Fully für Sicherheit und weniger Belastung?

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Hi,

bei meiner Suche nach einem guten ersten MTB für mich bin ich (leider) auf die Frage gestoßen ob Fully oder nicht. Leider deshalb weil ich als Anfänger die jeweils denkbaren Räder kaum vergleichen bzw. einschätzen kann.

Ich fasse meine Anforderungen nochmal kurz zusammen:

Einsatz bzw. Ambitionen
  • Steigung: Mäßige Berge (um Bonn)
  • Gelände: Trails bis S2+ (reizt mich sehr, schwieriger falls ich kann)
  • Straße: Im Alltag (halbe Stunde zur Arbeit, mehr Notwendigkeit als Spaß)
  • Entspannte Halbtagestouren (selten, aber relaxen ist ja auch mal schön)
Bin 1,95 cm groß und hab eine Beininnenlänge von 98 cm. Budgetgrenze ca. 2000 €. Ich will ein unterm Strich hochwertiges haltbares Rad.

Da ich mir bei einem Radunfall vor nicht langer Zeit die Hand gebrochen, habe ich zwei Besonderheiten: Ich will starke Belastungen und Vibration im Handgelenk möglichst klein halten (aber nicht auf den Spaß verzichten). Ich habe Schiss vor dem Wegrutschen in Kurven (Zum Beispiel auf einem Waldweg mit Kieseln, Blättern oder Schlamm).

Folgende Vorteile schreibe ich dem Fully gegenüber dem Hardtail zu und würde gerne wissen ob ihr das auch so seht
  • Es hat mehr Bodenhaftung und rutscht weniger
  • Es springt im Trail weniger aus der Bahn
  • Die Schläge im Lenker (z.B. bei Wurzelteppichen) werden minimiert
  • Die Sattelüberhöhung ist geringer
  • Ich sitze entspannter / aufrechter, habe weniger Belastung auf dem Rücken und kann so auch mehrstündige entspannte Touren genießen
Nachteile
  • Es lässt sich kein Gepäckträger montieren (ernstgemeint, da ich teils mit Laptop zur Arbeit fahre)
  • Es kostet bei normalen Ausfahrten auf Waldwegen unnötig Kraft (vermutlich irrelevant)
  • Man verliert das Gefühl für den Untergrund (z.B. unerwartete Rutschigkeit)
  • Mein Budget ist für eine gute Gesamtqualität zu knapp
Ja, manches ist vermutlich eher ein Wunsch. Bitte fühlt euch zu Kritik eingeladen ;-)

Mir ist klar, dass sich gute Traileigenschaften und der Wunsch nach Sicherheit teils widersprechen. Die komplizierteren Sachen werde ich mir erst erarbeiten müssen. Ich bin ein Fully probegefahren und war von den Eigenschaften ehrlich sehr überrascht. Frage mich allerdings ob davon beim im stehend Fahren überhaupt noch etwas übrig bleibt. Vom Gefühl her tendiere ich übrigens zu einem Hardtail - das ist für mich symbolisch einfach DAS Mountainbike. Den Kauf bei einem lokalen Händler würde ich einer Online-Bestellung vorziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
grundsätzliche eigenschaften

hardtail:

wendig, sehr direkt zu fahren. weniger verschleiß, weil weniger lager und ein Dämpfung weniger

Untergruppe freeride-ht:

durch mehr federweg so ein mittelding. lässig zum fahren. aber doch um einiges schwerer ...

fully

mehr Fahrkomfort, fehlerverzeihend, nicht so direkt wie ein ht - allerdings nur im direkten vergleich. etwas schwerer ...


Gepäckträger würd ich lassen. erstens sowieso eine permanente rüttelei. ob das gut für deinen Laptop ist, sei mal sehr dahingestellt. ein Rucksack bietet hier viel bessere Möglichkeiten. abgesehen vom dreckbeschuß ...

ich an deiner stelle würd eher zu einem ht mit so um die 140 mm federweg tendieren. damit kannst du im gelände ALLES fahren. und wennst nicht "dh-reifen" dranmachst, kannst auch auf der straße gute meter machen. und preislich bist auch schon gut dabei!

i
 
Wenn man bei einem Hardtail mehr Komfort möchte,
montiert man hinten einfach eine breite Felge (25/29/34mm).
 
grundsätzliche eigenschaften

hardtail:

wendig, sehr direkt zu fahren. weniger verschleiß, weil weniger lager und ein Dämpfung weniger

Untergruppe freeride-ht:

durch mehr federweg so ein mittelding. lässig zum fahren. aber doch um einiges schwerer ...

fully

mehr Fahrkomfort, fehlerverzeihend, nicht so direkt wie ein ht - allerdings nur im direkten vergleich. etwas schwerer ...


Gepäckträger würd ich lassen. erstens sowieso eine permanente rüttelei. ob das gut für deinen Laptop ist, sei mal sehr dahingestellt. ein Rucksack bietet hier viel bessere Möglichkeiten. abgesehen vom dreckbeschuß ...

ich an deiner stelle würd eher zu einem ht mit so um die 140 mm federweg tendieren. damit kannst du im gelände ALLES fahren. und wennst nicht "dh-reifen" dranmachst, kannst auch auf der straße gute meter machen. und preislich bist auch schon gut dabei!

i

Anmerkung zum Gepäckträger: Den Träger würde ich für ernsthaft sportliche Fahrten abmontieren. Der Laptop (inkl. Tasche) kommt natürlich nicht auf den Trail! Aber muss davor und danach eben doch gelegentlich mit dem selben Bike transportiert werden.

Nach Bikes mit so langer Gabel muß ich mal suchen. Bisher waren nur 100 mm dabei.
 
Wenn man das passende Kleingeld hat, Fully.
Mein Rücken dankte es mir, Trails machen mehr Spaß und uphill auf Trails geht besser.
Nur Bike zum Strecke machen auf Feldwegen und Radwegen 29" Hardtail oder Racefully
 
ich würd meinen Computer NIE auf einen Gepäckträger geben. weil:

dreckbeschuß
rüttelei
Befestigung
gewichts"lage"

also dieses ding gehört in einen Rucksack. egal ober tablet oder 17 zoll gerät.

kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten, dass gepäcktrager so ziemlich das schlimmste fürs fahrverhalten sind, was es gibt ...
(abgesehen wie gesagt von dem obigen punkten ...)
 
Anmerkung zum Gepäckträger: Den Träger würde ich für ernsthaft sportliche Fahrten abmontieren. Der Laptop (inkl. Tasche) kommt natürlich nicht auf den Trail! Aber muss davor und danach eben doch gelegentlich mit dem selben Bike transportiert werden.

Nach Bikes mit so langer Gabel muß ich mal suchen. Bisher waren nur 100 mm dabei.
gepäckträger gibts zum beispiel von topeak zur befestigung an der sattelstütze auch für fullys. kann dir aber auch nur zum rucksack raten.

und zu den hardtails mit mehr federweg, im profil vom user lorenz-gr88 findest du eine liste, die zwar nicht mehr ganz aktuell ist, aber viele modelle werden noch produziert oder haben nachfolger.
 
ich würd meinen Computer NIE auf einen Gepäckträger geben. weil:

dreckbeschuß
rüttelei
Befestigung
gewichts"lage"

also dieses ding gehört in einen Rucksack. egal ober tablet oder 17 zoll gerät.

kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten, dass gepäcktrager so ziemlich das schlimmste fürs fahrverhalten sind, was es gibt ...
(abgesehen wie gesagt von dem obigen punkten ...)

Da bin ich anderer Meinung. Zumindest Solange es nicht ins grobe Gelände geht. Ich habe mir extra zu diesem Zweck den Arkel Commuter angeschafft. Das ist eine Handmade Seitentasche mit hängender Laptopinnentasche. Damit fahre ich seit 4 Jahren bei _jedem_ Wetter. Im Winter sogar mit vorgewärmten Gelpacks um die Temperatur über 0° zu halten. Gewicht und Schwerpunktverlagerung sind (beim Trekkingrad) kein Problem. Die Tasche hängt recht tief etwa auf Höhe der Nabe. Die Tasche und mein Laptop haben einen heftigen Sturz (der mir das Handgelenk brach) und eine Rempelei eines Müllwagens gut überstanden (beides auf der Taschenseite). Sofern ich eine gute Befestigung finde, hätte ich da kein Bedenken.

Aber nochmals: Ich habe nicht vor mit Laptop ins Gelände zu fahren. Ich denke im Sommer werde ich wirklich auf einen Rucksack umsteigen. Wenn auch sehr ungern. Der Träger wäre dann für die entspannten Touren und wenn ich nicht vorhabe abends noch einen Trail zu fahren.
 
gepäckträger gibts zum beispiel von topeak zur befestigung an der sattelstütze auch für fullys. kann dir aber auch nur zum rucksack raten.

und zu den hardtails mit mehr federweg, im profil vom user lorenz-gr88 findest du eine liste, die zwar nicht mehr ganz aktuell ist, aber viele modelle werden noch produziert oder haben nachfolger.

Ja - ein Rucksack ... im Sommer ... die Kröte werd ich wohl schlucken.

Danke für den Hinweis. Bin spontan schon das 2. Mal über Cheetah gestolpert. Ich wünschte die wären nicht so weit weg. - Update: Cheetah bietet nur Rahmen bis 500 cm Sattelstütze, fällt also raus.

P.S: Danke für eure Empfehlungen. Über die freue ich mich sehr. Könntet ihr auch was zum Thema Kurvensicherheit und der Belastung der Handgelenke bzw. Vibration sagen? Also ein HT (hoffentlich mit langem Federweg) vs. Fully. Da mache ich mir doch etwas Sorgen.
 
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Ein HT mit langem Federweg, ein sogenanntes All-Mountain HT, geht aber in die ganz falsche Richtung.
Diese Bikes sind Abfahrtsorientiert, also im Vergleich zu einem CC eher hecklastig.
Und vorne sehr hoch.
Da haben wir dann wieder das Thema Steigneigung aus deinem anderen Tread.

Übrigens, auf langen Touren nutze ich das HT, nicht das Fully.
Langstrecke ist selten Traillastig. Wird eher schwierig 80km nur Trails zu fahren.
Da ist mir das Mindergewicht des HT mehr wert.

Die Belastung der Handgelenke ist bei Fully und HT gleich, das spielt keine Rolle.
Das ändert sich mit der Bike-Kategorie, nicht mit HT oder Fully.
Sehr viel erreichen kann man mit dem passenden Lenker und Bar Ends, wenn auch viele das für Oldschool halten.
Auf meinem Race-Fully hab ich die weil es darum geht auch nach 3 1/2 Stund Marathon noch einigermassen schmerzfrei zu fahren.
Und die Möglichkeit die Griffpositionen wechseln zu können ist da für mich Gold wert.
 
Also Vibration Handgelenke usw...da würde ich dann eher auf ne plüschige Gabel achten, das hat weniger was mit dem Federweg zu tun.
Eine REBA oder FOX sollte zB aber soft genug sein, Manitou ist etwas straffer, super soft ist Marzocchi.

Aber wieso drückst du so auf den Lenker? Normal bringst du das Gewicht ja eher auf Sattel und Pedale, und den Lenker umfasst man nur locker und lenkt dann über die Hüften. Soviel zur Kurvensicherheit. Mach mal Rückentraining :D dann weisst du was ich meine.

Was HT vs. Fully angeht, da ist es tatsächlich so, dass ein Fully Kraft spart. Wenn man aber Kraft im Überfluß hat, macht ein Hardtail oft einfach mehr Spass.
Ich habe dich jetzt aber so verstanden, dass du mehr so der komfortorientierte Tourer bist. Solange du auf bügelglatten Pisten unterwegs bist, reicht dafür ein 29er Hardtail völlig aus. Geht aber auch ein AM-Fully.

Zumindest vorn solltest du dir in jedem Fall hochwertige Reifen aufziehen, die auch Profil und nicht zu hartes Gummi haben, dann rutscht da auch nix.
 
Also Vibration Handgelenke usw...da würde ich dann eher auf ne plüschige Gabel achten, das hat weniger was mit dem Federweg zu tun.
Eine REBA oder FOX sollte zB aber soft genug sein, Manitou ist etwas straffer, super soft ist Marzocchi.

Die Fox, die ich bisher kurz gefahren bin, fand ich auch vielversprechender als andere. Von RockShox hatte ich glaube ich nur andere Modelle.

Aber wieso drückst du so auf den Lenker? Normal bringst du das Gewicht ja eher auf Sattel und Pedale, und den Lenker umfasst man nur locker und lenkt dann über die Hüften. Soviel zur Kurvensicherheit. Mach mal Rückentraining :D dann weisst du was ich meine.
Voller Freude evtl? :hüpf:Jein. Ich hatte bei meiner handvoll Fahrten noch kein Problem. Aber ein (für mich) etwas härterer Trail mit Wurzelteppich und kleineren Stufen habe ich dann doch später noch gespürt. Wohl weil ich während der Wackelei den Lenker ganz doll (mehr als nötig) festgehalten habe.

Was HT vs. Fully angeht, da ist es tatsächlich so, dass ein Fully Kraft spart. Wenn man aber Kraft im Überfluß hat, macht ein Hardtail oft einfach mehr Spass.
Ich habe dich jetzt aber so verstanden, dass du mehr so der komfortorientierte Tourer bist. Solange du auf bügelglatten Pisten unterwegs bist, reicht dafür ein 29er Hardtail völlig aus. Geht aber auch ein AM-Fully.

Zumindest vorn solltest du dir in jedem Fall hochwertige Reifen aufziehen, die auch Profil und nicht zu hartes Gummi haben, dann rutscht da auch nix.

Ich denke die Kraft wird schon bald zurückkehren. Schließlich soll das MTB ja primär ein Sportgerät sein. Am Spannensten finde ich im Moment schon Trails. Das mit der tourentauglicheit ist zweitrangig. Das Asphaltfahren (zur Arbeit) notwendig. Ich suche den Komfort nicht, aber er wird mir a) regelmäßig empfohlen und b) will ich möglichst viel fahren können bevor ich (hypothetisch) mein Handgelenk überlaste. Ist es so klarer?

P.S: habe meine Anforderungen mal entsprechend angepasst.
 
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  • Gelände: Trails bis S2+ (reizt mich sehr, schwieriger falls ich kann)
Bin 1,95 cm groß und hab eine Beininnenlänge von 98 cm. Budgetgrenze ca. 2000 €. Ich will ein unterm Strich hochwertiges haltbares Rad.
Bitte lass dir mal von einem Local hier aus dem Köln-Bonner-Unterforum, z.B. Anfängertreff Bonn einen S2+ Spot zeigen - soweit im Siebengebirge überhaupt vorhanden ;) - und fahre den danach mal probeweise sowohl mit einem Hardtail, als auch mit einem Fully :) ...jedenfalls, soweit du kommst. Dann kannst du das Ziel auch mal realistisch einschätzen.
Wie sich ein Bike unter einem in schwierigeren, technischen Trailabschnitten verhält ist auch noch mal eine interessante Frage.
Ach so, hatte ich auch schon in deinem "anderen Thread" geschrieben: Bei deinen Maßen würde ich 29 Zoll den Vorzug geben.

Gruß
 
Ein HT mit langem Federweg, ein sogenanntes All-Mountain HT, geht aber in die ganz falsche Richtung.
Diese Bikes sind Abfahrtsorientiert, also im Vergleich zu einem CC eher hecklastig.
Und vorne sehr hoch.
Da haben wir dann wieder das Thema Steigneigung aus deinem anderen Tread.

Ja, bei langem Federweg ist die Gabel höher. Leuchtet ein. Sähe das mit einer absenkbaren Gabel, wie der Pike, wieder gut aus? Ich beziehe mich auf das Drössiger 29er Fully. Mir wurde eines angeboten. Die Ausstattung sehr ähnlich dem getesteten.

P.S: @cxfahrer Du hast dich ja mal zum Artikel über das genannte Drössiger geäußert (s. Link). Wäre das was für meinen Gebrauch? Ich finde die Merkmale eigentlich ganz passend. Die Höhe dürfte mir zu Gute kommen. Ob ich mit der kurzen Oberrohrlänge zurecht komme, muss ich noch herausfinden.
 
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S2 gibt es zwar nur sehr vereinzelt im 7G, aber sind schon vorhanden :)

IdR aber nur s0-S1.

Schau doch mal bei Radon in Bonn vorbei.Fullies unter 2000 gibt es da.

Der Anfängertreff im Lokalforum ist nix mehr für Anfänger, die sind berghoch sehr flott...

Grüsse
 
Ich durfte 2 mal mit Leuten aus dem Anfängerforum mitfahren. Für Anfänger haben die wirklich teils viel Erfahrung. ;) Ich bin sowohl bergauf als auch in den Trails etwas zurück geblieben. Aber uneinholbar ist Niveau nicht bzw. die scheinen auch bereit sich etwas zurückzunehmen - was ich super finde. :)

P.S: Bei Radon werde ich mal vorbeischaun - der Auswahl wegen.
 
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Die Gemütlichfahrer (Dienstagsfahrer) sind technisch hin und wieder auch in der Richtung S2 unterwegs (mit Ansage und Schonern... ;) ).

Vom Tempo her sonst entspannter als die Nachtbiker und Anfänger.

Nehmen auch gerne Neulinge mit.

Ggf. dort mal aufschlagen.

grüße
sun909
 
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P.S: @cxfahrer Du hast dich ja mal zum Artikel über das genannte Drössiger geäußert (s. Link). Wäre das was für meinen Gebrauch? Ich finde die Merkmale eigentlich ganz passend. Die Höhe dürfte mir zu Gute kommen. Ob ich mit der kurzen Oberrohrlänge zurecht komme, muss ich noch herausfinden.

Kurzer Reach. 445mm finde ich für mich nicht mehr fahrbar, grad am AM. Das kann bei langem Federweg doof werden, wenn der Hinterbau noch einsackt wird das ganze noch krampfiger, dann kommst du steil nirgends mehr rauf.

Oberrohr muss man bei AM oder EN Fullys immer zusammen mit dem effektiven Sitzwinkel bei ausgezogenem Sattel sehen, das ist bei manchen Konstruktionen schwierig.
Z.B. mein altes Torque (zu verkaufen) hat 635 Oberrohr aber nur 425 Reach, weil der Sitzwinkel effektiv so flach ist (der angegebene Sitzwinkel bezieht sich auf geringen Sattelauszug, aber wehe man zieht den Sattel weit raus).

Aber fahr erstmal alles Probe. Und fahr mal ein richtig langes Rad - zB das Carver ICB in XXL, einfach zum Vergleich!
Ich denke fast, du brauchst ein Liteville, oder ein Specialized, bei deinen Ansprüchen.
 
Ja, ich tue mein Bestes um möglichst viel Probe zu fahren. Aber so allmählich hab ich alles in der Nähe durch und es juckt mich endlich mal loszufahren. :)

Ich denke so was besonderes brauche ich gar nicht. Ein von der Geometrie passendes haltbares Allround-Bike mit guter (weicher) Federung. Ich versuche lediglich nicht ein total unpassendes Rad zu kaufen.

Aus Neugier: Was ist denn der effektiver und und tatsächlicher Winkel beim Sattelrohr? Wie du ja schon gesagt hast, ist das Tretlager ja nicht unbedingt dort wo gedacht das Sitzrohr endet. Unter dem tatsächlichen Winkel verstehe ich den Winkel (vom Grund) in dem das letzte Stück des Sattelrohrs Richtung Sattel endet. Ist der Effektive Winkel dann der Winkel von Tretlagermitte zum Sattelrohrende? Oder vielleicht zu dem Punkt an dem das Sattelrohr die Höhe des Lenkers erreichen würde?
 
Tretlager zu Sattelklemme ist das was zählt.
Wenn das Sitzrohr 10cm vorm Tretlager beginnt oder gar stark gebogen ist, ist der Sattel wenn unten weit vorn, und wenn für 98cm Schrittlänge ausgezogen sehr weit hinten. Der effektive Sitzwinkel ist dann jeweils völlig anders, und die horizontal gemessene Oberrohrlänge ist sinnlos, ausser für eine einzige Sattelposition.
 
Aha. Dann bezieht sich der wohl Reach auf das tatsächliche Tretlager? Spannender fände ich die Entfernung zum gedachten Ende des Sitzrohrs. Gibt es einen Wert für die horizontale Tretlagerverschiebung?


Ich überlege mal laut:
Man könnte anhand der ausgezogenen Sattelposition die Entfernungen (Winkel) zwischen Sattel, Tretlager und Lenker (Griffe) berechnen. Ich vermute das wäre ein passables Kriterium um zu bestimmen wie gut ein Rahmen passt. So könnte man die Rahmen und Größen filtern die (gar) nicht passen. Dann wäre noch per Probefahrt zu ermitteln ob die 'Straßenlage' also (Schwerpunkt, Steilheit des Rückens, Position der Räder etc.) auch passen.

Aber ich fürchte, das sich das mit den öffentlichen Herstellerangaben nicht berechnen lässt. Und meine eigenen optimalen Entfernungsdaten zu bestimmen ist auch nicht gerade offensichtlich. Schade eigentlich :/
 
Kurzer Reach. 445mm finde ich für mich nicht mehr fahrbar, grad am AM. Das kann bei langem Federweg doof werden, wenn der Hinterbau noch einsackt wird das ganze noch krampfiger, dann kommst du steil nirgends mehr rauf.
Das ist der Grund warum ich nur Hardtails fahre. Wenn man den Dämpfer zu 100% in jeder Position blockieren könnte, dann wäre es brauchbar, aber so!?!

... Z.B. mein altes Torque (zu verkaufen) hat 635 Oberrohr aber nur 425 Reach, weil der Sitzwinkel effektiv so flach ist (der angegebene Sitzwinkel bezieht sich auf geringen Sattelauszug, aber wehe man zieht den Sattel weit raus) ...
Das kommt erschwerend hinzu und deshalb kommt der Hinterbau mit Dämpfer erst recht nich damit klar. Bergauf fühlt es sich schon fast wie ein Liegerad an.

... Aber ich fürchte, das sich das mit den öffentlichen Herstellerangaben nicht berechnen lässt. Und meine eigenen optimalen Entfernungsdaten zu bestimmen ist auch nicht gerade offensichtlich. Schade eigentlich :/
Darauf kann man sich garnicht verlassen. Erst wenn an das Rad vor sich hat und selber nachmißt, wird einem klar, wie locker und schlampig die Rahmen gelötet werden. Bei meinem neuesten Radl ist z.B. der Sitzwinkel um 2° steiler, als es lt. Spec sein sollte.
 
... gelötet ....

Das ist aber lange her, dass mit Lötmuffen gearbeitet wurde. Da waren die WInkel wenigstens halbwegs sicher.

@TE: Die Entschiedung ist lange nicht so schwer wie du sie dir machst.
Rausfinden ob Hardtail oder AM-Fully oder EN-Fully usw., dann schauen was man wo in der richtigen Größe bekommt. Da bleibt garantiert in deiner Größe nicht mehr viel über.
Ob das Tretlager dann nun ein wenig hoch ist oder der Sitzwinkel zu flach, ist egal, wenn es dir auf der Probefahrt taugt. Geringe Abweichungen im 1cm- oder 1grad - Bereich wirst du garnicht merken. Orienteire dich erstmal am Idealwert und versuche für dich rauszufinden, wo du Abstriche machen willst (zB längerer Vorbau als 50mm finden manche ja in Ordnung, oder ein Sitzrohr das länger als 53cm ist kann auch ok sein, wenn man nie den SAttel ganz runter machen will).
 
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