Haftung für "illegale" GPS tracks?

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Hallo,

bin mit der Suchfunktion leider nichts passendes gefunden, falls ich etwas übersehen habe: immer her damit!

Ich habe im Laufe der Zeit recht viele GPS Tracks mit dem MTB, hauptsächlich im Taunus, aufgezeichnet. Ich habe diese bisher nirgends öffentlich hochgeladen, weil ich mir oft nicht 100%ig sicher bin, ob ich einige der Trails wirklich fahren durfte. Das Gesetz in Hessen scheint ja folgendes zu sagen:

Hessisches Waldgesetz (HWaldG) §15 (3)
Radfahren, Reiten und Fahren mit Krankenfahrstühlen ist im Wald auf befestigten oder naturfesten Wegen gestattet, die von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern oder mit deren Zustimmung angelegt wurden und auf denen unter gegenseitiger Rücksichtnahme gefahrloser Begegnungsverkehr möglich ist. [...]​

Ob ein Weg nun "naturfest" ist, darüber lässt sich sicher streiten, wer ihn aber angelegt kann ich ja nicht wissen, der Erbauer stellt ja nicht überall stolz ein Schild mit seinem Namen auf. Ich gehe allerdings mal stark davon aus, dass nicht alle Trails, die ich gefahren bin, vom Waldbesitzer abgesegnet wurden...

Meine Frage ist also nun: Hafte ich auf irgend eine Weise, wenn ich versehentlich einen "illegalen" GPS Track z.B. auf einem Blog oder in der Beschreibung eines Youtube Videos veröffentliche? Sind Fälle bekannt, wo ähnliches passiert ist? Oder bin ich dann gar am Ende haftbar, wenn jemand dem Track folgt und dabei erwischt wird?

Ich würde gerne ein paar schöne Trails teilen, die sicher noch nicht jeder kennt, auf rechtliche Probleme habe ich aber echt keine Lust... Dass man die Tracks am PC oder zu Fuß angelegt haben könnte, glaubt einem ja doch niemand ;)
 
Es wäre toll wenn es eine Karte gäbe, auf der alle erlaubten Trails eingezeichnet sind...
 
sowas in der Art hätte ich eben auch befürchtet...


Theoretisch kannst du den Track auch von Hand zusammenklicken.....
Oder du hast ihn auf einer gefundenen Spiecherkarte gefunden
Oder was auch immer

Schlicht quatsch
Das wird doch nur interessant wenn dein Fluchtweg beim Banküberfall o.ä. per GPS über geheime Trails führt und du das veröffentlichst

Ansonsten alles komplett uninteressant.
 
Es wäre toll wenn es eine Karte gäbe, auf der alle erlaubten Trails eingezeichnet sind...
OSM... und wenn ein Weg dort noch fehlen sollte zeichnest du ihn eben noch ein. ;) :D

In OSM wird gemappt (eingezeichnet) was man vor Ort findend.
Sollte ein Weg -mit offiziellem- Schild verboten sein so wird dieses mit dem Key:access gekennzeichnet.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access

Früher habe ich auch mal gedacht das man Ärger kriegen könnte.
Bisher gab es keinen und ich denke auch nicht das es welchen gibt.
 
Wenn du Tracks als Tourenvorschlag weitergeben möchstest, packst du halt immer den Hinweis dazu, dass der Nutzer die Rechtmäßigkeit der Befahrung vor Ort jeweils selbst prüfen und ggf. schieben muß. Schließlich ändern sich mit den Jahren sowohl Wegeoberflächen als auch Rechtslagen, so dass man für die Zukunft eh keine sicheren Aussagen über die Rechtmäßigkeit einer Befahrung liefern kann.
 
Jedes GPS Programm kann einen Track so abspeichern, das nur die reinen Koordinaten vorhanden sind. Dadurch können keine Rückschlüsse über das "Aufzeichungsmedium" gezogen werden. Mir ist ein Fall bekannt, wo die zuständige Stelle verlangt hat, das eingestellte Tracks wieder entfernt werden, wegen Naturschutzgebiet. Wurde dann auch gemacht.
 
Der Vorteil an Trails, die noch nicht jeder kennt, ist, daß die erhalten bleiben. Wenn man die veröffentlicht, wird der Forst auch darauf aufmerksam und paßt ev. mal ein paar Radler ab oder verbaut den Trail...:(
Insofern sollte man einfach Trails "erfahren", oder aber an reale Freunde weitergeben.

Im Taunus sind einige Trails anscheinend vor ein paar Jahren auch bekannt gegeben worden und seitdem hat der Forst ein Auge drauf (was auch nachvollziehbar ist, denn die wurden so rücksichtslos runtergefahren:mad:).

Der Nikolauzi
 
Der Vorteil an Trails, die noch nicht jeder kennt, ist, daß die erhalten bleiben. Wenn man die veröffentlicht, wird der Forst auch darauf aufmerksam und paßt ev. mal ein paar Radler ab oder verbaut den Trail...:(
Insofern sollte man einfach Trails "erfahren", oder aber an reale Freunde weitergeben.

Im Taunus sind einige Trails anscheinend vor ein paar Jahren auch bekannt gegeben worden und seitdem hat der Forst ein Auge drauf (was auch nachvollziehbar ist, denn die wurden so rücksichtslos runtergefahren:mad:).

Der Nikolauzi

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Im Prinzip teile ich auch deine Meinung, dass jeder sein Einzugsgebiet zunächst einmal selbst erkunden sollte.

Ich hab natürlich nicht vor, irgendwelche offensichtlich selbstgebauten Trails zu posten, auch wenn mir solche manchmal auch auf meinen Touren begegnen. Andererseits erfinde ich das Rad ja auch nicht neu. Alles was ich posten würde, wurde sicher schon zigfach bei gpsies und anderen Seiten hochgeladen und ist vermutlich zu 95-99% auch offiziell vom Forst erlaubter Weg.

Meine Idee war es einfach, ein paar schöne Ecken etwas genauer zu beschreiben was die Art des Geländes und den Schwierigkeitsgrad betrifft. Ich habe eben auch schon oft vielversprechende Tracks runtergeladen und war dann hinterher enttäuscht.

Dass die Folge sein könnte, dass ein paar mehr Biker auf den Trails unterwegs sein könnten, ist klar. Ob das automatisch heißt, dass die Trails leiden, weiß ich nicht. Bei einigen sehr stark befahrenen Trails die ich seit Jahren fahre habe ich das Gefühl eigentlich nicht, hängt sicher auch von der jeweiligen "Naturfestigkeit" des Untergrunds ab... :)

Viele Frankfurter fahren zum Biken sonstwohin, weil sie der Meinung sind, im Taunus gäbe es keine schöne Trails, was totaler Quatsch ist. Im Spessart gibt es z.B. auch einige sehr traillastige Touren, die man hochoffiziell unter http://www.bikewald.com/ runterladen kann.
 
Am Hardtberg werden andererseits ehemals schöne Trails jetzt rückgebaut, laut einem Bericht vom Forst:( Die sind inzwischen auch schon ziemlich ausgefahren von den Massen...
Die Leute, die hier regelmäßig fahren, kennen die Strecken halt und schonen sie. Die, die nur Trailtourismus betreiben, kommen dann halt in Scharen dazu, wenn dabei steht, daß der Trail flowig oder herausfordernd ist, und ballern da rücksichtslos runter... (Man ist ja eh nächstes WE woanders)
Dann kommen die Odenwälder oder sonstige halt auch hier hin und der Verkehr und die Konflikte nehmen zu:(

Ich denke, gerade im Bereich Taunus ist sowas überflüssig, da hier eh ein Ballungsgebiet mit ausreichend Konflikten ist.

Der Nikolauzi
 
Stell mal eine Strecke ins Netz und schau dir ein paar Wochen später die mutmaßlich jämmerliche Zahl an Downloads dazu an. Dann erübrigt sich jede Diskussion um vielleicht zunehmenden Verkehr - weil dieser nur jenseits des Messbaren auf den von dir hochgeladenen Track zurückzuführen ist :cool: .
 
Unabhängig davon existiert hier in Deutschland (zumindest auf dem Papier) keine rechtliche Willkür...
Bevor jemand für irgendwas bestraft werden kann, muss erst mal eine Schuld nachgewiesen werden.

Nur weil GPS-Daten und Fotos von einem Ort/einer Strecke inkl. Hinweis alla "Hier könnt ich mir das Biken echt gut vorstellen" veröffentlicht wird, existiert ja noch lange kein Beweis dafür, dass du da auch mit dem Bike lang gefahren bist.. das sind nur Indizien.

Und wenn du mich als Laien fragst, reichen die nicht mal aus um eine Anklage zu erheben.. weil im Nachhinein niemand nachweisen kann, ob du da mit dem Bike lang bist oder nicht.

Im Gegenteil.. so könnte das auch durchaus sein, dass die Daten nicht von dir sind.. sondern gefunden im Web oder so..

Ein hoch auf die Unschuldsvermutung \o/

Allerdings finde ich, sollte man anders an die Frage herangehen... warum willst du das veröffentlichen? Warum JEDERMAN zur Verfügung stellen? Woher die Notwendigkeit, über bereits etablierte Medien hinaus zu gehen? (Foren, GPSies, Komoot, etc.)?
Nimm das jetzt bitte nicht als Angriff: Es dient der vollkommen natürlichen Selbstdarstellung.
Da finde ich, sollte man abwiegen, ob das Interesse der Selbstdarstellung höher wiegt, als das Interesse daran, dass der Track nicht von Hinz und Kunz befahren wird. Inkl. "Nebenwirkungen" wie z.B. Verschmutzung, Umbauten und Fokus durch Behörden.

Bin zwar recht neu in der Materie.. würde aber sagen: Fein wäre eine Szene-Interne Veröffentlichung.
 
Es wäre toll wenn es eine Karte gäbe, auf der alle erlaubten Trails eingezeichnet sind...
Da gibt es was:) für NRW
http://wildnis.naturschutzinformationen.nrw.de/wildnis/de/karten/wildnis
und sogar für Handy
http://www.app-in-die-natur.nrw.de/
Wenn da Wege sind, kleinste Auflösung"DTK Karte unten links" und vor Ort steht kein Verbostschild, hast du alles gemacht was dir möglich ist, wenn jetzt doch einer meint hier darfst du nicht fahren zeig im das....
Die Karten basieren auf den Landschaftsplänen un die sind abgestimmt. Legaler geht nicht.
Die Seite ist Landesamt für Natur Umwelt und Verbraucherschutz....
Gruß
onewheeler
 
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Im Prinzip teile ich auch deine Meinung, dass jeder sein Einzugsgebiet zunächst einmal selbst erkunden sollte.

Ich hab natürlich nicht vor, irgendwelche offensichtlich selbstgebauten Trails zu posten, auch wenn mir solche manchmal auch auf meinen Touren begegnen. Andererseits erfinde ich das Rad ja auch nicht neu. Alles was ich posten würde, wurde sicher schon zigfach bei gpsies und anderen Seiten hochgeladen und ist vermutlich zu 95-99% auch offiziell vom Forst erlaubter Weg.

Meine Idee war es einfach, ein paar schöne Ecken etwas genauer zu beschreiben was die Art des Geländes und den Schwierigkeitsgrad betrifft. Ich habe eben auch schon oft vielversprechende Tracks runtergeladen und war dann hinterher enttäuscht.

Dass die Folge sein könnte, dass ein paar mehr Biker auf den Trails unterwegs sein könnten, ist klar. Ob das automatisch heißt, dass die Trails leiden, weiß ich nicht. Bei einigen sehr stark befahrenen Trails die ich seit Jahren fahre habe ich das Gefühl eigentlich nicht, hängt sicher auch von der jeweiligen "Naturfestigkeit" des Untergrunds ab... :)

Viele Frankfurter fahren zum Biken sonstwohin, weil sie der Meinung sind, im Taunus gäbe es keine schöne Trails, was totaler Quatsch ist. Im Spessart gibt es z.B. auch einige sehr traillastige Touren, die man hochoffiziell unter http://www.bikewald.com/ runterladen kann.

Seh es mal so:auf gpsies & co hast du nie den Überblick wer die von Dir veröffentlichten Trails abgrast.
Das kann wenn Du Glück hast der gleiche Charakter sein den Du hats und alles ist gut, es kann aber auch der Vollkasko-Vollgas-Strava-Idiot sein der auf den Trails mehr Stress macht als alles andere.Davon gibts zwar Gott Sei Dank relativ wenige aber es ist nie auszuschliessen das sich der Knallgaskollege deinen Track runterlädt und die Trails befährt. Das erzeugt Stress auf den Trails und irgendwann kanns dann zu Problemen kommen.

Ich war früher genauso drauf und hab alles ins Netz gehauen, bis ich zunehmend an bestimmten Stellen abkürzungen an Kehren o.ä. feststellte. Ob's nun aufgrund der Strava-Säuche oder meines Tracks passiert ist kann man natürlich nie nachvollziehen aber letztendlich hab ich mich entschieden die Tracks wieder aus dem Netz zu nehmen und sie vornehmlich nur noch an Leute weiterzugeben mit denen ich selber gefahren bin oder wo ich ungefähr einschätzen kann wie sie sich wohl verhalten könnten. So bilde ich mir jedenfalls ein was dafür getan zu haben das man das Potential von Vollpfosten auf Trails ein kleines Stück minimiert zu haben.

Bei uns in der Nähe gibts z.B. auch den Nationalpark Eifel, dort sind innerhalb der Grenzen des NP alle Trails verboten und auch mit Schilder gekennzeichnet. Trotzdem existieren massig GPS Daten darüber. Finde ich pers.unverantwortlich. Klar muss jeder selber wissen ob er das dann fährt oder nicht aber den Ortsunkundigen bringe ich so in eine Zwickmühle. Er hat dann die Wahl illegal den gesperrten Trail zu befahren oder die Tour abzubrechen oder auf gut Glück abzuändern. Man versetze sich immer in die Lage des anderen
 
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