Hier also die obligatorische Nachbereitung der Geschehnisse des gestrigen Abends!
Man traf sich also zur verabredeten Zeit auf dem Bahnhofsvorplatz zu Wilhelmshagen.
Mit von der Partie waren: Rifli, PDa, OnkelW, J-Coop, Rob, Illuminus, Roadrunner_gs und Boerge.
Kurz nach 2000 wurde in den Wald hinter der S-Bahn gestochen.
Wie bei ESK-Touren üblich wird immer zu Beginn versucht eine Warp-Blase zu installieren in der die geschlossene Gruppe praktisch ohne Reibungsverluste der Atmosphäre oder der Planetenoberfläche durch die Botanik reist. Da aber der Antrieb meines Fahrrades (Also ich) nur über ein konventionelles Bescheunigungsmodul verfügt, Sind die Warpgondeln permanent kurz vorm platzen, da sie eigentlich immer erst ein Weilchen vorgeglüht werden müssen.
Nun gut, was tut man nicht alles und einen alten Sack wie mich wird man auf diese Art nicht los. Ich nehme also Strukturelles Integritätsversagen auf den Decks 1-64 in Kauf und hämmere erstmal alles in die Pedale, was da ist!
Der erste 22-prozenter wird im Stehen genommen.
Mit Tunnelblick und Rauschen in den Ohren geht es durch den Wald.
Nach einer lustigen Tragepassage und anschließenden Zeckenprogromen muß ich mit ansehen, mit welchem religiösen Eifer sich Staubi plötzlich aus dem Stand auf den Boden wirft, um denselben zu küssen! Komisch nur, dass er dabei über den Lenker absteigt
?!
Nachdem er sich das Laub aus den Nasenlöchern gepuhlt hat, brüllt er kurz was von Schai$$e und Schai$$wald. Der Wald ist jetzt wohl geweiht und es kann weitergehen. Staubi ist mir richtig unheimlich: Vattenfall, Geheimtraining auf der Krone, jetzt noch dieses Religionsding
schlummert da ein zweiter ullrich in ihm?!? Mir ist mulmig und ich bleibe lieber im Schatten dieses Zweirad-Berserkers!
Mittlerweile hat sich die Geschwindigkeit meinem Körper angepasst, oder umgekehrt, was dazu führt, das sich mein Tunnelblick zum Fenster in die Landschaft weitet. Rob hat uns wirklich auf wunderbares Terrain geführt. Die Aussicht von Rüdersdorf rüber nach Berlin und die Stienitzsee-Passage allein waren schon die ganze Tour wert! Sattes Grün, liebliche Trails im Abendlicht, die Luft voll von Flugplangton und das alles in Kurzarm-Trikots - kaum zu fassen, es fühlt sich an wie Sommer!
Auf der Rückfahrt nach Wilhemshagen befahren wir das Ufer eines Sees, dessen Namen mir von der Reiseleitung noch nicht verraten wurde.
Da es eigentlich ein Unding ist, über eine Tour zu berichten, von der man noch nicht mal weiß, wo sie denn eigentlich stattfand, gelobe ich bei Jockel wenigstens 40 Einheiten Berliner Umland - Geographie für angehende Zweiratsportler zu buchen.
Aber vielleicht greift mir hier noch mal die Reiseleitung unter die arme und versorgt diesen kleinen Bericht mit Fakten.
Zu guter Vorletzt wurde in der Bahnhofskneipe Wilhelmshagen Doppelboulette mit Kartoffelsalat, Radler und Anderes in rauen Mengen und sehr zur Freude des Gastronomen vertilgt.
Überhaupt ein freundlicher Gesell, der Betreiber dieses Etablissements.
J-Coop muss etwas früher los um den RE nach Potsdam in Karlshorst zu erreichen, stößt aber dort in der S-Bahn wieder zu uns. Seinem Bericht zu Folge hat ihn die Anordnung der Bahnsteige dort total verwirrt, sodass es ihm unmöglich war seinen Zug rechtzeitig zu erreichen. Das er bei dem Versuch auch noch Rad und Leben aufs Spiel setzte, wird hier nicht weiter vertieft.
Nachtrag:
Nach ersten ESK Analysen ist es nicht hinnehmbar, daß der diesjährige Gewinner des WvdVWGC und KSGC an der Karlshorster Schnittstelle zwischen Berlin und Landei scheitert.
Hier muss grundsätzlich am Haltepunkt-Design geschraubt werden. Erste Usability-Studien wurden bereits in Auftrag gegeben.
Schönes Wochende!