Grundlagentraining auf dem Weg zur Arbeit?

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Hallo,
hab mir im Sommer einige längere Marathons vorgenommen. Da meine Trainingszeit knapp bemessen ist, nutze ich jetzt die Fahrt zur Arbeit:
hin 32 km, 1,5 Stunden, 400 Hm; nach 10 Std das gleiche wieder zurück (32 km, 1,5 Std, 400 Hm). Ich fahre z.Z. 1 bis 2 Mal die Woche, möglichst als Zweierblock. Am WE noch 1 längere Ausfahrt (3 bis 4 Std).
Ist das sinnvoller, als am Abend 2 bis 3 Std nach der Arbeit loszuradeln?
Ich fahr seit ca. 18 Jahren MTB mit mehr oder weniger Intensität und will es dieses Jahr nochmals wissen.
Martin
 
längere marathons verlangen nach einer ordentlichen grundlagenausdauer. um die zu trainieren sind längere einheiten besser als kürzere. also: lieber die heimfahrt ausdehnen auf mindestens 2 stunden. wenn es länger geht umso besser.
aber: nur ga macht nicht schnell. deshalb würde ich von zeit zu zeit die hin - oder rückfahrt auch dazu nutzen knackige intervalle zu fahren. dazu sind die 1,5 stunden eigentich ganz brauchbar.
 
Geht mir genau so:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=391708

Allerdings nutze ich für den (großen Teil) der HInfahrt ÖPNV,
dafür fahre ich abends 30-55 km.

Auch so kommen einige Kilometer zustande. Und GA gibt es zwischen den
Interwalen. ;)

mit diesem plan kommen sicher einige km zustande. aber zielgerichtetes training - und darum geht es dem threadersteller - geht anders. erst recht, wenn das ziel "längere marathons" heißt.
 
Es gibt aber auch Leute, die das Hobby zeitlich mit ihrem Job vereinbaren müssen.

Denk mal drüber nach.
 
Es gibt aber auch Leute, die das Hobby zeitlich mit ihrem Job vereinbaren müssen. Denk mal drüber nach.

klar. ich zum beispiel. und ich kann nicht um 16.00 oder 17.00 oder 18.00 uhr zum biken gehen. der trick heißt: gute zeiteinteilung, rolle. helle lampe. im sommer auch mal morgens um 6 aufs rad etc...

und: je knapper die zeit ist, die man hat, desto sinnvoller muss man sie nutzen, wenn man wirklich ernsthaft (=zielgerichtet, um sich zu verbessern) trainieren will. das heißt auch, dass man sich gedanken über sein training und den plan machen muss. was will ich erreichen, wieviele stunden bin ich bereit zu investieren und wie hole ich das meiste aus diesen stunden raus um meinem ziel möglichst nahe zu kommen...
 
als ich noch den arbeitsplatz hatte, der 21 km entfernt gut mit dem rad erreichbar war, bin ich auch mit dem rad hin und zurück gefahren. sogar im winter morgens um 04:30 bei -15°c. jeder kilometer zählt und ein trainingssplit unter der woche ist ja erlaubt, vielleicht sogar von vorteil.

aber eine lange ausfaht sollte man am wochenende dann schon runterspulen.
 
als ich noch den arbeitsplatz hatte, der 21 km entfernt gut mit dem rad erreichbar war, bin ich auch mit dem rad hin und zurück gefahren. sogar im winter morgens um 04:30 bei -15°c. jeder kilometer zählt und ein trainingssplit unter der woche ist ja erlaubt, vielleicht sogar von vorteil.

aber eine lange ausfaht sollte man am wochenende dann schon runterspulen.

Genau so sieht es aus. Der TE hat sogar einen längeren Arbeitsweg. Wenn er ihn 3 mal die Woche hin und zurück fährt, braucht man keine klugen Ratschläge mehr bezüglich großartiger Systematisierung oder noch längeren Einheiten. Wie er seine Intensitäten dann durchzieht ist auf solchen Distanzen frei wählbar und problemlos in einen stink normalen Trainingsplan einbaubar.

Was Besseres kann einem doch gar nicht passieren.
 
Wie er seine Intensitäten dann durchzieht ist auf solchen Distanzen frei wählbar und problemlos in einen stink normalen Trainingsplan einbaubar.

ja. und – wie sieht denn deiner meinung nach der stink normale trainingsplan aus für den threadersteller? ich mein' - schon im wort trainingsplan steckt das planen ja schon drin - und das imho aus guten grund.

klar, kann man einfach frei schnauze fahren - aber effektiver ist es eben, wenn man weiß was man tut und die einheiten logisch aufeinander aufbauen. das man dabei den arbeitsweg mit einbeziehen kann, wenn die möglichkeit besteht hat auch keiner in abrede erstellt.


Wenn er ihn 3 mal die Woche hin und zurück fährt, braucht man keine klugen Ratschläge mehr bezüglich großartiger Systematisierung oder noch längeren Einheiten

ach ja - es macht also keinen unterschied, ob man die 1,5 stunden voll ballert, gemütlich rollt oder in intervallen kombiniert? es macht auch keinen unterschied, ob die einheiten aufeinander aufbauen, sich in den intensitäten unterscheiden oder jeden tag gleich sind? wozu braucht man denn überhaupt trainingspläne etc pipapo... alles nonsens, oder?
 
"Manchmal, da gibt es Augenblicke, da fühl ich mich richtig müde, aber so richtig..." (Majestix, Asterix auf Korsika S. 6)
 
vielen Dank für die vielen Rückäußerungen. die wesentliche Frage lautet doch: wie systematisiere ich mein Training unter Einbeziehung der Fahrt zur Arbeit? 1. Intensität variieren, 2. Abends Strecke verlängern, 3. Blocktraining, 4. zusätzliche WE-Einheiten. Aus diesen Möglichkeiten muss ich mir meinen Trainingsplan zusammen bauen. Das macht pro Woche ca. 10 bis 12 Std MTB; mehr geht zeitlich nicht.
Martin
 
40 - 50 h pro monat sind fei gar nicht wenig.

hast du auch die möglichkeit, bei der fahrt von / zur arbeit noch ne schleife dranzuhängen?


die wesentliche Frage lautet doch: wie systematisiere ich mein Training unter Einbeziehung der Fahrt zur Arbeit? 1. Intensität variieren, 2. Abends Strecke verlängern, 3. Blocktraining, 4. zusätzliche WE-Einheiten.
ganz allgemein: wenn du den umfang steigerst, dann bringt das anfangs am meisten. dauert aber.
die reihenfolge:
- erhöhung der trainingshäufigkeit (anzahl der trainingseinheiten pro woche)
- erhöhung des umfangs innerhalb einer TE (mehr km, längere zeit - daher die frage, ob schleife möglich)
- kürzere pausen
- erhöhung der intensität
das steht bewusst ganz am schluss, solltest du erst machen, wenn die anderen drei möglichkeiten vollständig (!) ausgeschöpft sind - einfach schneller fahren bringt nichts, aber schadet viel.
 
Eben.

Dann aber mit klugen Sprüchen längere Einheiten zu forderen.... naja, mir gehen diese Schwanzlängenvergleiche am A**** vorbei...

ich glaube, du hast weder das verstanden was ich geschrieben habe noch das was dubbel geschrieben hat. mit schwänzen hat das btw nix zu tun. genauso wenig wie mit der vereinbarkeit von hobby & job & familie.
 
zur veranschaulichung:

40 h pro monat - das kann bedeuten, a) an jedem arbeitstag morgens und abends jeweils eine stunde oder aber b) einmal die woche und einmal am wochenden lang und den rest frei (zwecks vereinbarkeit von hobby & job & familie etc.).
sowohl trainingseffekt als auch familienleben beeinflussen beide extremvarianten unterschiedlich.

was am besten passt, wird makleki sicher besser beurteilen können als du.
 
um es mal ein wenig konkreter zu machen:

dubbel hat ja schon was grundsätzliches zu dem thema umfang/intensitäten geschrieben. aus meiner sich könnte eine trainingswoche anfangs zum beispiel so aussehen – unter der voraussetzung, dass du zeitlich alles so beibehalten willst wie es jetzt ist.

mo: ruhetag

di_hinfahrt: 3 blöcke a 20 min ga1 10min ga2
di_rückfahrt: 90 min ga1

mi_hinfahrt: 3 blöcke a 15 min ga 1 15 min ga2
mi_rückfahrt: 90 min ga1

do_hinfahrt: 90min ga1
do_rückfahrt: 90min ga1

fr: ruhetag

sa: 180 min ga1
so: 240 min ga1

so in etwa würde ich anfangen. also grundsätzlich zunächst mal im ga-bereich bleiben. nach einer gewissen zeit, kannst du die intensitäten innerhalb der blöcke verschieben – also zum beispiel auch mal eine einheit einschieben in der du 10min ga1 mit 20 min ga2 kombinierst oder die ga2-blöcke zum krafttarining nutzt, also die triffrequenz bewußt niedrig wählst (=schwerer gang)

nach und nach würde ich dann auch mal intervalle im eb-bereich einbauen, anfangs ca 3 minuten, später bis auf 5 bis 6 minuten pro block steigern. dann auch die längeren fahrten am we mal zu einem fahrspiel nutzen – d.h einfach so fahren wie es spaß macht und es das gelände hergibt.

ganz wichtig: immer daran denken, dass du auch tage und wochen brauchst, in denen du weniger trainierst und deinem körper gelegenheit gibst, die trainingsreize zu verarbeiten. in einer ruhewoche dann eben am unteren ga1-bereich oder im kb-bereich locker rollen z.b...

wenn du die sufu nutzt, findest du hier sicher viele brauchbare tipps, aber es gibt auch ganz gute einsteigerliteratur zum thema. einfach mal bei amazon nach mtb – marathon – training suchen. imho muss es auch nicht gleich der friel zum einstieg sein...
 
So zB mach ich es (allerdings 40 Minuten ein Weg) + eine längere Ausfahrt am Wochenende.

mal davon abgesehen, dass ich es grundsätzlich prima finde, wenn man mit dem rad zur arbeit fährt - bei 40min ist meiner meinung nach schon die grenze erreicht, bei der man sich trainingstechnisch fragen muss, ob es nicht sinnvoller wäre ein oder zweimal die woche mit dem öpnv oder der karre zu fahren und die ersparte zeit in eine längere trainingsfahrt zu stecken.
 
Echt?

Dann bin ich anscheinend nur durch meine sitzende Tätigkeit in den letzten Jahren so fit und schnell geworden, wenn mein Training bisher nichts gebracht hat. Ich bin jedenfalls zufrieden mit meinen Ergebnissen.

Falls du es nicht gelesen hast: es war die Rede von 2 x 40 Minuten am Tag + Wochenende.

Aber vielleicht müssen andere ja auch einfach mehr trainieren.
 
fit (und vor allem "schnell") ist relativ.

2 x 40 min ist sicher besser als gar nichts, aber der anspruch des herrn da oben lautet: "will es dieses Jahr nochmals wissen".
 
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"Manchmal, da gibt es Augenblicke, da fühl ich mich richtig müde, aber so richtig..." (Majestix, Asterix auf Korsika S. 6)
 
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Ich möchte den Tread gleich für meine Frage missbrauchen. Was ist effektiver bei GA1- Einheiten, 4h am Stück zu fahren oder zwei mal täglich 2h zu fahren
morgens und abends??? Ich bereite mich gerade auf ein MTB-Marathon vor und möchte wissen wie oft ich die GA1-Einheiten ich pro Woche machen soll, in Winter bin ich viel gelaufen und lief anschließend im März ein Laufmarathon. Die allgemeine Ausdauer stimmt ja, soll
ich mich mehr auf Kraftausdauer konzentrieren?.., weil
nach dem Winter und ständigen Lauferei fehlt mir die Kraft an Pedalen.

Danke.
 
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