Gemächt schläft ein, trotz null Druck auf dem Dammbereich

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Hallo,

Ich hab seit ein paar Wochen ein Problem mit meinem kleinem Freund. Und zwar schläft er mir regelmäßig im uphill ein. Ich hab auf einen SQLab Sattel gewechselt, gleiches Problem, Größe des Sattels stimmt. Sattel noch mehr nach vorne neigen brachte auch keine Besserung.

Ich bin nun gerade mit der Formel Innenbeinlänge x 0,885 auf eine Sitzhöhe von 79,65cm gekommen. Beim Nachmessen Mitte Tretlager bis hintere Auflagefläche kam ich auf ca. 82cm. Also Sattel zu hoch. Ich habe aber gerade auf Tour schon mit der Sattelhöhe rumgespielt und ihn dann doch immer wieder hochgeholt, nachdem ich ihn ein bisschen unten hatte, u.a weil das linke Knie angefangen hat zu zwicken. Ausserdem fühl ich mich einfach wohler wenn ich bergauf höher sitze. Ist das eine reine Gewöhnungssache und ich komm irgendwann mit der "richtigen" Sitzhöhe klar? Auf meinem Rennrad scheint es zu funktionieren. Dort habe ich gerade auch nachgemessen und ich kam auf 79,xxcm. Da hab ich auch diese Probleme nicht. Sattel ist ein Alliante VS, der war beim Rad dabei. Auf der letzten Tour von 150km mit diversen Anstiegen hatte ich überhaupt keine Probleme, auch keine Knieschmerzen. Die Kurbellänge am Rennrad ist auch kürzer als am MTB, könnte da der Hase evtl im Pfeffer liegen?

Was vielleicht noch ein Problem sein könnte: Meine Füsse sind so gebaut, dass ich die Cleats ganz weit vorne montieren muss, damit sie ansatzweise unter dem Mittelfußknochen stehen. Das hat sich auch mal ein Experte angeschaut und kam zum gleichen Schluss. Soll ich da evtl was verändern?

Ausserdem steht meine Hüfte wohl leicht schief, als Kind musste ich Einlagen tragen, da die Beine durch die Schiefstellung unterschiedlich "lang" scheinen. Ich trage diese Einlagen aber seit Jahren nichtmehr, da ich sich mein Körper angepasst hat und ich im Alltag absolut keine Probleme habe. Sollte ich das evtl nochmal überprüfen lassen und die Cleats irgendwie unterfüttern?

Im Moment glaube ich dass es an der Sitzhöhe liegt, aber ich muss irgendwie die Knieschmerzen abgestellt kriegen, wenn ich tiefer sitzen muss. Am Damm selbst hab ich übrigens keinen Druck. Das einzige was ein bisschen schmerzt sind die Sitzhöcker, und das sollen sie ja auch.

Falls jemand Tipps hat, wie ich weiter vorgehen sollte um das Problem in den Griff zu kriegen, wäre ich wirklich dankbar.

Viele Grüße
 

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Re: Gemächt schläft ein, trotz null Druck auf dem Dammbereich
Mit den SQ-Lab Sätteln komme ich auch nicht wirklich klar...ich fahre seit ein paar Jahren die bg-Sättel und habe keine Probleme mehr. Evtl. hilft auch ein Sattel mit deutlicher Aussparung.
Du kannst auch erstmal den nächst schmäleren Sattel probieren. Beim messen der Sitzknochen sitzt Du normalerweise aufrechter als auf'm Bike. Je weiter Du nach vorn gebeugt sitzt, desto schmaler die Sitzknochenauflage.

@memphis35
Das Einschlafen selbst merkst' kaum, aber wehe, das Blut fließt danach wieder...!! :D
 
Mir sind Sättel mit Geleinlage und ähnlichem zu weich. Da sinke ich zu weit ein und alles wird abgedrückt. Und die Innenseiten der Obschenkel fangen an weh zu tun.
Bei den SQLabs die ich probiert habe war es auch so.
Ist dein Rennradsattel härter?
Ich fahre z.B. Fizik Aliante auf beiden Bikes. Der ist eigentlich fürs Rennrad gedacht.
Edit: OK, man sollte richtig lesen, probier den Aliante mal auf dem MTB. ;)
 
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Wo ist für dich die Mittelfussknochen-Position (ist ja ziemlich groß)? Würde da lieber mittiger auf dem Pedal stehen als versuchen zwanghaft die beste Position für optimale (zweifeln ja eh einige Experten an) Kraftübertragung zu suchen.

Desweiteren wurde ja schon gesagt, SQLab Sättel sind nicht für jeden.

Wenn die Knie anfangen zu zwicken, dann kann der Sattel noch zu weit vorne sein. So ists zumindest bei mir gewesen. Falsche Neigung der Nase habe ich eher an Druck auf die Unterarme/Handgelenke gemerkt bzw. Abrutschgefühl nach hinten vom Sattel.

Ein bisschen Gewöhnung ist auch immer mit dabei, speziell, wenn du vorher jahrelang anders gefahren bist. Allerdings bist du nicht "neu" auf dem Rad von daher sollte sich der Körper schon an die allgemeine Position gewöhnt haben.
Auch solltest du die Kurbellängenunterschiede berücksichtigen, die muss dein Bein ja auch ausgleichen, daher spielts schon eine Rolle wie lang die Dinger sind, wobei wir da wahrscheinlich im mm-Bereich reden.

Würde einfach weiter mit den Einstellungen spielen bis du zu einer guten Lösung kommst, auch wenn diese nicht der "klassischen Sitzpositionslehre" entspricht.
 
@ Schildbürger: Am Rennrad ist es bei mir auch ein Fizik Aliante Sattel. Der erscheint mir aber von der Polsterung weicher und etwas dicker als der SQlab (611 active ).

@hnx: Die Mittelfussknochenposition ist in meine Fall dieser Knubbel unter dem großen Zeh, der etwas raussteht. Vorderfussballen nennt man den glaub ich.
 
...
Wenn die Knie anfangen zu zwicken, dann kann der Sattel noch zu weit vorne sein. So ists zumindest bei mir gewesen. Falsche Neigung der Nase habe ich eher an Druck auf die Unterarme/Handgelenke gemerkt bzw. Abrutschgefühl nach hinten vom Sattel.
Bei mir war der Sattel noch zu weit hinten als mir die Knie weh taten.
Die Sattelneigung ist so, das ich das Gefühl habe nach vorne zu kippen, wenn ich Aufrecht sitze, ist schwer zu beschreiben.
 
Bei mir war der Sattel noch zu weit hinten als mir die Knie weh taten.
Die Sattelneigung ist so, das ich das Gefühl habe nach vorne zu kippen, wenn ich Aufrecht sitze, ist schwer zu beschreiben.

Die Sattelposition is bei mir so eingestellt, dass ich mit dem Knielot leicht hinter der Pedalachse sitze, für mich ideal, gerade bergauf. Saß auch schon lange Zeit weiter hinten, bzw. weiter vorne. Auswirkungen hatte das keine, weder auf die Knie, noch auf die Taubheitsgefühle. Ich bin zur Zeit viel an unserem Hausberg unterwegs (trainiere für einen RR Marathon im Sommer). Bei dem Wetter grade fahr ich eigentlich die meiste Zeit bergauf, immer so zwischen 1500-2000hm. Die Steigung ist auch auch nicht zu verachten, ein Abschnitt ist 550hm auf 4,5km und teilweise hats Steigungen von 14%+X. Deswegen hab ich die Sattelnase auch schon so weit gekippt gehabt, dass es in der Ebene fast nicht mehr fahrbar ist, so wie man dann nach vorne rutscht. Aber das brachte keine Besserung.
Ich vermute, dass es tatsächlich von der Sattelhöhe kommt. Meine These ist, dass je höher der Sattel steht, desto mehr Druck bzw. Spannung auf den Blutgefässen liegt. Selbst wenn der Damm "druckfrei" ist, kann es doch sein, dass irgendwo weiter seitlich an den Innenseiten der Oberschenkeln irgendeine Vene abgedrückt wird, oder?

Ich hatte schon alle möglichen Sättel drauf, einen Selle Italia gel Flow Flite (viel zu weich), den billigsten Radon Sattel in 13cm, einen SQ lab active in 13 von nem Kumpel, und jetzt einen in 14cm. Es ist nur dieses scheiss Hardtail, auf dem Fully, oder dem Rennrad hab ich diese Probleme nicht und auf dem Rennrad sitze ich ja noch gestreckter, was ja noch eher diese Probleme verursachen müsste

Ich werd noch wahnsinnig
 
Ja, dass da was eingeschlafen ist merkst du erst wenn du vom Sattel steigst, die ganze Nudel kribbelt :heul:

Wenn es kribbelt ist es Frühling und es kommt gleich Schaum?:hüpf:


Du schreibst , dass es nur auf dem S C H E I S S Hardtail so ist, eventuell solltest du mal deine Position beim fahren auf einem Trail beobachten lassen. Ich wette, dass bei dir der Kopf auch nicht ganz mitspielt und du denkst," Oh nein Trail,auf meinem scheiß Hardtail!" Und du automatisch verkrampfter sitzt.
 
Wenn es kribbelt ist es Frühling und es kommt gleich Schaum?:hüpf:


Du schreibst , dass es nur auf dem S C H E I S S Hardtail so ist, eventuell solltest du mal deine Position beim fahren auf einem Trail beobachten lassen. Ich wette, dass bei dir der Kopf auch nicht ganz mitspielt und du denkst," Oh nein Trail,auf meinem scheiß Hardtail!" Und du automatisch verkrampfter sitzt.

Neulich stand ich im Wald, eine Hand im Schritt und rumgehüpft wie ein blöder, die Wanderer denken langsam ich bin irgendein Sittenstrolch :D
Naja, das Hardtail is schon geil, und auf dem Trail hab ich die Probleme nicht, nur wenns bergauf geht. Und fürs Hochstrampeln zieh ich die Waldautobahnen den Trails vor (Asche über mein Haupt) :)
 
... dem Trail hab ich die Probleme nicht, nur wenns bergauf geht. ...

Was ich oben schon angeführt habe bestätigt sich: der Sattel passt nicht! Bergauf sitzt Du noch weiter vornüber gebeugt (als in der Ebene oder gar beim Einmessen auf der Wellpappe). Vermute auch, dass das Hardtail mehr Überstand hat als das Fully und Du daher auf dem Fully aufrechter sitzt.

Mindestens eine Breite schmäler wäre mein Tip. Und keinen SQ-Lab.
 
Wenn er nicht so teuer nur so zum testen währe
http://www.bike-discount.de/de/kaufen/selle-italia-slr-superflow-l-schwarz-53273/wg_id-365
http://www.bike-discount.de/de/kaufen/selle-italia-slr-superflow-s-schwarz-53275/wg_id-365
Oder darauf schauen das immer jemand vor dir fährt . Wenn er dann noch einschläft ist Hopfen u. Malz verloren :winken:

mont%20ventoux.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei mir kribbelt da nix - wenn dann ist der Schniedelwutz taub und völlig gefühllos.
Versuch damit mal nen sauberen Strahl zu pinkeln :D

Genau, so wars bei mir auch!
Bei längeren Touren vom Rad gestiegen, Pipimachen wollen und dann gedacht, ich hab nen fremdes Teil in der Hand :lol:

Habe mir dann einen SQLab-Sattel und eine neue Radler-Hose gekauft.

PHIBZ: hast Du auch schonmal an die Hose gedacht ? Ggf. ist das Polster deiner Hose ja etwas zu dick, schiebt sich dann beim Radeln zusammen und übt wieder Druck auf den Nervenbereich aus !?

lg
 
Alternativ für unverfälschte Eindrücke (testweise) ohne Polster fahren und mal auf die Position von Knie zu Pedal in Verbindung mit der Rückenbeugung unter Last beobachten. Drückst Du aus dem Rumpf? Kippt das Becken? Lasse Dich von Mitfahrenden beobachten.
 
SQLab kann klappen, muss aber nicht. Kann auch (langfristig) zu neuen Problemen führen.
Mein 610 und 602 liegen nach ein paar Jahren in der Restekiste.
(Man kann sich auch einreden, dass die Dinger gut funktionieren)
Stattdessen fahre ich jetzt Sättel, die ausreichend breit sind und ggf. eine Aussparung in der Mitte haben.
Wenn für die Knochen noch ein wenig Polsterung da ist, passt alles.
Ich fahre bei sportlicher Position einen Pro Turnix Carbon AF (in 142) und einen Ritchey WCS Contrail.
Geht aber beides nicht unbegrenzt lange bzw. gerade beim längeren Uphill fühlt es sich an, als säße ich auf einem Holzbalken.
Der Sattel auf dem ich 10 Stunden durchfahren kann, heißt bei mir Terry Fly Max.
Der oben genannte WTB Devo sieht auch ganz interessant aus.
Wichtig ist auch, dass nichts irgendwo drückt und die Last gut verteilt ist. Keine Kanten, Nähte etc. Die SQLabs drücken eben per Definition auf die Knochen bei mir.

Was bei mir mit etwas breiterem Knochenabstand auch gar nicht funktioniert: SLR, Selle SMP, breite Sättel mit dicker Gelauflage auch in der Mitte.
 
Das war ja auch ein guter Trick von SQ "Lab" zu suggerieren, dass wenn was nicht passt die im Labor entworfenen Sitze das Allheimittel sind. Orthopädisch sinnvoll sozusagen. Das wurde überall propagiert, bis diese Meinung ein Selbstläufer war.

In Wahrheit ein Marketinggag, den wir damals bei Einführung der Sättel auch jedem Kunden "empfehlen" sollten.
Dabei sagen viele, inklusive mir, dass Tune Speedneedle wirklich bequem ist, aber sieht eben nicht so aus.
Die gute Satteldiskussion ( wie alles eigentlich bei Radlern ), wieder mal.
 
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