Ein neuer Aufbaufaden - Intec M5 Rohloff

https://www.bike-x.de/mtb/parts/tubeless-dichtmilch-test/

Im Durchstich-Labortest gaben die Milche dann fast alle überragende Vorstellungen ab: Bis auf E*thirteen schaffen es alle Flüssigkeiten, bis zu sechs Millimeter große Löcher zu verschließen! Die Unterschiede liegen dabei nur in der dafür nötigen Zeit und dem resultierenden Druckverlust. Bei kleinen Löchern bis 3 mm ist der Verschluss bei allen Milchen nahezu sofort gegeben. Bei größeren Löchern muss man mit 0,1 bis 0,2 Bar Druckverlust rechnen. Nur die Schwalbe-Milch brauchte länger, sodass 0,7 Bar Druckverlust zu verzeichnen war.

Das erklärt´s erstmal.

Haben andere denn auch schon mal Erfahrungen mit Tubeless am Reiserad bzw. am Intec gemacht?
 
Also Löchlein ist auch heute nicht 100% dicht. Aber die Luft entweicht relativ langsam.
Tatsächlich wäre das Loch aber ansonsten groß genug, damit die Luft während der Fahrt in Minuten draußen wäre. Heute morgen bin ich noch mit Schulranzen im Korb zur Schule geradelt. Also insgesamt etwas über 10 km. Kein Problem mit plattem Reifen. Aber der Seifenwassertest zu Hause hat gezeigt, es ist halt nicht ganz dicht.

Werde heute mal versuchen, den Mantel von innen zu flicken.

Projekt Intec Tubeless geht weiter :)
 
Also dazu nochmal eine Kleinigkeit. Im Handbuch steht 1000 im aufgepumpten Zustand und 1300 ohne Reifen. Aber! In der Praxis interessiert das keine Sau. Außer bei Bikebude habe ich noch nie Rohloffräder mit der Ryde Felge gesehen. Ich glaube, die haben ein funktionierendes Standardkonzept, von dem sie einfach nicht abweichen wollen. Die bestellen ja fertig aufgebaute Laufräder.
Wichtig sind unbedingt diese Speichen. Beim Aufbauen versteht man auch, warum.
Und zweifach gekreuzt Einspeichen. Aber tatsächlich geht das dann auch gar nicht anders.
Keine asymmetrischen Felgen nehmen, weil die Rohloff so konstruiert ist, dass man sie absolut symmetrisch und mit homogener Speichenspannung aufbauen kann.


Funny Sidefact:.
Mein E-Bike (bzw. Pedelec) ist von Cheetah. Auch mit Rohloff. Der Hersteller (habe ich leider erst nachher rausbekommen) windet sich bei Gewährleistungsfällen ohne Ende. Schiebt grundsätzlich jeglichen Defekt auf den Nutzer oder Kunden. Verbittet sich jegliche Änderung an den Fahrrädern und beruft sich dabei stramm auf den Leitfaden für den Teiletausch an E-Bikes.
Er selbst hat übrigens alles mit größter Genauigkeit und größtem Fachwissen aufgebaut...
Im Leitfaden steht, was nur nach Freigabe des Herstellers getauscht werden darf. Unter anderem sind da GANZ kritische Teile nicht nur Bremsen und Gabel sondern auch Felgen und FELGENBAND!
Kurz: Als ich den Reifen runterbekommen habe (Kombination aus Reifen und Felge war katastrophal) habe ich gesehen, dass er zu schmales Felgenband genommen hat und zwei Lagen nebeneinander gewickelt hat. In der Mulde hat sich dann ein Spalt gebildet. Also direkt über den Felgenlöchern. Macht ja nix. Der Ultralight Schlauch den er benutzt hat ist ja auch so derbe robust... Zum Glück trotzdem nichts passiert. Schlauch dürfte man übrigens auch nur nach Freigabe des Herstellers tauschen.
Und ratet mal was für eine Felge er genommen hat:
Eine Mavic E-XM 435. Nicht nur ist die Felge die letzte Scheisse, wenn man mal versucht, einen normalen Reifen da drauf zu bekommen.

Nein sie ist auch noch genau was:

Anhang anzeigen 1874335
Ääh, könntest du einem nicht so technisch Versierten erklären, was mit der Felge nicht stimmt?😫😭
Vielen Dank!
 
Sie ist asymmetrisch.

Warum das kompletter Murks ist muss ich in Ruhe erklären.
Ich versuche zu Hause daran zu denken.

Es hat sogar noch andere Gründe warum die Felge Schwachsinn ist.
 
Sie ist asymmetrisch.

Warum das kompletter Murks ist muss ich in Ruhe erklären.
Ich versuche zu Hause daran zu denken.

Es hat sogar noch andere Gründe warum die Felge Schwachsinn ist.
Vielen Dank. Auf bike-components.de habe ich die gleiche Ansicht gefunden. Die Asymmetrie scheint Absicht zu sein. Ich habe aber keine Ahnung, was das soll. (Vielleicht als Ausgleich für einen asymmetrischen Hinterbau? 🐵)
 
Vielen Dank. Auf bike-components.de habe ich die gleiche Ansicht gefunden. Die Asymmetrie scheint Absicht zu sein. Ich habe aber keine Ahnung, was das soll. (Vielleicht als Ausgleich für einen asymmetrischen Hinterbau? 🐵)

Richtig vermutet.

Ich hole jetzt mal ein wenig zum Laufradbau aus.

Achtung! Ich bin Amateur bzw. Hobbyschrauber!

Wichtig für ein stabiles und dauerhaltbares! Laufrad ist vor allem eine homogene, also gleichmäßig (HOHE!) Speichenspannung. Natürlich muss man auch Vorgaben vom Felgenhersteller einhalten, zum Beispiel Washer bei bestimmten Felgenmodellen oder maximale: Speichenspannung, Belastung, Luftdruck usw.
Aber alles das hilft nichts, wenn das Laufrad perfekt auszentriert ist, aber man Abweichungen auf einer Seite von 50% hat. Je gleichmäßiger umso besser. Abweichungen kleiner 1mm oder sagen wir 0,5mm nehme ich hin. Alles weitere ist Liebhaberei. Wichtiger ist darauf zu achten, dass sich die Speichen möglichst wenig verdrehen (deshalb immer wieder abdrücken) und auf die Gleichmäßigkeit der Spannung achten.
Konsequent so aufgebaut, habe ich noch nie merklich nachzentrieren müssen. Einzelne lose Speichen kommen eigentlich meistens daher, dass Speichen verdreht sind, oder man ohne Tensiometer einfach nur auf Rundlauf einspeicht. Das kann dann auch schnell mal dazu führen, dass die Felge an einer Stelle einreißt.

jetzt kommt der entscheidende Teil
Nachteil an Hinterrädern mit Kettenschaltung und Vorderrädern idr nur mit Scheibenbremse ist die Asymmetrie. Auf einer Seite stehen die Speichen immer steiler. Dadurch hat man links und rechts teilweise Abweichungen bis zu 50%. Konsequent aufgebaut ist das auch kein wirkliches Problem, aber es ist eine Schwachstelle. Und die Asymmetrie der Felge gleicht das zwar nicht ganz, aber zumindest ein bisserl aus.
Habe ich beim Randonneur. Macht auf der steilen Seite doch gleich eine Speichenlänge Unterschied.
Der große Vorteil bei der Rohloff: Sie ist absolut symmetrisch. Selbst bei Scheibenbremse. Dadurch zentriert sie sich fast von alleine. Und genau darum steht auch im Handbuch, dass man für die Rohloff keine asymmetrischen Felgen verwenden soll. Ist in den letzten paar Seiten hier im Thread auch erwähnt.
Dass nun ein Hersteller ausgerechnet für die Rohloff eine asymmetrische Felge verwendet spricht für sich.

Den Grund vermute ich. Kommt gleich.

Jetzt schreibt Mavic sogar zwingend die Verwendung eines UST-Felgenbandes vor. UST ist das Tubeless-System von Mavic. Wie ich jetzt gelernt habe, sind TL-Felgenbänder extrem stabil, klebstark und DÜNN!
Gleichzeitig sind TL-Felgen oder UST so konzipiert, dass der Mantel ohne Schlauch gut sitzt und vernünftig abdichtet. Solche Felgen können aber der Horror sein, gerade, wenn man Reifen mit Schlauch und normalem Felgenband montieren will. Das Felgenhorn ist meistens höher und der Hump (Begriff habe ich aus diesem geklauten Bild aus dem IBC übernommen) auch, damit der Mantel nicht abspringen kann und gut in der Felgenschulter liegt. Die Kombination aus dieser Felge, dem dicken Klebefelgenband und dem SupermotoX haben es fast unmöglich gemacht, den Reifen wieder runter zu bekommen. Ich war beim ersten mal komplett nassgeschwitzt und mir haben tagelang die Hände weh getan. Beim zweiten Reifen hat mir der Nachbar helfen müssen. Der Hersteller/Händler hat nur grinsend zu mir gesagt, dass ich den Reifen eh nicht runterbekomme.

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Warum hat er wohl diese Felge genommen??? einen Grund kenne ich und einen vermute ich.
In der Breite gibt es nicht so superviel Auswahl. Leicht soll es auch sein und mit viel Zuladung für das fertige Rad will man sich auch brüsten.
Viele Felgen sind einfach teuer. Die Mavic bekommt man im Netz so ab 45 Euro.
Meine favorisierte DT Swiss kostet etwa das Doppelte. Haut bei einem Rad für 6.000 Euro dann schon rein...
Außerdem hat Cheetah ein Systemgewicht von max. 160 Kilo vorgegeben.
Die DT hat nur 150. Bei der Mavic findest du im ganzen Netz gar keine Angabe.

Ich persönlich vermute in erster Linie, man hat die Mavic aus Kostengründen genommen.
Mit den Dimensionen findet sich sonst einfach keine billigere Felge. Außer sie ist gleich doppelt so schwer. Für die Art von Rad und für Rohloff ist die Felge aber die dümmste Wahl, die man nur treffen kann.

Wir sind hier zwar nicht bei 9gag, aber

1709232273240.png
 
Hallo Nepo,
herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich habe früher bei felgengebremsten Kettenschaltungsrädern meist Fertiglaufräder von Rose und anderen Versendern gekauft. Manchmal musste ich wenig, manchmal mehr nachzentrieren. Eine Rohloffnabe habe ich von SES Sandmann neu einspeichen lassen. Vor einigen Jahren habe ich zum Einstieg umgespeicht und in der ADFC-Werkstatt nachgebessert (die hatten bessere Zentrierständer und einen Tensiometer, der bei den grauen Eminenzen dort als unnötig gesehen wurde) und dort wurde mir das Abdrücken erklärt. Während Corona habe ich mir einen Billo Zitto-Tensiometer zugelegt. Mir fehlen Fingergefühl und Gehör, um eine gleichmäßige Speichenspannung ohne Tensiometer zu erreichen. Das SES-Laufrad dient mir als Referenz für ausreichend hohe Speichenspannung. Inzwischen habe ich vier Laufräder neu aufgebaut und jedesmal brauche ich viele Stunden, aber nachzentrieren musste ich nicht mehr. Macht auch irgendwie Freude, wenn man alles selbst gemacht hat. 🙂
 
Ganz genau. Ich brauche teilweise zwei Abende für ein Laufrad. Außer beim Rohloff mit der dt. ging ohne scheiss wie von selbst. Zumindest war ich noch nie so schnell glücklich wie bei dem. Und genau da hatte ich mir vorgenommen, mir alle Zeit der Welt zu nehmen.

Und ohne tensiometer geht da gar nix. Von wegen zupfen und auf Ton hören und bla. Alles Mist wenn du mich fragst.
Sogar Profis haben mir schon erzählt, dass tensio nur alberne Spielerei wäre aber nachzentrieren ist total wichtig…

Kauf dir den „einfachen“ von parktool. Reicht für unsereins vollkommen auch wenn der auch schon recht teuer ist.
 
Ganz genau. Ich brauche teilweise zwei Abende für ein Laufrad. Außer beim Rohloff mit der dt. ging ohne scheiss wie von selbst. Zumindest war ich noch nie so schnell glücklich wie bei dem. Und genau da hatte ich mir vorgenommen, mir alle Zeit der Welt zu nehmen.

Und ohne tensiometer geht da gar nix. Von wegen zupfen und auf Ton hören und bla. Alles Mist wenn du mich fragst.
Sogar Profis haben mir schon erzählt, dass tensio nur alberne Spielerei wäre aber nachzentrieren ist total wichtig…

Kauf dir den „einfachen“ von parktool. Reicht für unsereins vollkommen auch wenn der auch schon recht teuer ist.
Sehe ich alles genauso. Ich habe mal heimlich bei einem Nachbarn, der ohne Tensio arbeitet (aber beneidenswerterweise technisch viel versierter ist) nachgemessen. Da waren schon einige Ausreißer dabei. Der Zitto ist eine dreiste Kopie vom Parktool (den die ADFC-Werkstatt hatte), nur die Art der Vorspannung ist etwas anders. Sogar die Tabelle ist kopiert.
 
Also kurzes Update

Mantel flicken funktioniert so einigermaßen. Erstmal muss halt auch die Milch raus. Da fängt dann die Schweinerei an.
So 100% dicht ist es trotzdem nicht.

IMG_6919(1).jpg


Aber man muss folgendes sagen. Da wo anfangs direkt Milch rausgeblubbert ist, kommt jetzt keine mehr raus. Mit Spüliwasser sieht man aber, dass Luft entweicht.
Ringsum findet man überall kleinere Löcher im Mantel. Bei den meisten entweicht Luft.
Aber sehr wenig.

von gestern 2,5 bar waren heute noch knapp 2 bar drin.
Bedeutet also gerade bei einem so "alten" Reifen: einmal am Tag nachpumpen. Bei der Tour sollte aber nicht so schnell die Luft ausgehen. Ich vermute mal, dass das Flicken unterwegs zum Großteil entfallen könnte.
Ich beobachte es weiter. Vielleicht werden die Löcher ja nach und nach besser abgedichtet.

Übrigens habe ich auch die Milch gestern nochmal getauscht. Laut Schwalbe liegt es meistens daran, dass die Milch vorher nicht gut genug geschüttelt wurde...
 
Kurzantwort zu @nepo s Post:
Ganz ehrlich, bei den Unmengen an Fehlern und Pfuschereien, die ich bei "professionell" aufgebauten Rädern gefunden habe, wundert mich gar nichts mehr.
Tubeless: Ist cool, wenn die Felge es hergibt.

Und jetzt.... oh, nicht dass ihr mich lynchen werdet 😅
Es ist nun doch ein Alfine-Cityrad geworden:
1000016599.jpg

Für 999€ (=geringwertiges Wirtschaftsgut, schnell abgeschrieben) performt es einfach spitze. Der Rahmen ist viel besser, als man vermuten würde (holländische Rennrad DNA?) und die Alfine 8 lässt mich eine Kettenschaltung hier auf dem platten Land kaum missen. Natürlich muss man etwas gegen den Spacerturm unternehmen, aber sonst...!
Natürlich war es vor Abgabe "in der Werkstatt", aber dass die Gabel Spiel hatte wegen mangelnder Vorspannung haben die Deppen nicht gemerkt... 😂

Damit kämen wir auch zum Thema, warum dann nicht das M05/06? Nun, ich hatte eben auf verschiedenen Wegen anfragen wollen, wie man ein Rad auf die Beine stellt - aber es war doch recht zäh.
Sollte ein Reiserad/Stahlgravel/whatever für mich eines Tages entstehen, dann muss ich wirklich genau wissen, was der Rahmen kann und was nicht und so ziemlich kompromisslos sein. Bei meinen Nachforschungen ergab es sich leider nicht so sehr... So ist das Stevens C12, das ich ja auch erwähnte, nicht annähernd irgendwo probezufahren. Ebenfalls natürlich keine Variante des Intec.
Ein fertiges Rad zu kaufen wäre mir für die Steuer und auch Versicherung lieber gewesen, damit ein Verlust nicht das Riesenthema wird.
Daher: Hab das Sensa in einem Laden ca. 40min von mir entdeckt, probegefahren und gekauft!
 
Das sieht nett aus.
Für das flache Land wenn du nicht ständig auf Schotter unterwegs bist, vermutlich die bessere Wahl.
Das wird deutlich leichter und flinker sein.

Die Intecs sind je nach Aufbau doch etwas schwer und behäbig. Dafür absolut hart im Nehmen und auf meinem kann ich den ganzen Tag ohne Schmerzen sitzen. Wenn du die Bilder viel weiter vorne gesehen hast, da war ich mit vollen Gepäcktaschen auf übelsten Schotterwegen unterwegs und bin immer gut voran gekommen.
ABER! Es ist immer deutlich langsamer, als ein schlank gehaltenes (Alu) Rad.
So ein richtiger Stadtflitzer ist mein Aufbau nicht.
Dein Rad passt da voll in die Kategorie.
 
Danke danke :)

Sagen wir mal so, es wäre kein Problem gewesen, wenn ich denn von Händlern usw. sinnvolle Gewichtsangaben zum Rahmenset oder Gesamtaufbauten bekommen hätte. Auch ein Böttcher Dakkar war in meinen Überlegungen mit drin, aber das gibt es nur mit 36 loch Rohloff! So hatte fast jedes Rohloff-Rad seine Macken. Niemand möchte von sich aus eine Rohloff mit schönen leichten Felgen aufbauen - die Räder geraten ja insgesamt schnell zum "Panzer". Daher war ich auch froh, das an diesem Rad serienmäßig was recht schlankes verbaut ist (Rigida DP19). Insgesamt wiegt das Sensa lt. Hersteller 14,9kg - müsste hinkommen. Für das, was dran ist, super. Ich werde es mal mit mehr Zuladung probieren, aber soweit scheint der Rahmen dennoch stabil. Tatsächlich: Es gab sogar mal eine Version mit Rohloff.
Das soll aber nicht heißen, das ich Stahl missachte - nein, ist immer noch das schönste Rahmenmaterial :love:
 
Rohloff mit schönen leichten

Ach komm. Meine H522 vertragen 150 Kilo Systemgewicht.
Das ist schon eine Menge.
Sagen wir 85 Kilo Fahrer + 15 Kilo Fahrrad. Dann bleiben da immer noch 50 Kilo Zuladung.
Selbst wenn der Fahrer 95 hat und das Fahrrad 20.
Dann sind es noch 35 Kilo Zuladung. Lade die erstmal auf ein Rad und bewege das, dann reden wir weiter.

Ja die Ryde Andra hat 180 sehe ich gerade. Da müssen aber auch die übrigen Komponenten erstmal mitmachen. Ich würde sagen, diese Felgen würde ich persönlich erst dann nehmen, wenn ich ein Lastenrad aufbauen will, oder ein Fahrer mit 120 Kilo vor mir steht.
Mit dem Körpergewicht habe ich übrigens damals wieder zum Radeln angefangen, ich weiß wovon ich rede. Aber auch da muss man Felgen erstmal kaputt bekommen.
 
Zwischenbericht tubeless:
Übernacht fehlen 0,5 bar.

Vielleicht wird das mit der Zeit noch besser.
Die milch fängt an so leicht zu kleben.
Wenn ich damit direkt hantiere trage ich einweghandschuhe. Die pappen mit der Zeit richtig zusammen.

Ich habe da erstmal gemischte Gefühle. Die Reifen halten auch nicht mehr ewig.
Die 90 Euro möchte ich aber noch herauszögern. Bis dahin kann sich das System noch beweisen.
 
Nochmal ein Tubelessupdate:

Der Luftverlust hat sich extrem verlangsamt. Zumindest hinten. Vorne werde ich nochmal ranmüssen und vielleicht nochmal frische Milch mit mehr geschüttelt. Hinten verliere ich kaum noch Luft. Alle paar Tage mal nachpumpen, aber das ist ok. Vorne ist der Reifen aber auch nicht gleich komplett platt.

Jetzt mal abwarten, ob ich in den nächsten Monaten mal unterwegs nen Platten habe.
 
Gib gern Feedback über Dein Tubelesssetup am Reiserad im Dauertest. Mein Bruder fährt es am Mountainbike und hasst es. Entweder Platten oder Sauerei.

Meine Rohloff Getriebenabe möchte ich im nächsten Jahr mit Nokons ansteuern. Die Bowdenzughüllen laufen einfach zu straff. Am Einkaufsrad und Winterrad fahre ich die Nokons in Silber und bin extrem zufrieden. Nach 20.000 Kilometern ist noch immer keine Wartung nötig. Die Kombination aus Mavic A 719, Shimano XT Felgenbremse und Nokons mit Teflonliner bremst fast gefühlt wie eine hydraulische Scheibenbremse bei Trockenheit.

Anbei zwei Bilder von der Sanierung des alten Maxcycles 2012 von der heimischen Terrasse. Ein feiner, filigraner und leichter Stahlrahmen. Fährt sich einfach super. Die NuVinci wird irgendwann noch durchfliegen und dann kommt ein 2 X 9 Kettenantrieb rein. Einfach ein tolles Rad.

original_MaxcyclesSteelLiteNuVinci7.jpg
original_MaxcyclesSteelLiteNuVinci10.jpg


Nun suche ich für meine Rohloff das Nokon Set in Silber inklusive Verlängerungsset in Silber. Wer kann mir helfen und einen Shop verlinken? Es scheint kaum noch erhältlich zu sein?
 
Ich erinnere mich nicht mehr genau, was für oder gegen Nokon gesprochen hat. War es nicht, dass Nokons starke Radien abkönnen? Ansonsten, wenn dir das Schalten zu schwergängig ist, warum nicht einfach Jagwire? Damit habe ich bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht.

Warum wechselt dein Bruder nicht einfach auf einen Schlauch, wenn er vom TL-Setup genervt ist?
Bei mir hat sich der Luftverlust langsam eingependelt. Immer noch höher als, bei Schlauch, aber ich muss definitiv nicht mehr täglich nachpumpen. Ob es im Dauereinsatz Vorteile hat (Pannenresistenz) ist die Sache, die mich gerade brennend interessiert. Überlege, parallel am Randonneur auf TL zu wechseln, weil ich da aufgrund der dünnen Reifen gerade im Winter andauernd Platten habe. Nur nicht leicht, einen TL-tauglichen Reifen in bezahlbar zu finden, der 25 mm breit ist (mehr passt nicht)
 
Hi Nepo,

besonders auffällig nach 12 Jahren ist bei den Nokons die Stauchfestigkeit in Zugrichtung. Das gefällt mir ganz besonders gut. Die ganze Konstruktion aus Hülse und Perle (später im Drehteil integriert) ist simpel und doch so genial. Eine perfekte Ingenieurskonstruktion, zusammen mit dem gekapselten Liner.

Bezüglich der Nokons gibt es fälschlicherweise einen Irrtum: Die Carl Stahl-Werbung für Nokon betonte leider falsch, der Nokon-Hauptvorteil läge in der Möglichkeit, Züge in beliebig engen Bögen zu führen. Mindestens 6 cm Biegeradius (=12 cm Halbkreisbogen) werden jedoch für eine gute Funktion vorrausgesetzt. Korrekt verlegt haben die Nokons viele Vorteile, aber die Reibung steigt auch hier bei engen Radien an. Dazu kommt die Gefahr einer Knickstelle im Führungsrohr, dieses wird Liner genannt. Erfolgt eine Knickstelle des Teflonliners, muss dieser gewechselt werden, sonst klemmt der Zug. Ersatzliner kann man nachkaufen.

Zuganschläge am Rahmen und die Zugstellschrauben müssen mittels Spiralbohrer auf Durchmesser 2,7 mm erweitert werden. Das kann die Rahmengarantie kosten, ist aber nötig. Bei Durchmesser 2,5 würde der Liner geringfügig gequetscht und der Zug klemmt. Der Liner muß unbedingt durch die Zugstellschraube führen, das Liner-Ende soll frei liegen und nicht anstossen (Quetschgefahr).

Eine korrekte Montage ist zeitaufwendig, nichts für Händler mit Minutenlohn. Besser selbst montieren.
Den Liner nur mit sehr scharfer Klinge zuschneiden, keine Schere und keinen Seitenschneider verwenden (wegen der Quetschgefahr). Dies kannst Du ganz einfach vermeiden, indem Du den Liner nur mit eingefädeltem Edelstahlbowdenzug verbaust.

Erfinder NOrbert KOeneN hatte perfekte Seilzugöler entwickelt, die Carl Stahl leider nicht verkauft.

Weder musste ich aber in 12 Jahren nachölen, noch hatte ich einen verschlissenen Bowdenzug. Die Qualität ist super.

Immer normale Edelstahl-Schalt- bzw. Bremsseile verwenden, niemals fremde teflonbeschichtete Seile (Gore o.ä.). Nur mit dünnflüssigem Öl schmieren. Kettenöl empfiehlt Nokon, ist aber zu zäh.

Nokon besteht nicht aus Edelstahl, sondern Aluminium vernickelt bzw. zusätzlich eloxiert. Diese kann sich lösen, weshalb ist Aluminium Natur empfehle. Korrosion ist selten, aber möglich (z.B. Winter oder Seeklima). Auch darum, Öl und Lappen benutzen.

Das System ist komplett gekapselt, also schmutzunempfindlich. Seil und Liner passen genau ineinander, dadurch erfolgt eine perfekte Führung durch Bögen und es gibt keinen Platz für gefrierendes Kondenswasser im Winter. Das Schaltverhalten verbessert sich auch, weil die Hülle überhaupt nicht nachgibt (absolut druckstabil), Standardzüge drücken sich beim Schalten und Bremsen immer etwas zusammen. Nokon würde ich deshalb allen empfehlen, die eine mechanische Scheibenbremse fahren wollen oder müssen.

Das Prinzip Seil im Führungsrohr kennen die meisten eher von den Gore-Zügen. Gore hat das nicht erfunden und setzt die Idee viel schlechter um: Bei Gore laufen teflonbeschichtete Züge in dünnem Kunststoffrohr und Standardhülle. Sehr schlechte Reibpaarung und deshalb schnell nachlassende Schaltqualität. Verschleißprodukt. Bei Nokon findet sich Teflon im viel dickeren Liner. Sehr gute Reibpaarung mit Standard-Edelstahlseilen, ergo geringe Schaltkräfte. Dazu die druckstabile Hülle. Sehr langlebig und notfalls sind einzeln austauschbare Teile erhältlich.

Teflonbeschichtete Züge gehören nicht in das Nokon-System. Die Reibpaarung würde sich verschlechtern. Teflon hat ein sehr schlechtes Abriebverhalten (siehe Teflon-Pfannen). Darum keine Teflonschicht - das Material vom Nokon-Liner enthält einen Teflonanteil. Das System funktioniert nur mit normalen, geölten Edelstahlseilen (passenden Durchmessers) optimal. Also auch kein Fett verwenden.
Übrigens muß man als Ersatzzug nicht den teuren von Nokon kaufen. Solange der Durchmesser stimmt, tut es auch jedes andere Edelstahlseil.

Wenn korrekt montiert: Perfekte Funktion und langanhaltendes Schaltvergnügen.

In Bezug auf die Genialität des Produktes, würde ich die Nokons eigentlich gern im Hause Rohloff, passend zur Nabe sehen. Sie könnten auch aus dem Erfindergeist Bernhard Rohloffs stammen. Nokon und Rohloffkette wären noch das perfekte Finish für die geniale Getriebenabe. Kettenblatt und Kurbel sind auch noch dran.

Das war aber auch der Gedanke zum Aufbau meines Intecs: Zunächst die perfekte Geometrie und einen Allroundrahmen, passend zur Rohloffnabe finden. Später dann Feintuning, je nach Bedarf. In meinem Bestand sollen nur noch Reiserad und Marathonfully mit 100 mm Federweg ihren Dienst tun.
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