Moehrenprincess
Spezieller Spezialbeauftragter
Ich war mit der Freundin in Österreich und habe mich in den Loferer Steinbergen das erste Mal ans Bikebergsteigen gewagt. Könnte bei dem ersten Mal bleiben. Ziel war die von-Schmidt-Zabierow-Hütte inmitten der Steinberge auf 2000m Seehöhe, Ausgangspunkt der Campingplatz auf 600m. Zu Fuß war ich vor 5 Wochen schon mit Biwakgepäck, Proviant für 3 Tage und Kletterzeugs auf der Hütte und habe 70% des Weges bergab als fahrbar eingeschätzt.
Die Tour:
Halbe Stunde und gut 200hm Anfahrt mit Umwegen zum Anfang des Wanderweges zur Hütte. Von da aus hieß es dann das Rocket schultern und tragen. In der Gruppe habe ich das letzte Mal etwa 3,5 Stunden gebraucht und ging davon aus, diese Zeit mit Bike mindestens zu brauchen. Aber mit leichten Schuhe, kaum Pausen und überraschend guter Allgemeinform, stand ich nach knapp 2,5 Stunden auf der Terasse der Hütte und wurde von allen komisch angeschaut. Die Wirtin eröffnete mir dann, ich sei der zweite Biker überhaupt dort oben gewesen.
//An dieser Stelle muss ich ein bisschen Werbung machen: Die Wirtsfamilie ist super nett und bereitet fantastisches Bergsteigeressen zu, mir haben es besonders die Spinatknödel dort angetan. Das Ambiente passt obendrein. Ein wirklich empfehlenswerter Ausgangspunkt für Wanderer, Kletter, Bergsteiger und eventuell auch Biker.//
Schnell ein Haferl Milchkaffe geschlürft und in Schale (Protektoren etc.) geschmissen. Wieder angeschaut worden wie ein bunter Hund und als ich Aufbrach stand ein ganzes Rudel Menschen mit der Kamera hinter mir. Die Hüttenwirte haben mir auch Bilder auf CD versprochen, das wird aber noch etwas dauern, den Beweiß reiche ich dann nach.
Die Abfahrt ging am Anfang extrem schlecht und ich hatte im Nu dicke Arme, was aber wohl neben dem Bremsen an den Protektoren lag, die ich nach 100hm wieder in den Rucksack steckte. Der Rest der Abfahrt hätte Mario sicher Spaß gemacht, mir war es, selbst mit Fully etwas zu verblockt und geröllig. Das Rocket hat seinen Job in diesem Terrain besser gemacht als ich erwartet hätte, aber Reifen und Fahrer waren ein echtes Problem. Ich bin ständig hängen geblieben oder faustgroße Steine sind unter mir ins Rollen gekommen, die Steinberge machen ihrem Namen alle Ehre. Diverse unfreiwillige Absteiger und eine langsame Rolle über den Lenker habe ich hingelegt, was ernsthaftes ist nicht passiert, aber der Lack des Rades und der Gabel sahen schonmal besser aus. Als ich kurz vor der Baumgrenze einen jungen Mann mit Kraxe rückwärts überholte, fragte ich mich dann ernsthaft, wieso ich mir das eigentlich antue, wobei das eine der fahrbarsten Sektionen für mich war.
Im Wald wurde es dann wieder kniffelig, da es die Tage vorher gründlich geregnet hatte und es neben viel glitschigem Fels einige nasse Wurzeln und noch mehr Holzstufen im Steig gab, die einfach nur noch blöd waren. Zusätzlich waren diese Stellen für einen Biker auch noch recht ausgesetzt und meine Konzentration war auf dem Niveau einer Doppelstunde Mathe in der 7./8. Stunde.
Insgesamt bin ich wohl nur so 50-60% runter gefahren. Festgestellt habe ich:
1. 2,5 Stunden Biketragen macht verspannten Nacken.
2. Ich mags lieber flowig.
3. Wenn man das Hinterrad in "normalem" Gelände recht sicher versetzen kann, bedeutet das für einen felsigen, alpinen Steig garnichts.
4. Als erfahrener Bergwandere verschätzt man sich zu Fuß leicht in der Fahrbarkeit.
Soweit euch noch eine schöne Woche.
Die Tour:
Halbe Stunde und gut 200hm Anfahrt mit Umwegen zum Anfang des Wanderweges zur Hütte. Von da aus hieß es dann das Rocket schultern und tragen. In der Gruppe habe ich das letzte Mal etwa 3,5 Stunden gebraucht und ging davon aus, diese Zeit mit Bike mindestens zu brauchen. Aber mit leichten Schuhe, kaum Pausen und überraschend guter Allgemeinform, stand ich nach knapp 2,5 Stunden auf der Terasse der Hütte und wurde von allen komisch angeschaut. Die Wirtin eröffnete mir dann, ich sei der zweite Biker überhaupt dort oben gewesen.
//An dieser Stelle muss ich ein bisschen Werbung machen: Die Wirtsfamilie ist super nett und bereitet fantastisches Bergsteigeressen zu, mir haben es besonders die Spinatknödel dort angetan. Das Ambiente passt obendrein. Ein wirklich empfehlenswerter Ausgangspunkt für Wanderer, Kletter, Bergsteiger und eventuell auch Biker.//
Schnell ein Haferl Milchkaffe geschlürft und in Schale (Protektoren etc.) geschmissen. Wieder angeschaut worden wie ein bunter Hund und als ich Aufbrach stand ein ganzes Rudel Menschen mit der Kamera hinter mir. Die Hüttenwirte haben mir auch Bilder auf CD versprochen, das wird aber noch etwas dauern, den Beweiß reiche ich dann nach.
Die Abfahrt ging am Anfang extrem schlecht und ich hatte im Nu dicke Arme, was aber wohl neben dem Bremsen an den Protektoren lag, die ich nach 100hm wieder in den Rucksack steckte. Der Rest der Abfahrt hätte Mario sicher Spaß gemacht, mir war es, selbst mit Fully etwas zu verblockt und geröllig. Das Rocket hat seinen Job in diesem Terrain besser gemacht als ich erwartet hätte, aber Reifen und Fahrer waren ein echtes Problem. Ich bin ständig hängen geblieben oder faustgroße Steine sind unter mir ins Rollen gekommen, die Steinberge machen ihrem Namen alle Ehre. Diverse unfreiwillige Absteiger und eine langsame Rolle über den Lenker habe ich hingelegt, was ernsthaftes ist nicht passiert, aber der Lack des Rades und der Gabel sahen schonmal besser aus. Als ich kurz vor der Baumgrenze einen jungen Mann mit Kraxe rückwärts überholte, fragte ich mich dann ernsthaft, wieso ich mir das eigentlich antue, wobei das eine der fahrbarsten Sektionen für mich war.
Im Wald wurde es dann wieder kniffelig, da es die Tage vorher gründlich geregnet hatte und es neben viel glitschigem Fels einige nasse Wurzeln und noch mehr Holzstufen im Steig gab, die einfach nur noch blöd waren. Zusätzlich waren diese Stellen für einen Biker auch noch recht ausgesetzt und meine Konzentration war auf dem Niveau einer Doppelstunde Mathe in der 7./8. Stunde.
Insgesamt bin ich wohl nur so 50-60% runter gefahren. Festgestellt habe ich:
1. 2,5 Stunden Biketragen macht verspannten Nacken.
2. Ich mags lieber flowig.
3. Wenn man das Hinterrad in "normalem" Gelände recht sicher versetzen kann, bedeutet das für einen felsigen, alpinen Steig garnichts.
4. Als erfahrener Bergwandere verschätzt man sich zu Fuß leicht in der Fahrbarkeit.
Soweit euch noch eine schöne Woche.