Fully versus Hardtail

Ja, diese Fragen können einen verwirren und die Vor- und Nachteile sind nícht einfach abzuwiegen.
Natürlich macht es mehr Spaß auf einem Fully für 3000 EUR mit 10,5 kg unterwegs zu sein, als mit einem Hardtail für 1000 EUR und 11,8 kg. Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mach es mehr Spaß, ein Hardteil für rd. 1 Kilo Euros und gerundeten 11 kg zu fahren, als ein Auslauffully mit Federelementen, die gerade ihre Grundfunktionen beherrschen, und das 13+x kg wiegt.

Also, bei Deiner Budgetbeschränkung gilt: Keep it simple!

In Wiederholung meines früheren Beitrags anbei ein paar einfache Regeln für eine Fahrradkauf, der nicht zu langwierigen und teuren Umrüstaktionen führt:

- Lass Dich von einer Person, die mit Deiner Physis vertraut ist (bzw. sein darf) ausmessen und bestimme die optimale Geometrie Deines Rades. Lerne die Daten auswendig und vergesse sie nie!
- Fully vs. Hardtail: Mehr Komfort und besseres Fahrverhalten im schwierigen Gelände bei 1 kg Mehrgewicht und rd. 500 - 800 EUR Mehrkosten (bei ansonsten gleicher Ausstattung). Will ich das, brauche ich das?
- Suche Dir einen vernünftigen Rahmen (Geometrie, Gewicht, Verarbeitung - egal ob Fully oder HT), packe eine gute Federgabel dran und einen guten Laufradsatz (einschließlich Reifen und Schläuchen). Et voilà: Das für den langen ungetrübten Fahrspaß entscheidene Fahrwerk steht!
- Unter Berücksichtigung Deines Budgets wähle einen Komponentenmix (Deore, Deore LX, ggf. XT, SRAM X.7, ggf. X.9). Die Funktionalität der Gruppen unterscheidet sich tatsächlich nicht so sehr. Aber es gilt mal wieder: je teurer, je leichter! Das gleiche gilt für die Wahl der Anbauteile Vorbau, Lenker, Sattel- und Sattelstütze.
- Bremsen: Ja, die Scheibenbremsen sind besser dosierbar und funktionieren bei Nässe gleich gut. Eine CC-Scheibe ankert bei trockenen Bedingungen aber nicht besser als die besten V-Brakes und das Bremsverhalten bei Nässe lässt sich durch die richtige Wahl der Beläge verbessern bzw. ist eine Frage der Fahrertechnik. Die Frage lautet: Bessere Funktionalität mit erheblichen Gewichtsnachteil (0,5 - 0,8 kg) bei höheren Preisen oder leicht, günstig und launisch. It's up to you!

Als Referenzpunkte bezüglich sinnvoller Fahrradkompositionen kann man tatsächlich die Modelle der Fa. Canyon heran ziehen. Bei den Herstellern mit klassischem Vertrieb würde ich mich an Stevens orientieren. Diese Modelle gilt es zu schlagen!

Und hier die Anleitung zum Unglücklich:
- Vergesse Deine Geometriedaten!
- Federelemente: Hauptsache es federt, wenn man draufdrückt!
- Lass Dich von wenigen edlen Teilen blenden (XT Schaltwerken, Skarebs (sorry, das Comp in der Typenbezeichnung haben wir vergessen) etc.)
- Laufrad? Hauptschache ist, das es rollt!

Ich verweise nochmals auf die Kaufberatung in der Mountainbike vom April 2004. Man kann von der Presse halten was man will, dieser Beitrag ist aber korrekt.
 
d-gehl schrieb:
Aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mach es mehr Spaß, ein Hardteil für rd. 1 Kilo Euros und gerundeten 11 kg zu fahren, als ein Auslauffully mit Federelementen, die gerade ihre Grundfunktionen beherrschen, und das 13+x kg wiegt.

genau, was letztes jahr noch top war ist jetzt schon wieder schaisse, herrlich.
:daumen:

gruß
fone
 
BorisHendrik schrieb:
Jetzt war ich schon so weit mich mit dem Cube LTD Five Midseason Modell 2004 von H&S Bike Discount angefreundet zu haben, da lese ich hier, das die Gabel unter Freunden nicht empfohlen werden kann, also wohl ziemlich schlecht ist. Der komische Hebel Bremsen/Schalten alles in einem ist mir auch nicht sympatisch. Aber das hätte ich noch in Kauf genommen. mmhhhhh .... zumindest optisch ein schönes Rad (für meinen Geschmack)

BORIS

Hey, wo ist das Problem?
Gabel gegen anderes Modell tauschen (lassen), Bremse gegen ne Julie, Schalthebel gegen Gripshift oder Rapidfire und fertig ist das Teil. Wenn es H&S nicht macht, der nächste Cube Händler machts ziemlich sicher.

Ein heißer Tip ist Multicycle. Dort gibt's das Rahmenset Cube Analog+Skareb Elite SPV für 329,- Rahmen bei Ebay verkaufen und die Gabel kostet dich ganze 195,- Eus. Da kannst Du evtl. auch nachfragen, ob Sie Dir das Rad nach Wunsch aufbauen. Die versenden auch!


Hartmut schrieb:
Sicher spricht auch vieles für ein Hardtail - ich halte es nur für unsinnig zu behaupten, dass man unter 2kEuro praktisch gar keine Wahl hätte...

Da stimme ich ja zu. Aber oben war die Rede von 1000 EU und da bin ich anderer Meinung.

Die 1000 EUR-Fully Besitzer können ja hier mal posten, was das Teil wiegt und welche Federgabel dran ist- dann laß ich mich vllt. vom Gegenteil überzeugen - Friede? :bier:
 
fone schrieb:
ich freu mich immer wieder, dass du dich getraut hast ein günstiges fully (top gerät denke ich) zu kaufen!
:daumen:
gruß
fone

Ist das jetzt Ironie only, oder auch ein bissi ernst gemeint? Sorry, wenn ich das bisher zu häufig gepostet habe. Allerdings häufen sich in letzter Zeit ja auch viele Anfragen in diese Richtung.

Nochmal zu der Wertigkeit und dem Gewicht. Mein Hornet 35 Rahmen wiegt nach BIKE ca 2500g ohne Dämpfer und bewegt sich damit in einem guten Bereich für ein Touren/Enduro Fully mit bis zu 140mm Federweg.
 
scooter_werner schrieb:
...


Da stimme ich ja zu. Aber oben war die Rede von 1000 EU und da bin ich anderer Meinung.

Die 1000 EUR-Fully Besitzer können ja hier mal posten, was das Teil wiegt und welche Federgabel dran ist- dann laß ich mich vllt. vom Gegenteil überzeugen - Friede? :bier:


Haben wir Unfrieden?

Natürlich kommt es immer in auf die individuellen Ansprüche an, aber wenn man nicht die Listenpreise, sondern aktuelle Sonderangebote betrachtet, gibt es brauchbare Fullies locker für 1000 Euro.

Ein Beispiel: Stadler hat vor kurzem die billigste Giant NSR Version (Liste 1199,- oder 1299,-, glaube ich) für 699,- Euro angeboten. Da ist noch Luft, die Gabel und ein paar andere Teile sofort zu tauschen, so bekommt man für rund einen Tausender sicher kein Traum-Bike, aber eine sehr ordentliche Basis, die man im Laufe der Zeit zu einem wirkllich guten Bike machen kann . Also: Auch 1.000 Euro können durchaus genügen!

Gruß

Hartmut
 
hallo biker
hab grad eine ähnliche entscheidung hinter mir................
....und will noch mal von vor'n beginnen. ;)

ich,eigentlich dem laufsport verbunden,möcht meine konditionelen elemente durch's biken erweitern .
hab mich für zwei bikes begeistert,das simlon mythos-pro(ein hardteil ca.2000.-)und das spezialized stumpjumper fsr comp (fully,ebenfalls 2000.-)
.......keine leichte entscheidung für mich ,zumal ich mir zuerst klar machen wollte für was ich das bike überhaupt einsetzen will. :confused:
....ist ja auch noch eine menge geld um was es da geht......
hab 1000ende gespräche mit befreundeten pedalos hinter mir,fotos und daten verglichen und mich letzt endlich für's stumpjumper ;) entschieden.
denke, das war auch die bessere entscheidung.........für mich. :love:

die einzige sache,die mich einwenig verwirrt, ist das ding mit dem gewicht.
denn,das simplon mit 10,2 kg hat halt deutlich weniger auf dem buckel als mein stumpjumper mit 12,6 kg...........und ich bin da jetzt schon ein wenig verwirrt,wie sich dieser gewichtsunterschied auf touren und im täglichen ausfahrtenbereich bemerkbar macht.(werd eh keine rennen fahren).
will aber noch dazu sagen daß ich 73kg habe und durch meine 11km läufe täglich,eine solide kondition in den beinen hab.
bitte seid sogut und sagt mir ein paar worte dazu ;) wie ihr die sache mit dem gewichtsunterschied seht.

großen dank an euch
groover
 
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