GPS nach Unfall - was ist gut?

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21. April 2006
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Hallo,

leider hatte ich am Wochenende auf ner Tagestour einen Fahrrad-Unfall, bei dem ich mir das Schlüsselbein gebrochen habe.
Das blöde war, daß es an einer Stelle passierte, die mitten im Nirgendwo lag und wir recht große Schwierigkeiten hatten, dem Rettungsdienst genaue Ortsangaben zu geben.

Ich bin fest entschlossen, trotz des Unfalls in 8 Wochen ne große Radtour zu starten.
Aber ich möchte dann auf solche Situationen besser vorbereitet sein, und außerdem suche ich auch etwas zur besseren Orientierung während der Tour. Daher möchte ich mir jetzt ein Fahrradtaugliches GPS-System zulegen.

Leider habe ich davon aber überhaupt keine Ahnung. Worauf muß ich bei solchen Geräten achten? kann mir einer was empfehlen? Reicht ein einfaches Gerät, welches nur die gegenwärtigen Koordinaten anzeigt, oder macht es Sinn, sich ein gut ausgestattetes Gerät mit Kartendisplay und allem Schnickschnack zu kaufen? Was können diese Dinger denn so alles? Wie siehts mit PDAs und Navi aus?
Und auch wichtig: wieviel Geld muß ich investieren?

Ich weis, das sind ne Menge fragen. Vielleicht hat ja auch jemand n paar gute Links zu AKTUELLEN Vergleichstests oder Berschreibungen von solchen Systemen und wie das alles so funktioniert.

Gruß
Marcel
 
das thema gab es schonmal hier irgendwo, aber soweit ich weiß können die meisten rettungsleitstellen mit gps daten nicht viel anfangen, solange nicht der rettungshelikopter ausrückt.

versuch mal die suchfunktion, vielleicht findest du den thread, ich bin unfähig
 
Erstmal gute Besserung, ich drück Dir die Daumen dass es mit Deiner Tour in 8 Wochen hinhaut...

Ich nutze einen PDA mit MagicMaps als Navi und bin damit sehr zufrieden. Kommt halt daran auf was Du Wert legst, bei MagicMaps gibts z.B. nur Karten für Deutschland.

Ich hab dazu auch ein paar Takte in meinem Blog geschrieben:
http://www.rik-mueller.de/bikeblog/2006/04/gps-navigation-hardware.html
http://www.rik-mueller.de/bikeblog/2006/04/gps-navigation-software_114487290062499444.html

Gruß, Rik
 
Hi Marcel,

Hauptsache das Bike ist noch heile - das Schlüsselbein wird schon wieder :dope:

Im Prinzip tut es jedes GPS - alle können deine momentane Position anzeigen, wenn sie im Falle eines Unfalles nicht das Schicksal deines Schlüsselbeines erleiden. Nur dran denken: die Apparate sind Empfänger, kein Sender - du mußt schon noch die Kopfheizung (Handy) mitnehmen, um deine Position durchgeben zu können. Wenn bei die die Kohle satt vorhanden ist, achte auf ein Gerät mit SIRFIII Chipsatz (oder so ähnlich). Die kosten wohl etwas mehr, haben wesentlich besseren Empfang bei eingeschränkter Sicht zum Himmel, zB dichter Wald oder tiefe Gruben in die man fallen kann :D

Ich wünsch dir wirklich gute Besserung,
der Faxenmacher!
 
punkt schrieb:
soweit ich weiß können die meisten rettungsleitstellen mit gps daten nicht viel anfangen, solange nicht der rettungshelikopter ausrückt.

Aber wenn ich GPS habe kann ich doch selbst bestimmen, wo ich bin und es dann per Handy durchgeben, oder nicht?

Aber deswegen bevorzuge ich auch ein Gerät mit Kartendisplay, auf dem ich direkt erkennen kann, wo ich mich befinde.
 
Gute Besserung locdoc01.

Schau mal im http://www.naviboard.de, da steht alles über GPS. Unter anderem gibt es einen Thread, wie man seine Koordinaten an die Leitstelle weiter geben sollte (musst ein wenig die Suche bemühen). Die meisten Rettungsstellen und vor allem die in Bergregionen können mit den GPS-DAten sehr viel anfangen. Denk nur an eine Heli-Rettung.

Gruss
Trailseeker
 
locdoc01 schrieb:
Aber wenn ich GPS habe kann ich doch selbst bestimmen, wo ich bin und es dann per Handy durchgeben, oder nicht?

Aber deswegen bevorzuge ich auch ein Gerät mit Kartendisplay, auf dem ich direkt erkennen kann, wo ich mich befinde.

Wenn du zusätzlich zum Gerät noch eine Karte mit Koordinaten-Einträgen hast, dann kannst du anhand deiner GPS-Position eine Angabe der Art machen: Ich liege hier 3km südlich von ....

Dazu brauchst du nur eine "Papierkarte" - wenn du sowieso immer in der gleichen Region fährst, dann tun es je nach Größe deines Reviers eine bis einige Karten des Landesvermessungsamts. Vom Maßstab kann ich dir 1:10000 bis 1:20000 empfehlen - damit findest du auch jeden "Schleichweg".

Ob dir eine genaue Positionsangabe mitten im Wald allerdings viel hilft ist die Frage - und selbst der Helikopter könnte im Waldgebiet Probleme bekommen obwohl er ganz genau weis wo du liegst...

Grüße Thomas

P.S.: Wünsche natürlich auch eine gute Besserung!
 
Hallo,

Trailseeker schrieb:
Die meisten Rettungsstellen und vor allem die in Bergregionen können mit den GPS-DAten sehr viel anfangen. Denk nur an eine Heli-Rettung.

Die meisten Rettungsleitstellen können mit reinen GPS Daten erstmal gar nichts anfangen. Ich habe gerade mal mit einem Freund telefoniert der schon über 10 Jahre in der Feuerwehr Leitstelle einer Großstadt arbeitet. Er kann sich nicht an einen einzigen Fall erinnern bei dem ein Anrufer den Unfallort anhand von GPS Daten angegeben hat. Wie es in den Bergen aussieht kann ich natürlich nicht sagen. Wenn es dir wirklich um eine schnelle Rettung in unbekanntem Gebiet geht, dann würde ich auch lieber auf ein GPS Gerät mit Karten Darstellung zurück greifen. So kannst Du der Leitstelle deine Position mit dem Bezug auf Fixpunkte in der Region angeben.

Den Einsatzort nur über GPS Daten anzugeben ist wahrscheinlich bei der Bergrettung eher üblich. Denn dafür muß ja vorrausgesetzt sein das die eingesetzten Kräfte ebenfalls über detaillierte GPS Technik verfügen. Das ist leider nicht überall der Fall.

Gruß

Snoopyracer
 
Trailseeker schrieb:
Wow, wo gibt´s den so detailierte Karten?


Entweder beim zuständigen Landesvermessungsamt (Herausgeber) oder bei Sportgeschäften mit viel Wander- oder Fahrradzubehör.

Für Rheinlandpfalz:

http://www.lverma.rlp.de/

Dort unter Produkte - Topographische Karten - TK25 (1:25000)

Dann gibt es im Text noch weitere Hinweise zur Vergrößerungen der TK25 (TKV10).

Ich habe die TK25 mal im Engelhorn gekauft - Kosten TK25 (farbig) war 6Euro.

Bei anderen Bundesländern hilft Google - im Ausland sollte es auch sowas ähnliches wie Landesvermessungsämter geben.
 
Hi,
gute Besserung.
Ich habe auch ein GPS mit Kartendarstellung. Ob's was hilft, wenn die Waldwege keine Namen haben... Aber eine ungefähre Positionsangabe wie oben genannt..., ich bin so und so weit entfernt von... kann schon mehr helfen.
Da habe ich mir in der Tat noch keine Gedanken darüber gemacht.
Ich bin davon ausgegangen das die Rettungsdienste sehrwohl mit den Koordinatenangaben was anfangen können.
Zumal es auch Mobiltelefone (Handy's) ;) mit GPS-Empfänger für genau diesen Zweck gibt.

Mach dich mit der Bedienung ersteinmal auf den Bekannten Wegen vertraut, wie auch mit der Entfernungsmessung im GPS-Gerät (z.B. beim Vista C).

Als ich mal mit einer (Reifen-) Panne alleine im Wald rumlief kam mir die Zeit verdammt lange vor, kein Mensch weit und breit...
Und dann eventl. verletzt da rumliegen...

Haben die Rettungswagen kein Navi-System?? Nein... das Eingeben der Zieladresse dauert zu lange, dann sind die ja schon fast da. ;)

Für die GPS-Geräte brauchst du (teure) Vektorkarten, MagicMaps geht nur mit einem PDA. Zur Routenplanung/Auswertung
ist MM ganz gut.

Nimm mal die Suchfunktion, zu den Themen gibt's hier schon viele Beiträge.
Letztentlich entscheidet der Geldbeutel.

Für das Bergische Land bei Köln, kann ich dir mit einer Karte helfen:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=199297
Lass dich nicht täuschen, inzwischen hat die Karte schon einen hohen "Reifegrad" erreicht.
Eine aktuelle Version kann jeder per Mail bekommen.
 
Du kannst praktisch jedes GPS-Gerät verwenden, denn nahezu jedes GPS-System hat die Option, das geodätische Datum Deines Aufenthaltsortes anzuzeigen.

Da sich GPS-Empfänger mehr und mehr verbreiten, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Rettungskräfte privat ein solches Gerät dabei haben, und ebenfalls in den meisten GPS-Geräten kann man auch rein geodätische Daten als Zielpunkt eingeben. Schlimmstenfalls kann der Mann in der Leitstelle an seinem internetfähigem PC auf einer entsprechenden Suchseite das geödätische Datum Deiner Position eingeben und den Rettern weitergeben.

So weit so schlecht.
Jetzt bedenke die Schwierigkeiten:
Schwer verletzt und von den Schmerzen benommen versuchst Du nun der Rettungsstelle klarzumachen, was Du eigentlich willst. Bevor ihr also nun endlich zu dem Punkt gekommen seid, an dem Du die Daten durchgeben willst, hat sich die Displaybeleuchtung des GPS-Empfängers schon mindestens dreimal aus- bzw. der Bildschirmschoner eingeschaltet.
Derweil liegst Du am Boden, eine Hand gebrochen, eine Hand zittrig das Handy haltend und versuchend, das GPS-Gerät zu bedienen.
Nun mußt Du noch beachten, daß GPS-Koordinaten auf verschiedene Weise angezeigt werden und Du und der Leitstellenmann möglicherweise zwei Geräte mit unterschiedlicher Anzeige habt.
Die Anzeige in Grad:Bogenminuten:Bogensekunden,Tausendstel ist nämlich nicht die gleiche wie Grad,hunderttausendstel.
Von den Übertragungsfehlern über das Handy ganz zu schweigen.

Ein wirkliches GPS-Notfallsystem wird z.B. von www.datafactory.de vertrieben. Das ist ein graues Kästchen, in dem ein GPS-Empfänger und ein GSM-Telefon spritzwasser- und stoßgeschützt integriert sind. Batteriebetrieben, damit man im Zweifelsfall Strom hat. Dat Dingen hat nur einen einzigen großen roten Knopf. Drückt man den, wird man zur Notfallzentrale von Datafactory verbunden. Die haben unter der Rufnummer Daten von Dir hinterlegt, die Du vorher angeben kannst (z.B. "herzkrank; behandelnder Arzt..."; "Extremsportler Mountainbike"; "Sicherheitsbeamter..."). Die GPS-Koordinaten werden gleich mitübermittelt. Solltest Du Dich also nicht melden können, wird auf jeden Fall die Polizei mit der entsprechenden Ortsanweisung alarmiert.
Kostenpunkt: So 500 - 700 Euronen plus monatliche Grundgebühr. Tja, Sicherheit kostet.

Trotz aller Nachteile würde ich irgendein 08/15-GPS-Gerät mitnehmen. Es ist zumindest eine kleine Erhöhung der persönlichen Sicherheit. Und daß die Rettungskräfte auch ein GPS-Gerät dabeihaben, ist mittlerweile nicht so unwahrscheinlich.

Viel nützlicher aber - und gleichzeitig billiger - sind eine Trillerpfeife und eine Stirnlampe.
Mit dem Handy kannst Du die Retter in Deine ungefähre Nähe lotsen. Mit einer Trillerpfeife schaffen sie auch noch die restlichen hundert Meter.
Die Stirnlampe im Blinkmodus blinkt auch noch stundenlang weiter, wenn Du schon längst bewußtlos bist und nicht mehr trillern kannst.
Nebenbei ist Dir eine Stirnlampe auch bei Pannen im dunkeln eine große Hilfe.
 
punkt schrieb:
das thema gab es schonmal hier irgendwo, aber soweit ich weiß können die meisten rettungsleitstellen mit gps daten nicht viel anfangen, solange nicht der rettungshelikopter ausrückt.

versuch mal die suchfunktion, vielleicht findest du den thread, ich bin unfähig

Dem muss ich allerdings widersprechen. Ob in allen Leitstellen weiß ich natürlich nicht, aber im Normalfall gibst du deine Position durch, der Mann in der Leitstelle schaut auf der Karte nach, dort ist ganz einfach über die Koordinaten deine Position feststellbar. Die gibt er dann an den RTW weiter und schon "wirst du geholfen".
Die 2. und eigentlich viel einfachere Methode ist die Feststellung der Funkzelle aus der du mit dem handy anrufst. Je nach Anzahl Sender und Empfangsqualität ist eine Ortung im Umkreis von rund 1-200 Metern möglich. Sollte reichen.:)

Tom
 
520exc-racing schrieb:
Dem muss ich allerdings widersprechen. Ob in allen Leitstellen weiß ich natürlich nicht, aber im Normalfall gibst du deine Position durch, der Mann in der Leitstelle schaut auf der Karte nach, dort ist ganz einfach über die Koordinaten deine Position feststellbar. Die gibt er dann an den RTW weiter und schon "wirst du geholfen".
Die 2. und eigentlich viel einfachere Methode ist die Feststellung der Funkzelle aus der du mit dem handy anrufst. Je nach Anzahl Sender und Empfangsqualität ist eine Ortung im Umkreis von rund 1-200 Metern möglich. Sollte reichen.:)

Tom

So einfach ist das ganz sicher nicht. Woher hast Du diese Kenntnisse?

Gruß

SR
 
Snoopyracer schrieb:
So einfach ist das ganz sicher nicht. Woher hast Du diese Kenntnisse?

Gruß

SR


Hallo,

welche der beiden Möglichkeiten meinst du?
Meine Darstellung ist sicher etwas "vereinfacht", aber vom Prinzip schon richtig. Ein Kollege ist bei der Fererwehr, und mit Angabe der Koordinaten und des Kartendatums sei das in der Leitstelle überhaupt kein Thema.

Die Handyortung ist vom Prinzip ja auch kein Geheimnis, allerdings schon deutlich umständlicher, da du über den Netzbetreiber die Standortbestimmung durchführen lassen mußt.Siehe auch:http://www.edv-workshop.de/s5-lexikon/dateien/lm002.htm
IMSI-Catcher

Nach der Heise-Meldung vom 28.09.00 haben die Mobil-Netzbetreiber Nokia, Ericsson und Motorola mit dem Location Interoperability Forum (LiF) eine Plattform für die Zusammenarbeit von Unternehmen der Branche bereit gestellt, die die Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen zur mobilen Positionsbestimmung sichern soll. Diese Systeme ermöglichen es, den Anwender eines Mobilfunksystems auf einige Meter genau zu lokalisieren.

Daneben soll das European Telecom Standards Institute (ETSI) mit Hochdruck daran arbeiten, einen Standard für die geografische Ortung von Handys in Echtzeit festzulegen. Die Technik ist für "Strafverfolger und Staatssicherheitsbehörden", also auch für die Geheimdienste, vorgesehen.

Geringfügig am Thema vorbei, aber auch sehr interessant
http://www.world-tracker.com/
Gruß

Tom
 
520exc-racing schrieb:
Die 2. und eigentlich viel einfachere Methode ist die Feststellung der Funkzelle aus der du mit dem handy anrufst. Je nach Anzahl Sender und Empfangsqualität ist eine Ortung im Umkreis von rund 1-200 Metern möglich.

Sollte reichen.:)

Tom
Hallo Tom,
du solltest den im Posting #12 von Tom @Tom@NOeGS genannten Beitrag im Naviboard genau lesen.
Insbesondere das Posting #17 von Jörn Weber.

@all
In der ADAC Motorwelt 09/2006 Seite 50, ist ein Beitrag, der besagt das alle Neuwagen, nach einer EU-Vorschrift, ab 2009/2010 mit einem automatischen Notrufsystem "eCall" ausgerüstet sein müssen, das nach einem schweren Unfall eine Meldung sendet.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/55984

Spätestens ab dann, werden die Notrufzentralen mit den Koordinaten was anfangen können.
 
Um mal wieder auf die ursprüngliche Frage nach einer Geräteempfehlung zurückzukommen:
ich fahre seit einem Jahr mit dem "eTrex Legend" von Garmin. Ich würde Dir die Farbversion "eTrex Legend C" empfehlen, da die Kartendarstellung besser ist.
Kartenmaterial gibt es genug von Garmin und auch im Netz von anderen Anbietern.
Sehr positiv ist mir die lange Akkulaufzeit aufgefallen und die Leichtigkeit des Gerätes. Preis/Leistung TOP.

Gute Besserung und viel Spaß bei der Tour.
 
Hallo,

Woher hast Du die ganzen Infos die Du hier verbreitest. Gerade wenn es um das "Thema Menschenleben" geht, sollte man aufpassen was man dazu schreibt.

520exc-racing schrieb:
welche der beiden Möglichkeiten meinst du?
Meine Darstellung ist sicher etwas "vereinfacht", aber vom Prinzip schon richtig. Ein Kollege ist bei der Fererwehr, und mit Angabe der Koordinaten und des Kartendatums sei das in der Leitstelle überhaupt kein Thema.

Für welches Bundesland/Kreis oder Stadt Leitstelle sprichst Du? Das würde mich wirklich mal interessieren. In den großen BF Leistellen in NRW ist das absolut nicht üblich.

520exc-racing schrieb:
Die 2. und eigentlich viel einfachere Methode ist die Feststellung der Funkzelle aus der du mit dem handy anrufst. Je nach Anzahl Sender und Empfangsqualität ist eine Ortung im Umkreis von rund 1-200 Metern möglich. Sollte reichen.:)
Tom

Die "Handy Ortung" ist auch nicht so einfach wie Du das hier darstellst.

1. Selbst bei den größten BF Leitstellen in NRW ist es in den letzten Jahren nicht einmal vorgekommen das nach einem Unfall eine Handy Ortung erfolgt ist. Wenn an der Einsatzstelle der Anrufer noch in der Lage ist zu sprechen, dann kann er auch meistens noch seinen Standort mitteilen.

2. Wenn die "Handy Ortung" eingesetzt wird, dann meistens nur bei Suizid Lagen und dabei ist es dann auch nie so wie von dir oben beschrieben. Es gab erst vor einigen Wochen einen konkreten Fall in dem der Netzbetreiber nur die Aussage treffen konnte das sich die Person im UMKREIS von 2000 Metern um einen Sendemast herum befindet und das in einer Großstadt. In großen Waldgebieten wo die Sender noch viel weiter auseinander liegen ist eine räumliche Eingrenzung noch viel schwerer zu treffen. Da kann man auch schon mal die Aussage bekommen:"10 km um den Sender XY herum". Allerdings ist die Handy Ortung auch von Netzbetreiber zu Netzbetreiber unterschiedlich.

Darauf sollte man sich also niemals verlassen.

Gruß

SR
 
Handyortung auf spontane Anfrage läuft noch lange nicht so flüssig, wie man sich das vorstellt oder wünscht.
Wenn man nicht gerade im Zuge laufender Ermittlungen nicht sowieso gerade überwacht wird, dauert die Ortung im günstigsten Fall etliche Stunden, jedenfalls deutlich länger, als der Akku im Dauergespräch durchhält (also kurz Notruf durchgeben und Handy auf Standby halten).
Eine Ortung ohne richterlichen Beschluss kann nur angeordnet werden (und auch nur durch die Polizei), wenn es um die Verhinderung von Kapitalverbrechen geht oder Gefahr in Verzug ist für Leib und Leben.

Der Netzbetreiber kann bei der Ortung feststellen:
- In welcher Funkzelle sich das Handy befindet (Durchmesser 100m - 20km)
- In welchem Teilbereich der Funkzelle sich das Handy befindet (kann man sich wie ein Kuchenstück vorstellen, jede Funkzelle besteht aus mindestens drei Kuchenstücken

Theoretisch könnte man über die Laufzeitkorrektur noch die Entfernung zum Sendemasten messen und über die Auswertungen benachbarter Funkzellen die ungefähre Nähe zu diesen Funkzellen feststellen.
Diese Daten werden aber bei der Handyortung nicht ausgewertet.

Das heißt, bei der Ortung wird ein Dreieck festgestellt, dessen Kantenlänge im ungünstigsten Fall 10km betragen kann.

Nichtsdestotrotz ist Handyortung besser als gar nichts. Insbesondere wenn man bereits einen Handyortungsdienst VORHER gebucht hat, kann man doch zumindest den Suchradius einengen.
 
Dem muss ich allerdings widersprechen. Ob in allen Leitstellen weiß ich natürlich nicht, aber im Normalfall gibst du deine Position durch, der Mann in der Leitstelle schaut auf der Karte nach, dort ist ganz einfach über die Koordinaten deine Position feststellbar. Die gibt er dann an den RTW weiter und schon "wirst du geholfen".
Die 2. und eigentlich viel einfachere Methode ist die Feststellung der Funkzelle aus der du mit dem handy anrufst. Je nach Anzahl Sender und Empfangsqualität ist eine Ortung im Umkreis von rund 1-200 Metern möglich. Sollte reichen.:)

Tom

Dem kann ich nur zustimmen, zu mindest für die Region in der ich lebe (Trier). Die Rettungsleitstelle kann anhand der GPS Daten die Lage der Person genau bestimmen und dann Hilfe schicken. Anhand der GPS Daten wird die Stelle, an der sich das Unfallopfer befindet auf einer Karte angezeigt (auch Waldwege), so ist das Auffinden des Verletzten dann kein Problem mehr. Das sollte bei dem heutigen Stand der Technik Standard sein.

Zum Thema Handy-Ortung: diese kann in der Stadt mit sehr vielen Sendmasten (Parzellen) sehr genau sein. In einem Waldstück auf dem freien Land taugt diese Art der Ortung allerdings nichts zur Auffindung eines Verletzten.

Viele Grüße WMF
 
Mich würde interessieren woher ihr eure Informationen habt. Im Grund bringt mir eine solche Information ohne Angabe einer Quelle nichts. Es wird auch nicht ersichtlich ob es eure eigene Meinung ist oder ob ihr das irgendwo abgeschrieben habt oder ob es auf tatsächlichen Informationen beruht.
Bei solch einem Thema sollte doch mal genauer recherchiert werden und nur unter Angaben von (seriösen und nachweisbaren) Quellen argumentiert werden.

Nicht auszudenken, wenn sich jemand auf das hier geschriebene verlässt und am Ende sehr verlassen ist...
 
Mich würde interessieren woher ihr eure Informationen habt. Im Grund bringt mir eine solche Information ohne Angabe einer Quelle nichts. Es wird auch nicht ersichtlich ob es eure eigene Meinung ist oder ob ihr das irgendwo abgeschrieben habt oder ob es auf tatsächlichen Informationen beruht.
Bei solch einem Thema sollte doch mal genauer recherchiert werden und nur unter Angaben von (seriösen und nachweisbaren) Quellen argumentiert werden.

Nicht auszudenken, wenn sich jemand auf das hier geschriebene verlässt und am Ende sehr verlassen ist...

Ich habe meine Information direkt von der Rettungsleitstelle Trier (Telefon:0651-19222). Vielleicht sollte ich es mir noch schriftlich bestätigen lassen?

Also die Zuordnung eines Punktes auf der Landkarte zu einer Angabe von Längen- und Breitengrad ist ja selbst mit Google Earth ohne Probleme möglich. Warum sollte das eine Rettungsleitstelle vor Probleme stellen? Das ist doch nun wirklich keine Zauberei und wenn ich einen Verletzten außerhalb des Straßennetzes schnell finden will unabdingbare Voraussetzung!

Ich bin also froh in einer Region zu wohnen, in der der Umgang mit GPS-Angaben keine Probleme macht und ich im Unglücksfall (hoffentlich nie) gefunden werde. Insofern stellt mein Edge 205 nicht nur eine Bereicherung bei der Routenführung dar, sondern auch ein deutliches Sichrheitsplus!

Viele Grüße, WMF
 
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