Giant - Talon 0 oder 1

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21. Dezember 2011
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Hallo zusammen,

ich würde gern mit einem relativ einfachen, zuverlässigen Hardtail in die MTB-Welt einsteigen. Preisrahmen, gewünschte Qualitäten und Selektion beim örtlichen Händler haben dazu geführt, dass ich mich bei meiner Suche bereits auf die Giant Talon-Serie beschränke. Allerdings stellt sich da nun die Frage, welches man nimmt.

Ich schwanke noch zwischen Talon 1 à 800€ und Talon 0 à 1000€. Am Talon 1 gefällt mir v.a. die Altus-Bremse nicht; über die Altus-Serie liest man im Netz bei den Puristen natürlich nur das Schlechteste. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob das Talon 0 die 25% Aufpreis rechtfertigt. Im Wesentlichen scheinen sich die beiden Räder in diesen Punkten zu unterscheiden (ich habe auf der Giant-Vergleichs-Website gesucht):

  • (jeweils Talon 1 vs. Talon 0)
  • Federgabel: SR XCR32 vs. Raidon-XC (oder ist das die gleiche?)
  • Deore M610 3x10 vs. SLX M7000 2x11
  • XT Shadow M781 vs. XT Shadow Plus M8000
  • Bremse: Altus M365 vs. Deore M447/M506
  • HG-50-10f 11-36Z. vs. M7000-11f 11-42Z.
  • Deore MT500 40-30-22 vs. SLX M7000-2 36-26
Die unterschiedlichen Schaltungen mit 3x10/2x11 sind für meine Zwecke nicht ausschlaggebend.

Was würdet ihr sagen: Sind die 200€ Aufschlag des Talon 0 gut angelegt oder ist das in erster Linie Kosmetik?

Danke!
 
Danke für den Tipp. Leider sind die beiden vorgeschlagenen Bikes jeweils 29er, und damit habe ich mich deutlich weniger sicher gefühlt.

Es wird dann wohl ein Talon 0 werden; ich berichte dann.
 
Und hier der absurde Bericht darüber, was es am Ende geworden ist... :D

Nach ewigem Hin und Her habe ich mich letztlich doch nie dazu entschieden, die 1000€ in die Hand zu nehmen und das erwähnte Radon in 27,5 zu kaufen. Irgendwie habe ich es immer wieder nicht geschafft, den Kaufen-Knopf zu drücken, weil ich doch arg hin und her gerissen war zwischen den verschiedenen Modellen und Radgrößen - oder doch einem Gebrauchten mit höherwertigen Komponenten. Ich habe ein paarmal die Kaufabwicklung ausgefüllt, aber nie den letzten Klick getan...

Da begegnete mir vor wenigen Tagen eine Anzeige für ein gebrauchtes Scott MC 20 Fully von 2009 (oder so). Nachdem ich mich ein wenig schlau gemacht habe, ging es dann schnell und so steht nun tatsächlich dieses in meiner Garage. Für 800€ habe ich nun ein für meine Ansprüche ziemlich edles Rad bekommen, das wohl die meiste Zeit im Regal stand - jedenfalls sieht es trotz der 9 Jahre, die das Modell etwa alt sein müsste, fast wie neu aus. Die Komponenten - das Rad ist von oben bis unten in XT ausgestattet - sind im Vergleich zu dem Talon, das ich probegefahren bin, ein ziemliches Stück wertiger, das Rad wiegt dank Carbonrahmen deutlich weniger...

Ich bin insgesamt sehr glücklich mit meiner (spät und letztlich ziemlich spontan getroffenen) Entscheidung für ein Gebrauchtes, da ich das Gefühl habe, doch deutlich mehr für mein Geld bekommen zu haben. Den ersten längeren Ausritt hat das Scott heute tadellos gemeistert und ich freue mich auf die nächsten Wochen, solange der Herbst noch auf sich warten lässt!
 
Du hast für ein neun Jahre altes Rad 800 € bezahlt? Wow...OK...naja, wenn du damit glücklich bist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Null zuviel, ich nehme einfach mal an, du hast 800 gelesen. Sonst wäre es wirklich ein bisschen banane. :D

Ich habe mich das gleiche gefragt. Mein Gedankengang war, dass ein 3000-4000€-Rad von vor neun Jahren in gutem Zustand heute immer noch nicht schlecht sein sollte, wenn es eben gut in Schuss ist, und das ist es. Für ein komplett XT-ausgestattetes Carbon-Fully würde ich neu immerhin auch 2000€ oder eher mehr hinblättern. Und so riesig sind die technischen Neuerungen und Entwicklungsschritte - zumindest soweit ich das überblicke - in der Zeit eigentlich auch nicht gewesen.
 
Eine Null zuviel, ich nehme einfach mal an, du hast 800 gelesen. Sonst wäre es wirklich ein bisschen banane. :D

Ja, sorry. Hab's korrigiert :D

Und ich finde 800 trotzdem zu viel - nicht weil es ein schlechtes Rad wäre, sondern weil Carbon damals einfach noch nicht das Rundum-Sorglos-Material war, dass es heute ist.

Naja, dein Geld.

Viel Spaß damit!
 
Nach Marktlage sind die 800 Euro eigentlich ok. Man muss bedenken, Fahrräder nehmen kaum Platz weg. Selbst bei einer Neuanschaffung ist kaum einer darauf angewiesen, dass das alte Teil weg muss. Viele Verkäufer sind daher einfach in der bequemen Lage das Rad nicht verkaufen zu müssen. Daher ist es illusorisch zu glauben man würde gut erhaltene, wertige Mountainbikes für unter 500 Euro (Hardtails mit einbezogen) bekommen. In Sachen hochwertigem Fully geht deutlich unter 800 Euro echt nicht viel.

Ansonsten finde ich den Ansatz des gebrauchten oft ganz gut. Es ist eben schon ein Unterschied ob ich 800 Euro raushaue oder mal eben mehr als das doppelte für was neues. Von der Differenz kann man problemlos Urlaube machen oder sinnvoll Teile upgraden.
Außerdem ist der Umgang mit dem Soprt- und Freizeitgerät ein ganz anderer, wenn die Kosten überschaubar waren.
Taugliches Zeug von vor 10 Jahren ist auch heute noch tauglich, heute werden halt einfach andere Schwerpunkte in der Nutzung gesetzt und Geometrien kommen von allem großen Fahrern besser entgegen als früher. Aber auch alte Räder funktionieren heute noch ausreichend gut, vor allem wenn man nur durchschnittlich groß ist.

Wenn sich dann irgendwann der Lieblingseinsatzzweck herauskistalisiert hat, kann man immer noch gezielt was neues kaufen. Oder man macht garnichts allzu anspruchsvolles damit und das gebrauchte Rad macht lange glücklich.
 
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