Gravel Lenker Thread

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@ploerre
Also ein Drittel schneller im Vergleich zum Trailbike. Einen Teil des Gewinns siehst Du im Lenker, wieder ein Teil davon psychologisch.
Der Vergleich von Gravel- zu Trailbike ist jetzt halt bisserl Äpfel mit Birnen, aber ich denke das ist Dir bewusst.

deinem Feldzug gegen Dropbars
Von wegen eigentliche Intention durch gewissenhaftes Lesen erkennen. Da sind wohl leicht persönliche Befindlichkeiten im Weg.
Mir geht es um Sinnhaftigkeit im Handeln. Versucht man aus einem Sportwagen einen Offroader zu biegen, geht diese Sinnhaftigkeit schnell flöten. Vielleicht sogar schon beim Gedanken daran.

Man kommt nicht wirklich auf einen gemeinsamen Nenner. Lohnt es sich noch weiter Energie dafür zu verschwenden?
"Ziel eines Konfliktes oder einer Auseinandersetzung soll nicht der Sieg, sondern der Fortschritt sein." (Joseph Joubert)
Mir geht es um Erkenntnisgewinn. Ich teile hier meinen Gedankenprozess. Ich hoffe, das tun andere auch und dass vielleicht jeder irgendwas dabei lernt. Das ist hier doch eine Diskussion? Oder geht es hier nur um gegenseitiges Bauchpinseln? Ist Dropbar-Fahren eine Religion, deren Dogmen nicht angegriffen werden dürfen?
Die Energien, die ich hier aufwende, sind offenbar überschüssig. Ich muss das hier ja genauso wenig schreiben, wie Du es lesen musst.
 
wieder ein Teil davon psychologisch.
achso? aha.

Der Vergleich von Gravel- zu Trailbike ist jetzt halt bisserl Äpfel mit Birnen, aber ich denke das ist Dir bewusst.
Was bitte sollte ich aus meiner PRAXIS sonst vergeichen? Meine Anekdote handelte von einer Entscheidung im Handling Dropbar vs. Flatbar auf meiner Hausrunde.
Ich will Dich keinesfalls bekehren, vermutlich ist eine schnelle XC-Feile psychologisch genau das richtige Rad für Dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
achso? aha.

Was bitte sollte ich aus meiner PRAXIS sonst vergeichen?
Ich will Dich keinesfalls bekehren, vermutlich ist eine schnelle XC-Feile psychologisch genau das richtige Rad für Dich.
Ich wollte Dich nicht angreifen. Also ganz ruhig bleiben, bitte. Ich versuche lediglich die "Testergebnisse" zu normalisieren.

aggressiverer Vortrieb aufgrund Geo & der Attacke-Position im Unterlenker
Das klingt für mich nach teilweise psychologischen Effekten. Im Gegensatz zu physikalischen, wie niedrigeres Gewicht und dergleichen.

EDIT: abgesehen davon, wie geometrisch unsinnig ein Flatbar an einer RR-Geo wäre (und was man deswegen alles für Kompromisse schrauben müsste)
Naja, Lenkerposition und damit effektiver Reach lässt sich ja über den Vorbau regeln. Aber ja, eine angepasste Geometrie ist sicher besser als z.B. ein exorbitant langer Vorbau.
 
Naja, ich schreib hier nur meine Erfahrung auf. Du versuchst daraus, wissenschaftliche Erkenntnisse zu validieren und verortest willkürlich Samples in den psychologischen Bereich. (die meiner Meinung nach in den Bereich Vorteil durch Geometrie/Körperhaltung gehören)

Einfach ma fahren gehen. :bier:
 
Ich habe jedenfalls kein Problem damit, wenn hier wer eine meiner Meinung diametral entgegengesetzte zur Verfügung stellt. So betrachte ich das nämlich: eine andere Meinung ist wertvoll. Wertvoller als Beifall zumindest. Auch wenn sie falsch ist.

Von wegen eigentliche Intention durch gewissenhaftes Lesen erkennen. Da sind wohl leicht persönliche Befindlichkeiten im Weg.
Mir geht es um Sinnhaftigkeit im Handeln. Versucht man aus einem Sportwagen einen Offroader zu biegen, geht diese Sinnhaftigkeit schnell flöten. Vielleicht sogar schon beim Gedanken daran.

Du stellst hier wieder um wieder raus, wie objektiv du doch wärst und dass es dir nur um Meinungen ginge. Gleichzeitig stellst du aber deine Meinung immer so dar als wäre sie der Weisheit letzter Schluss oder eine Tatsache, und unterstellst im gleich darauffolgenden Atemzug anderen, die eine andere Meinung vertreten, eine falsche Meinung zu haben, unsinnig zu handeln, persönliche Befindlichkeiten zu haben, oder "psychologischen Effekten" zu unterliegen.

So wird das nix mit dem "Meinungsaustausch" ;)

Ich bin raus hier, das führt zu nix :rolleyes:
 
@ploerre
Alles was Wissen schafft ist Wissenschaft. In der Methodik trennen sich Spreu und Weizen.
Geometrie und damit Körperhaltung ist stark unterschiedlich zwischen Gravel- und Trailbikes. Da spielt die Lenkerform zwar mit rein, ist aber nicht gleich der entscheidende Faktor. Ich habe auch nie behauptet, dass ein womöglich vollgefedertes Trailbike auf typischen Gravelrouten schneller sei als ein Gravel.

So wird das nix mit dem "Meinungsaustausch"
Ihr fühlt Euch hier kollektiv auf den Schlips getreten, weil ich hier meine zugegebenermaßen nicht ganz unkontroverse Meinung relativ ungefiltert darniederschreibe. Müsstet Ihr nicht. Aber solange das so ist, ist ein Meinungsaustausch sicher nur schwer möglich. Scheint so, als müssten die Gemüter erstmal abkühlen.
 
Alles was Wissen schafft ist Wissenschaft. In der Methodik trennen sich Spreu und Weizen.
Geometrie und damit Körperhaltung ist stark unterschiedlich zwischen Gravel- und Trailbikes. Da spielt die Lenkerform zwar mit rein, ist aber nicht gleich der entscheidende Faktor. Ich habe auch nie behauptet, dass ein womöglich vollgefedertes Trailbike auf typischen Gravelrouten schneller sei als ein Gravel.
Hardtail. Die Strecke hab ich beschrieben (keine typische Gravelroute) Ich hab auch nie behauptet, daß Du das behauptet hättest. Meine Erkenntnis war nicht: Gravelbike mit Dropbar istgleich schneller als Gravelbike-Kompromiss mit langem Vorbau und Flatbar. Aber meine Erkenntnis war: ich brauch mir über dieses in der Theorie ersonnene, komische Frankensteinprojekt auch keine Gendanken mehr machen, weil Dropbar für mich saugut zu funktionieren scheint. Aus, Ende, Praxistest erfolgreich, Bestellung ausgelöst.
Manche Dinge sind offensichtlich genug, dass man sie nicht bis ins letzte Detail durchtesten muss.



Heute 13.000 km später und nach diversen (auch MTB-lastigen) Langstreckenevents mit dem Bock hat sich auch mein Körper verändert, wenn ich gelegentlich aufs Hardtail steige, fühlt sich alles erstmal sehr komisch an. (achtung, gefühltes Sample, nicht wissenschaftlich verwertbar ;) )


Ihr fühlt Euch hier kollektiv auf den Schlips getreten, weil ich hier meine zugegebenermaßen nicht ganz unkontroverse Meinung relativ ungefiltert darniederschreibe. Müsstet Ihr nicht. Aber solange das so ist, ist ein Meinungsaustausch sicher nur schwer möglich. Scheint so, als müssten die Gemüter erstmal abkühlen.
Das ist Deine Interpretation, ich bin hier ganz entspannt. Allerdings verwundert, weil ich immer noch nicht ganz verstanden habe, was eigentlich konkret Dein Punkt ist, auf den Du hinaus willst.

btw. breiten Dropbars mit Flare stehe ich auch höchst skeptisch gegenüber, FÜR MICH wäre das worst of both worlds. @a.nienie oder @scylla haben da sicher andere Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
An meinem Gravelinski fahr ich ja auch einen 'normalen' Rennradlenker ohne Flare, bin es so gewohnt und komme gut zurecht damit. Ein Kumpel von mir sucht was graveliges und wir waren vergangenen Samstag bei einem Fahrrad-XXL-Laden Nähe Darmstadt. Da hatte ich die Möglichkeit den aktuellen Koga Beachracer zu probieren. Der Anblick des Lenkers hat mich erst skeptisch gemacht aber als die richtige Höhe und Winkel gefunden waren hat mir die Schrägstellung der Bremsgriffe prima gepasst. Unterlenker war ein echter Genuß.
Würde ich einen lenker brauchen, würde ich den echt mal für länger verbauen. Musste da meine Contra-Flare-Meinung etwas revidieren.
 
Das ist Deine Interpretation, ich bin hier ganz entspannt. Allerdings verwundert, weil ich immer noch nicht ganz verstanden habe, was eigentlich konkret Dein Punkt ist, auf den Du hinaus willst.

Vertretern anderer Meinungen in einer Unterhaltung Unsachlichkeit oder Gefühlsduseligkeit vorzuwerfen ist ein recht einfaches Stilmittel der Rabulistik (ad hominem) ;)
 
@ploerre
Alles was Wissen schafft ist Wissenschaft. In der Methodik trennen sich Spreu und Weizen.

Dann erklär doch mal wie toll deine wissenschaftliche Methodik ist.
Deine Hypothese ist offenbar nicht nur mir nicht ganz klar. Aber sagen wir mal, sie sei "Für Gravel ist der drop bar nicht das Optimum."

Begründung der Hypothese: Du warst ein bisschen enttäuscht von deinem neuen Fahrrad?
Im Ernst:
  • Es gibt Lenker mit besseren Aero-Eigenschaften
  • Es gibt Lenker mit besserer Kontrolle im Gelände

Überprüfung der Hypothese
Das scheint nicht nötig zu sein, jedenfalls nicht in der Praxis. Aber theoretisch hört sich das ja gut an: Man spaxt einfach den Lenker mit der besten Aero-Position auf den mit der besten Kontrolle, et voilà! Dass dabei der Hauptvorteil der drop bars, die vielen verschiedenen Handpositionen (ich zähle mindenstens 5 sehr gut nutzbare) verloren geht, tust du einfach mit der Behauptung ab, das wäre nicht wichtig. Einwände aus der Praxis, dass die sehr wohl wichtig sind, tust du ohne Begründung ab. Dem Einwand, dass deine Lösung nur in den extremen Enden der Disziplin, also technischer Trail und im Wind auf der Straße geradeaus Fahren, besser ist und überall zwischendrin, also in dem Teil in dem sich 95% der Gravelfahrten abspielt, weniger flexibel ist und somit Nachteile hat, hast du nur Ungläubigkeit entgegen zu setzen.

Das ist für mich als Wissenschaftler nicht besonders überzeugend.

Lustigerweise habe ich übrigens genau das, also Tria-Aufsatz auf MTB-Flatbar an einem Crosser, so um 2003/04 rum mal ausprobiert, hörte sich zu gut an. Das war so ziemlich das kürzeste Lenker-Experiment meiner Karriere, entweder war der Aufsatz zu weit weg oder der Flatbar zu nah. Lag aber vermutlich an dem speziellen Aufsatz, da konnte man halt nur die Neigung verstellen.

Zum Thema Flare: Ich bin drei verschiedene Lenker mit viel Flare (On-One Midge, Ritchey Venturemax, Pro Discover 30°) insgesamt ca 7000 km gefahren und fand sie sehr unterschiedlich gut in dem wie der Flare funktioniert und was es so für Griffpositionen gibt. Genauere Ausführungen sind hier irgendwo im Thread versteckt, habe jetzt keine Zeit mehr das zusammen zu fassen.
 
Jetzt habe ich nach eurer Diskutiererei ein Bild von einem Dropbar mit Flatbar Enden links und rechts, bestückt mit MTB Bremshebeln und Lock-on-Griffen an den Enden und normalen Rennradhebeln in der Mitte...sieht nicht schön aus in meinem Kopf :D
 
Das ist Deine Interpretation, ich bin hier ganz entspannt. Allerdings verwundert, weil ich immer noch nicht ganz verstanden habe, was eigentlich konkret Dein Punkt ist, auf den Du hinaus willst.
Dropbars sind nicht ganz so toll, wie allgemeinhin von Dropbarfahrern behauptet wird.
Flatbars bieten bestmögliche Kontrolle.
Aerobars bieten bestmögliche Aerodynamik.
Die Kombination daraus ist wahrscheinlich effektiver als Dropbars.
Gravelbiker wollen unbedingt Dropbars, auch wenn es technisch nicht optimal ist, weil Gravelbike = Dropbarbike.

Das ist eigentlich alles. Mehr dazu weiter unten.

Vertretern anderer Meinungen in einer Unterhaltung Unsachlichkeit oder Gefühlsduseligkeit vorzuwerfen ist ein recht einfaches Stilmittel der Rabulistik (ad hominem)
Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!

Dann erklär doch mal wie toll deine wissenschaftliche Methodik ist.
Deine Hypothese ist offenbar nicht nur mir nicht ganz klar. Aber sagen wir mal, sie sei "Für Gravel ist der drop bar nicht das Optimum."

Begründung der Hypothese: Du warst ein bisschen enttäuscht von deinem neuen Fahrrad?
Im Ernst:
  • Es gibt Lenker mit besseren Aero-Eigenschaften
  • Es gibt Lenker mit besserer Kontrolle im Gelände

Überprüfung der Hypothese
Das scheint nicht nötig zu sein, jedenfalls nicht in der Praxis. Aber theoretisch hört sich das ja gut an: Man spaxt einfach den Lenker mit der besten Aero-Position auf den mit der besten Kontrolle, et voilà! Dass dabei der Hauptvorteil der drop bars, die vielen verschiedenen Handpositionen (ich zähle mindenstens 5 sehr gut nutzbare) verloren geht, tust du einfach mit der Behauptung ab, das wäre nicht wichtig. Einwände aus der Praxis, dass die sehr wohl wichtig sind, tust du ohne Begründung ab. Dem Einwand, dass deine Lösung nur in den extremen Enden der Disziplin, also technischer Trail und im Wind auf der Straße geradeaus Fahren, besser ist und überall zwischendrin, also in dem Teil in dem sich 95% der Gravelfahrten abspielt, weniger flexibel ist und somit Nachteile hat, hast du nur Ungläubigkeit entgegen zu setzen.

Das ist für mich als Wissenschaftler nicht besonders überzeugend.

Lustigerweise habe ich übrigens genau das, also Tria-Aufsatz auf MTB-Flatbar an einem Crosser, so um 2003/04 rum mal ausprobiert, hörte sich zu gut an. Das war so ziemlich das kürzeste Lenker-Experiment meiner Karriere, entweder war der Aufsatz zu weit weg oder der Flatbar zu nah. Lag aber vermutlich an dem speziellen Aufsatz, da konnte man halt nur die Neigung verstellen.
Dir fehlt vielleicht ein Teil der Diskussion, da das hier über mehrere Threads verteilt und teilweise schon vor paar Tagen angefangen hat.

These: Flatbars bieten bessere, ja bestmögliche Kontrolle
Muss das überprüft werden? Wer auch immer perfekte Kontrolle über sein Rad benötigt, verwendet Flatbars. Ich habe jetzt angestrengt nachgedacht und mir fallen nur Kunstradfahrer und Radballer ein, die ihre jeweilige Speziallösung haben.

These: Aerobars bieten bestmögliche Aero-Sitzposition
Muss das überprüft werden? Gibt genug Windkanaltests. Wer Aero sein muss und nicht von Reglements beeinträchtigt wird, der verwendet Aerobars. Siehe Triathlon und Timetrial. Und sogar in langen Gravel-Rennen sieht man die erfolgreich eingesetzt.

These: Circa 5 sehr gut nutzbare Griffpositionen am Dropbar
Ich finde nur 2 davon gut, Hoods und Drops, weil man da auch an die Bremsen kommt. (teilweise subjektiv)
Ich finde auch, dass man mit zwei sehr guten Positionen auch sehr gut auskommt und damit wäre die schiere Anzahl an unterschiedlichen Positionen nicht mehr so wichtig. Ich werte also Kontrolle und Aerodynamik deutlich höher, als die Option auf viele Griffpositionen.

Das ist der Kern. Ich hab noch ein paar kleinere persönliche Unbefindlichkeiten mit konkret meinen Dropbars, ganz konkret mit meinen Shimano 105 STI-Hebeln. Die sind nämlich naturbelassen ziemlich unbequem in den Hoods. Erst mit Gelhandschuhen gehts. Außerdem kann man einem Flachlenker die Peripherie leichter bearbeiten und austauschen, also z.B. ergonomische Griffe dran machen oder Bremshebelstellung ändern. Mir tun die Hände nicht weh mit Flachlenker und Ergo-Griffe, auch bei längerer Strecke, wohl aber ungepolstert in den Hoods, auch bei kürzerer Strecke. Gibt halt nicht gerade Pluspunkte für das System.
Das war mit ein Grund, warum ich mich hier angemeldet hab. Solltest Du da einen guten Tipp zur Beseitigung des Problems haben, lass hören!

Flare bei Dropbars ist eigentlich ein eigenes Thema. Ich finde halt, wenn man extremen Flare fährt, verschwimmt die Grenze zum Flatbar. Die Hände sind relativ breit relativ flach und die Anzahl der sinnvoll nutzbaren Griffpositionen reduziert sich auch deutlich. Etwas Flare bei gemäßigt breiten Lenkern kann aber durchaus sinnvoll sein. Ich persönlich vermisse den aber nicht an meinem Rad.

Ist das jetzt besser nachvollziehbar oder besteht noch Klärungsbedarf.

Btw, so anekdotische Erzählungen von früheren Experimenten finde ich durchaus interessant, sind halt aber ohne Details schwer zu bewerten und vermutlich oft nicht übertragbar.
 
Jetzt habe ich nach eurer Diskutiererei ein Bild von einem Dropbar mit Flatbar Enden links und rechts, bestückt mit MTB Bremshebeln und Lock-on-Griffen an den Enden und normalen Rennradhebeln in der Mitte...sieht nicht schön aus in meinem Kopf :D
BÄM, Problem gelöst :i2: 28 dermatologisch bestätigte Griffpositionen. Nimm das, Aero-Flatbar!!

OysterBar-5-1.jpg


Aber mal ehrlich Leute, warum macht ihr die Spielchen überhaupt noch mit? Nur weil es noch niemand gewagt hat, von einem Troll zu sprechen, heißt das noch lange nicht, dass es hier keinen gibt.
 
Dropbars sind nicht ganz so toll, wie allgemeinhin von Dropbarfahrern behauptet wird.
Flatbars bieten bestmögliche Kontrolle.
Aerobars bieten bestmögliche Aerodynamik.
Die Kombination daraus ist wahrscheinlich effektiver als Dropbars.
Gravelbiker wollen unbedingt Dropbars, auch wenn es technisch nicht optimal ist, weil Gravelbike = Dropbarbike.

Das ist eigentlich alles.
Btw, so anekdotische Erzählungen von früheren Experimenten finde ich durchaus interessant, sind halt aber ohne Details schwer zu bewerten und vermutlich oft nicht übertragbar.
Ok, ich würde sagen, Du suchst den idealtypischen Gravel-Kurs und nimmst 20 Zeitmessungen. Dann machst Du an Deinem Gravelbike einen Flatbar mit Aero-Aufsatz ran und misst nochmal 20 mal.
Gerne auch mit subjektiver Dokumentation über Körpergefühl und Befinden.
Bonus: Vergleichsmessung mit einer technisch gleichwertigen XC-Feile macht die Daten nochmal wertvoller.
 
Ok, ich würde sagen, Du suchst den idealtypischen Gravel-Kurs und nimmst 20 Zeitmessungen. Dann machst Du an Deinem Gravelbike einen Flatbar mit Aero-Aufsatz ran und misst nochmal 20 mal.
Gerne auch mit subjektiver Dokumentation über Körpergefühl und Befinden.
Bonus: Vergleichsmessung mit einer technisch gleichwertigen XC-Feile macht die Daten nochmal wertvoller.
Das ist das Drehbuch zu einer GCN-Folge. Vielleicht können wir die Rechte gemeinsam vermarkten. ;)
 
Bis zu den persönlichen Einschlägen finde ich die kontroverse Diskussion der letzten Seiten für und wider dem Rennlenker einfach super! ?

Die Form des Kompakt- bzw. Gravel-Lenkers ist eine Abwandlung des klassischen Rennlenkers, den die UCI in den 60er Jahren in das bis heute geltende Reglement aufgenommen hat. Der Hauptgrund warum an der Form innerhalb des Reglements nichts wesentliches geändert wird hat vor allem damit zu tun, dass man sich beim Fahren im Peloton nicht in die Quere kommt. ?

Sicher ist ein Kompakt-/Gravel-Lenker allein schon aufgrund der geringeren Breite eine Herausforderung, wenn man vom Mountainbike auf ein Gravel steigt. Nimmt man die Herausforderung an, dann profitiert man auch auf dem Mountainbike davon. An dem Teilchen das ich gerade aufbaue bzw. verfeinere habe ich übrigens auch ein Exemplar des Zipp Service Course SL-70 XPLR montiert. Ich werde berichten.

Viele Grüße!

Karl

btw: weil einige hier über kleine Hände und hohe Griffweiten der Bremshebel berichten: ich hoffe es ist bekannt dass bei nahezu jedem Shimano STI-Hebel die Griffweite und der Leerweg eingestellt werden kann?
 
Ist das jetzt besser nachvollziehbar oder besteht noch Klärungsbedarf.
Ist es in der Tat.

Flare bei Dropbars ist eigentlich ein eigenes Thema.

Finde ich auch, deshalb hatte ich das auch abseits des restlichen Texts geschrieben.


These: Flatbars bieten bessere, ja bestmögliche Kontrolle
These: Aerobars bieten bestmögliche Aero-Sitzposition
Muss das überprüft werden?
Nein, das habe ich auch nicht geschrieben, und auch sonst niemand.
Aber wenn man so an die Sache ran geht, darf man ein Gravelrad gar nicht erst haben, denn ein Trail-Hardtail bietet bessere Kontrolle im Gelände und ein Time Trial Rad ist deutlich aerodynamischer und schneller. Das Gravel kann halt beides ein bisschen und ist für die meisten Sachen zwischen technischem Trail und Einzelzeitfahren auf der abgesperrten Strecke besser als die anderen beiden.

Ich werte also Kontrolle und Aerodynamik deutlich höher, als die Option auf viele Griffpositionen.

Ich nicht, und anscheinend bin ich damit nicht allein. Die Frage ist nicht: "Habe ich das maximal Mögliche?" Sondern "Habe ich genug für das was ich tun will?" Das ist ein Grundsatz einer jeden technischen Auslegung. Und der Drop bar ist eben so etwas, das für Gravel-Zwecke ausreichend gute Kontrolle und Aerodynamik mitbringt, und dabei den Vorteil der verschiedenen Körperhaltungen (es sind ja nicht nur Griffpositionen) mitbringt.

Ich finde nur 2 davon gut, Hoods und Drops, weil man da auch an die Bremsen kommt. (teilweise subjektiv)
Ich finde auch, dass man mit zwei sehr guten Positionen auch sehr gut auskommt

Auf dem Tria-Aufsatz kann man ja nun auch nicht bremsen, zählt die Position dann auch nicht? Davon abgesehen kann man natürlich auch einen solchen Aufsatz auf einen Dropbar schrauben wenn man denn unbedingt möchte.

Das ist der Kern. Ich hab noch ein paar kleinere persönliche Unbefindlichkeiten mit konkret meinen Dropbars, ganz konkret mit meinen Shimano 105 STI-Hebeln. Die sind nämlich naturbelassen ziemlich unbequem in den Hoods. Erst mit Gelhandschuhen gehts. Außerdem kann man einem Flachlenker die Peripherie leichter bearbeiten und austauschen, also z.B. ergonomische Griffe dran machen oder Bremshebelstellung ändern. Mir tun die Hände nicht weh mit Flachlenker und Ergo-Griffe, auch bei längerer Strecke, wohl aber ungepolstert in den Hoods, auch bei kürzerer Strecke. Gibt halt nicht gerade Pluspunkte für das System.
Das war mit ein Grund, warum ich mich hier angemeldet hab. Solltest Du da einen guten Tipp zur Beseitigung des Problems haben, lass hören!

- Relativ kleine Veränderungen in der STI-Position (Neigung nach vorn/hinten und innen/außen) haben gerne mal unerwartet große Auswirkungen auf den Komfort, deswegen ist es sinnvoll, das Rad erstmal eine Weile ohne Lenkerband zu fahren und das erst zu wickeln wenn man die STI-Position optimiert hat.

- Ich würde mal versuchen den Lenker etwas nach vorne zu bringen, und eventuell nach oben (Spacer/Vorbau, aber erst nach der Positionsoptimierung der Hebel), wenn das Rad zu kurz ist, geht das oft auf die Handgelenke.


Btw, so anekdotische Erzählungen von früheren Experimenten finde ich durchaus interessant, sind halt aber ohne Details schwer zu bewerten und vermutlich oft nicht übertragbar.

Ganz sicher, hab das mehr als Schwank gemeint, um zu zeigen dass ich auch schon mal auf diese Idee gekommen bin. Hab natürlich auch keine Fotos oder so, und da ich da so ungefähr 18 war, habe ich bei der Aktion bestimmt irgendeinen schwachsinnigen Denkfehler gemacht.


Jetzt hör ich aber auch auf, man kann zwar kaum noch sagen dass es schade um den schönen Thread wäre, aber man muss es ja nicht zu sehr übertreiben.
 
Noch ein Update zum Pro Discover.
Hatte die letzten Tage ein bisschen Zeit und eine längere Straßentour mit 110 km oder so und 2000 hm und eine 40 km Tour durch Waldwege hinter mir. Wenn ich so Straßentouren häufiger machen würde, dann bräuchte ich einen schmaleren Lenker, aber den Pro gibt's ja wie gesagt nicht schmaler als 42.
Aber im Wald, auf Feldwegen und einfachen Trails ist das Teil ein Traum, der beste Lenker den ich an dem Rad bis jetzt gefahren bin (Deda RHM02, On-One Midge und Ritchey Venturemax). Hier gibt es so einen schönen, langen (immerhin 3 km), recht einfachen Trail (Das Faudiwegle nach Tiengen runter für die die die Gegend kennen), sowas fahre ich sehr gern mit dem Graveler, und dafür ist der Lenker einfach ein Traum. Auch auf teilweise sehr steilen Waldwegabfahrten habe ich mich super sicher gefühlt, ohne dass der Flare im Flachen genervt hätte.

Klar, wenn man viel im Wind in der Ebene fährt braucht man einen anderen Lenker, aber für's Klein-Klein im Wald, auch längere Strecken, und für's Ichweissnichtsogenauobundwodieserwegrauskommt ist das eine klare Empfehlung von mir.
Habe mal was ausgegraben. Nutzt du an dem Lenker denn auch noch längere Zeit am Stück die klassische Position in den Hoods, oder montierst du den so hoch, dass die Drops quasi zur Hauptposition werden? Wenn du die Hoods noch viel nutzt, welche STIs benutzt du und wie hast du diese etwa ausgerichtet - etwa in einer Linie mit dem Flare oder weiter nach innen/außen gekippt? Hast du das Gefühl die Drops noch einigermaßen vernünftig für ihren "ursprünglichen Sinn", sich möglichst klein und aerodynamisch zu machen, nutzen zu können?
 
Habe mal was ausgegraben. Nutzt du an dem Lenker denn auch noch längere Zeit am Stück die klassische Position in den Hoods, oder montierst du den so hoch, dass die Drops quasi zur Hauptposition werden? Wenn du die Hoods noch viel nutzt, welche STIs benutzt du und wie hast du diese etwa ausgerichtet - etwa in einer Linie mit dem Flare oder weiter nach innen/außen gekippt? Hast du das Gefühl die Drops noch einigermaßen vernünftig für ihren "ursprünglichen Sinn", sich möglichst klein und aerodynamisch zu machen, nutzen zu können?

Die klassische Position in den Hoods (Sram Rival HRD) war auch auf diesem Lenker mein Standard. Hier ist ein Foto auf dem man an dem schmutzigen gelben Lenkerband einigermaßen sieht, dass ich neben der Position auf den Hoods auch die auf den Biegungen vor den Drops, sowie in den Drops vorne und hinten (vorne mehr als hinten) benutzt habe, und am wenigsten die neben der Vorbauklemmung.



In meinem Album sind noch einige Fotos wo du auch ganz gut sehen kannst, wie die Bremshebel ausgerichtet waren, du musst nur drauf achten dass ich den Lenker schon häufiger gewechselt habe und praktisch von jeder Konfiguration Fotos im Album habe. Die Drops funktionieren auf jeden Fall noch um sich durch den Wind zu ducken, naturgemäß etwas weniger als bei einem klassischen Rennlenker, der ja auch noch mehr drop hat.

Ich fahre den Lenker mittlerweile nicht mehr. Der Grund dafür ist aber nicht dass ich dem Flare abgeschworen habe, sondern dass ich umgezogen bin. Vom Südschwarzwald nach Frankfurt. Hier begegnen einem einfach bei einer normalen Runde nicht an jeder Ecke schöne Trails auf denen man die zusätzliche Breite in den drops gut gebrauchen kann. Vorher hatte ich davon auf meiner Strecke zur Arbeit allein fünf oder sechs für die ich regelmäßig einen Umweg gemacht habe. Fahre jetzt den Salsa Cowbell, 12° Flare. Der ist im Vergleich zum Pro oder Venturmax und erst recht zum Midge kaum spürbar. Ist aber trotzdem ein sehr guter Lenker.
 
Vorneweg freut mich, dass die Diskussion hier wieder auf eine konstruktive Ebene gekommen ist. Ich will weder trollen noch irgendwem etwas mies machen, aber ich bin halt kritisch, speziell gegenüber altgehegten Wahr- und Zufriedenheiten.

Aber wenn man so an die Sache ran geht, darf man ein Gravelrad gar nicht erst haben, denn ein Trail-Hardtail bietet bessere Kontrolle im Gelände und ein Time Trial Rad ist deutlich aerodynamischer und schneller. Das Gravel kann halt beides ein bisschen und ist für die meisten Sachen zwischen technischem Trail und Einzelzeitfahren auf der abgesperrten Strecke besser als die anderen beiden.
Um das geht es aber gar nicht. Gravel ist eine relativ breite Disziplin, bei der es grundsätzlich um das Ausmitteln verschiedener Eigenschaften geht. Ein Rennrad taugt nicht so auf grobem Untergrund und ein MTB nicht so gut auf Straße. Also braucht man irgendwas dazwischen. Soweit eigentlich keine Debatte. Mir geht es jetzt halt darum dieses breite Spektrum möglichst optimal abzudecken. Optimal für mich natürlich, aber was für mich optimal ist, könnte es auch für andere sein. Ich pflege keine Dogmen und deswegen bin ich auch an keine bestimmte Lenkerform gebunden.

Ich nicht, und anscheinend bin ich damit nicht allein. Die Frage ist nicht: "Habe ich das maximal Mögliche?" Sondern "Habe ich genug für das was ich tun will?" Das ist ein Grundsatz einer jeden technischen Auslegung. Und der Drop bar ist eben so etwas, das für Gravel-Zwecke ausreichend gute Kontrolle und Aerodynamik mitbringt, und dabei den Vorteil der verschiedenen Körperhaltungen (es sind ja nicht nur Griffpositionen) mitbringt.
Habe ich genug für das was ich tun will? Ich denke zwei Positionen/Körperhaltungen sind genug. Deswegen ist dieses Viele-Positionen-Argument für den Dropbar genauso wenig allgemeingültig wie sonst irgendwas.
Vielleicht kann man aus der Flat-Aero-Variante auch noch andere Griffe rausholen. Muss man sehen.

Auf dem Tria-Aufsatz kann man ja nun auch nicht bremsen, zählt die Position dann auch nicht? Davon abgesehen kann man natürlich auch einen solchen Aufsatz auf einen Dropbar schrauben wenn man denn unbedingt möchte.
Fehlender Bremsgriff ist tatsächlich eines meiner Bedenken. Andererseits werden Aerobars ja auch von allerhand Leuten ohne Bremse erfolgreich genutzt. Wenn man hart im Wind fährt reicht wohl schon aufrichten aus um zu verzögern. Lästiger könnte die fehlende Schaltmöglichkeit sein.
Klar kann man die auch auf Dropbars schrauben. Die Kontrolle von Flatbars hat man dann aber immer noch nicht. Ich interpretiere einige Eigenschaften von Dropbars als Nachteil. Die blieben ja bestehen. Das wäre in meinen Augen also nicht die bestmögliche Lösung.
Nichtsdestotrotz werde ich das demnächst mal ausprobieren. Ich hab jetzt ein Dropbarbike und werde weder das noch nur den Lenker entsorgen bis auf weiteres.

- Relativ kleine Veränderungen in der STI-Position (Neigung nach vorn/hinten und innen/außen) haben gerne mal unerwartet große Auswirkungen auf den Komfort, deswegen ist es sinnvoll, das Rad erstmal eine Weile ohne Lenkerband zu fahren und das erst zu wickeln wenn man die STI-Position optimiert hat.

- Ich würde mal versuchen den Lenker etwas nach vorne zu bringen, und eventuell nach oben (Spacer/Vorbau, aber erst nach der Positionsoptimierung der Hebel), wenn das Rad zu kurz ist, geht das oft auf die Handgelenke.
Die Griffe sind CX-typisch leicht nach oben gestellt, was jetzt von der Position her durchaus nicht schlecht ist. Mein Problem ist eher so ne doofe Kante an der Wurzel der Hoods. Da ist so eine Art Kasten unter dem Gummi welcher offenbar den Druck zu sehr konzentriert. Mit Gelhandschuhen ist es gleich viel viel besser. Die Schmerzen sind auch konkret im Handballen, nicht im Gelenk.
Ich such noch Gelpads, die ich direkt unter den Griffgummi packen kann. Das könnte helfen.
Btw, genau diese Komplexität in der Einstellung inkl. in meinen Augen umständliches Lenkerbandwickeln habe ich am Flachlenker deutlich weniger bis nicht. Das mag altgediente Rennradler nicht stören, mir fällts halt aber auf. Nur so am Rande.
 
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