Ich wollte mich mal zum Thema "billige
Shimano-Naben" zurückmelden.
Kurze Vorgeschichte:
In den letzten 2-3 Wochen fiel mir das Biken seltsam schwer. Erst dachte ich an ein Formtief (ich habe auf meiner Feierabendrunde, für die ich normalweise an einem mittelmäßigen Tag ca. 1h35m brauche, inzwischen rund 8min "verloren", trotz gefühlt massiv höherer Anstrengung), aber irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass das Rad nicht so gut läuft.
Ich habe heute auf Ursachensuche den Freilauf ausgebaut. Und siehe da: die Freilauflager laufen schlecht (als würden was drin mahlen) und eines der Lager hat offenbar Spiel (siehe erstes GIF). Also hat schon wieder (nach nicht einmal 4 Monaten!) ein Selbstauflösungsprozess begonnen.
Da ich natürlich keinen Ersatz-Freilauf da hatte, habe ich mich auf Reinigen (es sah nicht so aus, als ob Schmutz reingekommen ist), neu fetten und wieder zusammenbauen beschränkt. Und siehe da, mein wissenschaftlich hochpräziser Laufwiderstandstest (Rad mit dem Finger andrehen und gucken, wie lange es nachläuft
) zeigt, dass es etwas besser geworden ist. GIF 2 zeigt das Verhalten vor der Wartung (IMO katastrophal), GIF 3 das danach (nicht doll, aber ok).
Der wahre Test - die Feierabendrunde - steht noch aus (wobei da die Bodenbedingungen jetzt das Ergebnis verfälschen werden - der Matsch wurde seit Anfang dieser Woche schon spürbar großflächiger und tiefer).
Was lernen wir daraus?
Entweder die billigen
Shimano-Naben taugen nur für den Trip zur Eisdiele oder ich mache was falsch... nur was?
Ich denke mein Fahrprofil ist nicht sonderlich anspruchsvoll - ich komme in der Woche im Mittel auf etwas unter 100km und 1500-2000hm. Ich wiege um die 90 Kilo, habe also noch Abstand zum "max. Systemgewicht"). Das Rad ist Cube-Kategorie 3 ("[...]befestigte und unbefestigten Wanderwege auf denen Wurzeln, Schwellen, Steine und Absätze häufiger vorhanden sind [...] Laufräder im ständigen Kontakt mit dem Untergrund sind bzw. aufgrund von Unebenheiten wie Wurzeln den Bodenkontakt kurzzeitig verlieren [...] keine Sprünge [...]").
Ich habe auf meiner Feierabendtour so ca. 5 kleine(!!) Hüpfer drin und zwei Trails sind mehr als nur etwas holprig... ist das schon zu viel? Wenn es daran liegt - wieso geht dann das Freilauflager hinüber, nicht das Achslager (darauf sollten doch die Schläge gehen, oder?)
Ich fahre einige kurze, leichte Anstiege im Stehen (und bleibe dabei natürlich in eher großen Gängen) - ist das evtl. materialmordend? Mir ist noch keine Kette gerissen, ich denke also nicht, dass ich einen sooOooOoo harten Tritt habe...
Was mache ich jetzt mit dem Teil? Ich versuche diesmal nur den Freilauf als Ersatzteil zu kriegen - im Gegensatz zum ersten Mal geht der ja noch ab. Ich hatte eh den Kauf eines Trail-Fully anvisiert, aber irgendwie steigt da eher die Sorge, dass ich ein teueres Rad auch nur kaputt mache...