DMR Trailstar (LT)

el Zimbo

gentleman off the road
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20. November 2003
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Lambrecht/Pfälzerwald
Hallo Kollegen,

ich spiele gerade mit dem Gedanken, mir das DMR Trailstar LT zuzulegen, um damit in ertser Linie über die Trails zu rocken, (also auch bergauf...)
denn mein geliebtes Gizzmo ist ein Jahr nach Rahmentausch schon wieder futsch und für ein FR-Fully wird die Kohle nicht reichen...
Hat jemand Erfahrung mit dem DMR, der mehr als 90 kg wiegt und das Teil sowohl auf Trails, aber auch mal im Bikepark bewegt?

Schonmal vielen Dank für die Hilfe! :daumen:
 
...ihr dürft auch schreiben, wenn ihr unter 90 Kilo wiegt, bisher hört man halt immer das Ding ist "unkaputtbar"...

-wie sieht's mit dem Lenkwinkel aus - sind 71° bei schnellen oder steilen Abfahrten nicht etwas nervös?
-wie fett dürfen die Reifen sein, krieg ich meinen 2,5er Minion und die dicke Betty da rein?
 
ich hatte mal eins und wiege so um die 95kg.
unkaputtbar ist kein bike, aber bei mir hats gehalten.

der einzige kritikpunkt war der lack. die farbe hiess "raw", da hat sich unterm lack vereinzelt flugrost angesetzt.

ich fuhr damals einen fat albert 2,35, das war auch schon das höchste der gefühle. aber evtl hat dmr das ja nun geändert.
 
Hallo Zimbo,

mein schwarzes Hardtail, das Du sicher kennst, ist auch ein DMR Trailstar LT. Das habe ich jetzt seit Mai 2003 und es ist mein mit Abstand meistgefahrenes Bike. Weil ich daneben noch verschiedene andere, recht unterschiedliche Bikes habe und ab und zu auch fahre (siehe links), kann ich die Stärken und Schwächen des Trailstar LT gut beurteilen. Aus meiner Sicht (177 cm, ca. 68 kg, wenig materialschonende Fahrweise, aber keine Drops über 2 Meter) gilt:

Für mich ist das Ding wohl wirklich "unkaputtbar". Ab dem 2005er Modell ist der Steuerrohrbereich nochmals verstärkt worden.

Zum Bergauffahren benötige ich eine 40er Sattelstütze, die fast bis zum Maximum ausgezogen werden muß. Dir würde ich daher eine sehr stabile Sattelstütze empfehlen; ich habe mittlerweile schon drei Sattelstützen verbogen...

Meine 2003er Z1 mit 130 mm (Einbauhöhe 518 mm) harmoniert sehr gut mit dem Rahmen. Der Lenkwinkel damit geht eher in Richtung 69 Grad (ohne SAG). Nervös ist das Bike damit keineswegs. Es fährt sich einfach gut, wendig und direkt, aber ruhig genug, um es auch mal richtig laufen zu lassen.

Ich bin damit schon alles gefahren: Von CC-Touren mit vielen Höhenmetern bis zum Downhill in Todtnau oder dem 601 am Gardasee. Durch den recht flachen Sitzwinkel und die kurzen Kettenstreben gewinnt man zwar kein Bergrennen, kann aber immer noch sehr entspannt hochkurbeln.

Die Reifenfreiheit reicht bei 26 Zoll für einen Schwalbe Space (deutlich höher und breiter als ein Fat Albert, aber etwas schmaler als ein Big Betty). Ein Big Betty würde wohl zumindest am Umwerfer schleifen.

Damit man den Rahmen artgerecht bewegen kann, würde ich für hinten sowieso einen richtig durchschlagsfesten Reifen der 1,2 kg+ Klasse empfehlen: Z.B. Schwalbe Space DD oder Al Mighty 2,35 oder einen entsprechenden Maxxis mit Doppelkarkasse; da die Maxxis etwas niedriger bauen, dürfte da auch ein 2.5er kein Problem sein. Nur mit solchen Reifen sind Drücke um 2 Bar, die bei einem Hardtail hinten schon sehr empfehlenswert sind, auch bei harter Fahrweise möglich.

Bei deutlich unter 2 Bar ist nach meinen Erfahrungen auch die Felge in Gefahr. Mit 1,7 bar habe ich mir einmal eine Felge (Mavic D521) irreparabel beschädigt und die neue (Mavic XE721) kurz danach nochmal ziemlich eingedellt (trotz Standardschläuchen beide Male übrigens ohne Platten, zwei Snakebites ohne beschädigte Felge hatte ich aber auch schon).

Weniger durchschlagsfeste Reifen müssen mit deutlich mehr Druck gefahren werden - das fand ich persönlich nicht so schön. Erst seit ich hinten einen Downhillreifen mit wenig Druck fahre, vermisse ich ein Fully nicht mehr.

Neben dem traumhaften Handling ist der Hauptvorteil des Rahmens seine Wartungsarmut. Weder Schwingenlager noch Dämpfer, die ausschlagen, gewartet werden müssen oder beliebte Ursache für nervtötende Knackgeräusche sind, gibt es. Gerade, wenn man nur ein Bike hat und/oder nicht viele Euros und Zeit in Reparatur und Wartung stecken will, ein wichtiges Argument.

Angenehmer Nebeneffekt: Wenn Du mit einem Hardtail Fullyfahrer beim DH abhängst oder Drops springst, die sich Fullyfahrer nicht trauen macht das mächtig Eindruck ;-).

Neben der begrenzten Reifenfreiheit ist das recht weiche Wechselschaltauge eine kleine Schwachstelle; aber das ist ja im Falle eines Falles schnell gewechselt und außerdem bleibt das Schaltwerk ganz.

Fazit:
Ich kann das Trailstar LT nur empfehlen. Man bekommt damit ein vielseitiges Bike für wenig Geld, das einfach Spaß macht. Trotz vieler Alternativen im Bikekeller ist es immer noch mein Lieblingsbike!

Gruß
Ulrich
 
@gurkenfolie: (cooler Nick:lol: )
-Danke, gut zu wissen, dass es dich ausgehalten hat - wenigstens einer in meiner Gewichtsklasse...

@AJU:
-dass du Werbung für das Trailstar machst wusste ich ja schon :D , das war auch mit ein Grund für diese Auswahl...
-bei mir geht es momentan darum, dass mein Gizzmo schon wieder gerissen ist, und ich möglichst alle Teile wieder verwenden will.
-hinten wär das die Betty, vorne ein Maxxis Minion, 2,5" - zur Not brauch ich halt noch nen Hinterreifen.
-mittlerweile gibt es das Trailstar LT in der Rahmenhöhe 16" - ne stabile Sattelstütze steht schon mit auf der Liste.
-jetzt wart ich noch auf den Rückruf von Simplon, um zu wissen, wie viel Kohle ich für den Rahmen zurück bekomm,
davon hängt alles weitere ab...


Danke nochmal an euch beide und happy trails
 
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