Fangeisen, Nagelbretter und Panzersperren

Südwind

Gravity Team Hoxberg
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27. April 2004
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6
Ort
Saarland
Hallo Leute,
wir haben vor ca. 4 Wochen was wirklich Gefährliches im Wald gefunden: Fangeisen, wohl um Moto-Crosser aus dem Wald zu holen. Die Teile waren sorgfältigst getarnt und professionell gefertigt und an einer Stelle versteckt, an der man wirklich nicht vorbeikommen konnte (Singletrail).
Es wurde zwar Anzeige bei der Polizei erstattet, aber es scheint nicht wirklich was zu bringen. Man sollte dieses Thema öffentlich machen, weil es kein Einzelfall ist. In unserer Gegend hat es schon häufiger solche Vorfälle gegeben (Saarland).Wir haben natürlich in den letzten Wochen ein bischen recherchiert, mir sind mindestens vier Fälle in der näheren Umgebung bekannt, bei denen ähnliche "Fangeisen" gefunden wurden. Drei wurden von Bikern gefunden, das andere brachte einen Wanderer mit durchstochenem Fuß ins Krankenhaus. Es sollen auch schon Drahtseile gespannt worden sein. Die aktuelle Anzeige wurde nach §315b (gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr) erstattet. Hinter diesen "Anschlägen" werden Leute vermutet, die glauben der Wald gehöre ihnen, weil sie a). dafür bezahlen und b). die Tiere schützen. Bei diesem blinden Aktionismus wird halt in Kauf genommen, dass sich jemand verletzt oder gar zu Tode kommt. Ich hoffe, dass dieser Spuk irgendwann aufhört. Die Öffentlichkeit muss über solche Sachen informiert werden. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr posten würdet, ob bei euch in der Umgebung ähnliche Sachen bekannt sind.
Hier könnt ihr euch Bilder der Teile und einen Bericht der Saarbrücker Zeitung anschauen:
http://www.steppenbiker.de/Bilder/Sauerei.html
 

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Wer solche Teile vergräbt, sollte m.E. für sehr, sehr lange Zeit weggesperrt werden (Strafarbeit: Laufräder zentrieren und Schläuche flicken, 16h/Tag). Vermutlich käme im unwahrscheinlichen Fall der Ergreifung des/r Täter/s aber nur eine Bewährungsstrafe, wenn überhaupt, heraus.
 
Sowas ist einfach nur ober-krank.
Bei uns in der Gegend (BaWü) ist mir jetzt noch nicht sowas krasses untergekommen. Aber ab und zu liegen ziemlich große Steine ( Durchmesser 20 - 30 cm ) mitten auf dem sonst sauberen Trail. Kommt mir so vor wie wenn die da gezielt plaziert werden. Wer da mit 40 um die Kurve kommt ( sehr schneller Trail ) macht dann wohl oder übel einen Abflug in die Botanik.
Also ich handhabs immer so, dass ich auch Wegen die ich gut kenne nie 100% vertrau. Immerhin kann auch mal ein ümgestürtzer Baum o.ä. rumliegen !

Safety first !

Gruss,
steilbiker
 
Moin,

bei uns kommt es öfters vor das sie nen Baum quer legen einmal ham sie bei nem schnellen, schmalen Trail nen im Durchmesser ca. 5 cm. dicken Baum auf Kopfhöhe quer zwischen 2 andere Bäume gelegt...an der Stelle bretterst normal mit 40 - 50 Sachen durch.

Penner !

Greetz Olaf
 
NRW:
Hier liegen neuerdings an den beliebtesten Trails Bäume im Weg...
Jetzt kann man da,wenn man am Baum vorbeigeschoben hat,ganz alleine fahren und muss nicht angst haben das einer einen entgegen kommt.
Finde es aber auch nicht so toll was die so mit ihren Steinen und Metallzeugs auf den Öffentlichen wegen machen
 
Moin,
im Raum Lörrach hat die Polizei vor kurzem einen Rentner festgenommen. Der Mann war als Hilfsaufseher zur Pflege des Waldes eingestellt. Seine Aufgabe verstand er so, daß er auf Wanderwege und Singletrails professionell konstruierte Nagelbretter gelegt hat, um den Wald zu "schützen". Ein Wanderer hatte dann so ein Nagelbrett im Fuß stecken und mußte ins Krankenhaus. Wie durch ein Wunder wurde kein Biker verletzt (es waren alles beliebte Trails).
Der Mann war sich keiner Schuld bewußt.
So ist das mit der selektiven Wahrnehmung.
Einen in Halshöhe gespannten Draht habe ich auch schon mal entfernt.
Diese Leute sind sich ihres Tuns offensichtlich gar nicht bewußt. Ich fahre auch auf Wegen, wo man brettern könnte, relativ vorsichtig, seit ich diese Erfahrung gemacht habe.
UKW
 
Steilbiker schrieb:
Aber ab und zu liegen ziemlich große Steine ( Durchmesser 20 - 30 cm ) mitten auf dem sonst sauberen Trail. Kommt mir so vor wie wenn die da gezielt plaziert werden. Wer da mit 40 um die Kurve kommt ( sehr schneller Trail ) macht dann wohl oder übel einen Abflug in die Botanik.


Fangeisen, gespannte Drähte oder ähnliche Fallen sind in meinen Augen versuchter Mord und sollte entsprechend behandelt werden.

Aber Steine und quergelegte Bäume sind zwar ärgerlich, aber immerhin nicht gefährlich. Und "wenn man da mit 40 um die Ecke kommt" und nicht mehr bremsen kann war man viel zu schnell und hat sich den Abflug in die Botanik verdient und ist selbst schuld. Mit "den sichtverhältnissen angepasster Geschwindigkeit" sieht man sowas rechtzeitig. An Stelle des Steins könnte ja auch ein (oder mehrere) Wanderer auf dem Trail stehen...
 
Auch wenn ich mich über diese Idioten aufregen kann, gebe ich Nils recht.
Gebt ihr, wenn anstatt eines dicken Steines ein Rentner oder ein Kind hinter der Kurve steht, dem die Schuld dass ihr sie umnagelt.
Der Wald ist definitiv ein "Erholungsgebiet" für alle, da hat niemand mit 40-50 km/h schnellen Radfahrern zu rechnen.
Aber alle versteckten und getarnten Fallen sind wirklich dass allerletzte.
So einen sollte man mal auf frischer Tat erwischen :mad:
 
@ nils

100% meine Meinung. Auch ich fahr schon mal gern schnell die Trails bei uns runter, aber die plötzlichen Überraschungen hinter unübersichtlichen Stellen haben mich im Laufe der Jahre schnell vorsichtig werden lassen.

Aber auch bei uns (Raum Solingen) muß ich seit etwa Herbst letzten Jahres feststellen, daß immer häufiger Wege absichtlich mit Ästen oder gar umgestürzten Bäumen blockiert werden. Das hat es in den 12 Jahren, die ich dort unterwegs bin, noch nicht gegeben. Teilweise werden richtig kleine "Kunstwerke" errichtet. Weiterhin werden Sturmschäden, die die Wege blockieren, jahrelang nicht beseitigt.
Da wir mit guten Trails nicht übermäßig bestückt sind, und vor allem deren Länge auch zu wünschen übrig läßt, mache mir nun oft die Mühe, und räume alles wieder weg. Für große Hindernisse hab ich mir bei Lidl für 5€ eine Klappsäge besorgt, mit 20cm Klinge. Damit kriegt man schon manchen Baum, der den Weg versperrt ratzfatz wieder klein. Das Teil ist echt genial. Für kleineres Gestrüpp (Dornenzeugs) nehm ich eine normale Gartenschere.

Von gefährlichen Sperraktionen mit Draht oder Nagelbrettern hab ich bei uns bislang zum Glück nix gehört oder gesehen.
 
Bin letztes Jahr auch in Solingen gefahren. Da ist mir auch aufgefallen dass vermehrt richtig dicke Äste oder gar Bäume die Wege versperren. Auf einer Abfahrt hats mich dann hingehauen, als plötzlich ein Baum vor mir lag. Ich war nicht zu schnell, aber beim bremsen bin ich unglücklich über nen großen Stein gefahren (der aber nicht absichtlich dorthin gelegt wurde, sondern unter Herbstlaub versteckt war) und dann hats mich hingelegt.
Ein Freund von mir hatte bei ner Tour durch den Wald irgendwann mal nen Nagel im Reifen. Kann aber auch Zufall gewesen sein, dass da ein Nagel rumlag.
Ich versteh so ein Verhalten einfach nicht. Alle Biker, die ich kenn nehmen Rücksicht auf Wanderer, Reiter, Tiere, Natur und fahren nur auf den Wegen. Wahrscheinlich sind das die Menschen, die sich immer aufregen, weil wir keine Klingel haben (und sogar die hab ich mir inzwischen zugelegt).
 
Südwind schrieb:
Man sollte dieses Thema öffentlich machen, weil es kein Einzelfall ist.
Unbedingt. Ist der Artikel dann auch schon 4 Wochen alt? Gab es irgendeine öffentliche Diskussion (Leserbriefe)? Also dass wir hier alle einer Meinung sind, ist ja klar; mich würde jetzt vielmehr die Haltung "Unbeteiligter" interessieren. Klar, es wird niemand sagen, er finde es gut, wenn Wanderer/Kinder/Pferde zu Schaden kämen, aber es mag ja schon sein, dass diverse Menschen glauben, ... ja, da sind sie ja selbst schuld, die Mountainbiker ... wenn die die Spaziergänger immer erschrecken ... da wird man sich ja noch irgendwie wehren dürfen ...

Und solange sich "Idioten" einer solchen Grundstimmung sicher sein können, werden sie weiterhin Fallen legen. Da ist der Bericht mal richtig gut, dass er eben auch auf Nicht-MTBer verweist. "Idioten" sind eine Gefahr für alle.

Drei wurden von Bikern gefunden
Durch drauffahren oder kurz davor? Ich meine, wenn sie gut versteckt sind, hat man doch fast keine Chance, auch wenn man 5km/h fährt??

Für unsere Gegend (Ulm) hab ich auch schon Warnungen bzgl Bikerfallen gehört, aber glücklicherweise noch keine Erfahrungen damit gemacht.

Der Todesfallen-Thread, falls noch nicht bekannt: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=27055
 
oh gott oh gott ...

diese dummen assis ham echt nix besseres zu tun, als ein paar radfahrer in lebensgefahr zu bringen ... :aufreg:
bei diesen Zacken kann es doch schon glimpflich ausgehen, aber bei son nem gespannten Draht in kopfhöhe ! ui ui ui Ich glaub da verabschiedet sich ein Körperteil kurzerhand ! :spinner:
naja immer Augen offen halten und nich so schnell fahren !
 
Bei uns in Mittelhessen (Giessen/Marburg/Wetzlar) liegen immer mal wieder Äste und dünne Baumstämme (max 10cm Durchmesser) quer über den Weg :D Diese Schlaumeier kappieren zum Glück nicht, dass ein quer liegender Ast oder kleiner Stamm einen Fully-Fahrer eher Freude bereitet als zu stören. Wenn die allerdings in Fahrtrichtung mit kleinen Winkeln (sagen wir mal 15-30°) liegen würden hätte man ein Problem. Aber diese Leute sind scheinbar sowas von blöd ... :D
Wenn ich aber mal einen erwische der ein Drahtseil quer über den weg spannt oder andere lebensgefährlichen Bikerfallen ausstellt, der kann froh sein wenn er danach nur eine Übernachtung im Krankenhaus buchen muß :mad:
 
tobi-69 schrieb:
Auch wenn ich mich über diese Idioten aufregen kann, gebe ich Nils recht.
Gebt ihr, wenn anstatt eines dicken Steines ein Rentner oder ein Kind hinter der Kurve steht, dem die Schuld dass ihr sie umnagelt.
Der Wald ist definitiv ein "Erholungsgebiet" für alle, da hat niemand mit 40-50 km/h schnellen Radfahrern zu rechnen.
Aber alle versteckten und getarnten Fallen sind wirklich dass allerletzte.
So einen sollte man mal auf frischer Tat erwischen :mad:


wie auch chakotay sagt:
am besten so einen auf frischer tat erwischen, und dann heisst es nicht, dass es n mountainbiker erwischt hat, sondern irgend sonen Fallen-Assi...
Wär auch mal ne schlagzeile wert: Fallen steller von biker erschlagen...


EDIT: Bäume, Äste, Steine, alles o.K. solange es keine "Todesfalle" ist, aber versteckte nägel usw ;(
 
:mad: Die Deppen die sowas machen gehören echt eingesperrt.

:mad: Nen Kumpel von mir hat so nen Draht in Kopfhöhe gespannt mitgenommen - der sah echt böse - der Hals vorne und an den Seiten aufgeschnitten - er war aber nicht schnell unterwegs sonst hätte das tödlich enden können.

:mad: Wenn ich so jemanden erwische der sowas aufbaut - klopp ich den kurz und klein und mach ne Vollbremsung auf ihm (hab Survival drauf mit eins A Profil - das gibt nen schönes Muster).

Übrigens - man brauch keine Klingel - einfach rufen reicht auch ('Klingel, klingel') :p .
 
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