Ein Singlespeed als Sportgerät ?

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Hallo SSPler,

viele User hier machen auf mich den Eindruck, dass sie mit ihrem Ein-Gang-Rad wirklich Sport treiben.
Das habe ich heute auch zum ersten Mal probiert und war 2 Std hier auf den Straßen in der Fränkischen Alb unterwegs. Nun bin ich sehr frustriet.

Sicherlich liegt das zum Teil an meinem unsportlichen Budget-Singlespeed, aber das AundO beim Radsport ist immer noch die Übersetzung und ich habe mir permanent mein MTB unter den Hintern gewünscht. Bei manchen Anstiegen würde wohl nichtmal Lance Armstrong hochkurbeln können. Für flache Strecken ist die Übersetzung dann wieder zu klein...

Meine Gedanken:
- kein Sportgerät (für die Berge)
- nur sinnvoll in der Stadt oder wenns wirklich flach ist
- ich kann mir den Nutzen eines SSP-MTBs nicht erklären; va. da noch richtig Geld zu investieren ?
- die meiste Genugtuung erfährt man beim Basteln am Bike

Ich möchte mal Eure Meinung dazu hören!!!

Gruß,
mecci
 
hey
ich nutze mein singlespeedrennrad vorwiegend im alltag und um abends nochmal ne runde auf der straße zu drehen, ist einfacher als mit dem mtb/freerider im wald (lichttechnisch gesehen) und habe auch schon 60++ km touren damit gemacht und es war super. allerdings war es eher in flachem gelände, da hat die übersetzung gepasst...

ich kann mir das durchaus vorstellen und ich hatte tierisch meinen spaß. mein singlespeed dirtbike nutze ich auch als sportgerät und zeitweise hatte ich auch einen singlespeed freerider.

und mein bike ist auch low budget ;-) aber es kommt wirklich aufs gelände an.
klar muss man bei nur einem ganz einen kompromiss eingehen...
 
hm guter Aspekt, ich frage mich das eigentlich auch so, oder zumindest so ähnlich. Also mit dem Singlespeedmountainbike zu fahren macht meiner Meinung nach, wenn man nur so einigermaßen kure Anstiege hat, richtig Laune und Kraft bringts auch brutal. 1000Hm am Stück würde ich nicht fahren wollen bzw auch nicht können. Ein weiterer Reiz ist mit Sicherheit das leichtere richtig wendige Bike.
Ich persöhnlich habe eigentlich nur ein Problem mit den Straßen Singlespeedern, versteh das gar nicht. Fahre selbst sehr viel fixed und das macht in der Stadt schon Spass (wobei das mehr an der fixen Übersetzung als am Nichtvorhandensein der Schaltung liegt), auch auf der Ebene geht Überland, wobei ich da ein geschaltetes Rennrad schon bevorzuge.
In der Stadt kann ich auch noch ein SSP Rennrad verstehen weils einfach wartungsärmer ist, aber dass das wirklich Spass gegenüber einem geschaltetem bringt, kann ich mir nicht vorstellen.
 
Meine Gedanken:
- kein Sportgerät (für die Berge)
- nur sinnvoll in der Stadt oder wenns wirklich flach ist
- ich kann mir den Nutzen eines SSP-MTBs nicht erklären; va. da noch richtig Geld zu investieren ?
- die meiste Genugtuung erfährt man beim Basteln am Bike

Ich möchte mal Eure Meinung dazu hören!!!
zu untrainert, bzw. der koerper hat sich noch nicht auf die belastung eingestellt. so wie du hab ich mich die ersten wochen als ssper auch gefuehlt.

maui
 
Hallo SSPler,

viele User hier machen auf mich den Eindruck, dass sie mit ihrem Ein-Gang-Rad wirklich Sport treiben.
Das habe ich heute auch zum ersten Mal probiert und war 2 Std hier auf den Straßen in der Fränkischen Alb unterwegs. Nun bin ich sehr frustriet.

Hallo Mecci,
ich fahre ein SSP MTB im Gelände und in der Stadt, mir machts ziemlich Spass. Welche Übersetzung hast Du für die Strasse genommen? Ich habe z.Zt 42/14 bzw. 42/15 (das 14er ist ausgenudelt). Fürs Gelände fahre ich 42/21, klar da muss man schon reintreten. Meine Hausrunde für SSP ist ungefähr 25km lang mit 450hm.

Sag mal ein bischen was über Dein Bike, um Deinen Frust besser einschätzen zu können ;-). Meines ist mit Sicherheit auch keine Rennmaschine, wurde aus Altteilen zusammen geschraubt. Wie die meisten hier, IMHO.

Gruss rmfausi
 
hi
ich nutze mein fixie für richtige trainingseinheiten.das sind dann immer so zwischen 80 und 120 km.und ja es ist brutal ab km 60 fängt alles an weh zu tun....aber der trainingseffekt ist enorm hoch.und mein grinsen im gesicht wird immer breiter.am anfang trainierte ich noch mit 42/16 mittlerweile mit 52/18.und im gelände fahre ich mit 36/15...aber da natürlich mit freilauf.da mache ich dann so um die 50 km.natürlich ist es brutal hart am anfang...und ich musste auch schon aufgeben und mich vom kollegen nach hause fahren lassen,aber das war nur am anfang so. mittlerweile ist meine kondition sehr gut und berge wo ich anfangs kaum hochkam....die fahre ich mittlerweile echt locker hoch.
ich kann für mich sagen,durch ssp habe ich in viel kürzerer zeit mehr erreicht als vorher.und das beste für mich persönlich ist,ich kann meine kraft viel besser einteilen als vorher.kurz gesagt ich liebe es :)
 
Wo ist das Problem, mit dem SSP-MTB richtig Sport zu treiben? Unter Sport verstehe ich ja meine eigene Bewegung, und ich kann mich ja dem Gelände anpassen.
 
Ich behaupte mal, es gibt keinen Singlespeeder, der deinen frust nicht nachvollziehen kann. Nach meiner ersten Proberunde hab ich spontan erst mal alle SSPder für bekloppt erklärt!

Das hat sich sehr schnell gelegt. Wie schon oben beschrieben, muss sich der Körper erst mal an die veränderte Situation gewöhnen. Beim normalen trainieren kommt nämlich eine ganz wichtige menschliche Eigenschaft zum tragen: Der Mensch ist drecksfaul! Man übt deshalb unterbewusst immer das, was man eh schon kann. Is am bequemsten so ;) Nach jetzt einer kompletten SSP-Saison hat sich (zwangsweise) mein Spektrum sehr erweitert. Ich kann viel höhere Trittfrequenzen fahren und die Kraftausdauer ist sehr gestiegen. Lediglich die Maximalkraft hat ein bisschen gelitten, aber das liegt eher am Abnehmen (12 k's) und am endlosen GA1 Training für Langstreckenrennen.

Da wären wir auch schon beim idealen Einsatzgebiet für's sportliche SSPden: Langstreckenrennen. Je länger, desto besser. Die Übersetzung wird für den heftigsten Anstieg in Relation zur Renndauer ausgelegt, auf den Geraden ruhst du dich aus. Was die ersten Paar Stunden frustrierend wirkt, kommt dir später zu Gute. Während ich z.B. beim letzten 24 Std-Rennen die ersten acht, neun Stunden immer so um Platz 45 rumdümpelte, begann Nachts das große Sterben der Schalter. Ab kurz nach Mitternacht bin ich die gleichen Zeiten gefahren wie die Schalter (von der "anderen Liga" der Top 5 mal abgesehen), ab morgens sogar meist schneller.

Eher ungünstig sind kurze Rennen in leicht welligem Gelände. Lange Geraden oder erst recht lange 3-5%ige Gefälle sind ätzend!

Inzwischen fahre ich mindestens die Hälfte der ca 6000 Km /80000 Hm im Jahr mit dem SSP. Mit steigender Tendenz. Nächste Saison löst ein AM-SSP-Hardtail mein Touren Fully mit Schaltung ab.

Nur der 17 Kilo-Langhub-Bomber hat noch ne Schaltung und wird sie auch behalten. Allerdings hat auch der Panzer inzwischen nur noch 9 Gänge (36/11-34). Reicht!

Halt zwei Wochen durch, dann hängst du an der Angel!!!:D
 
Korrekt, dass es schon soviel Resonanz gibt.

Ihr scheint ja wirklich alle ziemlich überzeugt von der Sache zu sein.

Mein SSP ist warscheinlich schon vom Ansatz her ungeeignet, um damit zu Trainieren. Das ist schade, weil für den Winter wäre das eine gute Alternative zum Gelände. Ich hatte halt dieses alte Rad und wollte was damit machen und aus 3 Gängen wurde einer. Die Geometrie ist etwas seltsam und es wiegt bestimmt 13 Kilo. Die Übersetzung ist 46/19. Keine Ahnung, ob das gut ist für meine Streckenprofile.

Eine Bomben-Kondition habe ich definitiv nicht, aber meine Oma kann auch wieder nicht mithalten ;). Ich fahr keine Rennen oder sowas. Ich fahre halt ca. 3mal in Woche meine kleine MTB-Tour (2-4 Std). Das SSPen ist dann offensichtlich nochmal eine ganz andere "Konditions-Liga".

Das war für mich ein Test heute, ob mir das touren/trainieren mit einem SSP gefallen könnte. Hab mich einfach mal mit der MTB Klamotte drauf gesetzt und bin los. Solange es über 0°C hat, bleibe ich erstmal im Wald, wo ich den Sommer verbracht habe:D.
Naja vielleich baue ich ja meinen alten Stevens-Alu Rahmen mal um. Momentan bin ich aber noch nicht wirklich begeistert von der Idee :(.

Gruß, mecci

wie gesagt: budget
IMG_3487.JPG
 
Ist doch ein schickes Gerät!
Also ich habe bei meiner ersten SSP tour auch gepumpt wie ein Maikäfer, mittlerweile macht es einfach nur noch ungeheuren Spass, habe noch ein SSP Panzer (altes NSU) wiegt an die 17 kilo aber wenn man richtige reifen hat und bisschen SSP erfahrung hat rollt man auch mit sowas dahin.
 
Mein SSP ist warscheinlich schon vom Ansatz her ungeeignet, um damit zu Trainieren.
Mit den Räder, ungefähr auf dem gleichen technischen Stand, wie deins, sind Leute vor 80 Jahren Tour de France gefahren. Die Etappen waren durchschnittlich 400 km lang.
Heute fahren einige das bekannteste Randonneur Paris-Brest-Paris (600 km hin und 600 her) auch mit solchen Gurken.
"Trainiren" kann man mit jedem Rad. Auch ohne, wie zum Beispiel Parkour - ist genau wie BMX oder Trial aber ganz ohne Rad.
 
Ich würde aber mal die Blockpedale gegen was griffiges tauschen, habe ich an meinem NSU gemacht.
Die Blockpedale haben genervt, wenn man Käfig bzw. plattform gewohnt ist.
Ausserdem sind die teile bei Nässe einfach nur rutschig!
 
Alsoooo ... um mich auch kurz zu Wort zu melden. Ich fahre diesen Herbst zum ersten mal SSP und muß ganz ehrlich sagen ..... es macht tierisch Spaß, zumindest im Gelände. Ein Gang, kein schalten, keine Wahl, kein Denken ...... einfach nur treten ...... sehr geil!!!! Bergauf, wenn auch nur Ruhrpott-Halden zum Teil auf dem Zahnfleisch ... ABER .... deutlich schneller, spaßiger und spannender. Ich fahre derzeit 40:18 und das fluppt! Nächstes Jahr möchte ich dann mal eine CTF mit mehr Höhenmetern versuchen .... mal sehen was geht. Also nur Mut ... das wird schon ...

Ach, ein hübsches Low-Budget Rad:daumen::daumen::daumen:
 
Super schönes Rad hast du da :daumen:

Allerdings, wenn du sonst MTB fährst - und das auf der Alb - , solltest du deine SSP-Kondition nicht an dem Ausflug mit dem Gerät messen.

Wenn du Gelegenheit hast, leih dir mal nen Downhill-Boliden, lass die Finger von der Schaltung und dreh die Runde nochmal ;)

Das Rad dürfte einen ähnlichen Sitzwinkel haben. Über Land ist das ein treffliches Gerät um mit ner Kiste Bier im BOB hinten drann und ein Paar Kumpels nen herrlichen Sommertag zu verbringen. (Übrigens ne hervorragende Freizeitbeschäftigung):D

Wenn du wissen willst, ob dir sportliches Singlespeeden Spaß macht, tu doch einfach das Nächstliegende: Nimm dein Bike, leg vorn das mittlere Blatt auf, hinten das 16er und lass es dabei. Wenn du "aus Versehen schalten" vermeiden willst, stellst du das Ganze noch mit den Anschlagschrauben am Schaltwerk fest.

Dann denkst du dir n halbes Kilo weg, und stellst dir vor, wie es ist, mit nem leichten, stabilen 500,-€ Rad deine Trails zu genießen. Nie mehr Schaltröllchen abkratzen, nie mehr Chainsuck und maximal 1x im Jahr die Kette wechseln als einzige wirkliche Wartungsarbeit
 
Kommt bei mir auch auf den Tag drauf an, fahr 39:14 im Winter und schaff eigtl jeden Berg (sollte man eher Hügel nennen), dafür gibt es Tage, bei denen ich meine Trittfrequenz verfluche wenn ich >35km/h fahr, aber wiederum Tage, an denen mir das schnelle Dauertreten nichts ausmacht, ja richtig Spaß macht (einfach nur treten, treten, treten).
Bleib dran, falls es nichts ist, kannst du immer noch dünnere Reifen dranbauen und hast wenigstens einen schnellen Cityflitzer!
 
...... Bergauf, wenn auch nur Ruhrpott-Halden zum Teil auf dem Zahnfleisch ... ABER .... deutlich schneller, spaßiger und spannender.

die halde an der zeche haniel ist mein trainingshügel:)
beim 1. mal ssp bin ich gar nicht hochgekommen...letzten sommer bin ich 5 mal am stück......ssp ist einfach die ehrlichste jagd nach seinem inneren schweinehund.
 
36 : 18 im regensburger gebiet :)

macht spass. also 50 hm berge sind voll i.o. da ist die steigungen noch *drückbar*.

allerdings ab 100-150 hm im altmühltal, da weisst du dann wasd gemacht hast :)
SSP umbausatz z.b. point racing (viele spacer und ein ritzel) liegt bei 20 euro. sonst brauchst erstmal nix.
 
die halde an der zeche haniel ist mein trainingshügel:)
beim 1. mal ssp bin ich gar nicht hochgekommen...letzten sommer bin ich 5 mal am stück......ssp ist einfach die ehrlichste jagd nach seinem inneren schweinehund.
Mit 36:15 würde ich es im Moment wohl auch nicht packen. Aber im Frühjahr bestimmt, wenn meine Knie bis dahin noch leben :D

Vielleicht sieht man sich ja, ich bin relativ oft auf Haniel unterwegs. 1-2 mal die Woche bestimmt.
 
Vor einem Jahr hätte ich nie geglaubt mal 400-500hm am Stück mit ner 44/18 zu fahren. Habe mit 32/16 begonnen, was aber im flachen mit "tottreten" gleich zu setzen ist, so war es nur ne Frage der Zeit wann ich erhöhe. Freue mich schon drauf wenn die 1000er Marke geknackt wird, das heb ich mir aber für 2010 auf :lol:

Was für mich den Spass an SSP ausmacht :confused:
:hüpf:
Die qualvollen Minuten, die man nur mit immensem Willen übersteht, um den Berg hochzukurbeln.Oben dann angekommen durchströmen Glückshormone den Körper was dann in ein breites Grinsen übergeht, wenn man andere Biker nur ungläubig auf das Gefährt starrend vorbeifahren sieht. :D

Zudem ist es der einzigst wahre Kampf, Mann gegen Berg!
Da hat man keine 27 Helferlein, was aber nicht heissen will
"Ich fahre das nicht mehr".

Uwe

PS. Ich kenn da einige die fahren sogar durch die Alpen SSP :anbet:
 
Vor 2 Jahren, bin ich mit meinem 24" Dirtbike 38/16 im Taunus auf den Feldbrg rauf :D. War schon ein Erlebnis ca. 600 bis 700 HM im stehen :) (das gibt Bauchmuskeln). Leider war die Abfahrt nicht so erfolgreich (gebrochene Nase und Kahnbein) DH mit dem Dirtbike ist halt doch nicht so gut.
 
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