Fahrtechnik mit Kindern

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19. Juli 2021
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Hallo liebe MTB News Community,

ich will ehrenamtlich für Kinder im Alter von ca. 6 bis 12 Jahren Fahrtechnikkurse anbieten. Mit dem lokalen Sportverein habe ich bereits gesprochen und der will die Idee sehr gerne unterstützen und künftig anbieten.

Hierfür bin ich jetzt auf der Suche nach Inspirationen, Konzepten, Literatur, Spielen, YouTube Channels etc.
Hat hier jemand Erfahrung und kann mir Starthilfe geben?

Wichtig ist mir, dass der Spass bei den Kindern im Vordergrund steht.

Ich kann mit den Kindern in einem Wald mit Hügel (ca 40hm), vielen Schotterwegen, leichte Trails trainieren. Außerdem kann ich auf kleinere Kicker, die der Sportverein dort deponiert, zugreifen.

Ich fahre selbst seit über 20 Jahren MTB und will das zusammen mit einem Kumpel anbieten.

Danke für Eure Hilfe und viele Grüße,
Till
 
https://www.dimb.de/ausbildung/
Edit:
@TLaui die DIMB sollte ein guter Ansprechpartner sein, aber schau dich hier im Forum mal nach Trainer/Guide Ausbildung um.
Alle paar Monate kocht dieses ein wenig hoch, gerade wenn es dann auch gerade (leider) um rechtliche Fragen geht, die auch regional unterschiedlich sein können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrungen die ich bei ähnlichen Aktionen machen konnte ist die, das man die Kid´s von 6 bis 12 nicht in einer Gruppe unterbringen kann und auch nicht sollte.
Die älteren sind motorisch viel feiner und schnell genervt wenn etwas geübt werden soll was bei den kleineren länger dauert. Die kleineren sind schnell dabei das Interesse zu verlieren wenn die warten müssen. Das endet im mittleren Chaos.
Ich hab 1990 mit der Jugendarbeit in ein Jugendfreizeitheim angefangen, beruflich. Die letzten 11 Jahren war MTB Fahren und so ein kram angesagt, immer mit Kid´s und Jugendliche, die letzten 5 Jahre als Vereinshäuptling.
Ich hab schon diverse Spielchen und Übungen durchgezogen, mit Inlineskates und MTB.
Es ist alles zu komplex um hier die Abläufe zu schildern. Deswegen bin ich hier raus . . .

Aber, vielleicht findet sich einer bei dir in der Nähe der dich Anleiten kann.
Eins ist sicher, du brauchst viel Kraft und Energie, darfst nicht als Kumpel auftreten, aber auch nicht wie einer der alles Beherrschen will, das kannste eh nicht . . .

Achja, mach dir mal Gedanken über den Versicherungsschutz.
Obwohl du ja anscheinend die Unterstützung von ein Verein hast, bist du noch lange nicht auf der sicheren Seite.
Damals als wir für unseren kleinen Bikepark ein Verein suchen mussten der die Rechtlichen Fragen und so ein Kram übernimmt, waren vom Verein Forderungen da, die wir nicht so hinnehmen wollten, Sprich höhere Vereinsmitgliedschaft weil ja MTB soo gefährlich ist. Mitreden und Mitbestimmen ja sowieso und Anträge über jede Kleinigkeit stellen, muss ja alles seine Richtigkeit haben. Springen war bis 30cm erlaubt, höher nicht.
Es war einfacher ein eigenen Verein zu Gründen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
wir bieten seit 3 Jahren Techniktraining an. Anfangs nur in unserem Verein. Mittlerweile zusammen mit dem Verein aus dem Nachbarort. Vorteil: mehr Übungsleiter und somit ein gezielteres Training in mehreren kleineren Gruppen möglich. Richtig ist, dass die Gruppen nicht zu groß sein sollten (Lerneffekt und aber auch das Handling und Übersicht über die Gruppe). Wir machen meistens 6-9 Jahre und 10-14 Jahre.
Als ich damals angefangen habe, habe ich mir Videos auf Youtube z.B. vom SV Reudern angesehen.
Die machen seit vielen Jahren eine irre gute Nachwuchsarbeit. Es sind aber auch zwischen 25-30 Übungsleiter und Trainer am Start.
oder URC Bikerei in Österreich:
Auf Youtube findet Ihr da einiges an Material und Inspirationen.
Ansonsten hab ich da auch noch einiges im Köcher.
 
Danke, alles abgespeichert. Interessant zu sehen, auf welchem Niveau einige Kinder/Jugendliche schon fahren.
 
Am Donnerstag war unser letztes Techniktraining.
Heute unser Technik-Equipment vom Wertstoffhof ins Winterlager verfrachtet.
2x großer Hänger randvoll.💪
 

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Hier noch ein paar Sachen aus Reudern (Oliver Felten).
 

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  • O.Felten - Reudern - Technikübungen.pdf
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  • O.Felten Technikübungen_MTB_4_2011.pdf
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Hi,
wir bieten seit 3 Jahren Techniktraining an. Anfangs nur in unserem Verein. Mittlerweile zusammen mit dem Verein aus dem Nachbarort. Vorteil: mehr Übungsleiter und somit ein gezielteres Training in mehreren kleineren Gruppen möglich. Richtig ist, dass die Gruppen nicht zu groß sein sollten (Lerneffekt und aber auch das Handling und Übersicht über die Gruppe). Wir machen meistens 6-9 Jahre und 10-14 Jahre.
Als ich damals angefangen habe, habe ich mir Videos auf Youtube z.B. vom SV Reudern angesehen.
Die machen seit vielen Jahren eine irre gute Nachwuchsarbeit. Es sind aber auch zwischen 25-30 Übungsleiter und Trainer am Start.
oder URC Bikerei in Österreich:
Auf Youtube findet Ihr da einiges an Material und Inspirationen.
Ansonsten hab ich da auch noch einiges im Köcher.
Fühle mich geehrt mich mit unserem Verein hier zu finden :)

Was ich auf die Schnelle neben den paar Videos zum Aufbau von Nachwuchsarbeit noch beitragen kann:

Top Buch von Robert Rittger: Train the Trainer

Best Practice Leitfaden von mir für Vereine mit vielen Links auch zum Thema Trainingsgelände:
https://www.radsportverband.at/index.php/ausbildung/trainingsrichtlinien
SkillBook vom URC Bikerei:
https://bikerei.sportunion.at/skibo-allgemein/https://bikerei.sportunion.at/uebungsbeschreibung-mtb-skill-book-urc-bikerei/
 
Wie ist denn deine eigene Erfahrung mit Fahrtechnikkursen? Hast du hier bereits erste Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt in der Übungsleitung? Weisst du worauf man achten sollte und wie man neue Impulse setzt? Hast du eine Ausbildung bei DIMB/DAV oder sonstigen Institutionen gemacht?

Ich habe dieses Jahr die zweite Saison ein eigens entwickelten Kidskurs über eine MTB-Schule durchgeführt (immer als Trainerduo im Gelände unterwegs). Der Ansatz, dass Spaß im Vordergrund stehen sollte, passt schonmal. Nur noch wichtiger ist, dass die Sicherheit im Vordergrund steht.
Erfahrungsgemäß muss man hier Kinder oftmals eher ausbremsen. Springen ist zwar cool und macht Spaß, gezieltes, sauberes Abrollen von Hindernissen hilft langfristig aber mehr.
Wir haben in dem Kurs die erste Stunde immer erstmal auf dem Parkplatz verbracht und nach dem Bikecheck Grundposition und Aktivierung geübt. Zwischendrin immer ein paar kleine Spiele mit den Kids gemacht, um aufzulockern und mental wieder aus der Übung rauszukommen. Wir sind erst weiter ins Gelände, wenn jedes Kind sauber auf dem Bike stand. Hier waren immer unterschiedlichste Anforderungen durch uns zu erfüllen. Es wird verschieden schnell umgesetzt und es werden verschiedene Impulse benötigt, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Im Anschluss ging es dann mit den Kindern auf leichte Trails. Hier war es wichtig in der Parkplatzrunde ein gutes Bild der Gruppenstärke eingefangen zu haben, um nicht zu unter- bzw überfordern. Im Prinzip gilt hier das Gleiche, wie für Erwachsene. Man sollte den Kindern immer auf Augenhöhe begegnen. Wenn einem dies gelingt, können die Kinder sich frei entfalten und sind nicht eingeschüchtert, hören zeitgleich besser zu und nehmen Verwarnungen auch richtig auf, ohne zu resignieren.

Wenn man es dann noch schafft bei jedem einzelnen Teilnehmer wichtige Impulse zu setzen (was das Ziel eines jeden Trainers sein sollte), die Kids am Ende des Tages einen grandiosen Tag hatten und zukünftig sicherer auf dem Bike stehen, war das ein Erfolg für alle Beteiligten. Der Tag hat zwar immer immens geschlaucht, kaum andere Kurse haben aber immer so viel Spaß gemacht.

Auch hier noch ein kleiner Tipp: Je nach Dauer des Kurses, eine gemeinsame Mittagspause einlegen, in der 20 Minuten Bikeverbot herrscht. Wir haben hier immer einen sehr ruhigen Platz auf einer Wiese mit Sitzgelegenheiten aufgesucht, die Versperbox ausgepackt und mit den Kids gegessen. Auch die Kinder haben diese Ruhepause extrem genossen.
 
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