Die Räder drehen sich weiter.
Delius Klasing Verlag richtet den Spessart-Bike Marathon neu und nach einem Mehrrunden-Konzept aus.
Im Frühjahr stand er kurz vor dem Aus, doch nun können Radsportfans aufatmen: Der Spessart-Bike Marathon wird fortgesetzt und auf völlig neue Beine gestellt. Ab 2013 wird der Bike-Klassiker vom Bielefelder Radsportverlag Delius Klasing, der das Magazin BIKE herausgibt, ausgerichtet. Vergangene Woche unterzeichneten Bürgermeister Peter Franz und Monika Weber, Eventmanagerin des Verlags, die Verträge für eine Kooperation für die nächsten drei Jahre.
Wir bauen auf alte Substanz, es kommt aber auch frisches Blut hinein, erklärte Projektleiter Michael Klöpping, dass es im Rahmen der Neuausrichtung einige Änderungen geben wird. So wird der Mountainbike-Marathon nicht wie bislang im Juni stattfinden, sondern am 12./13. Oktober. Diesen neuen Termin begründete Monika Weber mit der Terminfülle im Radsportbereich im Laufe der Saison. Mitte Oktober ist Frammersbach dann das Ende der Saison. Wir wollen den Saisonausklang darstellen, so Weber.
Als Namenssponsor des Marathons wurde zudem HIBIKE, ein Versandhändler für Fahrräder und Zubehör, gewonnen, so dass die Veranstaltung künftig unter dem Namen HIBIKE Spessart BIKE Marathon laufen wird.
Teilnehmer und Zuschauer können sich künftig auf ein Mehrrunden-Konzept freuen. Durch den Rundkurs kommt das Starterfeld nicht nur bei der Zieleinfahrt zurück in den Ort, sondern sorgt auch mit rasanten Durchfahrten für Spannung und Begeisterung bei den Zuschauern im Ort und an der Strecke. Dies gilt vor allem für den berühmt-berüchtigten Grabig. Der steile Anstieg im Herzen von Frammersbach wird erstmals auf der Kurzstrecke und auf den beiden langen Distanzen gleich mehrfach zu bezwingen sein.
Wir bauen auf alte Substanz, es kommt aber auch frisches Blut hinein.
Michael Klöpping Projektleiter
Angeboten werden wieder drei Distanzen, die allerdings kürzer als bisher sein werden. Auf der kleinsten Runde müssen die Teilnehmer 33 Kilometer und 1050 Höhenmeter bewältigen, auf der mittleren Runde sind es 58 Kilometer und 1840 Höhenmeter und wer die große Runde bezwingen möchte, muss 92 Kilometer und 3000 Höhenmeter absolvieren. Die Entwürfe zur Streckenführung stehen bereits fest und befinden sich im Genehmigungsverfahren, so Projektleiter Klöpping.
Die Veranstaltung wird sich wie bisher auch über zwei Tage erstrecken. So wird am Samstag, 12. Oktober, um 12 Uhr die traditionelle Bike-Messe eröffnet. Um 14 Uhr gibt es ein Kinder- und Charity-Rennen, anschließend ist Siegerehrung und Pasta-Party. Am Sonntag, 13. Oktober, fällt dann um 8 Uhr der Startschuss für den nunmehr 17. Spessart-Bike Marathon in mehreren Startblöcken. Die Siegerehrung ist gegen 16 Uhr vorgesehen.
Da sich der Marathon in der Vergangenheit auch immer durch die vielen freiwilligen Helfer ausgezeichnet hat, sollen auch diese künftig wieder in die Neuausrichtung eingebunden werden. So ist am 24. Januar um 18.30 Uhr im Wirtshaus 1890 eine Informationsveranstaltung für die Helfer geplant. Einen Tag später startet dann die Online-Anmeldung für die Marathon-Teilnehmer über die neue Homepage
www.bike-spessart.de
Ich freu mich auf die Dreier-Serie, zeigte sich Bürgermeister Peter Franz froh über die zunächst über drei Jahre gehende Kooperation. Frammersbach sei in der Region bekannt als der Radfahrerort schlechthin. Wir haben einen guten Ruf und den wollen wir nicht verlieren, sondern festigen und ausbauen.
Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit auch dazu, den Initiatoren des Marathons zu danken. Damit ist Frammersbach das geworden, was es ist. Den Kontakt zum Delius Klasing Verlag hergestellt hatte übrigens Marketing-Fachmann Thomas Hofmann. Er verglich den Tourismus in Frammersbach mit einem löchrigen Segelschiff, welches von einem Kahn gezogen wird. Dieser Kahn sei der Marathon. Doch was tut man mit einem maroden Schiff? Man sucht sich einen neuen Schlepper. Und dieser Schlepper besteht aus dem Delius Klasing-Verlag, freute sich auch Hofmann über den Neuanfang.
Er hoffte, dass wir das Schiff nicht nur aus der Gefahrenzone ziehen, sondern wieder flott machen. Dass dies gelingen wird, davon war auch Monika Weber überzeugt. Sie selbst hat das Bike-Feeling in Frammersbach schon mehrfach erlebt, als die Bike-Trans-Germany in der Lohrtalgemeinde Station machte. Dieses Tour de France-Feeling, dieses Willkommen-sein, das Ambiente, die Herzlichkeit macht Frammersbach einmalig, lobte sie Man habe nun mit der Neuausrichtung die Chance, nicht nur einen kurzzeitigen Effekt zu erzielen, sondern nachhaltigen Tourismus zu generieren.
Dabei zeigte sie sich auch optimistisch im Hinblick auf die Teilnehmerzahlen. Waren diese mit heuer 1400 Teilnehmern zuletzt rückläufig, so hoffen die Veranstalter langfristig an vergangene Topmarken von 2000 bis 2500 Starter anzuknüpfen.
Quelle: Mainpost