"Gallisches Dorf" in Baden-Württemberg: Das Beilsteiner Vorzeigeprojekt der Trailsurfers BW

In ganz Baden-Württemberg ist Mountainbiking gesetzlich stark eingeschränkt … In ganz Baden-Württemberg? Nein! Eine mit Bikern bevölkerte Gemeinde baut zwischen Burgen und Weinbergen mehr und mehr legale Trails in die beschaulichen Hügel. Und alles im besten Einvernehmen zwischen Behörden und Bikern.


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Vorbildlich!
schade das sowas nur in wenigen Ecken Deutschlands möglich ist,der Rest des Landes ist zuuuuu engstirnig,und nein Initiativ-Vereine haben mit Sicherheit nichts mit dem weiter bestehen einer 2m Regel zu tun,das versteht jeder der ne Weile drüber nach denkt.
 
Tolles Ding! Da freut man sich mit, dass ihr bei euch daheim solche engagierten Helfer und toleranten Mitmenschen habt!
:) :daumen:
 
Saugeil was ihr da geschaffen habt :daumen:
traurig ist nur das sowas meist immer aus der Not heraus geschaffen wird und das es nicht gerade zuträglich zur Abchaffung der 2m Regel ist. (Kein Vorwurf gen Trailsurfers)
 
traurig ist nur das sowas meist immer aus der Not heraus geschaffen wird und das es nicht gerade zuträglich zur Abchaffung der 2m Regel ist. (Kein Vorwurf gen Trailsurfers)

Direkt und kurzfristig betrachtet mag das der Fall sein.
Ich sehe mittel- und langfristig allerdings auch Chancen, dass genau solche Aktivitäten letztendlich der Abschaffung zuarbeiten könnten.
Wenn wir es jetzt schaffen, regional und in der Breite, ein positives Miteinander zu etablieren und Konflikte zu minimieren, dann verbindet die heranwachsende Generation von Politikern, Waldnutzer, Förster, etc.. das Thema MTB eher mit etwas Positivem, zumindest mal nicht mehr so negativ wie es aktuell der Fall ist.
Auf solch einer Grundlage, spätestens wenn die ältere festgefahrene Generation in den Ruhestand getreten ist, lassen sich Gesetzesänderungen doch viel besser diskutieren.
 
...
Und dann gibt es da noch die 2-Meter-Regel. Die Trailsurfer äußern sich immer wieder explizit, dass sie sich nicht für die Abschaffung der 2-Meter-Regel einsetzen. Warum bleibt mir ein Rätsel, ...
Vielleicht, weil der Kopf hinter den Trailsurfern kein besonderes Interesse an der Abschaffung hat, solange er mit dem Alleinstellungsmerkmal 'legale Trails' in der Region gut verdient. Andererseits sollte man dem Verein auch zugutehalten, dass er zunächst einem lokalen primären Zweck dient und nicht notwendigerweise gleich die Welt verbessern muss.

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Was man von den Trailsurfern sicherlich lernen kann, ist die engagierte und gut organisierte Vorgehenswesie sowie die - teils freche - PR-Stärke.
Und man kann lernen, wie man ehrenamtliches Engagement für kommerzielle Interessen nutzt, wie @mw.dd schon anmerkte ;)
 
Vielleicht, weil der Kopf hinter den Trailsurfern kein besonderes Interesse an der Abschaffung hat, solange er mit dem Alleinstellungsmerkmal 'legale Trails' in der Region gut verdient. Andererseits sollte man dem Verein auch zugutehalten, dass er zunächst einem lokalen primären Zweck dient und nicht notwendigerweise gleich die Welt verbessern muss.

Vielleicht aber auch weil man bei der 2m-Regel auf regionaler Ebene nichts bewirken kann. Darüber hinaus gibt es im Beilsteiner Waldgebiet eigentlich keine für Biker attraktiven Wanderwege/Trails. Das heißt, auch wenn die Abschaffung der 2m-Regel wünschenswert wäre, die Situation in Beilstein würde sich alleine dadurch nicht verbessern.
 
Direkt und kurzfristig betrachtet mag das der Fall sein.
Ich sehe mittel- und langfristig allerdings auch Chancen, dass genau solche Aktivitäten letztendlich der Abschaffung zuarbeiten könnten.
Wenn wir es jetzt schaffen, regional und in der Breite, ein positives Miteinander zu etablieren und Konflikte zu minimieren, dann verbindet die heranwachsende Generation von Politikern, Waldnutzer, Förster, etc.. das Thema MTB eher mit etwas Positivem, zumindest mal nicht mehr so negativ wie es aktuell der Fall ist.
Auf solch einer Grundlage, spätestens wenn die ältere festgefahrene Generation in den Ruhestand getreten ist, lassen sich Gesetzesänderungen doch viel besser diskutieren.

Hm ... Das sehe ich eher etwas skeptischer. Durch die anlage von Bikeparks / Strecken / Flowtrails separiert man die Interessengruppen weitgehend. Böse Zungen bezeichnen es als Ghettoisierung. Da kann man viel gutes an den Strecken bekunden aber wieso sollten sich die eh schon verbohrten an der Regel festhaltenden Kniesköppe dazu herablassend alle Wege frei zu geben wenn wir ja fest abgespeckte Gebiete/Zonen haben? Klappt ja dann auch so.
 
Hm ... Das sehe ich eher etwas skeptischer. Durch die anlage von Bikeparks / Strecken / Flowtrails separiert man die Interessengruppen weitgehend. Böse Zungen bezeichnen es als Ghettoisierung. Da kann man viel gutes an den Strecken bekunden aber wieso sollten sich die eh schon verbohrten an der Regel festhaltenden Kniesköppe dazu herablassend alle Wege frei zu geben wenn wir ja fest abgespeckte Gebiete/Zonen haben? Klappt ja dann auch so.

Genau so isses, je mehr dieser Vereinsmeierei es gibt, desto wahrscheinlich kriegt man in Zukunft zu höhren, dass man ja zwei Ortschaften weiter auf der Vereinstrecke fahren kann, muss man halt beitreten und kostet nur 30 Euro im Jahr . . .
 
Sowas sollte es mal in Darmstadt geben...
Aber ehrlich, in Hessen gibt es freie Bahn auf allen Pfaden, und gerade rund um Darmstadt sauviele Trails. Natürlich müssen irgend welche Hirnies an den Hotspots (Frankenstein und Melibokus) die einzigen paar gesperrten Wege fahren, was den Oberförster M. tierisch nervt.
Weiter in den (hessischen und fränkischen) Odenwald rein ist jeder der tausend Trails legal befahrbar ...
 
Andererseits sollte man dem Verein auch zugutehalten, dass er zunächst einem lokalen primären Zweck dient und nicht notwendigerweise gleich die Welt verbessern muss.

Tja, und an dem Punkt fragt man sich, warum sie sich gleich Trailsurfers Baden-Württemberg e.V. nennen mussten und auch sonst die Überregionalität immer wieder betonen. Aber der Chef-Surfer denkt halt gerne groß und hat damit ja scheinbar auch Erfolg.
 
Darüber hinaus gibt es im Beilsteiner Waldgebiet eigentlich keine für Biker attraktiven Wanderwege/Trails. Das heißt, auch wenn die Abschaffung der 2m-Regel wünschenswert wäre, die Situation in Beilstein würde sich alleine dadurch nicht verbessern.

Da ist etwas sehr, sehr Wahres dran! Und gilt eben auch genau in die andere Richtung: in anderen Regionen wie zum Beispiel Stuttgart und Aalen gibt es sehr viele attraktive normale Wanderwege und Trails. Dort braucht man weniger dringend extra gebaute offiziellen Strecken, sondern einfach nur den legalen Zugang zum vorhandenen Wegnetz. Extra Strecken dann gerne als Zusatz-Angebot, aber mit Prio 2.
 
Konflikte zu minimieren
Durch Nutzertrennung? Tolle Wurst.

Darüber hinaus gibt es im Beilsteiner Waldgebiet eigentlich keine für Biker attraktiven Wanderwege/Trails.
Ich habe keineswegs was gegen das abgesprochene Anlegen von Wegen im Wald.

Ich sehe mittel- und langfristig allerdings auch Chancen, dass genau solche Aktivitäten letztendlich der Abschaffung zuarbeiten könnten.
So wie in Österreich? Das Mountainbikemodell Tirol, Saalbach und vieles mehr gibt es schon viele Jahre, ohne das man einem Wegerecht für Radfahrer auch nur ein Stück näher gekommen wäre.

Aber ehrlich, in Hessen gibt es freie Bahn auf allen Pfaden, und gerade rund um Darmstadt sauviele Trails.
Ja. Die kann man allerdings weder "Rocken" noch "Shredden", sondern muss sie sich mit Fußgängern teilen :rolleyes:
 
Da ist etwas sehr, sehr Wahres dran! Und gilt eben auch genau in die andere Richtung: in anderen Regionen wie zum Beispiel Stuttgart und Aalen gibt es sehr viele attraktive normale Wanderwege und Trails. Dort braucht man weniger dringend extra gebaute offiziellen Strecken, sondern einfach nur den legalen Zugang zum vorhandenen Wegnetz. Extra Strecken dann gerne als Zusatz-Angebot, aber mit Prio 2.

Ich vertrete ja auch nicht die Meinung, dass man überall separate Trails anlegen und nur diese fahren soll.
Ich bin der Meinung, dass man etwas Positives erreichen kann wenn man regional den Dialog sucht und einen regionalen Kompromiss findet, statt sich auf einen festen Standpunkt zu stellen und überregional zu fordern "die 2m Regel muss weg".
Dass dieser regionale Kompromiss überall anders aussehen kann ist vollkommen klar.
Auf Landesebene ist der Graben zwischen MTB und der Politik nun mal tiefer als in so mancher Gemeinde, warum also nicht erst mal damit anfangen kleine Erfolge zu feiern statt beim großen Ziel immer nur Rückschläge einzustecken.
 
So wie in Österreich? Das Mountainbikemodell Tirol, Saalbach und vieles mehr gibt es schon viele Jahre, ohne das man einem Wegerecht für Radfahrer auch nur ein Stück näher gekommen wäre.
Stimmt. Und es bedarf nicht allzu viel paranoider Phantasie, um handfeste kommerzielle Interessen hinter der geringen Neigung zur Abschaffung der 2m Regel vermuten zu können. Ist doch ein idealer Wegbereiter für die Verbannung der Biker in Ghettos und einer anschließenden 'Wertsch(r)öpfung' :teufel:
 
Direkt und kurzfristig betrachtet mag das der Fall sein.
Ich sehe mittel- und langfristig allerdings auch Chancen, dass genau solche Aktivitäten letztendlich der Abschaffung zuarbeiten könnten.
Wenn wir es jetzt schaffen, regional und in der Breite, ein positives Miteinander zu etablieren und Konflikte zu minimieren, dann verbindet die heranwachsende Generation von Politikern, Waldnutzer, Förster, etc.. das Thema MTB eher mit etwas Positivem, zumindest mal nicht mehr so negativ wie es aktuell der Fall ist.
Auf solch einer Grundlage, spätestens wenn die ältere festgefahrene Generation in den Ruhestand getreten ist, lassen sich Gesetzesänderungen doch viel besser diskutieren.
Sehe ich auch so, aber da kriegst Gegenwind (siehe auch hier) mit anderen ,speziell aus der Richtung DIMB.
 
Ich bin der Meinung, dass man etwas Positives erreichen kann wenn man regional den Dialog sucht und einen regionalen Kompromiss findet, statt sich auf einen festen Standpunkt zu stellen und überregional zu fordern "die 2m Regel muss weg".

Ich glaube, man kann und muss beides tun.

Auf Landesebene ist der Graben zwischen MTB und der Politik nun mal tiefer als in so mancher Gemeinde,

Ja, das ist so.

warum also nicht erst mal damit anfangen kleine Erfolge zu feiern statt beim großen Ziel immer nur Rückschläge einzustecken.

Wie gesagt: aus meiner Sicht müssen wir beides tun. Und höllisch dabei aufpassen, dass uns der Flickenteppich aus lokalen Ausnahmen nicht auf ewig die 2-Meter-Regel beschert.

Und zum Thema Rückschläge: ja, es gibt auf Landesebene immer mal wieder Rückschläge. Einer dieser Rückschläge hat sogar einen Namen: Forst- und Landwirtschaftsminister Peter Hauk, ein treuer Soldat der Waldlobby, die leider noch nicht begriffen hat, dass auch für sie selbst ein besseres Miteinander im Wald, Aufklärung auf allen Seiten und eine neue, auf gegenseitige Rücksichtnahme ausgelegte Regel besser ist, als ein pauschales Verbot, das keiner beachtet.

Aber wer aufmerksam Open Trails verfolgt, wird erkennen, dass wir Biker auch da Schritt für Schritt voran kommen, selbst wenn die Regel noch nicht abgeschafft ist. Der Hauptunterschied: Open Trails berichtet auch über die Rückschläge. Bei den Trailsurfers liest sich immer alles ausschließlich positiv, obwohl es auch dort Rückschläge gibt und längst nicht alle alles so rosig sehen wie dort beschrieben.
 
Ich bin der Meinung, dass man etwas Positives erreichen kann wenn man regional den Dialog sucht und einen regionalen Kompromiss findet, statt sich auf einen festen Standpunkt zu stellen und überregional zu fordern "die 2m Regel muss weg".
...da ist ein wahrer Kern dabei. Interessant wird es allerdings, wenn dieser Dialog gar nicht stattfindet und lediglich über ihn berichtet wird. Das macht seriöse Arbeit anderer dann natürlich ein wenig lächerlich. Ob es für alle auf die Dauer der richtige Weg sein kann, wird sich zeigen.
 
...da ist ein wahrer Kern Das macht seriöse Arbeit anderer dann natürlich ein wenig lächerlich.
Wie meinst du das?

Ob es für alle auf die Dauer der richtige Weg sein kann, wird sich zeigen.
Kann dann noch lange dauern, bis sich da was zeigt.
Deshalb ist es wichtig auch über kleine Erfolge zu berichten, damit die negative Meinung die vorherrscht sich langsam ins positive ändert, weil durch die Berichte Vorurteile abgebaut werden.
 
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