Ich finde es schwer, anhand eines unbekannten Geländes die beiden Routen miteinander zu vergleichen. Daher bleibt mir zunächst nur der Vergleich der Angaben, die Brouter jeweils für eine Route ausgibt. Hinzu kommt, dass ich (1) nicht bei jedem Wert genau weiß, was der jeweilige Wert angibt und (2) nicht weiß, welche Prioritäten ein bestimmtes Profil bei seiner Routenwahl setzt.
Wenn ich beim oben angegebenen Link (a) den direkten Weg wähle, gibt Brouter folgende Werte an:
Entfernung: 1,2 km; Reisezeit: 0:16 h; Gesamtenergie: 0,03 kWh; Energie pro 100 km: 2,14 kWh; Aufsteigend: 126 m; Einfach aufsteigend: 128; Kosten: 4.949; Durchschnittlicher Kostenfaktor: 4,17
Wenn ich (b) die Alternativroute über die Serpentinen wähle, werden folgende Werte angegeben:
Entfernung: 2,3 km; Reisezeit: 0:23 h; Gesamtenergie: 0,03 kWh; Energie pro 100 km: 1,53 kWh; Aufsteigend: 138 m; Einfach aufsteigend: 128; Kosten: 8.167; Durchschnittlicher Kostenfaktor: 3,58
Es fällt auf: Bei Route (b) sind folgende Werte niedriger: "Energie pro 100 km" und "durchschnittlicher Kostenfaktor".
Ohne einen Plan von der Programmierung von Brouter-Profilen zu haben, würde ich vorschlagen, ein Profil zu entwickeln, das bei "Energie pro 100 km" und "durchschnittlicher Kostenfaktor" niedrige Werte als erste Prioritäten nimmt. (Wegbeschaffenheit dürfte auch ein wichtiges Kriterium sein, wenn es um eine Radtour mit Kindern geht ...)
Evtl. kann sich der TE mal im Brouter-Thread an die Expert:innen wenden oder dort auf diesen Thread verweisen.
https://www.mtb-news.de/forum/t/brouter-web-fragen-antworten-hilfe-profile-tipps-etc.917910/
Andererseits muss ich sagen, dass jeder seine eigenen Vorlieben bei der Tourenplanung hat. Zudem ist ein Profil lediglich fähig, stupide bestimmte Vorgaben umzusetzen. Wenn ich mich bei meiner Routenplanung betrachte, variieren meine Ansprüche/Vorgaben innerhalb einer Tour. So kann es sein, dass ich z.B. zu Beginn einer Tour stärkere Anstiege einbaue und gegen Ende der Tour nicht. Oder ich wähle berghoch eher Waldautobahnen und bergab eher Singletrails. Solch ein "Grundmuster" kann dann noch variieren, je nach konkret gegebenen Bedingungen (bspw. einen See, den ich auf der Tour mitnehmen möchte).
Das ist natürlich bei unbekannten Gegenden schwierig, sodass ich nach einer gemachten Tour die Route ggf. meinen Vorlieben entsprechend abändere.
Daher sehe ich persönlich die Planung einer für mich qualitativ hochwertigen Tour (und einer für meinen Banditen qualitativ hochwertigen Tor mit für ihn interessanten Orten) lediglich darin, mich mit jedem Abschnitt einer Tour in der Planung auseinander zu setzen. Ich plane keine Tour, indem ich einfach den Startpunkt und den Zielpunkt setze und dann fertig bin.
Bei der Planung nutze ich bspw. parallel Google-Earth (
https://earth.google.com), schaue nach Tourenvorschlägen für eine Region im Internet und nutze in Komoot die Angaben von anderen (die roten Punkte, die nach Anklicken meist Fotos der auf der Karte markierten Stelle zeigen).