Enduro o. All Mountain

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17. Februar 2013
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Hallo

Brauche undbedingt eure Hilfe und Erfahrungen!

Ich habe vor mir innerhalb der nächsten 2 Monate ein MTB Fully in der preisklasse 1500 - 2500 € zuzulegen.

Als allererstes stellt sich mir die Frage "All Mountain" oder "Enduro"!
Ich habe jetz mehrere Beschreibungen, Berichte, Tests durchgelesen und so ziemlich Jeder hat eine andere Meinung zu den Enduros!
Für den einen sind Anstiege oder längere Touren mit den Dingern unmöglich und für andere sind sie natürlich garkein Problem!
Ich (Fusballer, 1,86cm, 88kg, nicht gerade ein Körperklaus) habe schon etwas Erfahrung abseits der Piste aber möchte mich gerne noch steigern! Fahre auch lieber Bergab als Bergauf ;).
Blöd ist nur dass man viele Bikes aufgrund des Onlineversandhandel (YT, Canyon, Radon) ja garnicht mal Testen kann aber sie trotzdem ziemlich gut in den Tests abschneiden! Also kann es ja nicht unbedingt die Katze im Sack sein. Da kommt ihr mit euren Meinungen ins Spiel!
Hab jetz in meiner Region (Würzburg) mal alle Läden abgeklappert und hab ca. 3 Bikes gefunden die evtl. in Frage kämen. Enduros sind hier leider Mangelware. Da steht kein einziges Bike im Laden!
Das nächste ist: Wo gehe ich hin wenn an Bikes aus dem Onlinehandel, auch nach der Garantie, Schäden vorliegen? Vertragshändler gibt es ja leider nicht.

Die Bikes die ich mir jetzt mal rausgeguckt habe sind Folgende:

-Specialized Stumpjumper FSR Comp
-Giant Reign 2
-Trek Remedy 7
-Canyon Nerve AL + 7.0
und mein Favouriten
-Giant Reign 1
-Radon Slide 150 8.0
-Canyon Strive AL 7.0
-YT Wicked 170

Ich bin dringendst auf eure Hilfe angewiesen! Ich hoffe ihr habt eins - zwei Tipps und Erfahrungen parrat die mir meine Entscheidung einfacher machen!

VIELEN DANK

MFG Manu :daumen:

 
Nabend!

Ich fahre zb. ein Cheetah Enduro und finde es ist die allzweckwaffe schlechthin zum Biken. Das Rad ist vom langen Touren hin bis zum Downhill strecken im Bikepark schreddern zu allem, absolut klasse, fähig. Mein Rad ist mit 160mm vorn und 180mm am Heck aufgebaut, und ich fahre hier neben sprunglastigen sachen auch lange tagestouren mit über 100km inkl. knackigen anstiegen damit! (trotz Coil fahrwerk!) Geht alles astrein, dank der super Geometrie der Rahmen und dem Wippfreien hinterbau der komplett ohne plattform dämpfungs einstell krämpfen usw. auskommt. Außerdem spricht neben der Robustheit der Rahmen konstuktion (u.a. bikepark freigabe) auch die Wartungsfreundlichkeit für ein Cheetah. Wo bei anderen herstellern unsinnige umsatz orientierte eigen Konstruktionen mit höllen wartungsaufwand verbaut werden oder man nur nervige "special" Dämpfer und Vorbauten mit "special" werkzeug verbauen muss oder gar den bock zum Hersteller/Händler tragen darf um einzelne verschleißteile oder schrauben nur über diesen ordern muss usw. (Meißt nach zwei jahren garnicht mehr bekommt usw.) gehe ich, "wenn" mal was sein sollte, in den Metallfachhandel und besorge mir die passenden DIN Schrauben und Lager und warte meine Maschine selbst. ;) Wenn du also wert auf Stabilität, Haltbarkeit, Wartungsfreundlichkeit/armut legst schau dir die Cheetah bikes mal an! Kann man übrigens in der nähe von Stuttgard ausgiebig Probefahren und mit dem sehr netten Chef dieser kleinen aber feinen Deutschen Manufaktur über alles schnacken. Kannst individuelle Austattungsteile, fahrb- sowie Lack arten konfigurieren beim kauf, oder sogar problemlos eine Rohloff einbauen lassen! Dank der vielseitigen achsstandarts die man am Rahmen verwenden kann. Das waren für mich neben den komplett in Deutschland hergestellten handgeschweißten Rahmen und Fräßteilen sowie seltenheit dieser Räder auf den Trails die Hauptgründe eins zu kaufen. Und ich bin überglücklich so entschieden zu haben!
Hier gibts auch einen Thread mit einer kleinen aber feinen runde zufriedener Cheetah Fahrer!
 
Ich find die Differenzierung von AM und Enduro von den Herstellern ziemlich unsinnig, denn es wird damit ein neuer Einsatzmöglichkeit suggeriert... Die 10 oder 20mm Unterschied im Federweg machen aber nicht den Unterschied... Aus meiner Sicht machts viel mehr die Ausstattung den Unterschied!

Wenn der Uphill genauso viel Spaß machen soll wie der Downhill, würde ich das Bike relativ leicht aufbauen, mit 3-fach Kurbel, Luftfahrwerk, leichten Laufrädern und Reifen.
Wenn der Uphill nur Mittel zum Zweck ist würde ich das Bike stabiler aufbauen, also mit Variostütze, 2-fach Kurbel mit Bash, Kefü, Coilfedern und mit breiten stabilen Laufrädern und Reifen.
Ob die Bikes dann 140, 150 oder 160mm Federweg haben spielt kaum eine Rolle.

Genau deshalb bin ich der Meinung, dass man ein "AM" jederzeit zur "Enduro" umbauen kann und anders rum, wenn man feststellt das sich die Prioritäten ändern...

Wenn dir das Probefahren und ein Ansprechpartner vor Ort wichtig ist und du dort keine "Enduro" bekommst, dann nimm ein günstiges AM. Wenn du merkst du brauchst mehr "Reserven" dann baust du es dir Stück für Stück so um das es paßt und zwar an den Stellen die dir wichtig sind...
 
Das mit dem Umbauen ist natürlich richtig, jedoch sprengt das natürlich auch immer etwas den Geldbeutel, denn Komponenten nachträglich zu ändern ist deutlich teurer als direkt ein fertiges zu kaufen.

Ich selbst hab mir letztes Jahr eine Mischung aus Race und AM Fully gekauft. Hab dann aber festgestellt, das ich bergab durch "nur" 120mm Federweg schnell an die Grenzen komme. Ganz zu schweigen von der Geometrie des Rades.
Habs mir dann ein wenig in Richtung Enduro umgebaut und will es nicht mehr missen. Da ich aber auch sehr viel Touren fahre, war mir wichtig, dementsprechend wieder in Richtung original Geometrie zu kommen. Deshalb ist bei mir eine absenkbare Gabel reingekommen. So lassen sich dann auch problemlos Anstiege bewältigen.

Das ist in meinen Augen der beste Weg, um einen Kompromiss aus beidem zu schaffen.

Bezüglich Versand Händler oder Vor Ort Händler kann ich dir nur meine eigene Erfahrung nennen.
Habe meins damals im Netz bei Bunny-hop gekauft und bin damit sehr zufrieden gewesen. Die Jungs haben mir am Telefon sehr viel weiterhelfen können. Eine annähernd gute Beratung wäre bei "meinem" örtlichen Händler nicht mal ansatzweise möglich gewesen. Das kann man natürlich nicht vergleichen, aber wie gesagt, das ist meine Erfahrung.
Bei einem Garantiefall (Kettenriss nach 2 Wochen) gab es ebenfalls keinerlei Probleme.

Und Probefahren hin oder her...zum einen gewöhnt man sich sowieso an sein neues Rad, da das was man zuvor gewohnt war, in der Regel eh nicht mehr vergleichbar ist, aufgrund neuerer Geometrien etc.. Und zum anderen wird man eh die ein oder andere Komponente wie Sattel, lenker oder was weiss ich nicht, den eigenen Ansprüchen anpassen.

mfg
 
Fahre auch lieber Bergab als Bergauf ;)

also mMn hast du dir damit deine Frage ja schon selber beantwortet ;-)
Grundsätzlich ist ja jedes Enduro dazu konzipiert auch Bergauf-Passagen zu meistern, von daher wirst du mit einem Enduro schon glücklich werden.
Solltest du längere Touren mit mehr Höhenmetern planen (z.B. alpine Touren, Alpencross, etc.) dann wäre ein All-Mountain wohl geeigneter.
Aber für normale Touren in deutschen Mittelgebirgen mit mehr Bergabtendezen solltest du mit einem Enduro schon ganz gut fahren.

Hatte mir das Giant Reign auch mal angeguckt, was mich daran aber gestört hat war der Schnellspanner an der Hinterachse. Sollte mMn bei einem Enduro schon eine Steckachse sein.

Das Cheetah, wie mein Vorredner schon gesagt hat, solltest du dir auf jeden Fall mal genauer angucken.
Dazu noch das Headline und das Tyee von Propain.
Eventuell könnte dann das Radon Swoop auch noch mit reinpassen.
Bei Versendern kriegst du halt für 2500€ schon was richtig feines wo Händlerbikes meist nicht ganz mithalten können. Zumindest nicht wenn du nicht einen guten Nachlass kriegst oder ein Vorjahresmodell kaufst
 
Ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen ausgehen. Ich hab ein "AM" gekauft, weil ich wußte das ich Spaß am "Downhill" haben werde. Ich wußte allerdings nicht ob mir ein 2500€ so viel mehr Spaß machen würde als ein 1600€ Bike, weil die Erfahrung fehlte... Deshalb hab ich mich für die günstiger Variante entschieden und bin damit ein halbes Jahr herum gefahren. Danach wusste ich ziemlich genau was ich "brauche" und habe das Rad entsprechend nachgerüstet. Der Großteil ist noch original, aber Variostütze, 2-fach Kurbel mit Bash, Kefü, Coilfeder und breite stabile Laufrädern sowie Reifen und ein paar Kleinigkeiten habe ich trotzdem verbaut. Ein vergleichbares Fertigbike wäre sicher ein paar hundert Euro günstiger gewesen, aber was hätte ich gemacht, wenn ich mehr Spaß am Touren und Schnellfahren gehabt hätte??? Dann würde mein Bike heute völlig anders aussehen!

Ich kann nur empfehlen nicht direkt mit einem "zu extremen" Bike einzusteigen. Man entwickelt sich und die eigenen Ansprüche werden mit der Zeit konkreter. Wenn das Bike dann schon eine deutliche Grundrichtung vorgegeben hat, hat man wenig Möglichkeit darauf zu reagieren und kommt um einen Neukauf nicht herum. Dieser wäre dann deutlich teurer als ein stückweise aufgerüstetes Bike...
 
@duc-mo

Ich gebe dir da auf jeden Fall recht. Ging mir ja genauso.

Und genau deshalb kann ich da nur zu einer verstellbaren Gabel raten!

Aber wie zuvor auch schon geschrieben, mit einem Enduro kommt man Anstiege ebenfalls rauf. Da muss man sich halt nur je nach Steigung durch die eigene Körperhaltun behelfen.

mfg
 
Auch in eine Enduro kann man eine absenkbare Gabel montieren, wenn man das möchte. Gerade wenn man zu einer absenkbaren Coil greift z.b. RS Sektor sind die Systeme auch absolut zuverlässig und dabei trotzdem fürs Grobe geeignet! Wie gesagt, ich sehe den Unterschied zwischen "AM" und "Enduro" vielmehr in der Ausstattung. Die Geometrie ist natürlich auch ein Thema, aber da gibt ja schon innerhalb einer Klasse eine gewisse Bandbreite...

Das oben genannte Swoop wird zwar als "Enduro" angepreisen aber ich würde es eher in Richtung Freerider einordnen. Mit 180mm Federweg ist es nicht mehr mit den 140mm eines AM zu vergleichen und so ein Bike ist voll und ganz auf den Downhill ausgelegt. Man kann damit zwar Berge hoch fahren, aber Spaß macht das nicht mehr... Die 40mm spürt man und da können die Herrschaften in den Prospekten schreiben was sie wollen... :D
 
Also DANKE Jungs für die Hilfestellung! Ich hab mit jetz für das Strive 7 entschieden! Denke mal das ist auf jedenfall kein Fehlkauf :)
 
Ich selber fahre das Remedy 7 und hab schon einige andere bikes zum vergeleich selber gefahren.

Wenn du ein wirkliches allround bike haben möchtest mit der option es zum enduro up zu daten, dann kann ich dir das Remedy nur wärmsten empfehlen.

Ob mit einer 150mm gabel oder einer 160mm gabel in der front beeinflußt das gute bergauf verhalten in keinster weise,
dafür gewinnt es im downhill ungemein. Was aber nicht an den 10mm mehr an federweg sondern eher den stärkeren standrohren geschuldet ist !

Die Rahmengeo vom Remedy und der sauberst ansprechende hinterbau machen es für mich zu einem der besten bikes in der klasse!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo hört AM auf und wo fängt Enduro an?

^^
darüber kann man sich streiten ;-)

Ich nehm mal wieder das Headline von Propain her und sage das ist mehr AM wie viele andere 150mm Bikes.
Es ist eig. schon fast ein "short travel" Enduro.
Geometrie und stabilität von Rahmen und auch die für ein AM von der Stange (23mm) recht breite Maulweite machen schon was mit.
Dazu 2fach und Bash (wobei das für mich nicht nur an ein Enduro sondern auch an ein gescheites AM gehören) und ne Kettenführung, ordentliche Bremse und schon kann man es bergab krachen lassen.
Dazu dann je nach Wunsch ne Lyrik oder ne Lyrik und nen Monarch Plus und es wird noch bergablastiger wobei die Uphilltauglichkeit trotzdem (meine Erfahrung mit Revelation) sehr gut ist.

Ich war ja auch am überlegen ob es mehr wie 150mm sein müssen.... mir reicht es aber so voll und ganz.
Hätte ich ein 160mm Bike gekauft würde ich sagen "hätte ich blos 170mm" genommen.

Gruß ich
 
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