Helius CC mit Rohloff... do or don't???

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Hi,

um es kurz zu machen: ich will ein Fully, und zwar aller wahrscheinlichkeit nach ein Helius CC.

Ich fahre seit vorletztem Jahr eine Rohloff an meinem Touren-/Stadtrad, und bin,- auf grund zunehmender Faulheit - eigentlich recht angetan von der Speedhub.

Ich bin mit den physikalischen Details eines Fully nicht wirklich betraut, daher möchte ich ein paar Dinge fragen:

- Wer hat so etwas und wie fährt es sich? Das die Rohloff anders schaltet und mit Gang 8 manchmal so Probleme hat kenne ich, aber wie steht es mit dem Gesamteindruck?

-Ist das höhere gewicht am Hinterrad ein Problem?

-Hat jemand vielleicht sogar Helius prä Rohloff mit Helius-Rohloff vergleichen können?

- Angeblich stört mehr Gewicht am Hinterrad die Kinematik... wie stark würde sich das beim Helius auswirken? Ist das ein realistisches Kontraargument oder mehr blabla?

- Wie schwer ist ein Helius CC L mit Rohloff ungefähr?

Vielen Vielen Dank,

Falls jemand ein solches in der Umgebung Würzburg hat wäre ich sehr sehr dankbar, wenn ich mal kurz mit diesem fahren könnte.

Beste Grüsse

Leif
 
Hi Leife,

ich bin das Helius CC erst mit xt dann mit Rohloff gefahren.
Jetzt fahre ich X0 ( Der Drehgriff ist geblieben :-) )

Vorteile der Rohloff sind ganz klar wenig Wartung und geringe Unterhaltungskosten. Wenn man vielfahrer ist glaube ich sogar das die Rohloff auf dauer günstiger ist als die XT Alternative z.B.. Auch die Anfälligkeit ist sehr gering.
Weitere Vorteile im Gelände:
Schalten ohne treten oder im Stand.
Nur bei der Zugverlegung muss man sehr genau sein, sonst kann es da schon mal zu Problemen kommen. Eigentlich war ich sehr zufrieden mit der Rohloff und kann sie auch uneingeschränkt empfehlen.

Jetzt fragst du dich bestimmt warum hat der Idiot die wieder abgebaut :-)
Das frag ich mich manchmal auch wenn die Kette mal wieder klemmt oder abspringt oder das Schaltwerk nicht mehr richtig will.

Zum einen empfand ich speziell die ersten 7 Gänge als sehr "mahlend". Und ich empfand gerade in diesen Gängen unter Last ( Bergauf ) einen deutlich hören Widerstand.
-Kann natürlich subjektiv gewesen sein.-
Im Mittelgebirge und Sauerland stört das nicht so sehr aber letztes Jahr beim Gardasee Marathon war das schon sehr nervig, wenn man zwischen Gang 1-4 ne knappe Stunde bergauf fährt. Zu dem war ich dieses Jahr am ersten Berg 10min früher oben. Aber das kann dann auch wieder an 1000 anderen Sachen gelegen haben.

Ich glaube bei mir kamen einfach die Faktoren, evt. geringerer Wirkungsgrad und höheres Gewicht zusammen.


Sollte dein Schwerpunkt im Tourenbereich liegen würde ich ganz klar sagen, dass die Vorteile überwiegen.

Gruß Manfred
 
Hi LeifisLive,
ich hab ein Helius CC, das ich von XT auf Speedhub umgerüstet habe. Wie sich die Speedhub fährt, weisst Du ja selbst. Meine Erfahrungen decken sich im großen und ganzen mit denen von Many. Ich würde die Speedhub nicht wieder dranschrauben, weil mich der Krach und der zugegebenermaßen vielleicht nur subjektiv empfundene schlechte Wirkungsgrad stören. Außerdem sifft meine Speedhub Öl, wenn's heiss ist etc. pp.
Das Argument mit den ungefederten Massen und der dadurch schlechteren Hinterbau-Performance habe ich mir anfangs auch eingeredet. Mittlerweile halte ich es aber nicht mehr für besonders relevant, will heissen: Ich glaube nicht, dass die zusätzliche (ungefederte) Masse am Hinterrad spürbar das Fahrverhalten beeinflusst. Ist wohl ein eher theoretisch/akademischer Nachteil. Zweifellos störend finde ich die etwas hecklastige Gewichtsverteilung bei Tragepassagen, wie sie z.B. auf AlpenX vorkommen. Wenn ich hier das Bike wie gewohnt mit dem Oberrohr auf den Rucksack lege, kippt das ganze mit Speedhub immer richtung Hinterrad. Aber es heisst ja auch FAHRrad und nicht TRAGrad...
Im übrigen ist das Helius CC ein supergeiles Bike. Ach ja, die Gewichts-Kiste. Bei mir beläuft sich der Gewichtsnachteil der Speedhub gegenüber komplett XT auf etwas mehr als 800 g (nachgewogen mit einer Fischwaage, also nicht so übertrieben präzise). Das jetzige Gewicht beträgt mit Speedhub ca. 13,2 kg mit Pedalen und HS33. Das ist aber natürlich extrem Ausstattungsabhängig...

Bottom Line:
Die Speedhub ist halt Geschmackssache. Mein Ding ist sie nicht. Aber wenn Du das Teil an Deinem jetzigen Bike gerne fährst, gibt es keinen Grund, warum es am Helius CC nicht auch so sein sollte.
 
Hi,

ich fahre diese Kombination seit mittlerweile 5 Jahren. OEM-Ausfallenden und Rohloff < Seriennummer 10.000. Laufleistung jetzt ca. 15-18.000KM.
Ich bin mit dieser Kombination restlos zufrieden. Gerade auf dem MTB kommt mir -derzeit- nichts anderes drauf, als die Rohloff. Die Nabe war in dieser Zeit 2 x zum Service (2 x Schaltpunkte nachgestellt, XL-Dichtung eingebaut). Das ging sehr schnell und war kostenlos perfekter Service!

Duch die OEM-Ausfallenden sieht das ganze auch Top-Aufgeräumt aus.

Probleme mit zu schwerem Hinterteil kann ich nicht bestätigen, ist aber vielleicht auch Gewöhnungssache.

Rest der Ausstattung ist Psylo mit Steckachse als Gabel und DT210 als Dämpfer.

Das Bike soll unter 14kg wiegen, ich habe mich aber nicht getraut, das zu überprüfen ;-)

Ach so: Einsatzbereich von Tour über Singeltrails bis Downhill. Alles super!

Tu es - Du wirst es nicht bereuen!

Viele Grüße, Ralf
 
Hallo,

ich habe das CC mit der Rohloff. Leider hab ich keinen Vergleich zu einer Kettenschaltung, da ich das Rad schon so gekauft habe. Die Sache mit dem Mehrgewicht am Hinterrad finde ich nicht als so dramatisch. Der Rahmen ist von seinen Fahreigenschaften einfach perfekt und passt mir einfach. Das Problem mit dem erhöhten Widerstand der Rohloff kann ich allerdings bestätigen (sollte aber eigentlich laut Rohloff nicht sein oder nicht spürbar).
Die Rohloff ist toll, aber leider auch teuer. Ob sich die Kosten "rechnen" im Vergleich zu einer Kettenschaltung muß jeder selber abwägen. Allerdings ist es ja mit der Nabe ähnlich wie mit einem Nicolai-Rahmen-Man will ES oder nicht.

Gruß

g.punkt
 
Du hast ja eine Speedhub an einem Bike. Das Ding verhält sich an einem Nicolai nicht anders. Wie gesagt, die Story mit den erhöhten ungefederten Massen kannst Du vergessen... das wirst Du nicht merken.
Für mich muss ein Rad in erster Linie effizient sein. Das ist die Rohloff nicht, weil ich subjektiv einen höheren Kraftaufwand für den gleichen Vortrieb empfinde.
Ob Du Dich für oder gegen die Rohloff entscheidest: Das Helius ist super!
 
Obwohl ich beides gefahren bin, konnte ich durch das mehr Gewicht am Hinterrad keine damit verbundenen Nachteile feststellen. Da das Gewicht ja auch im Kern (in der Nabe) liegt, spielt es für die rotierenden Massen auch kaum eine Rolle.

Meiner Meinung nach spricht alles für die Rohloff (gerade beim MTB) außer dem mahlenden Geräusch (Gang 1-7) und der damit verbundene Eindruck des höheren Widerstands.

Da du ja schon ein Tourenrad mit Rohloff hast, kannst du dir ja mal zum vergleich einen längeren, steilen Anstieg suchen und einfach mal hochfahren.
Damit hättest du dann auch die Komponente abgeklärt.

Einen anderen Nachteil konnte ich an der Rohloff nun wirklich nicht finden.

Ach ja ich schließe mich meinem Vorredner an.

Das Helius CC ist mit beiden Varianten ein super Fully!:D

Gruß Manfred
 
Du hast ja eine Speedhub an einem Bike. Das Ding verhält sich an einem Nicolai nicht anders. Wie gesagt, die Story mit den erhöhten ungefederten Massen kannst Du vergessen... das wirst Du nicht merken.
Für den normalen Tourenfahrer sicherlich richtig. Bei schnellen Downhills die hier schon genannt wurden ist jedoch ein deutlichen Verhärten des Hinterbaus spürbar. Bei der Bestellung eines Rahmens der mit Rohloff gefahren werden soll würde ich auf jeden Fall bei Nicolai extra darum bitten die Ausfallenden dementsprechend zu richten. Ich hatte mit Volker ein Gespräch deswegen auf der Eurobike geführt bei dem dieses Problem wohl da erste mal aufgetaucht/angesprochen wurde. Laut seiner Aussage wird darauf nun aber extra geachtet. Meine Rohloff lässt sich nur in die Endposition im Ausfallende ziehen unter einem gewissen Kraftaufwand. Wenn die Schrauben dann angezogen werden, ist dadurch natürlich der Hinterbau minimal verspannt.

Da ich auch wiederholt Probleme mit der Dichtheit auf der linken Seite der Rohloff hatte und ein entsprechendes Vorortgespräch bei Rohloff auf der Eurobike nicht zufriedenstellend gelaufen ist bin ich für meinen Teil von der Nabe für den FR oder DH Einsatz geheilt. Das Mehrgewicht ist hierbei kein ausschlaggebender Grund, aber wenn ich die linke Seite der Nabe neu dichte und nach zwei Tagen schon wieder das Öl herausläuft ist das für mich nur frustrierend. Von daher: Keep it simple und nun kommt Kettenschaltung dran.
Dennoch: Mein Helius ST ist ein porno Rahmen der so richtig hergenommen werden will und für die deutschen Parks sicherlich eine geniale Lösung darstellt (Geometrie).
Gruß!

nico
 
Vielen Dank fuer eure Antworten!

Ich bin noch bis Oktober recht weit weg von Deutschland, aber im Prinzip bestaetigt ihr meine Meinung.

Ich komme mit der Rohloff bestens klar (Fahrverhalten). Extrem Downhill mache ich wohl eher nicht, eher einfach Spass... die Frage ist, ob ich dann auch gleich auf die HS33 (kenne ich auch schon) mit umsteige...

Ich habe ja noch etwas Zeit zum Nachdenken

gruesse
 
Hi,
was muss da für die Rohloff extra gerichtet werden?
Es muss besonders darauf geachtet werden, dass das Ausfallende im rechten Winkel zu Achse steht. Durch die große Auflagefläche der Achsplatte auf der linken Seite der Rohloff ist sonst kein spannfreies Einbauen möglich und ein verpannter Hinterbau kann meiner Meinung nach nur der Hinterbaupreformance zusätzlich abträglich sein.
Gruß!

nico
 
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