Ich denke, dass es einen ganz einfachen Grund hatte, dass die ersten MTB 26er und keine 28er (die, Dank der Reifen, 29er sind) waren: Erinnern wir uns doch mal an die Qualitàt von Felgenringen aus der Anfangszeit der MTBs. Ich hatte ein sogenanntes "Rennrad", mit dem ich mal balancierte. Die Speichen waren nicht perfekt angezogen, was dazu führte, dass der Felgenring in der mitte abgeknickt ist. Voller Müll und die Investitionen in Laufradbau oder Neuigkeiten waren seinerzeit gleich null. Nicht umsonst haben die MTB Pioniere ihre Repack Rennen mit Cruiser Bikes aus den 30ern(!) ausgetragen.
Damit will ich sagen, dass 29er auch von den Pionieren vom Fahrkonfort her sicher bevorzugt worden wären, aber es fehlte schlichtweg an Know how, Laufräder mit 29er Mass herzustellen, die nicht gleich in der ersten Kurve wegknicken.
Es ist nur konsequent, dass im Zuge von 3 Jahrzehnten, in denen dem Fahrrad endlich mal die wohlverdiente Aufmerksamkeit mit entsprechender Forschung zuteil wurde, am Ende 29er Räder gut und stabil gebaut werden konnten. Ob 36er um sich greifen werden, bezweifle ich persönlich, denn sie haben keinen echten Vorteil gegenüber 29ern, denn Menschen werden selten größer als 2,40 und 28er waren ja bereits seit Jahrzehnten im Straßenradbau das Mass der Dinge, weil sie einfach einen guten Kompromiss zwischen Wendigkeit, überrollverhalten und Leichtlauf bilden.
Für mich als 1,90 Meter Mann ist das 29er ideal und es tendiert wesentlich weniger als das 26er zum Aufbäumen, weil man mehr "zwischen den Rädern sitzt".
Was den Überrollkonfort angeht kann ich nur empfehlen, mal die Tremalzoschotterstraßer zuerst mit einem 29er und dann mit einem 26er abzufahren. Das lehrt mehr als jeder Bericht...