Steckachse HR sitzt fest - Ersatz mit Schnellspannhebel?

Puh, mein Mechaniker hat die Schraubverbindung gelöst bekommen, aber es wartet das nächste Problem. Die Achse lässt sich nicht aus der Nabe ziehen, so wie hier:

Thema 'Canyon Spectral - Achse am Hinterrad lässt sich nicht entfernen'
https://www.mtb-news.de/forum/t/can...hinterrad-laesst-sich-nicht-entfernen.991939/

Draufschlagen hat nicht gebracht. Der Mechaniker hat mich dann nach Hause geschickt, da ich auch nur spontan da war und er mich nur zwischengeschoben hat.
Ich versuche mich mal an der Zangenmethode und berichte dann.

Wenn es Korrosion ist, dann weil ich im Winter gefahren bin und die Achse nach den Fahrten nicht gereinigt habe. Aber Fett war drauf, ganz sicher. Bei den Fahrten habe ich Asphalt vermieden um Salz zu vermeiden… Aber Schlamm gab es viel und ich hab die Achse den ganzen Winter nicht gelöst
 
Drückt es bei Deinem Rad auch den Rahmen auf der Gewindeseite auseinander?
Wenn Du die Achse drehst, dreht sich eine der Abstandsbuchsen mit?
 
Mir fallen da nur 2 Gründe ein, warum die Achse fest geht, und nach entfernen des Kopfs leichtgängig ist.
  • zu fest angezogen, zugeballert. Trifft hier wohl eher nicht zu, laut Deiner Beschreibung.
  • Korrosion unterm Kopf. Schau mal wie die Auflageflächen vom Kopf aussehen

Am Gewinde sollte eher eine Schraubensicherung als Fett aufgetragen werden, die Achse soll sich ja nicht lösen.
Ich trage bei meinen immer Fett auf, weißes Finish Line Teflon Fett, hat sich nie irgendwas gelöst. Und wenn ich die Achsen lösen will, geht das immer einwandfrei.
Fett im Gewinde und auch an der Achse selbst, sowie an der Auflage.
Korrosion unterm Kopf könnte hier duechaus sein, aber auch ein Gewinde ohne Fett kann in sich verkanten und dann geht natürlich gar nichts mehr, solange die Achse festgezogen ist, sobald aber der Kopf weg ist, ist natürlich auch die Zugspannung weg, und das erklärt natürlich auch, warum sich dann das Gewinde leicht drehen lässt.
 
Drückt es bei Deinem Rad auch den Rahmen auf der Gewindeseite auseinander?
Wenn Du die Achse drehst, dreht sich eine der Abstandsbuchsen mit?
... genau das hatte ich mal vorne mit einer 20mm-Maxle. D.h. der Lagerinnenring der Radlager (Werkzeugstahl, d.h. rostempfindlich) hat minimal Korrosion angefangen und genau den Effekt gehabt: Gewindeseite der Gabel wird herausgedrückt, Steckachse klemmt im Lagerinnenring (Rost blüht auf und verkeilt den Spalt). Glücklicherweise alles noch sehr minimal, d.h. es ließ sich gewaltfrei lösen. Seit dem immer wieder die Steckachsen und das Nabeninnere mal checken, abwischen und fetten. Beginnende, minimale Korrosion wird so immer rechtzeitig unterbrochen und gestört.
Allerdings hat die erste Beschreibung des TE nicht zu diesem Problem gepasst, denn da lässt sich die Steckachse schön drehen, nur nicht herausziehen und die Gabel-/Rahmenseite mit dem Gewinde wird herausgedrückt.
 
Ja, aber im letzten Posting (oben) sieht es anders aus. Deshalb meine Nachfrage.
... ok, sieht dann anders aus.
An den TE: Wenn da wirklich in der Nabe Stahlteile korrodiert sind (Lagerinnenringe, Abstandshülsen, ...), dann nicht nur die Achse behandeln, sondern die Nabe auch. D.h. mindestens ein paar mal Stück Lappen oder Klopapier durch die Nabe schieben, damit der Kram weggerissen wird. Wenn die Lagerinnenringe schon stärker korrodiert sind, dann frisst sich das auch ins Lager auf Kugeln und Laufbahnen weiter. Dann werden neue Radlager fällig. Vorteil: Der ganzen Mist kann mal komplett saniert werden.
 
Macht doch keine Wissenschaft draus. Wenn man grade spezielles kein Fett hat, dann tuts Vaseline da wunderbar. Und die hat wohl jeder zu Hause. Da muss man sich nicht extra ein teures "Spezialfett" kaufen!
 
Macht doch keine Wissenschaft draus. Wenn man grade spezielles kein Fett hat, dann tuts Vaseline da wunderbar. Und die hat wohl jeder zu Hause. Da muss man sich nicht extra ein teures "Spezialfett" kaufen!
... ist richtig. Regelmäßige Pflege kann man nicht mit Super-Duper-Spezial ersetzen. Rost findet jede kleinste Ecke mit frei liegendem Stahl. Muss man regelmäßig stören sonst schreitet die Pest einfach weiter und unterwandert alles.
 
also. Ich hab mal Fotos gemacht. Hier ein Foto wenn ich die Steckachse aufschraube. Man sieht, dass die Achse sich aus dem schaltauge rausschraubt und dabei den Rahmen aufbiegt. Man sieht den lichtspalt.
IMG_4426.jpeg


So sieht die andere Seite aus:
Die Achse kommt nicht raus.
IMG_4432.jpeg


Und so sieht es aus, wenn es eingeschraubt ist:
IMG_4431.jpeg


Ich weiß nicht was genau passiert ist. Entweder ist die Achse mit der Nabe durch Korrosion verschweißt
Oder die Achse ist verbogen.

Was ich bisher unternommen habe: im teilweise ausgeschraubten Zustand mit einem Hammer (unterlegt mit Holz) auf das Schaltauge schlagen, auf der Gegenseite ist der Rahmen auf einem Holzklotz abgestützt.

Im teilweise ausgeschraubten Zustand den Rahmen zusammenziehen:
IMG_4429.jpeg

IMG_4428.jpeg


Beides in Kombination mit:
Nabe mit Haarfön aufwärmen (~40-45C). Eisspray in die Steckachse sprühen (Achse war dann kühl ~5-10C).
Da tut sich nichts. Nichtmal 0,1mm.

Die Steckachse dreht sich frei im Rahmen. Auch die Buchse auf der linken Seite ist frei drehbar (hab ich festgehalten mit einer Zange).

Hab ich was übersehen? Habt ihr Ideen?

Aktuell versuche ich WD40 durchsickern zu lassen. (Über den Lichtspalt und Rad liegt)
 
Hab ich was übersehen? Habt ihr Ideen?
... auf der linken Seite eine Messerschneide zwischen Rahmen und Steckachskopf treiben. Die wirkt wie ein flacher Keil (also so ein geformtes Messer in der Küche suchen, dann kann das Tafelsilber mal was vernünftiges tun) und erzeugt hohe Kräfte und hilft vielleicht, den kleinen Ruck zwischen Steckachse und Nabe zu erreichen, damit der Kram rausgeht. Irgendwie unklar, dass sich das so verbeißt. Das hieße ja, dass innen die Stahlteile in der Nabe komplett aufgeblüht sind. Danach würde ich diese Nabe auch entsorgen.
 
Rechts ist doch das Gewinde bei UDH nur in der dicken Schraube, die auch das Schaltauge hält. Die schon gelöst?
Edit: Da bekommt man kein Werkzeug rein, wenn die Achse eingeschraubt ist, richtig?
Dann meinen Einwurf einfach vergessen.
 
Rechts ist doch das Gewinde bei UDH nur in der dicken Schraube, die auch das Schaltauge hält. Die schon gelöst?
Edit: Da bekommt man kein Werkzeug rein, wenn die Achse eingeschraubt ist, richtig?
Dann meinen Einwurf einfach vergessen.
Die Steckachse lässt sich mittlerweile lösen.
Du hast recht. Rechts schraubt man die Steckachse in die dicke Schraube des UDH. Man bekommt ein Werkzeug rein, auch wenn die Steckachse eingeschraubt ist. Allerdings ist das Gewinder der Schraube in den Rahmen ein Linksgewinde, so dass man gleichzeitig die Achse festschraube würde.
Egal. Ist hier ja nicht mehr Thema, die Steckachse ist frei drehbar steckt aber jetzt in der Nabe fest.
 
Die Steckachse lässt sich mittlerweile lösen.
Du hast recht. Rechts schraubt man die Steckachse in die dicke Schraube des UDH. Man bekommt ein Werkzeug rein, auch wenn die Steckachse eingeschraubt ist. Allerdings ist das Gewinder der Schraube in den Rahmen ein Linksgewinde, so dass man gleichzeitig die Achse festschraube würde.
Egal. Ist hier ja nicht mehr Thema, die Steckachse ist frei drehbar steckt aber jetzt in der Nabe fest.
Schon mitbekommen, dass sie sich lösen lässt. Hatte das Gefühl, dass man die Achse besser nach links austreiben könnte, wenn sie rechts nicht mehr fixiert ist.
Austreiben im Sinne von leichten Hammerschlägen ;)
 
Schon mitbekommen, dass sie sich lösen lässt. Hatte das Gefühl, dass man die Achse besser nach links austreiben könnte, wenn sie rechts nicht mehr fixiert ist.
Austreiben im Sinne von leichten Hammerschlägen ;)
Hab ich schon gemacht. Half nichts.

War gerade bei nem anderen Mechaniker. Er hat mich angelächelt und meinte macht er sofort.
Dann hat er sich gewundert.
Dann hat er seinen Kollegen geholt.
Dann haben sie den Hammer gezückt.
Dann kam er zu mir, er hätte das in 30 Jahren nicht gesehen :D (der erste Mechaniker hat das auch noch nie gesehen).
Dann ging er nochmal nach hinten. Weitere Hammerschläge folgten.
Dann kam er und meinte heute wird das nichts und morgen bohren sie die Achse aus, so dass man das Rad aus dem Rahmen holen kann. Dann nehmen sie die Nabe auseinander und schauen mal.
Ich berichte. Ich denke es ist Korrosion.
 
... auf der linken Seite eine Messerschneide zwischen Rahmen und Steckachskopf treiben. Die wirkt wie ein flacher Keil (also so ein geformtes Messer in der Küche suchen, dann kann das Tafelsilber mal was vernünftiges tun) und erzeugt hohe Kräfte und hilft vielleicht, den kleinen Ruck zwischen Steckachse und Nabe zu erreichen, damit der Kram rausgeht. Irgendwie unklar, dass sich das so verbeißt. Das hieße ja, dass innen die Stahlteile in der Nabe komplett aufgeblüht sind. Danach würde ich diese Nabe auch entsorgen.
Hab übrigens das Messer eingetrieben. Danach war es auch nicht frei. Ich glaub da hat sich nur die Plane Schraubenfläche weggedrückt/plastisch verformt, aber die Achse ist nicht frei geworden.

Jetzt wo ich nochmal darüber nachdenke. Könnte es nicht auch noch sein, dass die Hülse der Nabe einen Steg in die Achse geschlagen hat, so dass die Achse jetzt daran festhängt?
 
... so ein Absatz, der als Widerhaken wirkt, könnte sein, aber den sieht man bei der ausgebauten Achse. Warum dann eingebaut? Es ist über Ferndiagnose nicht möglich, das zu beurteilen, wenn du es vor Ort und in der Hand nicht selbst sehen kannst. Wie Korrosion in der Nabe wirkt, ist klar, aber so was nicht mehr - zumindest nicht aus der Ferne.
 
Mir fallen da 2 Gründe ein, warum die Achse festsitzt.
  • Achse an einem/beiden Lagerinnenring, oder der rechten Buchse festgegammelt
  • Lagerinnenring(e) in der Achse eingelaufen
Was für eine Nabe ist da eigentlich verbaut?
 
Die linke Seite ist noch fest, kein Zugang zur Achse.
OK, man kann auch durch die Buchse sägen. Das setzt aber voraus das sie sich nicht mitdreht.
Wenn es die Buchsen nicht als Ersatzteil gibt, kannste auch gleich schräg durch die Nabe schneiden. Dann gleich mit einem Trennschleifer, geht schneller.
 
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