Tach zusammen!
Die Story, die ich heute bei H&S in Bonn erlebt habe, möchte ich Euch nicht vorenthalten. Aber alles der Reihe nach. Am 04.08.2003 habe ich bei besagtem Laden ein RM Slayer (Psylo, Gustav M, kompl. XT, Roox-Parts) als Ausstellungsstück für glatte 2500 Euro erstanden. Bereits nach ca. 10km Fahrt bemerkte ich ein lautes, unregelmäßiges Knacken aus dem Bereich des Laufrads. Zu Hause angekommen, machte ich mich erstmal auf die Suche nach der möglichen Ursache. Ich habe das Laufrad einfach in das Bike meines Bruders eingebaut, um zu überprüfen, ob nicht die Lager oder die Kurbel meines Slayer schuld sind. Aber das Knacken kommt definitiv vom Laufrad, das hat dieser Test gezeigt. Daraufhin habe ich die Kassette abgezogen, in der Hoffnung, dass vielleicht nur ein Mangel an Fett die Ursache ist. Wie mir erst später wieder eingefallen ist, ließ sich die Kassette zwar leicht lösen, jedoch relativ schwer von der Nabe abziehen (ungewöhnlich für ein neues Rad, oder?). Ich habe also alles eingefettet und die Kassette wieder montiert. Natürlich habe ich mich an die 40nm gehalten. Nach einer weiteren Probetour musste ich dann leider feststellen, dass das Knacken nach ca. 10km in voller Lautstärke wiederkam. Also habe ich das Laufrad einfach wieder demontiert und heute nach Bonn gebracht. Nachdem der Mechaniker nicht sehr erfreut war, dass ich nicht das komplette Bike mitgebracht hatte zwecks Probefahrt (sehr flexibel, der Herr!), wurde mir nach ein paar Diskussionen und Erklärungen angeboten, das Laufrad einzuschicken. Wartezeit sollte lt. Aussage des Mechanikers ca. 1 Woche betragen (also mind. 2). Davon zeigte ich mich nicht gerade begeistert. Daraufhin verschwand der Mechaniker einige Minuten in der Werkstatt und bot mir dann ein Laufrad (223+XT) als Ersatz an. Dieses könne ich solange fahren, bis sich bei meinem eigentlichen Rad eine Lösung findet. Damit war ich sehr zufrieden. Ich sollte also 10 Minuten warten, bis er das Ersatzrad für mich aufgebaut (Scheibe. Ritzel, Mantel) hat. Ihr fragt Euch jetzt sicher, warum ich so weit aushole. Ganz einfach, denn jetzt kommt der Kern der Geschichte: Der Mechaniker bekam das Ritzel von meinem knackenden Laufrad nicht ab. Die Schraube ließ sich einfach nicht lösen. In einem unpassenden Tonfall machte er mir klar, dass ich die Kassette wohl mit mehr als 40nm angezogen haben muss und selber für diesen Umsand verantwortlich sei. Ich solle also mein altes Laufrad nehmen und gehen. Er könne nichts mehr für mich tun. Ausserdem seien ihm wegen mir schon zwei Kettenpeitschen gerissen. So lasse ich mich natürlich nicht abcanceln. Ich habe nochmals das Gespräch mit dem Mechaniker gesucht und war doch sehr verwundert, dass der Tonfall nicht freundlicher wurde. Ich habe von ihm verlangt, mir das ganze doch mal in seiner Werkstatt zu demonstrieren. Dies tat er dann auch. Und Tatsache: Die Schraube der Kassette war bombenfest, und ließ sich auch mit hohem Kraftaufwand nicht lösen. Nach dieser Demonstration wollte man mir wieder die Schuld in die Schuhe schieben und mich mehr oder weniger aus dem Laden rauskomplimentieren. Ich habe mir dann den Chef geben lassen und mich im Ladenlokal vor den anderen Kunden energisch über die schlechte Behandlung beschwert. Das hat irgendwie Wirkung gezeigt. Wiederum lotste man mich in die Werkstatt. Nun wollte man das Laufrad doch wieder einschicken und mir solange ein Ersatzrad leihen. Ausserdem entschuldigte sich der Mechaniker für seinen Tonfall und räumte ein, dass sich die Kassette eventuell festgefressen haben könnte. Er baute mir also ein Ersatzrad mit neuer Kassette zusammen und will sich bei mir melden, sobald er bezüglich des Laufrads etwas Neues weiß. Im Endeffekt ist es genau das, was ich wollte. Aber die endlosen Diskussionen und die gereizte Atmosphäre hätte ich mir und allen Beteiligten gerne erspart. Nun aber eine technische Frage: Wie ist das mit der Kassette zu erklären? Ich habe die Kassette mit genau 40nm angezogen. Mein Drehmomentschlüssel funktioniert einwandfrei, das habe ich heute Abend nochmals geprüft. Die Nabe ist eine Edco Racer Disc. Gibt es da vielleicht Inkompatibilitäten mit Shimano-Kassetten? Eine Lehre habe ich aus der ganzen Sache gezogen: Ich werde nie wieder sagen, dass ich irgendeine Schraube auch nur angeguckt habe, auch wenn mein Gewissen noch so rein ist. Obwohl ich mit diesem Hinweis dem Mechaniker nur die Fehlersuche vereinfach wollte, wurde er knallhart gegen mich verwendet. Wenn ich die Kassette wirklich so wie behauptet ohne Ende angeknallt hätte, würde ich doch schön meinen Mund halten und behaupten, dass das Laufrad genau so gekauft wurde. Zwar habe ich nun genau das erreicht, was ich wollte, aber die Art und Weise wie ist doch sehr desillusionierend. Ich hatte nämlich immer einen sehr guten Eindruck von dem Laden und bin/war ein recht guter Kunde. Na ja, wie dem auch sei, mal sehen wie die Sache nun ausgeht.
Gruß
Sebastian
Die Story, die ich heute bei H&S in Bonn erlebt habe, möchte ich Euch nicht vorenthalten. Aber alles der Reihe nach. Am 04.08.2003 habe ich bei besagtem Laden ein RM Slayer (Psylo, Gustav M, kompl. XT, Roox-Parts) als Ausstellungsstück für glatte 2500 Euro erstanden. Bereits nach ca. 10km Fahrt bemerkte ich ein lautes, unregelmäßiges Knacken aus dem Bereich des Laufrads. Zu Hause angekommen, machte ich mich erstmal auf die Suche nach der möglichen Ursache. Ich habe das Laufrad einfach in das Bike meines Bruders eingebaut, um zu überprüfen, ob nicht die Lager oder die Kurbel meines Slayer schuld sind. Aber das Knacken kommt definitiv vom Laufrad, das hat dieser Test gezeigt. Daraufhin habe ich die Kassette abgezogen, in der Hoffnung, dass vielleicht nur ein Mangel an Fett die Ursache ist. Wie mir erst später wieder eingefallen ist, ließ sich die Kassette zwar leicht lösen, jedoch relativ schwer von der Nabe abziehen (ungewöhnlich für ein neues Rad, oder?). Ich habe also alles eingefettet und die Kassette wieder montiert. Natürlich habe ich mich an die 40nm gehalten. Nach einer weiteren Probetour musste ich dann leider feststellen, dass das Knacken nach ca. 10km in voller Lautstärke wiederkam. Also habe ich das Laufrad einfach wieder demontiert und heute nach Bonn gebracht. Nachdem der Mechaniker nicht sehr erfreut war, dass ich nicht das komplette Bike mitgebracht hatte zwecks Probefahrt (sehr flexibel, der Herr!), wurde mir nach ein paar Diskussionen und Erklärungen angeboten, das Laufrad einzuschicken. Wartezeit sollte lt. Aussage des Mechanikers ca. 1 Woche betragen (also mind. 2). Davon zeigte ich mich nicht gerade begeistert. Daraufhin verschwand der Mechaniker einige Minuten in der Werkstatt und bot mir dann ein Laufrad (223+XT) als Ersatz an. Dieses könne ich solange fahren, bis sich bei meinem eigentlichen Rad eine Lösung findet. Damit war ich sehr zufrieden. Ich sollte also 10 Minuten warten, bis er das Ersatzrad für mich aufgebaut (Scheibe. Ritzel, Mantel) hat. Ihr fragt Euch jetzt sicher, warum ich so weit aushole. Ganz einfach, denn jetzt kommt der Kern der Geschichte: Der Mechaniker bekam das Ritzel von meinem knackenden Laufrad nicht ab. Die Schraube ließ sich einfach nicht lösen. In einem unpassenden Tonfall machte er mir klar, dass ich die Kassette wohl mit mehr als 40nm angezogen haben muss und selber für diesen Umsand verantwortlich sei. Ich solle also mein altes Laufrad nehmen und gehen. Er könne nichts mehr für mich tun. Ausserdem seien ihm wegen mir schon zwei Kettenpeitschen gerissen. So lasse ich mich natürlich nicht abcanceln. Ich habe nochmals das Gespräch mit dem Mechaniker gesucht und war doch sehr verwundert, dass der Tonfall nicht freundlicher wurde. Ich habe von ihm verlangt, mir das ganze doch mal in seiner Werkstatt zu demonstrieren. Dies tat er dann auch. Und Tatsache: Die Schraube der Kassette war bombenfest, und ließ sich auch mit hohem Kraftaufwand nicht lösen. Nach dieser Demonstration wollte man mir wieder die Schuld in die Schuhe schieben und mich mehr oder weniger aus dem Laden rauskomplimentieren. Ich habe mir dann den Chef geben lassen und mich im Ladenlokal vor den anderen Kunden energisch über die schlechte Behandlung beschwert. Das hat irgendwie Wirkung gezeigt. Wiederum lotste man mich in die Werkstatt. Nun wollte man das Laufrad doch wieder einschicken und mir solange ein Ersatzrad leihen. Ausserdem entschuldigte sich der Mechaniker für seinen Tonfall und räumte ein, dass sich die Kassette eventuell festgefressen haben könnte. Er baute mir also ein Ersatzrad mit neuer Kassette zusammen und will sich bei mir melden, sobald er bezüglich des Laufrads etwas Neues weiß. Im Endeffekt ist es genau das, was ich wollte. Aber die endlosen Diskussionen und die gereizte Atmosphäre hätte ich mir und allen Beteiligten gerne erspart. Nun aber eine technische Frage: Wie ist das mit der Kassette zu erklären? Ich habe die Kassette mit genau 40nm angezogen. Mein Drehmomentschlüssel funktioniert einwandfrei, das habe ich heute Abend nochmals geprüft. Die Nabe ist eine Edco Racer Disc. Gibt es da vielleicht Inkompatibilitäten mit Shimano-Kassetten? Eine Lehre habe ich aus der ganzen Sache gezogen: Ich werde nie wieder sagen, dass ich irgendeine Schraube auch nur angeguckt habe, auch wenn mein Gewissen noch so rein ist. Obwohl ich mit diesem Hinweis dem Mechaniker nur die Fehlersuche vereinfach wollte, wurde er knallhart gegen mich verwendet. Wenn ich die Kassette wirklich so wie behauptet ohne Ende angeknallt hätte, würde ich doch schön meinen Mund halten und behaupten, dass das Laufrad genau so gekauft wurde. Zwar habe ich nun genau das erreicht, was ich wollte, aber die Art und Weise wie ist doch sehr desillusionierend. Ich hatte nämlich immer einen sehr guten Eindruck von dem Laden und bin/war ein recht guter Kunde. Na ja, wie dem auch sei, mal sehen wie die Sache nun ausgeht.
Gruß
Sebastian