Gravelbike bis 2500,-

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Guten Morgen zusammen,
ich brauche mal Eure Unterstützung, ich recherchiere jetzt seit zwei Wochen ausgiebig nach einem Gravel Bike und so langsam steigt die Verwirrung 🥴

Ich habe vor zwei Monaten mit einem eMTB angefangen, nach drei Wochen bin ich auf mein altes MTB umgestiegen (wurde hier im Forum schon als Schrott bezeichnet, das zu behalten ist keine Option) und bin mittlerweile für mich unglaubliche 700km gefahren 😀 (je ~50% mit und ohne "e").

Da ich das Bike auch für Fahrten zur Arbeit nutzen möchte und hauptsächlich auf Fahrrad-, Feld- und Waldwegen unterwegs bin, würde ich gerne auf Gravel umsteigen.

Und somit hatte die Suche begonnen.

Erstmal zu mir:
53 ahre
1,70m
SH: 78.5cm
Armlänge: ~58cm (selber gemessen, also ungenau)
80,3 kg (in 7 Wochen 6kg abgenommen, 3-5 müssen noch).
Region: Niederrhein, Berge gibt es hier nicht, einmal in Jahr Sauerland)

Meine Favoriten:
  • Stevens (Gaverde in Sandy dust oder Camino Carbon in Magma red, das Prestige fällt raus, die Farben gefallen mir gar nicht)
  • Canyon Grizl 7 by
  • Rose Backroad AL GRX RX600
Ich habe mir meinen Händler gesprochen, das Stevens kann ich probefahren, Canyon ist schlecht und Rose ist für mich nicht erreichbar.

Meine Fragen:
  • Ich würde zweifach Schaltung bevorzugen, um auf Asphalt mehr Speed zu haben. Passt die Denkweise?
  • Muss es Carbon sein oder reicht Alu? Der Unterschied liegt bei ca. 1kg bei den ausgesuchten Rädern, wenn beides angeboten wird.
  • Reicht im Flachland die GRX400? Laut YouTube würde ich sagen ja.
  • Das Stevens in AL hat auch "nur" eine AL Gabel, das verunsichert mich extrem, da eine Carbongabel mehr Schläge abfedern können soll.
  • Das Canyon hat 45mm Breite Reifen, der Rest 40mm. Sind die 45 nicht schon zu nah am MTB dran?
  • Ich möchte eher komfortabel fahren und auch länger Touren machen können, Ist das Canyon zu sportlich von der Geometrie? Wie sieht es bei den anderen aus?
Ich habe das Budget mit 2500 angegeben, bin da aber flexibel. Ich bin aber ein Vernunftsmensch und möchte das eigentlich nicht ausgeben, außer es würde definitiv für meine Belange Sinn machen. (Das Camino pro ist ja auch ganz nett, für einen Abend habe ich da echt überlegt :) )

Ich danke Euch und einen guten Start in den Tag
Gruß Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
@jannux ob einfach oder zweifach ist eher eine Glaubensfrage. Für Asphalt ist 2-fach schon besser, weil man die Gangsprünge nicht so spürt und in einer einheitlichen Kadenz bleiben kann. Im Gelände merkt man das auch mit 1-fach nicht mehr. Hier tun sich aber für Dich Möglichkeiten auf über Rennradreifen oder einen zweiten LRS mit RRreifen auch einfach mal mit den Freunden eine Rennradrunde zu machen. Mit breiten Reifen bräuchtest Du schon ganz gute Beine, um mitzuhalten.

Zur Reifenbreite: ich hab an meinem Gravel 650B mit 47er Reifen, was gerade auf längeren Touren echt angenehm ist, weil es Dämpfung mit sich bringt, die sonst am ungefederten Rad nicht da ist. Ob ich 700c mit 45mm haben wollte... kann ich nicht sagen. Aber letztendlich sind die Reifen ein Verschleißartikel und Du kannst über die Zeit probieren, was Dir liegt. Ich würde das nicht als Ausschlusskriterium sehen.

Carbon oder Alu ist egal, nimm was Dir gefällt und paßt. Bei Alu findest Du glaub ich eher die Möglichkeit so Dinge wie Schutzbleche oder Zeug anzubringen, was bei Regenwetter gold wert sein kann.

Was die Geometrie angeht, schau Dir den Stack zu Reach Wert an für einen ersten Eindruck. Unter 1,5 ist sicher sportlicher als drüber. Das Stevens sieht für mich da "sportlicher" aus, als das Grizl, das Backroad könnte noch etwas komfortabler sein. Persönlich würde ich aufgrund der vielen Möglichkeiten Gepäck anzubringen eher zum Grizl tendieren.
 
Carbon oder Alu ist egal, nimm was Dir gefällt und paßt. Bei Alu findest Du glaub ich eher die Möglichkeit so Dinge wie Schutzbleche oder Zeug anzubringen, was bei Regenwetter gold wert sein kann.
Nach meiner Erfahrung ist es doch nicht ganz egal ;) , sonst aber schon zutreffend.
Carbon ist leichter und teurer, ein Carbonrahmen dämpft Vibrationen besser - es kommt halt darauf an, ob man es sich leisten kann :confused: oder will.
Dämpfung kann ich auch über breitere Reifen und passenden Luftdruck erreichen, ein Alurahmen mit schmalen Reifen und entsprechend hohem Luftdruck ist eben "bockhart".
 
Carbonrad mit entsprechenden Reifen ist sicher nicht weniger hart. Bei meinem Exploro dämpft da gefühlt gar nix und flext auch nichts, wenn ich RR Bereifung drauf hab. Da geht jedes Watt auf die Strasse. Zum Bikepacking ist daher die 47mm 650B Bereifung eine echte Offenbarung.
 
Werde ich heute Abend mal rechnen.

@All
Mal am Rande, wie handhabt ihr das bei Rose und Canyon mit den Servicepartnern? Ich habe, weder von Rose, noch von Canyon etwas in unmittelbarer Nähe. Ist das ein Ausschlußkriterium?
 
Nach meiner Erfahrung ist es doch nicht ganz egal ;) , sonst aber schon zutreffend.
Carbon ist leichter und teurer, ein Carbonrahmen dämpft Vibrationen besser - es kommt halt darauf an, ob man es sich leisten kann :confused: oder will.
Dämpfung kann ich auch über breitere Reifen und passenden Luftdruck erreichen, ein Alurahmen mit schmalen Reifen und entsprechend hohem Luftdruck ist eben "bockhart".

Das "wollen" fehlt mir gerade noch, da ich dien großen Vorteil (noch) nicht sehe, aber ich werde mit dem AL Rad Probe fahren, danach werde ich hoffentlich einen Eindruck habe.
 
Werde ich heute Abend mal rechnen.

@All
Mal am Rande, wie handhabt ihr das bei Rose und Canyon mit den Servicepartnern? Ich habe, weder von Rose, noch von Canyon etwas in unmittelbarer Nähe. Ist das ein Ausschlußkriterium?
Wenn Du nicht selbst schrauben kannst/willst, würde ich auch mal das Cube Nuroad anschauen
Ansonsten gibt es viele Händler, die auch Fremdfabrikate warten/reparieren.
Würde ich evtl. vorher schonmal prüfen.
 
Carbonrad mit entsprechenden Reifen ist sicher nicht weniger hart. Bei meinem Exploro dämpft da gefühlt gar nix und flext auch nichts, wenn ich RR Bereifung drauf hab. Da geht jedes Watt auf die Strasse. Zum Bikepacking ist daher die 47mm 650B Bereifung eine echte Offenbarung.

Die Reifen scheinen ein Schlüssel zu sein :)

@All: ich bin davon ausgegangen, dass das Forum hier meine letzten Beiträge zusammenfügt, sorry :)
 
Wenn Du nicht selbst schrauben kannst/willst, würde ich auch mal das Cube Nuroad anschauen
Ansonsten gibt es viele Händler, die auch Fremdfabrikate warten/reparieren.
Würde ich evtl. vorher schonmal prüfen.
Cube ist bei mir raus. Mein eBike ist von Cube und auch wenn sich das Bike gut fahren lässt und es Spaß macht, bin ich mit der Qualität nicht zufrieden. Teile stehen teilweise über, der Cube Store hat das nicht korrekt zusammengebaut, da war anfänglich alles locker (Lenker, Zubehör,..) , der Fahrradcomputer war falsch angeschlossen etc.

Ich werde mal mit meinem Händler sprechen, ob die auch Canyon oder Rose warten.
 
Ich würde zweifach Schaltung bevorzugen, um auf Asphalt mehr Speed zu haben. Passt die Denkweise?
Nein. Du hast mit zweifach Schaltung mehr Gänge, aber nicht unbedingt mehr Speed. Man kann feiner Abstufen.
Reicht im Flachland die GRX400? Laut YouTube würde ich sagen ja.
Hat mit Flachland oder nicht gar nix zu tun. Eine GRX600 ist einfach eine höhere Qualitätsstufe.
Das Canyon hat 45mm Breite Reifen, der Rest 40mm. Sind die 45 nicht schon zu nah am MTB dran?
Ist beides noch lange kein MTB. Alles von 35mm bis 45mm ist schon ok auf Straße und nicht zu ruppigen Wegen. Es kommt viel mehr auf die Qualität des Reifens an als auf die Abmaße.
 
Hat mit Flachland oder nicht gar nix zu tun. Eine GRX600 ist einfach eine höhere Qualitätsstufe.
Bei GRX 400/600 ist nichtmal ein Qualitätsunterschied. Die teilen sich auch die Bremssättel.
Hauptsächlich ist da 2x10 vs 2x11 als Unterschied festzumachen.

Mit der GRX400 macht man eigentlich nix falsch.
 
Da habe ich nicht aufgepasst, Rose und Canyon fallen weg.

Bleibt noch das Stevens übrig und ich gucke mal beim Cannondale Topstone.
 
Speed gibt es durch treten und nicht durch Gänge.
Deine Argumentation hinkt, sonst, könntest Du ja mit dem ersten Gang genauso schnell fahren, wie mit dem letzten. Das mag theoretisch möglich sein, wenn das Material hält, aber praktisch bekommst Du die Trittfrequenz wohl nicht hin.

Ab einer gewissen Geschwindigkeit tritt man ins Leere und dann ist ein Gang mehr nicht schlecht und darauf zielte meine Frage.
 
Im flachen wirst du aber vermutlich nicht (über mehr als ein paar Sekunden/Minuten) schneller als 44km/h sein.
Mit 40er Kettenblatt (Standard bei vielen 1x Gravel Bikes), 11er Ritzel und 40mm Reifen bist du nämlich bei ner 90er Trittfrequenz so schnell.

Mit 50er Kettenblatt (bei 2-Fach) schaffst du 50km/h bei 90 Umdrehungen.

Wenn du eh nur im Flachen fährst, und dir die Geschwindigkeit wichtig ist, kannst du natürlich auch ein Fettes Kettenblatt beim 1-Fach Antrieb drauf machen, da du die kleinen Gänge nicht brauchst.

Bei 2-Fach gehts im Flachen hauptsächlich um die feinere Gangabstufung. Wenn du viele Steile Anstiege hast und auch Bergab gas geben willst, ist 2-Fach natürlich durch die etwas größere Bandbreite überlegen.
 
Ich kenne das gerade nur bin meinem alten Bike (2x8) und da trete ich irgendwann ins Leere, deswegen stelle ich ja die Fragen. So wie StelioKontos das erklärt hat, ist das für mich einleuchtend und dann wird das wahrscheinlich ausreichend sein :)
 
Wenn`s ums vergleichen von verschiedenen Übersetzungen geht, empfehle ich den Ritzelrechner.
https://www.ritzelrechner.de
Da sieht man dann anschaulich, wie sich 1fach, 2fach und unterschiedlichen Kassetten auswirken.

Gib einfach mal deine aktuelle Schaltung als Referenz ein und du siehst wo du mit den anderen landen würdest.
 
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