Hinterrad nachzentrieren, wenn Speichen gleich lang.

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Mischiman

Guest
Hallo,

habe jetzt schon mehrfach festgestellt, dass viele Hinterräder mit gleich langen Speichen links und recht eingespeicht wurden und die Spannung stark verschieden war. Ist doch panne, oder?

Jedes dieser untersuchten Räder ist letzten Endes bei Fahrfehlern gechippt und ließ sich nicht mehr nachzentrieren, da zum Teil die Speichen plastisch verformt waren und die Deformation der Felge ebenso.

Frage an die Laufradbauer: wenn ich korrekt lange Speichen verwende, nicht gleichlange Speichen um Geld zu sparen, ist dieses Problem dann auch so häufig? Möglichst konstante Speichenspannung sollte hier doch Vorteile bringen oder?

Hoffentlich weiß das wer von Euch.

Viele Grüße

Mischiman
 
Mal unabhängig von der Speichenspannung: Wenn das Laufrad gut in der Mitte steht und zentriert, dabei die Speichen (beim Standard- HR) gleich lang wären, müssten entweder auf der einen oder anderen Seite die Gewinde der Speichen entweder oben oder unten rausschauen.

Und normalerweise ist es (meiner bescheidenen Meinung und Erfahrung nach) auch so, dass die Speichenspannung bei den steiler stehenden Speichen (in diesem Falle die Antriebsseite) stärker gespannt sind.


Unabhängig davon kann ein Laufrad, dessen Speichenlängen und Spannungen nicht zueinander passen, niemals stehen, geschweige denn in der Mitte sein.
 
Schon mal ein HR genau angesehen? Dann hättest du festgestellt, dass die Speichen auf der Zahnkranzseite steiler zur Felge stehen als "Links". Ist logisch weil das Ritzelpacket Platz brauch. Dadurch ergeben sich
a. ungleiche Speichenspannung und
b. ungleiche Speichenlängen.
Da ist nix Panne. Manche Hersteller versuchen durch unterschiedliche Flanschdurchmesser zumindest gleiche Speichenlängen zu ermöglichen.
 
Okay, ich stelle die Frage noch einmal anders, weil sie zumindest von ersten zwei Antwortern nicht verstanden wurde.

Um ein Hinterrad mittig zu zentrieren könnte ein Hersteller doch
  • gleichlange Speichen unterschiedlich stark spannen oder
  • unterschiedlich lange Speichen gleich stark spannen.
Letztere Möglichkeit müsste doch wesentlich langlebiger sein, oder?

Ergänzung (jaja, ich weiß auch wie es geht ;) ): gleichlang gleichstark würde nicht gehen beim Hinterrad, weil dass Rad so nicht mittig zentriert ist. und unterschiedlich lang unterschiedlich stark gespannt gignge aer auch.

Wie sind also Eure Erfahrungen?

Viele Grüße

Mischiman
 
watt haste denn nu genau fürn Problem?:confused:

Willste nen Hinterrad mit gleichlangen, gleich stark gepannten Speichen mittig einspeichen? Warum?
Da brauchste vermutlich erst mal nen Rahmen mit Mittendorf-Ausfallenden. Und dann ist es doch sehr fraglich, ob son Hinterrad sinnvoll ist.
Hast du dir Gerd Schraners Buch genau durchgelesen?
Die Artikel von Sheldon Brown incl. weiterführender Links usw. im Net gelesen?
Dann solltest du eigentlich keine Fragen mehr haben
 
Mischiman schrieb:
Okay, ich stelle die Frage noch einmal anders, weil sie zumindest von ersten zwei Antwortern nicht verstanden wurde.

Um ein Hinterrad mittig zu zentrieren könnte ein Hersteller doch
  • gleichlange Speichen unterschiedlich stark spannen oder
  • unterschiedlich lange Speichen gleich stark spannen.
Letztere Möglichkeit müsste doch wesentlich langlebiger sein, oder?

Ergänzung (jaja, ich weiß auch wie es geht ;) ): gleichlang gleichstark würde nicht gehen beim Hinterrad, weil dass Rad so nicht mittig zentriert ist. und unterschiedlich lang unterschiedlich stark gespannt gignge aer auch.

Wie sind also Eure Erfahrungen?

Viele Grüße

Mischiman


versteh nciht ganz was du nun eigentlich wirklich willst, weil du dir eben schon deine frage selbst beantwortet hast.

es ist grundsätzlich meistens (auch nciht immer, kommt auf die nabe an ob disc oder nciht disc usw) das die freilaufseite kürzere speichen hat, meist um die 1 - 2 mm. und da die freilaufseite steiler zur felge steht, stehen da auch die speichen steiler und somit mehr unter spannung als die andere seite. ist also ganz normal.

wenn dir jetzt auffällt das dir ständig nach einem bestimmten inanspruchnehmen des hinterrades ein "ei" in dessen ist, solltest du mal nach einer anderen ursache forschen ;-)

hast du die laufräder selbst eingespeicht? vielleicht von grundnauf zuviel/zu wenig spannung auf den speichen? ohne locktide? nicht oft genug abgedrückt beim einspeichen? fragen über fragen ;-)

grüße coffee
 
Was mich noch interessieren würde, wo hast du wie festgestellt, dass gleichlange Speichen verwendet wurden?

Sobald auf einer Seite Speichen mit einer falschen Länge verbaut werden würden, würde man das sofort beim ausmitteln sehen. Mit der Spannung könnte man nur tricksen, wenn man die Speichenspannung extreeeem gering lässt. Aber das wäre extremer Pfusch und würde beim ersten Rollen auffallen!
 
Zurück zur Praxis .

Ich hab mir mal auf der DT-Swiss Seite die Speichenlänge für XT-Disc Naben ausrechnen lassen . Weil man die Speichen aber meist nur in 2mm-Schritten erwerben kann mußte ich vorne , hinten , links und rechts 262mm nehmen .
Was soll ich sagen , es passte .
Und selbstverständlich ist die Speichenspannung links und rechts unterschiedlich wenn die Nabenflansche unterschiedlich weit von der Mitte entfernt sind .
Das die Speichen links und rechts dabei gleich lang sind ist deshalb nicht zwangsweise Pfusch sondern hängt vom Nabenflansch-Durchmesser ab .
 
Mischiman schrieb:
Okay, ich stelle die Frage noch einmal anders, weil sie zumindest von ersten zwei Antwortern nicht verstanden wurde.

Um ein Hinterrad mittig zu zentrieren könnte ein Hersteller doch
  • gleichlange Speichen unterschiedlich stark spannen oder
  • unterschiedlich lange Speichen gleich stark spannen.
Letztere Möglichkeit müsste doch wesentlich langlebiger sein, oder?

Ergänzung (jaja, ich weiß auch wie es geht ;) ): gleichlang gleichstark würde nicht gehen beim Hinterrad, weil dass Rad so nicht mittig zentriert ist. und unterschiedlich lang unterschiedlich stark gespannt gignge aer auch.

Wie sind also Eure Erfahrungen?

Viele Grüße

Mischiman

Das hat mit der länge der Speichen gar nix zu tun.
Damit die Felge mittig steht ist ausschliesslich die Spannung verantworlich, nicht die Länge. Wenn genügend Gewinde auf der Speiche wäre könnten sie auch noch cm über das Felgenbett hinausschauen und trotzdem wäre die Felge Mittig.
Die Antriebsseite muß mehr Spannung aufweisen, um eine gleiche Gegenkraft in Achsrichtung zu haben.
 
Ist völlig richtig, was du schreibst. Aber der Witz ist ja, so einzuspeichen, dass bei korrekter Speichenspannung (und ja, bei steiler stehenden Speichen darf die auch oben an ihrer Toleranz sein) unten und oben bei den Nippeln kein Gewinde mehr rausschaut. Optimal ist, wenn die Speichen mit dem Nippel oben abschliessen. Wenn das mit gleichlangen Speichen (so wie es Renato beschreibt) bei korrekter Spannung hinhaut, ist doch alles in Butter!
 
die von mischimann genannten alternativen sind-mit verlaub- beide totaler blödsinn.

die speichen auf der zahnkranzseite stehen steiler und sind daher IMMER stärker gespannt.

auch beim o. g. hinterradbeispiel können die speichen gelegentlich gleich lang sein, hängt von den nabenflanschen und der kreuzungszahl der speichen ab. darüber hinaus noch von den speichen selbst.
 
fiveelements schrieb:
die von mischimann genannten alternativen sind-mit verlaub- beide totaler blödsinn.

die speichen auf der zahnkranzseite stehen steiler und sind daher IMMER stärker gespannt.
:confused: Warum?

Viele Grüße

Mischiman
 
Mischiman schrieb:
:confused: Warum?

Viele Grüße

Mischiman

ich glaube jetzt haben dir hier im thread mehrere einspeicher berichtet das es ganz normal ist das die speichen beispielsweise an der antriebsseite stärker gespannt sein MÜSSEN. glaubs einfach :D

es ist so, wenn man die speichen berechnet /dank verschiedener speichenberechnungsprogrammen) sollte man auch immer eher abrunden und nicht aufrunden. da manche berechnungsprogramme oft 2 stellen hinterm komma berechnen. bei manchen disc naben hat an sogar gleiche speichenlänge auch hinten. trotz allem sind die auf der freilaufseite mehr gespannt ;-)

grüße coffee
 
Das mit dem Kräftegleichgewicht leuchtet doch ein: eine steil stehende Speiche muss mehr ziehen, damit sie die gleiche Kraft in Achsrichtung aufbringt wie eine weniger steil stehende.
 
hallo

die speichenspannung muss am hinterrad unterschiedlich sein, weil die speichen unterschiedlich steil stehen. die kräfte, die seitlich auf die felge wirken, müssen aber gleich sein. weil die speichen auf der antriebsseite einen ungünstigeren winkel zur horizontalkraft haben, ist hier die spannung größer.

eine ausnahme ist die rohloff-nabe. da ist der flanschabstand auf beiden seiten gleich ==> auch die speichenspannung beider seiten ist gleich

gruß
timmi
 

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Sorry,

aber das wusste ich alles bereits. Vieleicht denke ich einfach nur zuviel nach. Wollte ja keinen Nerven.

Nur noch eine Frage: es wird ja sehr oft vom "Kräftegleichgewicht" (axial) gesprochen. Wer sagt denn, dass dieses überhaupt besteht?

Viele Grüße

Mischiman
 
das kräftegleichgewicht muss bestehen, sonst würde sich die felge soweit seitlich bewegen, bis es wieder besteht. die felge bleibt nur in der mitte, wenn die kräfte von beiden seiten gleich sind.
 
Mischiman schrieb:
Okay, ich stelle die Frage noch einmal anders, weil sie zumindest von ersten zwei Antwortern nicht verstanden wurde.

Um ein Hinterrad mittig zu zentrieren könnte ein Hersteller doch
  • gleichlange Speichen unterschiedlich stark spannen oder
  • unterschiedlich lange Speichen gleich stark spannen.
Letztere Möglichkeit müsste doch wesentlich langlebiger sein, oder?

Ergänzung (jaja, ich weiß auch wie es geht ;) ): gleichlang gleichstark würde nicht gehen beim Hinterrad, weil dass Rad so nicht mittig zentriert ist. und unterschiedlich lang unterschiedlich stark gespannt gignge aer auch.

Wie sind also Eure Erfahrungen?

Viele Grüße

Mischiman

Kaufen und lesen: Die Kunst des Laufradbaus von Gerd Schraner.
 
Beide Bücher kennen heißt noch lange nicht, dass er sie gelesen, geschweige denn verstanden hat. Denn dann würde "Mischimann" nicht wegen so einer dummen Frage einen Tread eröffnen!
 
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