Erste Hilfe für Radfahrer

In welcher Form hast du Desinfektionsmittel dabei ?? Es gibt ja wohl von Hansaplast solche Tücher, ich weiß aber nicht wo ich die bekommen kann...
Sone ganze Sprühdose mitzuschleppen finde ich nämlich blöd.

Gibt z.b. im Spinnrad oder in ähnlichen Läden, kleine Plastiksprühflaschen mit 20 oder auch 30ml, kann dann aus den großen umfüllen.
Oder Du nimmst eine kleine Plastikflasche mit Schraubverschluss, gibt es in allen erdenklichen Größen beim Globetrotter, somit könntest Du dann Mull oder Tempos damit tränken und Wunden reinigen.
 

2. Helmabnahme

Nehmen wir wieder unseren Freund DUMMIE, der sich bei einer besonders verwegenen Fahraktion ein bischen übernommen hat, und sich mehrere Meter in den Boden gebohrt hat. Wann nehme ich den Helm ab?

Grundsätzlich gilt:

Den Helm immer dann abnehmen, wenn der Patient bewußtlos ist, oder ich mir nich sicher bin, ob er noch lange bei Bewußtsein ist. Wenn mir die Situation unklar ist, würde ICH persönlich den Helm immer abnehmen, alleine schon, um im Notfall (eintretende Bewußtlosigkeit, Erbrechen, Blutung am Kopf) Zugang zum Kopf zu haben.

Technik:

Da ich mir im Notfall nie sicher sein kann, daß der Kollege nicht doch was an der Halswirbelsäule abbekommen hab, muß ich bei der Helmabnahme bissi vorsichtig sein. Normalerweise haben die Leute NICHTS am Hals...wenn das nicht so wäre, würde das halbe Forum aus Querschnittsgelähmten bestehen. Da ich aber keinen Röntgenblick habe, und ich mir deswegen nicht sicher bin, was Sache ist, tut man im Ernstfall so, als ob der worst case eingetreten ist.

Das is im übrigen ne gute Regel:

WENN MAN SICH NICH SICHER IST, IMMER DEN SCHLIMMSTMÖGLICHEN FALL ANNEHMEN.

Zurück zum Helm.

Im Idealfall ist man zu Zweit. Ist man nicht zu Zweit, so organisiere man sich einen zweiten Helfer. Einer postiert sich hinter Dummie, einer direkt auf seinem Brustkorb. Das is einer der ganz wenigen Fälle, bei dem man über einem Patienten arbeiten sollte. Der Mensch auf der Brust macht den Kinnverschluss auf und greift mit beiden Händen von unten in den Helm. 6 Finger kommen unten an das Kinn, 4 Finger an den Knochenknubbel hinter dem Ohr...so sollte man einen Kopf halten können. Leichten Druck nach vorne ausüben...also in Richtung Mensch-hinter-dem-Kopf. Nicht nach oben, unten oder zur Seite. Die Halswirbelsäule sollte also gestreckt werden, der Hals quasi langgedrückt. Einen eventuellen Bruch hat man nun so weit wie möglich "stabilisiert". Der Mensch hinter DUMMIE kann nun den Helm nach Möglichkeit, ohne das der Kopf sich bewegt, abnehmen. Der Helm wird in die Ecke gepfeffert, damit der hintere Mann die Hände wieder frei hat. Der kann nun den Kopf von dem Auf-der-Brust-Mensch übernehmen, wiederum ohne das der Kopf sich in irgendeiner Ebene bewegt oder der Zug auf dem Hals abnimmt. Der Kopf sollte also im Idealfall weiter in der Luft schweben, da ja der Abstand Boden-Hinterkopf vorher durch den Helm überbrückt worden ist.

Liegt DUMMIE auf dem Bauch geht die Aktion im wesendlichen genauso ab.

Will ich nun den bewußtlosen DUMMIE in die stabile Seitenlage legen, dann rotiert der hintere Mensch den Kopf syncron mit den Bewegungen des Oberkörpers mit.

Der Hals bleibt solange unter Zug, bis ein Notarztteam, das ihr selbstverständlich alamiert habt, eine Halskrause anlegt. VORHER WIRD NICH LOSGELASSEN!!



hatte vor nem halben jahr nen unfall bei dem verdacht auf hals, nacken und kopfverletzungen bestand (zu dem bremshebel der sich in den oberschenkel gebohrt hatte)

hatten den notruf gemacht und waren uns nicht sicher ob wir dem verlezten den helm abnehmen können (wir haben ihn trotz hitze drauf gelassen)
war anscheinend die richtige erntscheidung
als der notartzt da war haben se ihm n (stifneck??) umgelegt und den helm drauf gelassen da man das anscheinend besser nach/ beim dem transport auf ner liege macht

ist das richtig???? da die oben genannte technik zwar kompliziert jedoch mir mitten im wald unmachbar erscheint
 
wenn man das ein paar mal gemacht hat, kann man das fast überall. Grundsätzlich gilt für Ersthelfer: mach nur das was du dir persönlich zutraust. Du wirst nicht rechtlich verfolgt wenn du etwas falschmachst, nur wenn du garnichts machst.
Grundsätzlich gilt, wie schulbub schon gesagt hat:
Der Helm kommt runter! (Außer du weißt nicht wie das geht!!!)
 
Also Leute macht nicht so nen Akt und versucht dass alles im forum zu erklären am ende meint irgend jemand er hatt ja gelesen wies geht und probierts und robbt dem Patienten den halben kopf ab... (ich hab schon auf genügen Santitäsausbildungen besagten Dummie gespielt.. und man mag kaum glauben was man da alles Falsch machen kann)

MEIN TIPP: GEHT ZU ÖRTLICHEN VEREIN DES ROTEKREUZES/JOHANNITER/ASB/DLRG ODER WAS AUCH IMMER BEI EUCH ANSÄSIG IST UND FRAGT DIE MAL WANN DIE DIE NÄCHSTE AUSBILDUNG HABEN DIE SIND DANN EIGTL. IMMER NETT UND HELFEN WEITER UND DANN HABT IHR EIN WOCHENENDE MIT AUSBILDUNG VERBRACHT DÜRFT EUCH SANITÄTER NENNEN UND KÖNNTS AUCH ALLES
 
Also Leute macht nicht so nen Akt und versucht dass alles im forum zu erklären am ende meint irgend jemand er hatt ja gelesen wies geht und probierts und robbt dem Patienten den halben kopf ab... (ich hab schon auf genügen Santitäsausbildungen besagten Dummie gespielt.. und man mag kaum glauben was man da alles Falsch machen kann)

MEIN TIPP: GEHT ZU ÖRTLICHEN VEREIN DES ROTEKREUZES/JOHANNITER/ASB/DLRG ODER WAS AUCH IMMER BEI EUCH ANSÄSIG IST UND FRAGT DIE MAL WANN DIE DIE NÄCHSTE AUSBILDUNG HABEN DIE SIND DANN EIGTL. IMMER NETT UND HELFEN WEITER UND DANN HABT IHR EIN WOCHENENDE MIT AUSBILDUNG VERBRACHT DÜRFT EUCH SANITÄTER NENNEN UND KÖNNTS AUCH ALLES

da kann ich nur zustimmen. wenn ihr euch mit ein paar biker zusammentut könnt ihr ja auch mal bei der hiorg(hilfsorganisation) fragen ob die mal nen erste hilfe kurs nur für die Biker machen ( z.B. mit vielen fallbeispielen , zu sachen die häufig beim biken passieren)
 
Ne kleine Anmerkung zum Thema "Diagnose stellen!".

Ich bin ja selbst bei der Wasserwacht, also nem Teil vom Roten Kreuz. Im Sani-Kurs lernt man als allererstes beim Thema Notruf:

Der Ersthelfer stellt keine Diagnose.

Wenn ihr den Notruf anruft BESCHREIBT die Lage genau. Also á la: Sein Arm ist verdreht und liegt in einer unnatürlichen Position da, oder, Er blutet stark aus dem Hinterkopf...

Ihr solltet nicht sowas bringen á la: Arm gebrochen, Schädel-Hrin-Trauma, Splitterbruch oder ähnliches, sowas hilft den Leuten vom Rettungsdienst nicht. Die brauchen eine beschreibung. Die Diagnose stellt dann der Sanitäter. Die Beschreibung ist wichtig zur richtigen Disposition.
Wenn du nämlich beschreibst wie z.B. der Arm da liegt schicken sie nur einen Sanitäter. Wenn du aber sagst: Der Knochen schaut raus, es blutet sehr stark und man sieht Knochenteile um den verletzten herum... schicken sie Notarzt usw. Also nicht "Arm gebrochen" (Diagnose-Like) sondern eine genaue Beschreibung.


So hab ichs zumindest gelernt.

MFG
 
Muss ich dir prinzipiell mal recht geben, allerdings seh ich die Sache so dass wen du deine diagnosen sicher stellts und ein"vermute" vorne dran setzt ist denen recht gut geholfen da es schneller geht ein zu sagen offener Fraktur linke Wade, Oberschenkelfraktur o.ä. zu sagen als: also da liegt einer und dem sein bein liegt irgenwie komisch schräg da und da guckt was raus ich glaube es ist der Knochen blabla... bis ich das alles beschrieben habe ist der krepiert... Trotzdem gilt wenn ihr euch net sicher seid beschreiben aber es gibt Dinge die Diangnostiziert sogar ein 3 jähriger richtig da red ich net lang um den heisen brei rum..
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo da hast du recht bei einfachen Sachen wie Platzwunde und wirklich sichtabren Sachen die man gut erkennt kann man natürlich eine "Diagnose" stellen. Aber es passiert ja nie exakt das gleiche und wenn man was schlimmeres passiert, z.B. Knochenteile liegen rum muss man es beschreiben weil wie gesagt, wenn du sagst "Arm gebrochen" schicken sie dir nur nen Sani, was in diesem Fall nicht recht viel hilft weil da wirste gleich nach Murnau o.ä. eingeflogen mit so nem Bruch.

Also am besten immer eine einfache und kurze Diagnose stellen, und im gleichen satz auch noch kurz beschreiben (im regelfall). Ausser natürlich er liegt bewusstlos in nem Fluß (kein regelfall, Wasserwacht u.a. müssen von der zentrale alarmiert werden ;))

Aber du hast recht, einfache Sachen kann man auch kurz ausdrücken, es ist ja beim Notruf nicht so als müsse man den vorgegebenen Rahmen strikt einhalten wie als wenn man mit nem Tonband reden würde, da sitzen ja auch nur Menschen anner Strippe die dann schon nachfragen wenn sie noch was wissen wollen ;)
 
Hab heute zufällig im ALDI (Nord) ein Erste-Hilfe-Set gesehen. Scheint ganz brauchbar... und für 2,99€ kann man's ja mit in den Rucksack packen :)

http://www.discounter-archiv.de/de/archiv/ALDI-Nord/2009-03-12/Erste-Hilfe-Set-Freizeit/440025/

Inhalt:
1 Verbandtuch
1 elastische Binde 8x4cm
2 elastische Binden 6x4cm
2 Sicherheitsnadeln
1 Heftpflasterrolle 1m x 1,25cm
2 Fingerkuppenpflaster
2 Wundpflaster 10x6cm, sensitiv
4 Pflasterstrips 7x2cm
2 Kinderpflasterstrips 6x1,7cm
2 Wundkompressen 10x10cm
2 alkoholische Reinigungstücher
2 Erste-Hilfe-Handschuhe
1 Schere
1 Pinzette
1 Erste-Hilfe-Broschüre DRK
 
QUOTE=smarsh;5695176]Hab heute zufällig im ALDI (Nord) ein Erste-Hilfe-Set gesehen. Scheint ganz brauchbar... und für 2,99€ kann man's ja mit in den Rucksack packen :)

http://www.discounter-archiv.de/de/archiv/ALDI-Nord/2009-03-12/Erste-Hilfe-Set-Freizeit/440025/

Inhalt:
1 Verbandtuch
1 elastische Binde 8x4cm
2 elastische Binden 6x4cm
2 Sicherheitsnadeln
1 Heftpflasterrolle 1m x 1,25cm
2 Fingerkuppenpflaster
2 Wundpflaster 10x6cm, sensitiv
4 Pflasterstrips 7x2cm
2 Kinderpflasterstrips 6x1,7cm
2 Wundkompressen 10x10cm
2 alkoholische Reinigungstücher
2 Erste-Hilfe-Handschuhe
1 Schere
1 Pinzette
1 Erste-Hilfe-Broschüre DRK[/QUOTE]

des ist ganz gut geignet:daumen: -> ich hab die nummer größer (wie oben bloß doppelt) und weil ich sani bin hab ich noch beatmungsmaske reingepackt.
wenn du bei deiner tasche "gewichtsparen" willst, dann nimm pinzette und alkoholische reinigungstücher raus, braucht man eigentlich nie, höchstens du bist alki und trocken:D:lol:
 
Hey,
was ich ganz gut finde habe ich auch in meinen einsatzklamotten drin die Aids-handschuhe und die Folie (Gold/Silber), die ich persönlich für sehr wichtig halte da diese warm hält bzw die körperwärme speichert und es kann seine zeit dauern bis hilfe kommt.

gruß L.B
 
@ Lahr-Biker, ja das sollte man auf jeden Fall bei sich haben, und ich erhöhe noch auf ein Beatmungstuch für die Mund zu Mund Beatmung...

würde ich ganz klar nicht empfehlen. viel wichtiger, nein, eigentlich das einzig wichtige im ersthelferfall, ist eine effektive und kontinuierliche herzdruckmassage.
ohne regelmäßige übung, kann keiner effektiv genug beatmen, dass es sinn machen würde. dadurch geht eigentlich nur wertvolle zeit verloren.

es ist ohnehin nicht einfach, einen kreislauf durch "drücken" aufrecht zu erhalten. wenn man das ganze dann noch durch beatmungsversuche unterbricht, hat das gehirn noch weniger sauerstoff zur verfügung. allgemein geht man (zumindest mein letzter stand) davon aus, dass die lunge eh eine gewisse sättigung hat und dass dieser rest ausreicht, bis profis am ort sind. zusätzlich kommt es durch die thoraxkompressionen zu einem, wenn auch kleinen, luftaustausch. besser das blut fließt mit einer niedrigen sättigung, als dass es durch beatmungsversuche still steht.
 
in Amerika wird seit ca. nem Jahr nur noch die thoraxkompression ("drücken") in der wiederbelebung eingesetzt. Auch von den Profis. Und siehe da, bessere primärüberlebensquote (in USA ca 20%) als bei uns in D-land(10%). Und egal wie ihrs macht, nichts von beidem ist falsch.
 
ach allerseits.
hab dieses jahr auch wieder angefangen, ernsthaft zu biken und mir nach dem ersten bösen sturz (gleich am ersten tag) gedanken über die sani ausrüstung zu machen.
Hab beruflich immer mein vorgeschriebenes Sanpacket dabei, und hab die erfahrung gemacht, das das für ein Ersthelfer vollkommen ausreicht.
Das Paket setzt sich aus folgenden Sachen zusammen:

Verbandspäcken Groß (Alubedampft, und groß genug fürn ganzen Oberkörper)
2x Verbandspäcken Klein (Mullbinde mit zwei aufgeschobenen Wundauflagen)
2 Paar Aids-Handschuhe (das Modell Durchstichfest, hat sich im Wald bewährt)
Rettungsdecke (gern mal erneuern, weil sich die Beschichtung im Wandel der Jahrhunderte gern mal auflöst)
Desinfektionstücher (leichter als ein Spray, und kann mit in den Wundverband gewickelt werden)
und wenn man auf der Strecke mit schweren Verletzungen rechnen muss auch noch ein Samsplint.

Das wars aber auch im großen und ganzen. Auf beatmungsmaske und solche Spielerein verzicht ich bewusst, weil es ein zerissenes Triko oder ein Tempo auch tut.
Wurde auch alles sowohl dienstlich wie zivil auf Herz und Nieren getestet, und konnte damit schon vielen Kumpels und Kameraden helfen.
Wer mehr mitnimmt, muss es dann aber auch jedes mal mitnehmen, egal wie lang die Tour geht, oder wie einfach die Tour auch is.
Den der beste Samsplint, Stiffneck, Beatmungsgerät oder was auch immer bringt nix, wenn es daheim aufm Sofa liegt.
Also am besten ein festen Platz im Triko oder in der Radtasche am Bike.
Grüße ausm Allgäu chris
 
samsplint mit beim radfahren? verrückt? das braucht man nun wirklich nicht. wenn du nen samsplint brauchst, wirst du warscheinlich sowieso die Kollegen vom Rettungsdienst brauchen... und nen doc zur analgesie... und die söllten eigentlich innerhalb von ner viertel stunde bei dir sein, selbst wenns nur n HvO (helfer vor ort) ist...

für leien: samsplint = schiene für knochenbrüche
Stifneck = Halskrause
 
ich hab ja auch nich vor, nen komplizierten splitterbruch zu richten, sondern eher ne verstauchung oder muskelriss damit ruhigzustellen. und das mit der viertelstunde klappt definitiv nicht, weil wir meistens doch sehr abseits fahren, bei dem man höchstens mit Hubschrauber in 15 minuten an ort und stelle is.
Und um eben ledierte Gelenke ruhigzustellen, bis man am Übergabepunkt ist, hat sich nen Samsplint sehr bewährt.
 
Ich würde nicht auf diese billigen Erste Hilfe Kits setzen. Da ist viel Müll drin (z.B. die Handschuhe), oder Zeugs was veraltet ist, wie die 0815 Verbandpäckchen.

Generell gehe ich mal bei Erste Hilfe in unserem bereich davon aus, dass ähnliche Verletzungen anzutreffen sind wie bei Autounfällen, tlw. Arbeitsunfällen, aber auch anderen gefährlichen Handlungen ( Polizei, Security, Militär).

Da ich auch in dieser Richtung vorbelastet bin, orientiere ich mich etwas an dieser Seite:
http://paragreen.wordpress.com/2012/05/14/taktische-erste-hilfe/#more-743

Alles kann man sicherlich nicht mitschleppen. Dann hätte man ein Medical Car was besser ausgestattet ist als bei der F1.

Allerdings kann man sich gut daran orientieren. Viele Dinge dort sind einfach praktischer, oder einfacher anzuwenden als die normalen Erste Hilfe Sets.

Ich gebe mal weiter was mir als Kit ans Herz gelegt wurde:
als Minimal Kit für Traumaverletzungen, würde ich folgendes mitnehmen (bzw. führe ich im Dienst mit)
2x Paar Handschuhe aus Nitril (blau)
1x Tourniquet (CAT)
1x Emergency Bandage 4"
1x Compressed Gauze
1x Beatmungstuch
1x Rettungsdecke
Im Kfz ist noch der normale Verbandkasten + eine richtige Rettungsschere.

Zu deiner Tasche:
1x Beatmunsmaske (Laerdal)
4x paar Handschuhe, Nitril ich nehme Nitril, weil der Patient könnte eine Latexallergie haben. Bei den Coolen schwarzen, sieht man kein Blut.
2x Rettungsdecken. Unterkühlung ist für den Patient sehr sehr schlecht, Zur Not kann man mit einer Rettungsdecke das Becken stabilisieren, falls es gebrochen ist.
1x Rettungsschere
2x TQ (grad bei einem Autounfall sinnvoll, wenn die Beine eingeklemmt sind und eine Blutung vorhanden ist, es kann z.B auch bei einem geschlossenen Bruch nach innen bluten, siehst du daran, das der Beinumfang in kurzer Zeit zunimmt (deshalb eine Umfangmessung vornehmen, bei der Untersuchung).
2x Emergency Bandage (du kannst auch Elastische Binden und Kompressen nehmen, ist aber deutlich Ausbildungsintensiver)
2x Compressed Gauze
4x Kompressen
Heftpflaster
1x Samsplint (mit der Schiene kann man Knochenbrüche oder eine Rippenserienfraktur schienen, einen behelfsmässigen Stifneck bauen, ist eine Art Halskrause).
1x Tape, breit (Leukoplast oder Leukosil)

Mit dem Material bist du für vieles gerüstet und solltest bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes alles im Griff haben.

Quickclot ja oder nein?
Wenn ich nicht selber zahlen müsste, dann immer ja, ansonsten muss man abwägen, ich habe selber einige Packungen.
Meine Mutter nimmt Blutverdünnente Mittel, ich habe Ihr ein Päckchen Quickclot Combat Gauze, sowie Emergency bandage und TQ gegeben, da normaler Verbandmull eine starke Blutung bei Ihr nicht zum stillen bringt.
Auch bei grossflächigen Abschürfungen wie bei ein Sturz beim MTB fahren, ist ein Fall für Quickclot.
Du musst nur Aufpassen, dass es nicht ins Auge kommt, also bei Kopfwunden sorgfälltig arbeiten.
Wunden, welche mit QC versorgt werden, müssen beim Arzt vorgestellt werden, am besten also Verpackung mitgeben.

Rechnest du mit offenen Brustverletzungen, ist ein Chestseal nicht verkehrt.
Auf dem Markt gibt es Asherman, Bolin, Hyfin, Halo Chestseal
Aufgrund eigener Erfahrung (im Training) mit den verschiedenen Chestseals würde ich Hyfin nehmen, da diese mit den Halo´s am besten kleben.
Du könntest zwar fast auf jede Verletzung auch ein Chestseal machen, aber das ist teuer.
Die Pads vom defi würden auch gehen, falls ihr einen Defi im Betrieb habt und es kommt zu einer offenen Brustverletzung.

Wendl Tubus und Dekompressionsnadel erfordern ein wenig Übung, deshalb würde ich es bei einem Ersthelfer draussen lassen.

Wie gesagt, alles braucht man nicht, aber 90% sind sicherlich auch im Sport Bereich geeignet.
Und einiges sicherlich eine sinnvolle Ergänzung.
Quick Clot z.B. bei wirklich stark blutenden Wunden, oder ne Beatmungsmaske (nicht so eine großer Beutel). Wer will denn schon jemanden der gerade richtig schön gekotzt hat noch beatmen ??
 
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