Flowtrail als schwerer Papa

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Moin Leute, als Camper im Harz haben wir im Sommer bei einer Wanderung den Bikepark entdeckt. Unser Sohn Feuer und Flamme nachdem wir einige Zeit beobachtet haben. In meinem jugendlichen Leichtsinn (ü40) habe ich ihm gesagt dass ich mit ihm fahren würde wenn er Interesse hätte. Wir also auf unseren normalen Hardtails die Flowtrail Strecke gefahren und ich muss sagen: Auch mir hat es tierisch Spaß gemacht. Für den Sohnemann gab es jetzt ein gebrauchtes Bergamont Bike für die neue Saison - Fahrschultraining als Geschenk zu Weihnachten ist schon gebucht. Nun zu meinem Anliegen: Ich bin knapp über 1,80m und mit 120kg etwas über dem Durchschnitt :) Meinem Rock Machine Manhatten traue ich diese Abfahrten nicht so wirklich zu - ich habe zwar nichts zerstört aber so richtig abheben wollte ich mit dem Bike auch nicht. Nun suche ich ein Downhill oder Enduro Bike oder was auch immer mit dem ich unseren Sohn im Bikepark begleiten kann. Riesige Sprünge oder Drops werde ich in meinem Leben nicht mehr machen aber ich möchte schon ein sicheres Gefühl auf der Strecke haben dass mein Bike das auch mitmacht. Die Bremsen zB habe ich in insgesamt 8 Abfahrten an einem Tag mal komplett verschlissen. Was sollte man also nehmen? Es gibt zwar einige Einträge aber auch nicht so richtig, bzw aktuelle. Ich würde auf jeden Fall gebraucht kaufen und habe jetzt immerhin schon raus gefunden dass Giant ihre Rahmen bis 136kg frei gibt. Gibt es eurerseits Empfehlungen für Bikes die man gebraucht für um die 1000 Euro bekommen kann? Hatte neulich ein Cube Hanzz gesehen was echt noch top ausschaute aber 115kg inkl Fahrrad und Fahrer? Das schaffe ich in 2021 nicht mal mit FDH ;-) Also entweder Downhill oder auch ein Enduro, denn seit kurzem habe ich richtig Spaß am Mountainbiken gefunden und versuche 1x wöchentlich so eine kleine Tour (30-50km) in der Umgebung zu fahren. Freue mich über Infos von Fahrern denen es vielleicht ähnlich geht.
 
In welchem Park im Harz war das?
Flowtrail ist ja ne unterschiedliche Auslegung.

Hardtail?

Trek erlaubt hohes Gewicht. Cube/Radon nicht.
 
In St. Andreasberg oder Braunlage gibt es einen Bikeverleih für den Park, der Giant im Programm hat. Da würde ich mal nach einem gebrauchten Giant Reign gucken/fragen. Für die Parks im Harz braucht man eigentlich keinen Downhiller, das Reign wäre zur Not auch noch tourentauglich (im Sinne von eine Radtour machen, nicht marathon- oder XC-mäßig Strecke auf Zeit runterreissen) und hat trotzdem genug Reserven, wenn es mal nicht mehr nur auf die Flowtrails gehen soll.
 
1000€ ist halt echt sehr wenig für ein gebrauchtes Enduro.

Zum Gesamtgewicht kommt ja noch das Problem, dass der Dämpfer dein Gewicht verkraften muss, das geht nicht bei allen Bikes gut.
Allerdings ist bei allen Kandidaten sicherlich die Garantie längst abgelaufen, und ob das Bike dann an der Kettenstrebe zB bricht, kann dir eh niemand vorhersagen, und ob es dann an deinem Gewicht lag?
Gabel, Laufräder und Bremsen werden das schon ne Weile aushalten.

Giant Reign wäre evtl ok. Trek Slash, evtl Remedy.

In dem Preisrahmen erstmal schauen, was es in Größe L überhaupt gibt, in Reichweite.
 
Ich beobachte ein Trek Slash 7 für 900 Euro aus dem Jahr 2013... Das könnte also was sein? Rahmengröße L. Dann könnte ich das hardtail verkaufen oder wozu bräuchte man das noch? Also Downhill Bike wäre zu übertrieben?
 
Gute Frage, bin da nicht so drin. Auf alle Fälle mit eher schwerem Rahmen und niedrigem Übersetzungsverhältnis, damit das Federelement nicht bis zum Geht-nicht-mehr aufgepumpt werden muss. Stahlfeder ist wahrscheinlich auch raus, weil man keine genügend harten Federn bekommt...
 
Ich beobachte ein Trek Slash 7 für 900 Euro aus dem Jahr 2013... Das könnte also was sein? Rahmengröße L. Dann könnte ich das hardtail verkaufen oder wozu bräuchte man das noch? Also Downhill Bike wäre zu übertrieben?
Trek Slash klingt sinnvoll. Ob es aus 2013 sein muss? Hat das etwa Thru-Shaft - das wäre mir zu heikel. Dann die uralt Elixir Bremsen und keine Versenkstütze....

DH Bike für die Strecken die du vorhast, ich weiß nicht. Es ist ja nicht so, dass schweres Material später bricht.
Hast du mal einen DHler im Park geliehen?
Einziger Park der mir da einfällt mit richtiger DH Strecke wäre Schulenberg. Auf MSB oder Hakle total übertrieben für den Zweck.
 
Ich habe gerade mal bei FOX geschaut. Mit 120kg bist du, was die Gabel (34 oder 36) angeht, schon an der Grenze. Auch beim Dämpfer wirst du auf 300psi = Maximaldruck gehen müssen.

Ob es dann eine gute Idee ist, damit in den Bikepark zu gehen...
 
Ich habe gerade mal bei FOX geschaut. Mit 120kg bist du, was die Gabel (34 oder 36) angeht, schon an der Grenze. Auch beim Dämpfer wirst du auf 300psi = Maximaldruck gehen müssen.

Ob es dann eine gute Idee ist, damit in den Bikepark zu gehen...
Das sehe ich nicht als Problem. Klar, so super smooth laufen die dann nicht mehr, und die Dämpfung könnte etwas überfordert sein - aber für den Zweck reicht das idR.

Mein Spectral 2017 damals brauchte am Monarch 350psi. Bei 93kg! Das ist eher das Problem - wenn ein Bike eine zu hoch übersetzte Anlenkung hat.

Das Problem sehe ich eher im finanziellen Rahmen.
Vielleicht kann der TE mal ein paar seiner Kandidaten verlinken? Auf Kleinanzeigen gibt es ja immer viel Erschröckliches.
 
Meine Meinung:

Trek Slash: bissl runterhandeln, ggfs. neue Bremse (150.-€). Für insgesamt 1000.- dann brauchbar, aber nicht besonders gut. Kettenführung wäre noch ein Upgrade für Park. Ob die Dämpfer von X-Fusion das Gewicht abkönnen, müsste man recherchieren, denke aber schon.

Straitline: zu klein zu kurz zu schwer, und mit den Stahlfedern in Gabel und Dämpfer wirst du Probleme bekommen, für die Domain gibt es nur eine x-harte ab 90kg. Für den Van gibt es bis 700x80. Würde ich abraten.

YT Wicked: irgendwie verbastelt, und eine Revelation ist zwar ganz ok, aber ist nichts für dein Gewicht. Versenkstütze mit externer Leitung nervt schwer im Bikepark (hatte ich mal sowas).
 
Okay, habt ihr Bikes im Raum Peine , Braunschweig, Hannover für etwas mehr Geld die ihr empfehlen würdet? Gestern war ein Reign für 850 Euro drin aber auch sofort weg.
 
Nun suche ich ein Downhill oder Enduro Bike oder was auch immer mit dem ich unseren Sohn im Bikepark begleiten kann.
Also entweder Downhill oder auch ein Enduro, denn seit kurzem habe ich richtig Spaß am Mountainbiken gefunden und versuche 1x wöchentlich so eine kleine Tour (30-50km) in der Umgebung zu fahren.
Ich würde mal sagen das letzte was der BigDaddy gebrauchen kann ist ein Downhillbike
 
Das lese ich hier auch immer mehr raus. Ich dachte die sind robuster und mehr Federweg bedeutet mehr Reserven bei höherem Fahrergewicht. Ist auf jeden Fall spannend.
 
Also wenn ich so sehe, was selbst "Trailbikes" heute so wiegen, wie dick die Gabeln sind (und was man vor 5-10 Jahren noch als Enduro gefahren ist), dann würde ich mal annehmen, daß die heutigen Bikes genug Reserven haben, daß auch große/schwere Fahrer damit nicht an Grenzen stoßen, solange sie mit Hirn und vernünftiger Fahrtechnik unterwegs sind und sich nicht übernehmen. Einen 2 m Sprung ins Flache nimmt jedes Bike übel, wenn man kein Trialprofi ist.
Von daher bleiben als eventuelle Schwachstellen nur die Laufräder und die Bremsen übrig. Aber da kann man sich - wenn ein konkretes Bike ansteht - auch hier schlau machen, ob Sinnvolles verbaut ist.
Da aber zu befürchten ist, das gut ausgestattete (und gebraucht billig angebotene) Bikes im Endurobereich auch entsprechend gefahren wurden, wär ich extrem vorsichtig bei gebrauchten Bikes.
Vielleicht nochmal nen 500,-er in die Hand genommen und eher sowas wie das Canyon Stoic in NEU. Muß ja nicht das Stoic sein, aber hier in den Mountainbike NEWS wirds gerade vorgestellt und heftig diskutiert. Und Alternativen werden da auch genannt. Mit so nem HT kann man sicherlich auch "normale" Touren noch ganz gut fahren und im Bikepark kommt man damit auch klar. Vielleicht nicht gleich die größten Sprünge in Angriff nehmen bzw. erstmal sauber Springen lernen, wenn Springen angesagt ist. Man könnte aber natürlich auch die Chickenlines nehmen, wenn man ein gesundes Selbstbewußtsein hat oder keiner hinguckt :D
 
Ich habe mal ein bisschen rumgesucht. Bei den meisten Herstellen ist bei 100kg + Radgewicht Ende. Bei Scott 115kg + Radgewicht. Die 120kg würde die Gabel noch mitmachen. Die verbaute Shimano MT200 Bremse hat ja schon bei meinen 90kg Probleme. Das wäre ja normalerweise für kleines Geld zu ändern. Wenn die Teile lieferbar wären... Bleiben die Felgen. Da bin ich raus.
 
Ich habe mal ein bisschen rumgesucht. Bei den meisten Herstellen ist bei 100kg + Radgewicht Ende. Bei Scott 115kg + Radgewicht. Die 120kg würde die Gabel noch mitmachen.
Ich zweifele Deine Daten nicht an. Nur: Ich hab nicht den Eindruck, daß die Gwichtsangaben vor 10 Jahren anders aussahen bei Bikes, die in der gleichen Kategorie 2-4 kg leichter waren. An der Vario allein kanns ja nicht liegen.
Wo früher 32er Gabeln verbaut waren, sind heute stabile 34er oder 36er verbaut, 1fach Schaltungen sollen ja sogar leichter sein als 2- oder 3fach. Reifen sind dicker und schwerer geworden, klar, macht aber den Unterschied zu früher trotzdem noch nicht aus.
Sind vielleicht die Rahmen schwerer geworden, weil man mieseres Rohmaterial verwendet und daher mehr Material verwenden muß? Glaub ich eher nicht. Liegts vielleicht daran, daß die Hersteller auf Nummer sicher gehen wollen, weil sie wissen, daß die Kunden tendenziell immer größer und schwerer werden, sie aber trotzdem bei den größeren (und fragileren) 29" Rädern trotzdem aus Preisgründen nicht generell teure und stabile Laufradsätze verbauen?
Oder hat man einfach vergessen, die alten Formulare und Dokumente mal auf neuesten Stand zu bringen? Kann ich mir durchaus auch vorstellen, wenn man kleinere und mittelständische firmen und ihre Verwaltung so von innen kennt (bei mir Erfahrungen mit anderen Branchen, daher nur mal so als Frage in den Raum gestellt).
Würd mich echt mal interessieren.
 
Das Gewicht sehe ich bei dem Fahrerprofil eher unkritisch. Ein Enduro was für 115 kg freigegeben ist, bekommt man als Anfänger auf 'nem Flowtrail auch mit 10 kg mehr sicherlich nicht an seine Grenzen. Problematisch sehe ich eher die Überforderung der Dämpfung beim Dämpfer (...schönes Wortspiel :D). Bei der Gabel lässt sich da wahrscheinlich schon eher ein halbwegs passende Setup finden. Wobei 'ne bergauf leicht wippende Gabel auch weniger nervt als ein wippender Hinterbau. Meine Empfehlung bei dem Budget (ca. 1K), und Einsatz (Touren und Flowtrails mit max. kleinen Hüpfern )geht daher Richtung Trail-oder Endurohardtail. Im bikemarkt sind öfters Dartmoor Hornets bzw. Primals drin. Die Tage war auch mal ein production privee Shan (Stahlrahmen) für um die 1 K drinn. Sowas sollte auch bei 120 kg lange halten.

Edit: Ist sogar noch drin:
https://bikemarkt.mtb-news.de/article/1452969-production-priveeshan-27-5-26-gr-l-chromo-stahl-custom
 
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Ich zweifele Deine Daten nicht an. Nur: Ich hab nicht den Eindruck, daß die Gwichtsangaben vor 10 Jahren anders aussahen bei Bikes, die in der gleichen Kategorie 2-4 kg leichter waren. An der Vario allein kanns ja nicht liegen.
Wo früher 32er Gabeln verbaut waren, sind heute stabile 34er oder 36er verbaut, 1fach Schaltungen sollen ja sogar leichter sein als 2- oder 3fach. Reifen sind dicker und schwerer geworden, klar, macht aber den Unterschied zu früher trotzdem noch nicht aus.
Sind vielleicht die Rahmen schwerer geworden, weil man mieseres Rohmaterial verwendet und daher mehr Material verwenden muß? Glaub ich eher nicht. Liegts vielleicht daran, daß die Hersteller auf Nummer sicher gehen wollen, weil sie wissen, daß die Kunden tendenziell immer größer und schwerer werden, sie aber trotzdem bei den größeren (und fragileren) 29" Rädern trotzdem aus Preisgründen nicht generell teure und stabile Laufradsätze verbauen?
Oder hat man einfach vergessen, die alten Formulare und Dokumente mal auf neuesten Stand zu bringen? Kann ich mir durchaus auch vorstellen, wenn man kleinere und mittelständische firmen und ihre Verwaltung so von innen kennt (bei mir Erfahrungen mit anderen Branchen, daher nur mal so als Frage in den Raum gestellt).
Würd mich echt mal interessieren.
Ich wundere mich selber. Mein Neffe liegt deutlich über 100kg. Weil er zudem noch völlig untrainiert ist, hat er sich ein eMTB gekauft. Der Verkäufer hätte ihm gesagt: "die sind massiver, das passt bei Ihrem Gewicht". Nun hab ich mal aus Interesse bei 2-3 eMTB´s geschaut. Das stimmt so gar nicht. Teilweise sind die bei unter 100kg Fahrergewicht!
Ich glaube, es geht nicht um 2-3 kg Gewicht beim Rad. Der Verwendungszweck hat sich geändert. Mittlerweile knallt Otto-Normalkunde mit den Bikes über die Flowtrails oder Bikeparks. Ich denke, die Hersteller wollen sich gegen die zu erwartenden Reklamationen/Haftungsansprüche absichern. In 99,9% der Fälle geht alles gut. Bei 10.000 (den) verkauften Bikes bleibt ein Restrisiko für den Hersteller. Das begrenzen die mit konservativen Gewichtsangaben.
 
Das Bike gefällt mir, wo sehe ich denn den Artikelstandort? Also Fakt ist ich sollte ein enduro nehmen, sprich damit könnte ich auch Touren fahren und könnte mein hardtail verkaufen und mein Budget ohne mit Ärger meiner Frau zu rechnen erhöhen... Klingt nach nem Plan. Als Laie hat man wirklich keine Ahnung worauf man achten soll und der Markt ist ja unüberschaubar.
 
und könnte mein hardtail verkaufen
Kannst grundsätzlich machen, aber Reichtümer kommen dabei wohl auch nicht rum. Das Rad hat ja einen Neupreis von 600 €. Gebraucht deutlich weniger, auch wenn zur Zeit alle wie blöde Fahrräder kaufen, auch gebraucht.

Und Du hast dann nichts mehr, um mal zum Bäcker zu fahren oder mit der Frau ne Runde um den See o. ä.
 
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