Grafton shifter perches

Kann durchaus Guss gewesen sein, die Klemmschellen der Shimano XT- oder Suntour XC-Pro Daumis sind ja auch gegossen: Alu-Feinguss. Kann man aber eigentlich schlecht Eloxieren.
 
Die Grafton Schellen sind sicherlich keine Gussteile. Gussteile brauchen höhere Wandstärken. Auch ist Material deutlich spröder und hat geringere Festigkeiten als das 7075er Alu. Zudem lassen sich Gussteile nicht so hochwertig eloxieren. Es wird schon einen Grund haben warum die Originalteile so teuer sind. 4 oder 5 Achsfräsen mit aufwendiger Polierung (von Hand) treiben den Preis in die Höhe.
 
Der Verkaufspreis Anfang der 90er betrug aber mal gerade $59,99 für ein Paar:
GRAFTON SHIFTER PERCH-"underbar" shifter use w/brake lever-SIL-BK-L-BLU-R-GY $ 59.99
-von der bikepro Seite-

Seit wann sind denn CNC gesteuerte 5-Achsfräsen auf dem Markt?

Der Kontakt mit Grafton ist gerade bei Null.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfang der 90er gab's noch keine 4- oder 5-Achsfräsen. Da hat man einfach mit mehreren Aufspannungen gearbeitet. Für mich sind das eindeutig Frästeile, am besten hier zu sehen:
aindows99-img600x450-1265803306z3rs9y99681.jpg


Die wurden nach dem Fräsen verschliffen und poliert. Wenn der Frank ein verschliffenes Frästeil lang genug an seinen Polierbock hält, sieht das auch so aus!
 
Auch wenn hier keine 5-Achsige zum Einsatz gekommen sein mag, so sind an den Schellen und den Bremshebel Geometrien dran die mehrfaches Umspannen erfordern. Oder eben doch ein schwenkbaren Fräskopf (4. Achse).

Die original CAD Daten rückt Johnny G. nicht raus, was? Wäre sehr interessant.
 
Beim Gießen entstehen nicht solch scharfe Kanten wie sie auf dem Foto oben zu erkennen sind. Im Alu-Feinguss ist die Oberfläche etwas rau und uneben, im Alu-Druckguss wäre sie sauber genug, die dabei verarbeiteten Legierungen lassen aber kein Eloxieren zu. Im Übrigen lassen die bei diesen beiden Gießverfahren zu erzielenden Genauigkeiten und Formschrägen eine Fertigung ohne Nacharbeit nicht zu. Wenn man die Werkzeugkosten für solche Teile kennt, weiß man, daß bei den hier anfallenden Stückzahlen, ein Frästeil billiger kommt. Speziell, wenn man eh noch auf die Fräse muss und Spannvorrichtungen braucht.
Beim Feinguss sind die Werkzeugkosten nicht so hoch, durch das sehr aufwendige Fertigungsverfahren fallen dann doch recht hohe Einzelteilkosten an.
Beim Druckguss sind Werkzeugkosten sehr hoch, dafür die Einzelteilkosten sehr niedrig. In beiden Verfahren lässt sich der Klemmschlitz nicht so ohne weiteres realisieren.
 
Wenn es in Ordnung ist und wir trotzdem zumindest 20 Besteller sind, würde ich mich aus dem Projekt verabschieden. Mir ist aufgefallen, dass ich bei Verwendung dieser Teile an keinem einzigen Rad diese schönen XTR 900 Bremshebel verwenden würde - das darf nicht sein.:( Sorry.

Neue Liste wäre:

kasimir2 (Post # 37) 1 Paar
Tria (Post # 39) 1 Paar
maka82 (Post # 44) 2 Paar
gibihm (Post # 45) 1 Paar
masamune (Post # 51) 2 Paar
Apastoli (Post # 53) 2 Paar
der_ulmer (Post # 56) 1 Paar
knicksiknacksi (Post # 65/67) 1 Paar
pwriter (Post # 68) 1 Paar
Koe (Post # 70) 1 Paar
Holzwurm (Post # 72) 6 Rechte = 3 Paar
Rougenator (Post # 73) 2 Paar
Rick Draper (retrobike) 2 Paar
F.R.O. (Post # 97) 2 Paar
John Grafton 1 Paar gratis

Gesamt 22 + 1 Paar
 
Hallo, Jungs!

Nun habe ich mich mit der Sache doch etwas mehr beschäftigt als ich eigentlich vor hatte. Was soll´s... dümmer wird man ja auch nicht dadurch.

Folgendermaßen sieht es aus:

Ich war jetzt mit den von Thilo geschickten Originalen (DANKE!) nochmal in der Firma.
Es bleibt dabei: Sie sind sich sicher, daß es sich angesichts des damaligen Verkaufspreises, der Stückzahlen und der technischen Möglichkeiten definitiv um Gußteile handelt.
Die Bohrungen und Ausfräsungen wurden dann nachträglich vorgenommen.
Danach das Ganze in die Poliertrommel und fertig.
Es gibt da ein paar Merkmale, die sicher darauf hindeuten.

Man bekommt das auch frästechnisch in den Griff, es sind aber drei Stellen, an denen damit zu rechnen ist, dass Frässpuren auftreten werden, ich habe sie mal im folgenden Bild eingekreist:



Es sind immer die Übergänge von der großen zur kleinen Fase.

Diese müssten nachträglich geschliffen und/oder poliert werden.

Gerade habe ich mit Franky telefoniert um mal zu hören was er dazu sagt, vielleicht schreibt er auch noch was dazu.

Vorweg: Wir reden hier um Material im Zehntelmillimeterbereich.

Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist es kein Problem diese Frässpuren wegzubekommen, es liegt aber im Bereich des Möglichen, dass eine Fase mal etwas breiter und die andere etwas schmaler wird, wie gesagt, wahrscheinlich im Winzbereich aber bei genauem Hinsehen eventuell sichtbar.

Es ist halt HANDARBEIT!

Ihr müsst Euch jetzt einfach nochmal äußern, ob Ihr dieses "Risiko" mittragt.
Ich habe schlicht keine Lust mich im Nachhinein mit Beschwerden herumzuschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich könnte Denk ich damit leben!
Wäre natürlich blöd, wenn jetzt nach und nach Leute abspringen...
Ich bin gespannt
 
Moin Moin,

erstmal Danke fürs "reinknien" :daumen:

Ich habe kein Problem mit kleinen Unregelmäßigkeiten.
Möchte eigentlich nur ein paar schöne Klemmschellen,
wenn das keine 100% Grafton Klone werden bleibt für
mich die Welt nicht stehen.
Sind doch bloß Fahrradteile ;)

Gruß,
Marc
 
Hallo

Das Problem entsteht wenn man zu früh poliert, d.h wenn noch Frässpuren vorhanden sind. Die werden dann so richtig ekelig.

Ebenso wird es wichtig sein nicht alles nur an der Scheibe zu schwabbeln, sondern auch Kanten stehen zu lassen. Insofern erscheint mir das Polieren in der Trommel interessant zu sein.

Das macht ja bei Fahrrdteilen immer den Unterschied aus.

Schaut euch mal ein XT 732 SW an und ein XTR 900.

Das ist der Unterschied.

Ich bin mal gespannt.

Danke

Holzwurm
 
So Jungs,
hier mal noch meine Meinung. Für mich sehen die Originale wie Gussteile aus. Aber egal, es geht um die Repros.
Die Repros werden ja sicherlich etwas eckiger sein (an den Kanten), geht ja durch das Fräsen auch kaum anders. Und leichte Fräsriefen werden sie auch haben, geht auch kaum anders. Also werden sie danach poliert um eine glatte Oberfläche zu erhalten.
Dabei "verwischen" die Kanten, sprich es ist technich nicht möglich richtig scharfe, gerade Kanten zu polieren. Es kann also sein, das von Zeil zu Teil kleinste Unterschiede festzustellen sind. Dabei geht es vor Allem um die Kante im grossen Kreiss, diese kann mal einen Millimeter weiter oben oder unten sein, mal scharfkantiger mal weicher.

@ Thilo, in der Trommel wird alles weich und rund, sieht man schön an BBS Felgensternen die so behandelt wurden. Dort geht es aber durch die vielen kleinen Öffnungen auch nicht anders (zumindest nicht bezahlbar). das Glanzergebnis erreicht aber nie die Intensität einer Politur mit diversen Scheiben und Wachsen.

Die Zusammenfassung wäre meinerseits also : Handarbeit, es gibt leichte Differenzen von Teil zu Teil, aber genau das macht Handarbeit für mich auch aus. Wer damit nicht leben kann und eher eineiige Zwillinge aus einem Dentallabor mit Endbehandlung vom Goldschmied erwartet sollte lieber aussteigen. Wer dabei bleibt hat auf jeden Fall schöne Schellen, sicherlich im direkten Vergleich gut vom Original unterscheidbar, was ich aber auch gut finde.

Grüsse Franky
 
So, ich mache mal eine Rückmeldungsliste:

kasimir2 (Post # 37) 1 Paar OK
Tria (Post # 39) 1 Paar OK
maka82 (Post # 44) 2 Paar OK
gibihm (Post # 45) 1 Paar OK
masamune (Post # 51) 2 Paar OK
Apastoli (Post # 53) 1 Paar OK
der_ulmer (Post # 56) 1 Paar OK
knicksiknacksi (Post # 65/67) 1 Paar OK
pwriter (Post # 68) 1 Paar OK
Koe (Post # 70) 1 Paar OK
Holzwurm (Post # 72) 6 Rechte = 3 Paar OK
Rougenator (Post # 73) 2 Paar OK
Stefan (bergrad) 1 Paar OK
Rick Draper (retrobike) 2 Paar OK
F.R.O. (Post # 97) 2 Paar
John Grafton 1 Paar gratis OK -haha-


Wenn ich nicht das OK für mindestens 20 Paare bekomme (mit den entsprechend angepassten Preisen, max. 120,-Euro/Paar -wg. Gratisexemplar), kann ich den Auftrag nicht vergeben.
 
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