Fahrtechnikfrage: Wie komm ich eine hohe Stufe rauf?

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Hallo zusammen.

Nachdem ich mich letztes Jahr in Torbole vor einem vollbesetzten Cafe massivst blamiert habe, als ich versuchte, lässig eine etwa 50 cm hohe Stufe zu überfahren und sowas von auf die Schnauze fiel (die Ellbogen sind lang verheilt, die Seele nicht ;-), möchte ich jetzt gerne wissen, wie man das denn macht, eine Stufe/Felsen/wasauchimmer zu erklimmen, die so hoch ist, daß man, ohne mit den Zahnrädern/Pedalen gg. das Hindernis zu knallen, nicht drüber kommt.
Ich habe kein Problem mit dem ersten Teil, nämlich das Vorderrad auf das Hindernis zu heben. Aber danach weiß ich nicht so recht weiter. Ich hab schon probiert (nachdem das Vorderrad schon auf dem Hindernis ist), das Heck durch bremsen vorne und gleichzeitig anheben mit den Füßen hoch zu bringen. Nur bin ich bei so einer Aktion eh nicht schnell unterwegs und durch die Bremsung verlier ich den letzten Speed, der nötig wäre, das angehobene Heck auch noch auf das Hindernis zu schieben.
Wie macht Ihr Profis das denn? Am elegantesten wär es ja sicherlich per
Bunnyhop, aber das hab ich noch nie hinbekommen.
Und - ja, ich hab schon daran gedacht, einfach abzusteigen und zu schieben.

Danke!!
 
Das Rad wurde vom Menschen erfunden,um es zum fahren zu benutzen, nicht zum Schieben. Daher wirst du das lernen müssen^^

Spaß beiseite...

Da ich bei solchen Höhen mit dem Freerider auch nicht fähig bin, einen Bunnyhop hochzumachen, mache ich das nicht anders wie du es versucht hast, nur eben ohne das, wie du richtig erkannt hast, störende Bremsen.

Mit mäßiger Geschwindigkeit anfahren (Da entwickelt man Gefühl für), das Vorderrad hoch aufs Hindernis. Das sollte nicht zu lang dauern (oder man sollte nicht zu schnell sein), denn sonst rammt man den Bashguard (falls vorhanden:D ) ins Hindernis, weil man auf dem Hinterrad dagegenfährt.

Als zweiten schritt lehnst du dich schnell nach vorn (um deinem Hinterrad den nötigen Platz zu bieten) und drückst den Lenker nach vorn. Ähnlich wie bei einem Bunnyhop. Das Hinterrad steigt auf, und kommt auf dem Hindernis zum Stehen. Das ganze sollte zwecks Schwung recht zügig gehen, aber das bekommt man mit Übung rein.

Praktisch ist ein Finger an der Hinterbremse, falls das Hinterrad genau auf der Hinderniskante landet. In diesem Fall ziehe ich kurz die Bremse um die Fuhre zu stabilisieren, und hole dann das Hinterrad mit einem kleinen Hop auf die Ebene.


Bei diesem kleinen praktischen Helfer in der Fahrtechnik ist einfach Übung zur Gefühlsentwicklung und auch das Vertrauen in den Erfolg wichtig. Teste anfangs bei Höhen, wo du dir nicht sicher bist, per schieben,um dir Ruhe zu geben, dass es klappen wird. Ist später nicht mehr nötig. Wenn du dir das nicht zutraust, bist du zu zaghaft,und dann gehts in die Hose. Also immer schön Kopf hoch und rauf aufs Hindernis:daumen:

Übrigens lässt sich das auch prima auf Parkbänke und ähnliches anwenden...
Für Verbesserungsvorschläge für meine Technik bin ich offen^^
 
Als zweiten schritt lehnst du dich schnell nach vorn (um deinem Hinterrad den nötigen Platz zu bieten) und drückst den Lenker nach vorn. Ähnlich wie bei einem Bunnyhop. Das Hinterrad steigt auf, und kommt auf dem Hindernis zum Stehen. Das ganze sollte zwecks Schwung recht zügig gehen, aber das bekommt man mit Übung rein.

^^

Das kapier ich noch nicht: wie kommt denn da das Hinterrad hoch - nur durch das schieben nach vorne hebt sich doch das Heck nicht an?? Das muß ich aktiv mit den Füßen hochheben oder? Genau da hab ich das Problem, nämlich
das Rad ohne die Bremsunterstützung hinten so weit hoch zu heben.

Aber trotzdem Danke schon mal Nightwolve!
 
Das kapier ich noch nicht: wie kommt denn da das Hinterrad hoch - nur durch das schieben nach vorne hebt sich doch das Heck nicht an?? Das muß ich aktiv mit den Füßen hochheben oder? Genau da hab ich das Problem, nämlich
das Rad ohne die Bremsunterstützung hinten so weit hoch zu heben.

Naja, man hebt das Hinterrad im Prinzip genau wie beim Bunnyhop an, nur bei einer Stufe geht das sogar noch besser, da das Vorderrad ja schon wieder "gelandet" ist.

Also:
- Wie üblich Vorderrad hochziehen, dabei wandert -- wie beim Bunnyhop -- zuerst die Schwerpunktlage nach hinten.
- Sobald das Vorderrad schön hoch ist, die Hüfte impulsiv zum Lenker bewegen
- Dabei kann man sich -- je nach Fahrkönnen -- noch idealerweise mit dem Hinterrad vom Boden quasi abstoßen
- hat das Hinterrad den Boden verlassen, Beine anwinkeln und das Rad mit den Füßen quasi unter dir zum Hintern ziehen (=hierbei wird von Außen betrachtet das Hinterrad in die Höhe gezogen), Arme gestreckt, Hintern dabei idealerweise hinter dem Sattel

Einziger Unterschied bei deiner Stufe: Wenn die Hüfte zum Lenker geht kann man das Vorderrad bereits wieder auf die Stufe "abstellen" -- ohne Bremse selbstverständlich, da man sonst das Hinterrad nur schwer über die Kante bringt. Bei kleinen Stufen ist das Timing daher viel einfacher als beim Bunnyhop. Das kann man perfekt an einem Bordstein üben.
 
Puh! Das ist ja ein seeehr komplexer Bewegungsablauf. Schade, daß man sowas nicht in Zeitlupe trainieren kann. Ob ich das schaffe, in 10tel-Sekunden an soviel zu denken, bezweifel ich. Aber ma gucken. Danke!
 
Hi

Ha das ich ja die perfekte Lösung um Baumstämme am Wegesrand hoch zu kommen :daumen:

PS @ jasper: was hast du bei Youtube eingegeben um die Basic´s zu finden? Wenn ich Freeride Basics eingib dann kommen net die tollen Videos von dem Kanadier :lol:

grezz Kevin
 
das könnte daran liegen, dass diese fahrtechniken aus dem trial kommen. ich dachte freeriden ist einfach runterholzen? ;)
ne spaß beiseite, ich hab die vor ewigkeiten gefunden und nun lass ich sie ab und an mal bei passender gelegenheit aus dem sack. keine ahnung, wonach ich damals gesucht habe...
 
Ich habe jetzt in youtube ein Video gefunden, das genau meine Frage beantwortet.
http://www.youtube.com/watch?v=k_E8dxFaQac
Hm, was heißt genau... Mir ist auch bei diesem Video immer noch nicht klar,
wie denn eigentlich das Heck hochgehievt wird - tatsächlich nur durch das nachvorneschieben des Rades und den Pedalkick?? ******** ist das schwierig. Wär halt toll, wenn einem das einer Live zeigen könnte..
 
Ich machs mitm BigBike immer so:

Einigermaßen Hecklastig mitm VR weg. Körperschwerpunkt gut nach hinten. Federung komprimiert sich. Dann reißen.

Ist zwar immernoch ein guter Kraftakt, den man zbsp. an Gardatrails keine 50mal hintereinander schafft, aber dadurch gehts sogar, mitm Großen auf Beton abzugehen.

-->wenn Du den Körperschwerpunkt eh schon so tief/hinten hast, kannst Du gleich im Manual weiter ;-)
 
Naja, man hebt das Hinterrad im Prinzip genau wie beim Bunnyhop an, nur bei einer Stufe geht das sogar noch besser, da das Vorderrad ja schon wieder "gelandet" ist.

Also:
- Wie üblich Vorderrad hochziehen, dabei wandert -- wie beim Bunnyhop -- zuerst die Schwerpunktlage nach hinten.
- Sobald das Vorderrad schön hoch ist, die Hüfte impulsiv zum Lenker bewegen
- Dabei kann man sich -- je nach Fahrkönnen -- noch idealerweise mit dem Hinterrad vom Boden quasi abstoßen
- hat das Hinterrad den Boden verlassen, Beine anwinkeln und das Rad mit den Füßen quasi unter dir zum Hintern ziehen (=hierbei wird von Außen betrachtet das Hinterrad in die Höhe gezogen), Arme gestreckt, Hintern dabei idealerweise hinter dem Sattel

Einziger Unterschied bei deiner Stufe: Wenn die Hüfte zum Lenker geht kann man das Vorderrad bereits wieder auf die Stufe "abstellen" -- ohne Bremse selbstverständlich, da man sonst das Hinterrad nur schwer über die Kante bringt. Bei kleinen Stufen ist das Timing daher viel einfacher als beim Bunnyhop. Das kann man perfekt an einem Bordstein üben.

Das liest sich irgendwie besser als meins:lol: Gut und verständlich erklärt:daumen:

Puh! Das ist ja ein seeehr komplexer Bewegungsablauf. Schade, daß man sowas nicht in Zeitlupe trainieren kann. Ob ich das schaffe, in 10tel-Sekunden an soviel zu denken, bezweifel ich. Aber ma gucken. Danke!

Am Anfang vielleicht. Nach kurzer Zeit schon musst darüber nicht mehr nachdenken.

Hi

Ha das ich ja die perfekte Lösung um Baumstämme am Wegesrand hoch zu kommen :daumen:

In der Tat...macht auch Spaß...vor allem auch hinten runter:daumen: Hab ich sogar ein älteres Pic von mir zur Hand grad:cool: Nur leider nicht die Aufwärtsbewegung mit drauf...Da wäre sogar ein Bunny-Hop hochgegangen, aber das war mir irgendwie nich geheuer mit dem schmalen runden Ding da:lol:
764229_1176380825292l.jpg
 
hallo,

ich fahr auch ab und zu mit dem fullie technische sachen :
http://www.youtube.com/watch?v=9s64AaoI_N4
[YT="http://www.youtube.com/watch?v=9s64AaoI_N4"][/YT]

treter und pedalkicksachen sind meiner meinung nach zu anspruchsvoll als dass ihr es mit dem fullie umsetzen könnt ohne trialerfahrung. sowas lernt man erst mal mit dem starrbike oder hardtail mit dafür ausgelegter geo und wenn die bewegung dann sitzt kann man sie auf andere räder übertragen. aber dazu braucht man immer einen zuverlässigen gang möglichst ohnen spiel (chris king), die richtige übersetzung und eine federung die die ganze energie nicht wegschluckt.
(treter ist der erste trick im video)

touch hop ist fürs fullie sehr gut geeignet aber nur im langsamen geschwindigkeitsbereich. eine tischtennisplatte ist find ich aber das maximum was man erreichen kann. kleinere sachen wie baumstämme oder präzisionssachen kommt man so aber am zuverlässigsten hoch. mit touch hop mein ich die lahme variante dass man das vorderrad ganz drauflegt, einfedert und dann hochbounct. also nicht wie ryan leach das tippen der kante.
(betonbalance ding am ende des videos und das was mein freund an der kante probiert)


bunny hop ist meine empfehlung. das könnt ihr auch sonst am besten gebrauchen und er geht bei jeder geschwindigkeit. und der bewegungsablauf ist am einfachsten zu lernen. die zweite kante in dem video ist 1,0m hoch und wenn die technik sitzt kann man das auch noch steigern. auf runde sachen wie dem stein ist es much easyer. einfach vorderrad anheben und hinterbau extrem entlasten und draufrollen.
nachteil.. man braucht mehr speed und anlauf als bei treter und touchhops..
(zweite kante und stein im video)
 
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