meine meinung:
das man so wenige stahlbikes sieht liegt nur an den federgabeln!
als ich damals meinen rahmen gekauft habe ('93) kam eine federgabel für mich nicht in frage (die technik war noch nicht ausgereift und zu teuer). als ich dann bikes getestet habe und es mir mit einem cannondale mit alu-gabel auf schotter beinahe den lenker aus der hand vibriert hat, wusste ich - stahl ist besser. ich habe mich damals dann für mein team marin mit tange prestige ultra rohren entschieden. das bereue ich bis heute nicht... der rahmen ist z. b. im wiegetritt super steif und trotzdem so elastisch, daß es kein problem ist, den lenker auch auf schnellen, steinigen pisten festzuhalten.
damals ging es den stahl-firmen auch noch gut und die bikes waren auf rennen gut vertreten.
mit federgabeln aber können die alubikes ihre vorteile wie steifigkeit und gewicht ausspielen und der nachteil, daß sie eigenlich zu hart sind wird weg-"gedämpft".
nachdem mittlerweile jeder ein bike mit federgabel will, sind die vorteile der stahlrahmen wohl nicht mehr so ausschlaggebend bei den käufern. marin hat meines wissens nach z. b. noch lange versucht, das konzept "leichtes stahlbike ohne federgabel - die elastizität des rahmens ist ausreichend" an den mann zu bringen und ist dabei fast pleite gegangen. zum glück bietet marin immer noch saugute stahlrahmen an, die sich auch in sachen gewicht überhaupt nicht vor den alu-kollegen verstecken müssen (mittlerweile halt mit federgabel). die meisten firmen aber haben sich für das billigere und "bequemer" zu verarbeitende alu als material entschieden.
für ein cc- oder marathon-hardtail würde ich auch heute wieder stahl wählen! der elastische stahlrahmen bietet zwar nicht den komfort einer hinterradfederung, ermüdet den fahrer aber trotzdem deutlich weniger und bringt so vielleicht den erhofften vorteil gegenüber dem gegner...
STAHL GUT
- grüße aus münchen vom bergzwerg -