Das ist die Zauberformel gesprochen, mit der man die maximalen Kräfte eines jeden Nerds gegen sich mobilisieren kann.
Du hast nicht verstanden...(na wie fühlt sich die Phrase an?...), dass es für die Winkel zueinander keine Rolle spielt an welcher Stelle man die Senkrechte zieht. Parallelverschiebung. Außerdem sollte das nur das Prinzip veranschaulichen und keine genauen Maße mit angeben.
Fühlt sich sehr gut an
Ich denke dann nach dem Einwand nochmal nach, denn ich bin sicher nicht unfehlbar. Dann stelle ich aber fest, irgendwie habe ich doch verstanden... Fühlt sich auch gut an.
Ein Foto ist eine zweidimensionale Abbildung eines dreidimensionalen Raums. Das ist leider nicht ganz einfach geometrisch zu beschreiben a.k.a. zu berechnen und es täuscht einfach gerne. Etwaige Verzerrungen durch die Abbildungsfunktion des Objektivs sind da noch gar nicht mitberücksichtigt.
Du darfst also nicht einfach von einer Parallelität zweier Linien in der zweidimensionalen Darstellung auf eine Parallelität der zugehörigen Linien im dreidimensionalen Raum schließen. Tust du aber, wenn du mit Parallelverschiebung in der zweidimensionalen Repräsentation argumentierst. Ergo: Aussagen über Winkel in der dreidimensionalen Realität bleiben aufgrund des Bildes schwierig...
Eine normale Treppe hat 41° Winkel. Eine steile Kellertreppe 45°. Bis dahin sollte das Standard sein für einen Mountainbiker mit etwas Anspruch an Fahrkönnen. Zumindest solange man Grip hat.
Die maximal zulässige Neigung einer baulich notwendigen Treppe ergibt sich aus DIN 18065 in Deutschland zu 36° (genau 36,158 ohne Berücksichtigung etwaig noch zulässiger Abweichungen der vorgegebenen Maße in der Norm beim tatsächlichen Bau; ein Bauingenieur, der sich mit der Materie auskennt, möge mich korrigieren, falls ich da was übersehen habe - ich habe einfach straight forward aus den Maßen "Auftritt" und "Steigung" in der Norm gerechnet: tan^-1 (Steigung/Auftritt)).
Soweit ich weiß, sind Treppen an öffentlichen Gebäuden in der Regel etwa 30° steil. Was du so baust, weiß ich nicht.
Und ja, ich klugscheiße gerne.
wss man bei den ganzen Bildern nicht vergessen darf: wenn man rollen kann ohne zu
bremsen geht man nicht OTB…
Der Kraftvektor der auf die Aufstandsfläche wirkt geht dann nicht lotrecht nach unten, sondern senkrecht zur Aufstandsfläche (die Hangabtriebskraft wird komplett in Beschleunigung umgesetzt, und Rad und Fahrer erfahren die selbe Beschleunigung)
Das ist genau richtig. Wer allerdings das Video von Danny kennt, dem ist klar, dass ein Rollen ohne
Bremsen dort ziemlich schnell in der Fallgeschwindigkeit endet. Man kann also den Fall wie einen statischen Fall betrachten (ergibt sich physikalisch aus einer einfachen Koordinatentransformation) oder eben wie folgt:
Sobald man bremst und die Geschwindigkeit konstant hält geht der Kraftvektor des Fahrers lotrecht nach unten: OTB, sobald er vor der Auftsandsfläche des Vorderrades den Boden durchstößt. Verzögert man, oder kommt ein Hindernis gegen welches das Vorderrad stößt und dadurch das Rad verlangsamt, rotiert der Kraftvektor weiter in Fahrtrichtung: OTB wird ohne weitere Schwerpunktverschiebung nach hinten wahrscheinlicher…
Rosa Senkblei ist angepasst um eventuelle perspektivische Verzerrung etwas auszugleichen und gleichzeitig durch den Aufstandspunkt am Vorderrad geführt.
Wenn du schon dein Senkblei anpasst und die Gravitation also nicht mehr senkrecht nach unten wirkt, sollte dir klar werden, dass deine übrigen Schlüsse aufgrund irgendwelcher Geometrien im Foto auf die Physik im dreidimensionalen Raum mit etwas Vorsicht zu genießen sind.
Orange Linie geht durch Tretlager und vermuteten Körperschwerpunkt des Fahrers.
Grüne Linie geht durch eben diesen vermuteten Körperschwerpunkt parallel zur braunen Linie. (Bin mir ehrlichgesagt nicht mehr so ganz sicher warum ich die so eingezeichnet hab und nicht durch die
Griffe.)
Vielleicht weil es so schön bunt ist?
Rote Linie ist Schulter zu
Griffe.
Interessant ist eben, dass sich Stützdreiecke erkennen lassen mit ähnlichen Winkeln nach vorne und nach hinten.
Diese Aussage ist übrigens falsch. Das System hier befindet sich in Bewegung. Solange das so bleibt gibt es weder Auf
standpunkte noch muss das Körperschwerpunktsenkblei dazwischen liegen. Beide Körper, also Danny und sein Rad, bewegen sich in dieselbe Richtung. Theoretisch könnten die Linien dieser beiden Körper fast parallel verlaufen. Gestört wird der Frieden nur durch die Bremskraft, gegen die sich Danny genau so weit stemmt, wie er muss eben ohne OTB zu gehen.
Dazu siehe oben. Es ist richtig, dass du nicht OTB gehst, wenn du nicht bremst. Du darfst dann aber überhaupt nicht
bremsen.
Wenn du soviel bremst, dass du nicht schneller wirst, dann ist das genauso zu betrachten von den wirkenden Kräften her, als wäre es statisch. Dazu einfach den Fall mit konstanter Geschwindigkeit mit einer Koordinatentransformation in den statischen Fall überführen. Solange keine Beschleunigungen bei der Trafo auftreten, geht das. Gibt es Beschleunigungen, geht das nicht mehr so einfach, weil dann neue Kräfte auftreten. Beispiel: Corioliskraft auf der Erde, wenn man statt des rotierenden Bezugssystems der Erdoberfläche auf ein ortsfestes Bezugssystem wechselt.
Wenn du bremst, um zu verzögern, wird es natürlich noch viel schwieriger mit der Vermeidung des OTB.
Deshalb gilt auch: Längere steile Abschnitte möglichst mit konstanter Geschwindigkeit fahren. Wenn du die
Bremsen dann mal loslassen musst, im Extremfall besser mit offener Bremse bis unten durch und das beste hoffen...
Droht man bei Steilabfahrt oder Nosewheelie/Stoppie OTB zu gehen, macht man die Vorderbremse etwas auf. Kennst sicher.
Bei Nosewheelie ja, bei Steilabfahrt siehe oben. Und ja, ich habe die Anspielung verstanden, du fährst wahrscheinlich besser Fahrrad als ich. Kann ich aber gut mit leben
Ist ja auch eigentlich alles wurscht. Danny McAskill ist diesen beeindruckenden Felshang mehr als beeindruckend gefahren und die Kamerajungs haben es wahrscheinlich so eingefangen, dass es nochmals eindrucksvoller aussah.
Zur Fahrtechnik sind wir uns weitestgehend einig, auch wenn wir uns nicht darauf einigen können, dass wir alle das allgemeinverständlich erklären könnten.
Und mit Physikern über Physik zu diskutieren, muss man mögen.