Gangwechsel bei Dinglespeed?

Weil das so für mich ausgemacht war. Und was ich mir in den Kopf gesetzt habe, dass geht dann auch so auf :D

Das ist schon mal ne gute Einstellung ;)

600 km mit 2:1 zu fahren grenzt an absoluten Schwachsinn, meiner Meinung nach. Irgendwann ist Ankommen auch mal nett.

Ich finde ja, gerade auf langen Strecken gibt's kaum Geschwindigkeitsnachteile beim Singlespeeden. Auf Touren ist mir das schon mal völlig egal (mal so zwischendrin 50-60 km entspannt rumrollen ist doch ganz amüsant) und selbst bei Langstreckenrennen bin ich persönlich mit'm Singlespeeder keinen Deut langsamer als mit'm Schalter. Ich hab's mehrfach probiert. Ist halt auch n bisschen eine Frage der Taktik. Aiden Harding, der diesjährige Dritte der Tour Divide (4800km/non stop/ self supported) hat's sinngemäß so auf'n Punkt gebracht:

Die Zeit, die ich auf den elend langen Ebenen verliere, mache ich wieder wett, weil ich weder Gedanken noch Zeit an Wartung und Reperatur verschwenden muss, weil ich in der Zeit essen, trinken und meine Psyche pflegen kann und zu dem Zweck nicht anhalten muss. Slow and steady!

Darüber, dass man bergauf oder in hügeligem (Mittelgebirgs-)Gelände keinerlei Zeit verliert, müssen wir uns ja hier nicht unterhalten...
 
Durch das ständig notwendige Wiegetrittfahren habe ich selbst bei den zahlreichen 24h Solofahrten bisher keine Sitzprobleme bekommen (über die jeder Schaltungsfahrer nach 24h klagt, da er sitzen bleibt).

Hört sich interessant an. Werde selbst bald 50 und habe nach 20 Jahren Rennrad fahren immer öfter Rückenprobleme bekommen. Als ich vor zwei Jahren mit dem MTB fahren angefangen bin, sind die Rückenschmerzen deutlich zurückgegangen - selbst auf nem geschaltetetm MTB arbeitet man mehr mit dem Körper als beim Strassenrad, wo man meistens nur statisch sitzt und die Beine kreisen lässt.

Da erwarte ich mir von SSP also einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen. Wegen der Knie habe ich keine Angst, ich hatte auf den letzen 160.000 km keine Knieprobleme:D

Ich werde mit Unterstützung der "Frühjahrshormone" nächsten Frühjahr mein Karate Monkey auf SSP umbauen und gebe mir für die Eingewöhnung drei Monate Zeit. Wenn ich es dann nicht packe, habe ich es wenigstens in der günstigsten Jahreszeit versucht.

(jetzt im Winter, wo der Körper sowieso nicht so leistungsfähig ist, wäre es wohl ziemlich kontraproduktiv, ihn auch noch mit der Umgewöhnung auf SSP zu belasten...)
 
Ich hatte meinen Einstieg ins ssp-Geschäft im Oktober vor 6 Jahren begonnen und war ein halbes Jahr später bereits einigermaßen Gruppenkompatibel (Rennrad). Gerade der Winter bietet sich an, man fährt kurze Runden und freut sich über jeden Anstieg, den man erstmalig ohne Schalterei bewältigen kann. Man wächst an seinen Aufgaben und kommt fit genug in die Saison.
 
Ich werde mit Unterstützung der "Frühjahrshormone" nächsten Frühjahr mein Karate Monkey auf SSP umbauen und gebe mir für die Eingewöhnung drei Monate Zeit. Wenn ich es dann nicht packe, habe ich es wenigstens in der günstigsten Jahreszeit versucht.

Ich wage mal ne Prognose:

Wer "bescheuert" genug ist, sich ein völlig der allgemeinen Definition eines nur habwegs brauchbaren MTB's wiedersprechendes Rad wie das Karate Monkey anzuschaffen, der ist auch "bescheuert" genug, innerhalb dreier Monate dem SSP-Virus zu verfallen.

Ich fürchte, sowas ist irgendwie genetisch bedingt ;)
 
Ich wage mal ne Prognose:

Wer "bescheuert" genug ist, sich ein völlig der allgemeinen Definition eines nur habwegs brauchbaren MTB's wiedersprechendes Rad wie das Karate Monkey anzuschaffen, der ist auch "bescheuert" genug, innerhalb dreier Monate dem SSP-Virus zu verfallen.

Ich befürchte auch, dass der Weg, den ich mit dem Karate Monkey eingeschlagen habe, im Grunde nur bei SSP enden kann. Hoffentlich lassen die anderen mich "Spielverderber" dann noch in ihren geschalteten Fullygruppen mitfahren:D

Im Ernst: letzten mit meinem Bekannten mit SSP eine 2h Runde gedreht - irgendwie kam ich mir mit meiner Schaltung ziemlich blöd vor. Er hat nur an einer Stelle geschoben - ich war dort mit 22/36 im Sattel aber kein bischen schneller:heul:

(Mein Vater interessiert sich kaum für Fahrradtechnik. Als ich ihm aber neulich von der Idee ohne Schaltung zu fahren erzählt habe, war er richtig begeistert. Ich durfte mir dann natürlich wieder ein paar alte Geschichten aus der Nachkriegszeit anhören, die aber diesmal doch recht interessant waren, da damals ja auch SSP gefahren wurde)
 
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Meine Jungs nehmen mich klaglos mit, wenn ich sie nicht aufhalte. Das klappt bisher immer ;)

Wir fahren in Gruppen so zwischen 3 und 15, wenn's ne besondere Gelegenheit ist, auch schon mal mit 25 Leuten. Mit'm SSP biste, wenn's steil wird (rauf oder runter) immer mittendrinn, wenn's flacher wird, wirste halt bergab durchgereicht und ziehst bergauf locker an den fettleibigen Kisten der Kollegen vorbei.

Alles kein Ding. So krigste wenigstens alle mal zu sehen ;)
 
Oh Gott, wie schrecklich!
Gibts da eigentlich 'ne Selbsthilfegruppe?
Wäre ja schon mal wichtig, falls Abhängigkeitssymptome auftreten:D

Die Abhängigkeitssymptome treten auf jeden Fall auf. Fahrten mit Schaltung werden als Zeitverschwendung empfunden. Man kann sich nicht mehr über Neuerscheinungen auf dem Schaltkomponentenmarkt freuen, weil man das Zeug ja gar nicht mehr benutzt.

Aber es gibt auch positive Auswirkungen. Man sieht die Welt mit anderen Augen, freut sich an der klaren, frischen Luft, dem Sonnenschein, aber man kann auch Regenschauern etwas abgewinnen. Die Umwelt erlebt einen als viel sympathischeren Menschen. Man hat mehr Spaß am Sex, ist auch attraktiver für jeden Partner, und der IQ steigt um durchschnittlich 20 bis 40 %.
 
für mich ist das auch ein schalter
und dann anhalten um den gang zuwechseln ne danke

ich bin leider vom eingangrad wech
unfall bedingt und auf entzug:(

drum fahr ich fast nur noch 2gang
das war zwar erst nur mal ein versuch mit der 70er jahre duomatic nabe
der vorteil ich muß nicht anhalten um die kette umzulegen
nur mal kurz rückwärts treten
aber mittlerweile ist es mein dauerrad

 
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für mich ist das auch ein schalter
und dann anhalten um den gang zuwechseln ne dankehttp://fotos.mtb-news.de/p/592882

Dann zeig mir mal Schalthebel oder Schaltwerk! Nein, da ist kein Schalter dran, also ist es auch kein Schalter. Ob ich jetzt zur Veränderung der Übersetzung anhalten muss, oder eben daheim in der Garage zum Werkzeug greife, ist doch vom rechtlichen Standpunkt egal.

Wenn ich z.B. den Ötztaler Radmarathon mit einem "Dinglespeeder" fahre, dann bin ich ihn ohne Schaltung gefahren, ohne Wenn und Aber! Das war schon in den frühen Tour de France Tagen der Fall, als es noch keine Schaltung gab, dass durch Umdrehen des Rades ein Berggang zur Verfügung stand.

Der entscheidende Punkt ist halt der Schaltvorgang während der Fahrt. Wer darauf verzichtet, der gehört in unsere SSP-Gemeinde und genießt hier volle Souveränität. Die ganzen Duomatic und sonstwas-Fahrer sind natürlich auch Individualisten, aber keine Singlespeeder der reinen Lehre.
 
Wenn ich z.B. den Ötztaler Radmarathon mit einem "Dinglespeeder" fahre, dann bin ich ihn ohne Schaltung gefahren, ohne Wenn und Aber! Das war schon in den frühen Tour de France Tagen der Fall, als es noch keine Schaltung gab, dass durch Umdrehen des Rades ein Berggang zur Verfügung stand.

Habe mir auch letztens mal in dem Buch "Die Räder der Sieger" diese alten Rennräder angesehen. Zum Wechsel zwischen Flach- und Bergetappen ist das schon eine gute Sache. Nur: wenn man in den Alpen fährt, ist die Zahl der Flachetappen ja begrenzt - mittendrin hat man ja quasi nur Bergetappen und kann den Berggang drauf lassen.

Ich habe das Prinzip "Dinglespeed" nochmal überdacht und zweifle nun an seiner Eignung für meine Zwecke. Hier in unserem kleinen Teutoburger Wald gibt es keine langen Anstiege, nur kurze knackige Steigungen. Da macht es gar keinen Sinn, ständig den Gang zu wechseln. Längere Anfahrt ins Gelände habe ich höchstens 5 km - dafür lohnt es sich nicht mal, den schnellen Gang aufzulegen.

Benutzt man dasselbe Rad mal für Strasse und mal fürs Gelände, ist das schon 'ne tolle Sache. Trifft bei mir aber nicht zu, da ich dafür zwei Räder habe.

So wird es für mich vermutlich doch auf die "reine Lehre" hinauslaufen. Auch gut!:D
 
Nur: wenn man in den Alpen fährt, ist die Zahl der Flachetappen ja begrenzt - mittendrin hat man ja quasi nur Bergetappen und kann den Berggang drauf lassen.

Natürlich, das ist vollkommen richtig, und ich würde das auch jederzeit für eine Runde in den Alpen unterschreiben. Ich bin aber am Grübeln, wie ich im nächsten Jahr den Ötztaler Radmarathon ohne Schaltung bewältigen kann. Da geht es im Groben 100 Kilometer bergauf, 100 Kilometer bergab, und fast 40 Kilometer im flachen. Und genau für diese flachen 40 Kilometer, sowie noch ein paar nicht allzu heftige Steigunen bräuchte ich eine Übersetzung, mit der ich nicht allzu viel Zeit verliere.
 
Nutz die 40 km im Flachen, um dich zu regenerieren. Der Ötzi sollte mit ner ~52" Übersetzung also 2/1 bei 26" ganz gut zu schaffen sein...

Bergschreck, ich seh grad, dass du aus BI kommst. Vielleicht sollten wir uns mal auf ne Runde treffen, vielleicht Herrmansweg oder so. Dann kannst du mal Singlespeeden probieren und ich teste dein 29er...
 
Früher war man mangels bereits verfügbarer Schaltung genötigt, z. B. 'ne Tour de France singlespeedend zu absolvieren.
Erste Evolutionsstufe war es dann, anzuhalten und den "Berggang" einzulegen.
Dann kamen die ersten Schaltungskonstruktionen auf, um dieses während der Fahrt zu bewerkstelligen...
Dank genügend Gehirnschmalz und daraus resultierender verfügbarer Umwerfer und Schaltwerke kann der Fahrer heute zwischen 2 oder 3 oder...

... 20 oder 30 Gängen wählen.

Nur - Singlespeed bedeutet auch heute noch für mich, mit einer vorher gewählten Übersetzung zu fahren und diese währenddessen nicht ändern zu können.

Alles andere sind Schalter (egal ob mitte Finger oder per remote...);)
 
Nutz die 40 km im Flachen, um dich zu regenerieren. Der Ötzi sollte mit ner ~52" Übersetzung also 2/1 bei 26" ganz gut zu schaffen sein......

Die 40 flachen Kilometer sind gleich die allerersten 40 Kilometer. Regenerieren ist da noch nicht notwendig. Aber gleich zu Beginn gnadenlos abgehängt, und wahrscheinlich sogar vom Besenwagen überholt, wäre möglicherweise demotivierend.

Außerdem hat in einem Video ein Fahrer, der augenscheinlich gut in Form war, über seine zu schwere Übersetzung gejammert. Der war mit einem "Klassik-Rad" unterwegs, und hatte als kleinsten Gang vorne 42 und hinten 26 dabei.
 
Nur - Singlespeed bedeutet auch heute noch für mich, mit einer vorher gewählten Übersetzung zu fahren und diese währenddessen nicht ändern zu können.

Alles andere sind Schalter (egal ob mitte Finger oder per remote...);)

Kann man wirklich drüber streiten. Ich behaupte, solange ich die Übersetzung während der Fahrt nicht ändern kann, ist es Singlespeed.

Wenn ich anhalte, und am Rad etwas umbaue, dann ändert das daran nichts. Ich fahre ja wiederum nur mit einem Singlespeeder weiter, der über keine Möglichkeit verfügt, die Übersetzung während der Fahrt zu verändern.

Was wäre der Unterschied, wenn ich statt die Kette umzulegen, einfach unterwegs ein anderes Ritzel einbaue? Außer der Länge der Pause und dem Arbeitsumfang wäre da gar keiner. Soweit meine Theorie.

Deine Sichtweise würde ja beeinhalten, dass die Nutzer von Flip-Flop Naben gar keinen Singlespeeder mehr fahren würden, wenn die beiden Ritzel am Hinterrad unterschiedliche Zähnezahlen hätten. Und das geht einfach zu weit. :cool:
 
Nutz die 40 km im Flachen, um dich zu regenerieren. Der Ötzi sollte mit ner ~52" Übersetzung also 2/1 bei 26" ganz gut zu schaffen sein...

Bergschreck, ich seh grad, dass du aus BI kommst. Vielleicht sollten wir uns mal auf ne Runde treffen, vielleicht Herrmansweg oder so. Dann kannst du mal Singlespeeden probieren und ich teste dein 29er...

Was haste denn für ne Rahmenhöhe?
Ich bin 1,90 m und habe 22".
 
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