Die Zollangaben bezeichnen den Durchmesser vom Gabelschaft. Der muss zum Durchmesser vom Steuerrohr an deinem Rahmen passen.
Es gibt verschiedene Standards:
1'' -> fast nur noch bei ganz alten Rädern, uninteressant
1 1/8'' -> noch sowas wie der Standard für Mtbs
1.5'' -> gibt es immer mehr davon, für Oversized-Steuerrohre, soll zu mehr Stabilität führen
tapered -> konisch von 1.5'' auf 1 1/8'' zulaufend. Der neuste Standard für min. Gewicht und max. Stabilität.
Dein Coilair sollte ein 1 1/8'' Steuerrohr haben, wenn mich nicht alles täuscht.
Einen Gabelschaft kann man einfach so kürzen. Man muss nur drauf achten, dass er sauber gerade abgeschnitten ist, und hinterher die Grate gut entfernen. Deswegen ist es beim Gabelkauf immer besser, eine Gabel mit möglichst langem Schaft zu kaufen. Miss am besten mal nach, wie lang die Klemmung von deinem Vorbau ist, wie hoch der Steuersatz baut, und wie lang das Steuerrohr ist. Der Schaft der Gabel sollte min. so lang sein wie die Summe aus dem Ganzen.
Kürzen geht immer, aber dazugeben geht eben nicht
Noch ein Tipp: Verbau die Gabel erst mal so wie sie ist, und setz zum Ausgleich für das "zu lang" ein paar Spacer rein. Wenn du nicht genug hast... sollte eigentlich jeder Radladen eine Kiste voll (alter) Spacer rumliegen haben, wo er dir 1-2 für ein paar cent verkaufen kann. Also natürlich erst mal die Spacer unter den Vorbau... dann fährst du damit mal ein paar Runden probe und schaust, wie es passt. Wenn dir die Front dann zu hoch ist, nimmst du das Ganze wieder auseinander und setzt einen Spacer über den Vorbau. Das Ganze so lang, bis du deine optimale Höhe gefunden hast. Dann kannst du die Gabel kürzen, und kannst dir sicher sein, dass du nicht zu viel wegnimmst.
Wenn du unter dem Vorbau keinen Spacer haben magst, kannst du aber am besten einen Spacer (wenigstens einen 0.5 cm dicken) über dem Vorbau lassen. Wenn du mal einen anderen Vorbau montieren willst, der höher baut als der alte, oder einen anderen Steuersatz, bist du damit auf der sicheren Seite, und hast noch ein bisschen Spielraum mit der Gabelschaftlänge.
Zu den verschiedenen Typen von Gabeln kriegt man eigentlich in der Wikipedia einen ganz guten Überblick:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradgabel
Bei den ganz alten Gabeln gibt es noch Elastomere als Dämpfer. Das ist aber heute passee. Jetzt ist die Wahl eher zwischen Luftgabel und Stahlfedergabel.
Luftgabeln haben als großen Vorteil das geringere Gewicht, und dass sie sich sehr einfach mittels Einstellen des Luftdrucks auf das Fahrergewicht und die Fahrervorlieben einstellen lassen. Dafür sind sie dann allerdings meistens immer noch teurer als Stahlfedergabeln, und haben zumindest bisher in Extremsituationen ein schlechteres Ansprechverhalten. Will heißen, dass die bei einem Drop schon mal durch den mittleren Federweg einfach durchtauchen können. Das Problem soll angeblich bei den neueren Modellen (vor allem bei den DualAir Gabeln von RockShocks) minimiert sein, aber Erfahrung hab ich mit denen noch nicht. Wenn du allerdings eh nicht im Bikepark unterwegs bist, wäre eine Luftgabel klar die bessere Wahl für dich zwecks Einstellfreundlichkeit und Gewicht.
Bei Stahlgabeln kann man die Federung auch auf sich einstellen. Allerdings muss man dazu dann eben die Gabel aufmachen und die Feder austauschen. Für die meisten Modelle gibt es 4-5 unterschiedliche Federhärten, von extra weich bis bockhart. Daran siehst du aber schon, dass die Einstellung nicht so fein sein kann, wie über den Luftdruck, außer du kaufst dir "Tuning"-Federn, deren Härte genau auf dich zugeschnitten ist.
Mit der Druck- und Zugstufe wird es ein bisschen komplizierter als mit der Federhärte... manche aktuellen Gabeln haben sogar schon die Druckstufe aufgeteilt auf High- und Lowspeed Druckstufe

Ganz allgemein gesagt ist die Zugstufe für die Ausfedergeschwindigkeit zuständig, und die Druckstufe für die Eintauchgeschwindigkeit. Nicht alle Gabeln haben diese Einstellmöglichkeiten (besonders im Niedrigpreissegment wird das eben doch mal vernachlässigt). Aber besonders für eine Langhubige Gabel mit 160mm ist es toll so was zu haben, vorausgesetzt man ist bereit am Anfang ein paar Minuten in die richtige Einstellung zu investieren.
Die Zugstufe sollte grob so eingestellt sein, dass das Bike, wenn du es runterdrückst und dann wieder "hochschnappen" lässt, schnell ausfedert, aber dabei gerade nicht mit dem Vorderrad den Boden verlässt und hochspringt. Mit der Druckstufe kann man spielen, um z.B. das Wegtauchen der Gabel beim
Bremsen weitestgehend zu unterbinden.
Einen Lockout zu haben ist auch praktisch, wenn man mal länger auf Asphalt fährt, und zur Kraftersparnis das Bike "ruhigstellen" will, oder um das Wippen der Gabel im Wiegetritt zu unterbinden. Noch ein Punkt für die Luftgabel
Mein Preistipp für die Gabel wäre eine Suntour Durolux mit 120-160mm Federweg.
Ich habe die zwar selbst noch nicht getestet, aber man hört (fast) nur Gutes davon. (Stöber mal im Liteville-Unterforum ein bisschen danach, da verbauen etliche Leute die Durolux... und das sind nicht gerade Baumarktbikes, an die die Gabeln drangeschraubt werden

). OK, das Image von der Firma ist nicht besonders gut, aber wenn sie in letzter Zeit gute Gabeln bauen...
Zumindest hat das Teil sogar eine Absenkfunktion, die auch (im Gegensatz zum U-Turn oder 2-Step System von
RockShox, das wohl im Moment wieder mal mit einigen Problemen zu kämpfen hat) zu funktionieren scheint, und es wäre eine Luftgabel, mit der damit verbundenen leichten Einstellung. Eine einstellbare Druckstufe hat sie glaub ich nicht, nur eine einstellbare Zugstufe. Aber das scheint die meisten Leute bei der Gabel nicht zu stören. Wahrscheinlich ist die Werkseinstellung der Druckstufe schon ganz in Ordnung.
Wenn du noch ein bisschen länger sparst und auf eine Absenkung verzichten kannst:
meine beiden Favouriten für 140-150mm Gabeln sind die Fox Vanilla (Stahlfedergabel) und die
RockShox Revelation Team Dual Air (Luftgabel mit Zweikammer-System, deswegen Dual Air). Die stehen für mein Liteville gerade zur Auswahl, und ich kann mich irgendwie noch nicht richtig entscheiden
Ich hoffe, der kleine Roman hat dir ein bisschen weitergeholfen
Grüße, Nika
PS: Mir ist grade noch was eingefallen zur Gabel: Um die alten Laufräder erst mal weiter verwenden zu können, muss du darauf achten, wofür die Naben ausgelegt sind. Da gibt es bei den Federgabeln blöderweise schon wieder verschiedene Standards: 15mm Steckachse, 20mm Steckachse, 9mm Achse für Schnellspanner. Manche Naben kann man auch von 9mm Achse auf 15mm Steckachse umrüsten. Da musst du am besten mal schauen, welche Naben du hast, und versuchen, dich im I'Net drüber schlau zu machen. Oder schreib hier die Typenbezeichnung rein... dann wird dir geholfen
