lustige Aussagen hier
Mit 3fps bekommst du nix hin, was im Radsport interessant wäre.
wenn ich sowas lese frage ich mich immer....wie hat man sowas früher gemacht als noch auf Film fotografiert wurde und man sogar nach jeder Aufnahme noch den Verschluss spannen musste ?
selbst als die SLR Motoren für den Filmtransport bekamen waren nur selten hohe Bildraten möglich.
Ich bin mir sicher in den ersten "Bike" Heften vor 20 Jahren waren auch Bilder von fahrenden Bikern drin.
Fakt ist: es geht auch sehr gut mit "nur" 3 Bilder/s, man muss nur wissen wie und am wichtigsten wann genau man abdrückt
wer nur mit 8-10 B/s brauchbare Bilder hinbekommt macht IMHO was falsch. Entsprechend schnelle Kameras wie eine 40D, 1DMkIII, usw. erhöhen sicherlich die Trefferquote, das eigentliche Bild macht aber immer noch der Typ hinter der Kamera
aber die Kompakt-Kameras haben alle einen zu kleinen Sensor, und damit eine zu geringe Lichtempfindlichkeit, um genügend kurze Verschlusszeiten im Wald zu erreichen.
kurze Verschlusszeiten erreicht man immer nur wenn genügend Licht vorhanden ist. Ist zu wenig Licht da, hat man auch mit einer DSLR und lichtstarken Objektiven irgendwann das Problem dass die Zeiten zu lang werden
Physikalische Gegebenheiten gelten für alle Kameras

Wenn das vorhandene Licht partout nicht ausreicht gibt es ja auch noch Kamerablitze. Angefangen von internen Kamerablitz, über etliche Aufsteckblitze bis zum funkausgelösten Porty mit Lichtformern etc. (allein die Dinger kosten so ab 2000)
was stimmt ist das die kleinen Sensoren bei höheren ISO Werten (Empfindlichkeit) mehr Probleme mit dem Bildrauschen haben und dadurch die Bildqualität eher leidet.
Aktuelle DSLR Modelle kann man mittlerweile mit sehr hohen Empfindlichkeiten betreiben (z.B. ISO1600 oder ISO3200) und hat immer noch eine gute Bildqualität. Gute Objektive sind natürlich auch von Vorteil. Ein (oder mehrere) Aufsteckblitz, der eventuell sogar extern per Fernauslöser betrieben werden kann, erhöht zusätzlich den Nutzen.
zur eigentlichen Frage vom kleinbiker
wie du festgestellt hast, hast du zwei grundsätzliche Möglichkeiten
eine Kompakte Digitalkamera wie die Casio Exilim oder eben eine DSLR ala EOS 1000D oder höherwertig
beide Systeme haben ihre Vor und Nachteile
der großen Vorteile der Kompakten sind ihre Größe und das Gewicht. Die passt i.d.R. in jeden Bike Rucksack oder per Tasche an dessen Gurtsystem und sie sind rel leicht. Preislich sind sie meist auch deutlich günstiger, hochwertige Modelle können aber auch mal Richtung 1000 gehen. Auch in der bezahlbaren Klasse gibt es Modelle die eine sehr gute Bildqualität abliefern.
Nachteile: auch die aktuellen Kompakten sind i.d.R. deutlich langsamer beim fokussieren und haben immer noch eine sog. Auslöseverzögerung. Sprich man drückt drauf und es dauert einen Moment bis die Aufnahme gemacht wird. Bei Bikebildern mit Bewegung sorgt das regelmäßig für versemmelte Aufnahmen weil der Kumpel mit seinem Bike nicht mehr da ist wo man ihn knipsen wollte.
bei den DSLR Kameras + hochwertige Objektive kommt man schnell in Preisregionen für die man auch richtig fette Bikes bekommt
Zumal man dann gerade bei den Objektiven nicht zu sehr sparen sollte und so wird das schnell ein teurer Spaß. Zusätzlich muss die heimische Computer Soft & Hardware auch entsprechend leistungskräftig sein. Mit einem 6 Jahre alten Aldi Rechner wird das knapp was Arbeitsspeicher und Festplattengröße angeht.
Größte Nachteile neben dem Preis und eventuellen Folgekosten sind dann die Größe und das Gewicht. Auch wollen die Kameras unterwegs gescheit verstaut werden, damit man sie nicht gleich irgendwo anschlägt und damit kaputt macht. Sprich ohne Rucksack und entsprechender Polsterung geht es zumindest beim biken auf Dauer nicht.
Dafür ist auch schon bei den Einstiegermodellen die Bildqualität sehr gut, der Autofokus ist schneller und besser (ist allerdings auch Objektiv abhängig) und die Auslöseverzögerung ist im vernachlässigbaren Bereich.
Aber....hier muss man sich mit der Materie Fotografie beschäftigen und sich zumindest grundlegendes fototechnisches Hintergrundwissen aneignen, wenn man die Möglichkeiten der Kamera ausnutzen will. Ansonsten ist das wie mit dem 5000 Racebike eine 500m Tour zur Eisdiele zu machen.
Du musst dir grundsätzlich überlegen wie viel Geld und Zeit du ins fotografieren stecken willst. Interessiert dich das Thema Fotografie, ist eine Einsteiger DSLR eine gute Investition. Hier würde ich dir dann aber nicht zu den kleinsten Modellen raten sondern eher in die Richtung Canon EOS 500D oder Nikon D3000. Bei denen lohnt es sich (später) in hochwertige Objektive, Aufsteckblitze, etc. zu investieren.
Hast du kein tiefer gehendes Interesse an der Fotografie, lass die Finger von den DSLR weg !
Du wärst von den Ergebnissen mit der "so tollen Profi" Kamera wahrscheinlich enttäuscht.
Auch mit einer Kompakten bekommt man gute Aufnahmen zustande, etwas Übung vorausgesetzt. Für unterwegs in meinen Augen eh die geeignetere Wahl.
Nur bei schnellen Bewegungen haben die eben so ihre Tücken. Da gilt es die Empfindlichkeit (ISO) auf einen vertretbaren hohen Wert einzustellen, eventuell auf einen Punkt vorzufokussieren (manche Modelle lassen sogar eine manuelle Fokussierung zu), den internen Blitz benutzen, etc.. Das ist von Modell zu Modell etwas unterschiedlich. Das gilt es dann auszuprobieren.
Die dir empfohlene Casio mag ganz nett sein, was der Verkäufer sicher vergessen hat zu erwähnen ist dass sie im High Speed Modus massiv die Bildgröße runterzieht. Dann hast du ein tolles Bild, das aber so klein ist, dass du es gerade mal in Postkartengröße ausdrucken kannst.
Wichtig ist, dass du mit der Bedienung klar kommst. Das Kamera Menue für dich logisch und eher selbsterklärend ist etc. Wer schleppt schon die Bedienungsanleitung mit ?
Bei der Bildgröße reichen für den Hausgebrauch 6 bis 8 Megapixel locker aus. So ab 10 Megapixel geht es eh los, dass die kleinen Kameraobjektive es nicht mehr schaffen die hohe Pixeldichte auf den kleinen Sensoren zu bedienen. Das sind meist nur noch Marketingargumente, 12 MP hört sich halt besser an als 6 MP.
Erst die wieder hochwertigeren Modelle mit guten (Marken) Objekti
ven machen da Sinn. Aber eben auch zu entsprechenden Preisen (z.B. Canon Powershot G11 ab 500)
Eine wirkliche Empfehlung kann ich dir bei den Kompakten leider keine geben
Der Markt der Kompakten ist so kurzlebig, da sind die Modelle schon abgelöst bevor man richtig Erfahrungen damit sammeln konnte.
Und ich bin seit 6 Jahren nur noch mit der DSLR unterwegs
als kleiner Leitfaden:
- achte auf ein lichtstarkes Objektiv
- nimm einen Hersteller der Ahnung vom Kamerabau hat (Canon, Nikon, Olympus, Pentax,....) und nicht irgendeine billige No-name Knipse
- achte auf die Verarbeitung (sitzt alles fest, stimmen Spaltmaße usw.)
- gibt es (sinnvolles) Zubehör
- kann man einen Aufsteckblitz benutzen (geht aber meist erst ab einer gewissen Gehäusegröße)
- achte auf eine möglichst kurze Auslöseverzögerung
- probiere aus wie schnell die Kamera fokussiert wenn du von nah auf fern wechselst
- gibt es eine Art Verfolgungs-Autofokus
- kommst du mit der Bedienung klar
- reicht dir der Brennweitenbereich (Zoom)
- hat die Kamera einen Verwacklungsschutz (bei Canon nennt sich das IS von Image Stabilisator, bei Nikon VR, bei Oly ??)
- ......
etwas weniger wichtig aber eventuell entscheidend wenn es um Model A oder B geht:
- welches Speicherkartensystem nutzt die Kamera und kannst du das zuhause auch ohne Kamera auslesen
- was kostet eine ausreichend große und schnelle zusätzliche Speicherkarte (nebenbei bedenke wie voll ist deine Speicherplatte im Rechner? reicht die oder muss da auch was größeres her ?)
- wieviele Aufnahmen kann man mit dem Akku machen und was kostet ein zusätzlicher Akku ?
Gruß Björn