Hirnverbrannte Fahrradfahrer in der Innenstadt

Ich sag's ja: Je größer die Stadt, desto rücksichtsloser der Verkehr. Ob Auto's oder Radler, spielt schon keine Rolle mehr.

@mightyEx: Tja, die rechtsabbiegenden LKW. Mir sind aktuell noch 4 Unfälle im Gedächtnis, die sicher auch vermeidbar gewesen wären. Um so tragischer, dass es auch ein Kind treffen musste (toter Winkel). Auch für eine Frau auf einer grossen, unübersichtlichen Kreuzung mit verwirrender Beschilderung war der tote Winkel des LKW leider zu groß.
Die beiden anderen "Fälle" waren ältere Herren, die offensichtlich mit der Verkehrssituation überfordert waren. Der eine hatte seine eigene rote Ampel übersehen, der andere ist sehenden Auges in den abbiegenden LKW reingefahren.
Eine vorausschauende Fahrweise, von LKW-Fahrern und Radlern, hätte diese Unfälle wahrscheinlich alle verhindern können. Alle Unfälle passierten übrigens tagsüber bei guten Sichtverhältnissen. 3 davon in diesem Jahr in einer Stadt mit 80.000 Einwohnern. Schlechte Quote.

Gruß

Frank
 
wer hat denn die statistik mit den 80% erhoben??

je größer die stadt, umso rücksichtsloser die radler
je kleiner die stadt, umso rücksichtsloser die autofahrer

so meine erfahrung
 
Ich glaube, das war nur eine persönliche Einschätzung von mclaren.
Bei uns in der Gegend kann ich auch ein deutliches Qualitätsgefälle bei der "Hardware" ausmachen. In der "Freundlichsten Fahrradstadt" Deutschlands (oder so ähnlich: Bocholt) legen die Leute noch Wert auf funktionierende Fahrräder. Je mehr man richtung Ruhrgebiet kommt, desto schlimmer werden die Fietsen.
Das mit den Fahrrad- und Autofahrern und den Städten könnte von der Tendenz her stimmen. Werde ich mal verstärkt drauf achten.

Mit offenen Augen unterwegs,
Frank
 
GertFroebe schrieb:
Na ja. Was soll uns das jetzt sagen? Da ist noch Luft nach oben?

Findest Du es nicht eher überraschend, dass die oft so selbstsicher tönenden Radfahrer einen so hohen Verursacheranteil haben?

Das heisst doch, dass meistens (55 %) die anderen die Hauptschuld tragen und die Fälle, in denen die Radfahrer schuld hatten in der Minderzahl (45 %) sind...
Zumindest ist das meine Interpretation der Zahlen, die Du vorgesetllt hast ;)
 
Ja, es stimmt schon: Radfahrer ohne Licht sind echte Radfahrer ( däml. Trottel ). Heute früh auf dem nach Hause Weg von der Nachtschicht hätte ich mit meinem Bike glatt einen anderen ( ohne Licht ) überrollt wenn der nicht vollständig ausgewichen wäre. Wegen Autogegenlicht hab ich absolut null Sicht gehabt.

Trotzdem stehe ich voll u. ganz hinter deutschem Recht u. Gesetz, das besagt: Vom Auto geht eine allgemeine Betriebsgefahr aus. Und ob Ihr's glaubt oder nicht, wenn ich einmal in der Woche ins Auto einsteige, halte ich mir das immer in Gedanken vor Augen. Ich werde mit dem Auto niemals einen anderen Biker in Gefahr bringen. Eher fahre ich die Karre in den Graben.

Das mit der allgemeinen Betriebsgefahr gilt im übrigen auch für Füßganger mit auf den Bürgersteig u. Radweg sch****nden Viechern ( Kötern ).
 
mightyEx schrieb:
Jaja, und mehr von rechtsabbiegenden LKW's überfahrene Radfahrer - schönen Dank auch :mad:, wir haben ja so wenig Tote . Dabei tut's auch der Radstreifen auf der Fahrbahn. Hmpf, den Rest verkneif ich mir .

Die Radfahrer, die von rechtsabbiegenden Lkw´s überfahren wurden, waren kaum auf dem Radweg unterwegs. Ein Radweg kann vom Lkw aus einigermassen gut eingesehen werden.
Erheblich (selbst-)gefährdet sind die Radler, die meinen sich an roten Ampeln rechts an den Lkw´s vorbeidrücken zu müssen. :(
Auf so eine Idee würde ich als ehemaliger Fernfahrer nie kommen.
Ich hatte das Glück 1 Mio Kilometer hinter mich zu bringen, ohne in Unfälle mit Radfahrern oder Pkw´s verwickelt zu werden.
Einer meiner ehemaligen Kollegen hatte dieses Glück nicht, eine Radfahrerin hatte sich, an einer Ampel, zwischen Zugmaschine und Anhänger gestellt. :confused:
Ergebnis, die Radlerin wurde getötet, ohne dass mein Kollege die Möglichkeit hatte sie wahrzunehmen. :heul:
 
Moin,

Ein Fahrrad kann zwar so teuer werden, wie ein PKW oder wie ein Pferd, ABER beim direkten Zusammenstoß ist der Fahrradfahrer meistens der mit den schlechteren Chancen. Das ist reine Physik! Ob man sich drüber aufregt oder nicht ist egal.

Ich bin früher übrigens auch manchmal ohne Licht unterwegs gewesen. Eine Dummheit, die man schnell mal eben mit dem Leben bezahlen kann! Was spielt es dann noch für eine Rolle, wer schuld war?

Wer erst mal selber Auto fährt und seine "Bike-Kollegen" im dunkeln auf der Straße erlebt hat, weiß sicherlich wovon ich hier schreibe.

Ich hab mit dem Auto selbst schon 2 Rehe (4-beinig) "erlegt". Ein kurzer Knall, das Vieh schlägt auf die Frontscheibe und verabschiedet sich über das Dach nach hinten, paar Meter durch die Luft, noch paar Umdrehungen auf der Straße und bleibt liegen und das bei ca 30 kmh Aufprallgeschwindigkeit (Vollbremsung, aber zu spät). Das ist nicht appetitlich, wenn das Tier dann in den letzten Zügen liegt. Der Jäger hat das Tier dann übrigens nach ca.1 Stunde(!) "erlöst".
Nein, ich bin nicht pervers, so was erlebt man wie in Zeitlupe und da bleiben Details in Erinnerung, die nie wieder vergisst.
Wär ein absouter Horror, das bei einem Menschen erleben zu müssen...

Also werdet munter! Es ist doch jedem sein eigener Ar***!

Wolle
 
Boandl schrieb:
Die Radfahrer, die von rechtsabbiegenden Lkw´s überfahren wurden, waren kaum auf dem Radweg unterwegs. Ein Radweg kann vom Lkw aus einigermassen gut eingesehen werden.

Der Radweg kann aber nur dann vom LKW-Fahrer eingesehen, solange er parallel zum Radweg steht und dieser nahe der Straße verläuft.
Gerade bei stärker versetzt verlaufenden Radwegen ist Schluss mit der Übersicht, sobald der LKW nicht mehr parallel steht.

Gruß
Raymund
 
Hi boandl,

zum Thema rechtsabbiegen mit dem LKW schau mal hier nach:
http://www.frank-bokelmann.de/Rechts.htm
Du kennst sicher den Versuch mit dem toten Winkel, bei dem fast eine ganze Schulklasse in den selbigen passt! :eek:

Es verbreitet sich in unserem Land leider immer mehr die Mentalität, ich bin ja im Recht, daher muß ich nicht auf andere achten. Und da sehe ich das größte Problem. Wenn die lieben Radlkollegen also schon ohne Licht fahren, sollten Sie sich dieser Tatsache bewußt sein und entsprechend defensiv fahren!

An dieser Stelle ein großes FU** You! an die lieben Planer, die für die unmögliche Anlage der Berliner Radwege zuständig sind! Beispiel Frankfurter Allee: Bürgersteig und Radweg zusammen, von der Straße durch Parkende Autos und Gebüsch getrennt. Als Auto/Lkw Fahrer hat man hier, beim Abbiegen, kaum eine Chance einen Radfahrer zu sehen, BEVOR es zu spät ist! :mad:
Gruß
Hatti
 
morsche,

@ boandl leider muss ich dir widersprechen, es kommt tatsächlich häufig vor, dass radler von rechtsabbiegenden lkw's und natürlich auch pkw's überfahren werden. die situation kennt man: grosse kreuzung, während der rechtsabbiegerverkehr grün hat, gilt gleiches auch für die fussgänger und radler die über die strasse möchten. jetzt schaut der verantwortungsbewusste lkw- und pkw-fahrer in den rückspiegel, seitenspiegel und macht brav seinen schulterblick (sofern möglich und sinnvoll), startet den abbiegevorgang und just in dem moment kommt ein radler auf dem radweg angeschossen, in dem bewusstsein, der lkw oder pkw müsse sowieso halten, nur das der kfz-führer seine pflicht als erfüllt ansieht, da er ja nach vorschrift geschaut hat und so passierts. das ging mir als pkw fahrer schon so, das passierte mir aber auch als radler.

auch ich rege mich des öfteren über radler auf die links an mir vorbei auf eine ampel zu rollen, um dann ohne handzeichen rechts abzubiegen. oder die die fleissig plauschend zu dritt nebeneinander fahren und dabei noch essen, dabei aber so multitaskingfähig sind wie windoof 95. machen wir uns also nix vor: es gibt sie..... die blinden, hirnverbrannten, voreingenommenen, vorfahrt gepachtet habenden radler / kfz-führer / fussgänger und wir müssen mit denen klar kommen. das heisst für uns: augen auf, egal ob auf dem bike oder im auto, weil unabhängig der schuldfrage möchte ich kein menschenleben auf dem gewissen haben. das ist es mir wert, länger zu warten und dreimal zu schauen.
 
Boandl schrieb:
Die Radfahrer, die von rechtsabbiegenden Lkw´s überfahren wurden, waren kaum auf dem Radweg unterwegs. Ein Radweg kann vom Lkw aus einigermassen gut eingesehen werden.

Dann würde Dersu (u.a. auf diesen Unfall ging die Initiative mit dem Toten Winkel-Spiegel im Bundestag zurück) noch leben. Der Junge fuhr damals unmittelbar hinter seiner Mutter AUF dem Radweg.
Das Problem sind auch parkende PKW's, die die Radler zum Teil verdecken. Ne andere Situation ist z.B. das "vorbeimogeln" an LKW's, womit viele LKW-Fahrer nicht rechnen.
 
Wow,
welche Welle habe ich da losgetreten.

Der Titel des threads ist einem aktuellem über Autofahrer entlehnt ( Ironie-Modus ).

Erschüttert war ich über den Beitrag über Unfallzahlen und Tote bei Fahrradunfällen in Berlin. Um so weniger verstehe ich Verhaltensweisen, sich weiterhin in Gefahr zu bringen und Gesundheit und Leben aufs Spiel zu setzen.

Daß in einer Pleitestadt wie Berlin in Punkto Verkehrsführung, Beleuchtung und Straßenzustand auch einiges nicht stimmt, ist richtig - und daß der Gesamtverkehr und die Autofahrer auch gewöhnungsbedürftig sind , stimmt.
Hilft aber nichts, wenn der Fahrradfahrer keine Knautschzone hat und deshalb Unfälle böse ausgehen.

Absolut unverständlich ist das Ablehnen aller Regeln im Straßenverkehr und das Beharren auf der Catch-as-catch Position. Ist es denn soviel verlangt, sich ein funktionierendes Licht ans Rad zu schrauben und die essentiellsten Regeln zu befolgen ? Es könnte auch das eigene Leben retten.

Und noch was: Wenn man als Autofahrer fremd ist und sich orientieren muß und trotz mangelhafter Ausschilderung im Dunkeln mit Gegen-und Blendlicht kämpft und dann an unübersichtlichen Stellen abbiegen muß, dann ist ein unbeleuchterer Verkehrsteilnehmer ( z.B. Fahrrad ) ganz schnell übersehen.

Es ist letztendlich egal, wer an einem Unfall Schuld hat. Wenn ich jemanden unschuldig auf die Hörner nehme und ist gibt eine tödliche Verletzung, würd ich meines Lebens nicht mehr froh!

Auf jeden Fall bin ich froh, daß ich nicht in der Großstadt wohne. Diesen Verkehrsstil möchte ich mir weder im Auto noch auf dem Bike angewöhnen.

Gruß

Weizenbiker
 
Hallo,

ich wollte keineswegs behaupten, das Lkw-Fahrer keine Unfälle verursachen, auch Radfahrer kommen dabei zu Schaden. Was ich sagen wollte ist, wenn alle Beteiligten Augen und Ohren aufsperren, ohne unnütze Rechthaberei, lassen sich viele Unfälle vermeiden. Leider haben nicht alle Verkehrsteilnehmer die notwendige Erfahrung, um sich in den jeweils Anderen hinein versetzen zu können.
 
mightyEx schrieb:
Jaja, und mehr von rechtsabbiegenden LKW's überfahrene Radfahrer - schönen Dank auch :mad:, wir haben ja so wenig Tote . Dabei tut's auch der Radstreifen auf der Fahrbahn. Hmpf, den Rest verkneif ich mir .

Wenn ich das hier richtig gelesen habe bist Du nicht im Besitz eines Pkw Führerscheines und somit auch nur auf eine eindimensionale Sichtweise fixiert.
Aufgrund der einigen (in manchen Städten eben mehrere) Radler die meinen für sie gelten keine Vorschriften und Regeln sollte dieser doch stetig wachsenden Verkehrteilnehmerschicht mehr Kontrolle geschenkt werden.
 
Weizenbiker schrieb:
Ist es denn soviel verlangt, sich ein funktionierendes Licht ans Rad zu schrauben und die essentiellsten Regeln zu befolgen ? Es könnte auch das eigene Leben retten.

Scheinbar ja... :rolleyes:

Und, sei froh, daß wir hier nicht in de.rec.fahrrad sind - dort lief (läuft noch?) vor einigen Tagen eine Diskussion, in der jemand stur den Standpunkt vertreten hat, er könne nachts ohne Beleuchtung mit dem Rad in der Stadt fahren, denn wenn ihn ein Autofahrer umfährt, dann sei der Autofahrer sowieso schuld, weil zu schnell. Der Autofahrer habe nämlich so zu fahren, daß er jederzeit vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis zum stehen kommen könne...

Wobei ich nicht allen "Ohne-Licht-Fahrern" unterstellen möchte, daß diese es genauso auslegen...

Servus, Thomas
 
Hmm... Sehr interessanten Thema, und ziemlich streitbar dazu... *g*

Hier in HH seh ich zwar immer wieder 'n paar Idioten, die's übertreiben, bzw. einfach zu blöde zum Brot essen sind (meistens sind das dann die ganz krassen trashbikes, bei denen eh alles egal is, oder die Ghettos mit ihren zusammengeklauten Konabikes...), aber da denk ich mir halt auch, wer's so haben will, kriegts dann auch so... Was mich eher stört, sind die Freaks, die mit 50 Klamotten 10 cm dicht an 'ner Kindergartentruppe o. ä. vorbeifetzen, das ist für mich unhaltbar. Ich fahre auch ziemlich fix in der City, sicher auch mal außerhalb der Verkehrsordnung, aber dann bitte mit kalkulierbarem Risiko, das dann auch bitte schön nur mich trifft. Wenn ich aber Unbeteiligte gefährde, sieht das ganz anders aus...

Letztens hat hier am Rathaus so'n Familienpapa 'n Fahrradkurier verhauen, weil der seine kleine Tochter angefahren hat. Der Kurier hats aber mit Fassung getragen, schien also zu wissen, das er die Tracht Prügel absolut verdient hat. Gab auch'n nettes Feilchen. :D

Bikes im Dunkeln sind aber in der Tat schlecht zu erkennen und einzuschätzen, und da alle Autofahrer ausser mir nicht fahren können, muss man da als biker eben 'n bisserl mehr vorausschauen, bzw. diese hässlichen Platikclips für die Strahler in Kauf nehmen...

Grüßle, das Grauen
 
Blinky schrieb:
... und da alle Autofahrer ausser mir nicht fahren können ... Grüßle, das Grauen
der ist gut ! :lol:



@speiche
Die 80% sind meine subjektive Schätzung .

Ist wirklich krass , wie wenige mit Licht fahren .
Nicht irgendwelche Kinder oder leichtsinnige Jugendliche .
Kerle , so zwischen 20 u. 40 Jahre alt .

Als Autofahrer ist es mir noch nicht so aufgefallen .
Obwohl ich 'n paar mal fast solche "Helden" angefahren hätte .

Seit dem ich selbst Rad fahre , achte ich mehr darauf , was andere für Beleuchtung haben . ( Technikneugier )
 
Das ist doch alles nur ein Spiegel unserer Gesellschaft:
Egal ob Autofahrer, Radfahrer, Fussgänger, Inlineskater oder was sonnst noch.
In unserer Gesellschaft wird doch nach den traurigen Grundsätzen
"Der Zweck heiligt die Mittel", "Jeder ist sich selbst der Nächste",
"Man muss sehen wo man Bleibt", und "Nach mir die Sindflut" gelebt.
Diese Ego-Ellenbogen Mentalität zeichnet sich halt am Stärksten im Stadtverkehr ab.

Jeder hat seine eigene ultimative Meinung, und wagt es garnicht erst
mal über den Tellerrand zu schauen. "Die Anderen" haben ja sowieso immer unrecht,
Ich bin Ich, und Ich bin der Mittelpunkt der Welt (Auch wenn die Welt das nochnicht erkannt hat :D )!

Macht mal mit einem Autofahrer der sich permanent über "Die Radfahrer" aufregt
eine größere Radtour in der Stadt. Ich wette der Motzt dann auch ganz schnell über "die Autofahrer".

Ok, soviel von mir dazu.....

Übrigens: Das Video ist geil! :daumen:
 
pv125 schrieb:
Kann ich bestätigen, darum sollte bei der beschriebenen Gattung von Seiten der Polizei rigeros mit Strafen durchgegriffen werden! Mehr Radwege um die anderen Verkehrsteilnehmern vor den undisziplinierten Radlern zu schützen!
Du hast leider nichts begriffen! Warst das nicht du der keine Fahrpraxis auf dem Rad in der Stadt hat hat ?

Und Radwege sollen sicherer sein ? Nimm dir ein paar Vorausfahrer zum absichern deiner Strecke mit, ich habe Angst um Dich!
 
pv125 schrieb:
Wenn ich das hier richtig gelesen habe bist Du nicht im Besitz eines Pkw Führerscheines und somit auch nur auf eine eindimensionale Sichtweise fixiert.
Aufgrund der einigen (in manchen Städten eben mehrere) Radler die meinen für sie gelten keine Vorschriften und Regeln sollte dieser doch stetig wachsenden Verkehrteilnehmerschicht mehr Kontrolle geschenkt werden.

Da liegst Du falsch. Sollte ja eigentlich hinlänglich bekannt sein, dass Fahrradfahrer auf dem Radweg Vorrang haben. Es ist eben auch so, dass viele Radfahrer der Meinung sind, dass der Kraftfahrer ja eh warten muss. Das ist ja im Grunde auch korrekt, aber ein LKW-Fahrer kann beim Rechtsabbiegen nicht auf das achten, was er nicht sieht (weil eben im toten Winkel).
Mit den heutigen LKW-Spiegeln schaffst Du es übrigends eine komplette Schulklasse im toten Winkel zu verbergen. Das es dann zu diesen tödlichen Unfällen (u. von der Statistik nicht erfassten, gefährlichen beinahe-Unfällen) kommt, ist fast vorprogrammiert.
Am sichersten ist es m.E. den Blickkontakt zu suchen und zu schauen, ob der LKW-Fahrer einen tatsächlich gesehen hat. Wenn ich in der braunen Kiste liege, hilft mir hinterher auch nicht, dass ich ja eigentlich im Recht war.
 
Weizenbiker schrieb:
Auf jeden Fall bin ich froh, daß ich nicht in der Großstadt wohne. Diesen Verkehrsstil möchte ich mir weder im Auto noch auf dem Bike angewöhnen.
Ich denke das wirst du aber solltest du mal länger in der Großsstadt wohnen ! Was dir dort von seiten des MIV wiederfährt wird dich schon so langsam dazu bringen!

Denn so eine Großstadt ist schon sehr deutlich auf den MIV ausgelegt, Radfahrer sind da kaum eingeplant.

Blinky schrieb:
... Was mich eher stört, sind die Freaks, die mit 50 Klamotten 10 cm dicht an 'ner Kindergartentruppe o. ä. vorbeifetzen...
Lassen wir doch mal das Kindchenschema weg damit auch jemand deinen Beitrag kritisch unter die Lupe nehmen darf!

Ich werfe nur mal dies hier ein:

Wer ist mehr Freak?
Was ist mit Autofahrern die mit 60 oder 70 in de Stadt auf "Ihrer" Spur mit 20-30 cm (wegen mir auch 50cm) an einem Radler vorbeifahren?
Vielleicht noch ohne die Mittellinie dabei zu überfahren und evtl. bei Gegenverkehr ?

Das ist nunrmal häufig Fakt ! Das andere wohl eher nicht oder äußerst selten. Bei unberechenbaren kleinen Kindern ist mir mein Leben doch auch was wert so dass ich da nicht nah ranfahre.
 
Wer hier ueber die Radfahrer in Berlin mault, der moege sich einfach mal auf ein Fahrrad setzen und einen Tag lang durch die Stadt lurchen.

Ok, ohne Licht muss nicht sein, da stimme ich zu. Rote Ampel muss sicher auch nicht sein, schadet aber in den meisten Faellen nicht, da man ja nicht ohne zu schauen rueberfaehrt - sondern eben nur, wenn frei ist. (Warum soll ich nachts an einer Fussgaengerampel stehen bleiben?)

Aber: Ich lebe nun schon eine ganze Weile hier und bin jeden Tag mit dem Fahrrad in der City unterwegs - und ich habe mir mittlerweile eine wirklich moderate Fahrweise angeeignet. Was ich dennoch Tag fuer Tag seitens der Autofahrer erleben muss - da bekomme ich regelmaessig Lust gewaltsam zu werden. Wenn man nicht selbst aktiv und umschauend faehrt, dauert es nicht lange, bis man einfach umgekarrt wird. Es herrscht eine derartige Ignoranz, Unwissenheit oder was auch immer seitens der Autofahrer, dass einem schlecht wird.

Bevor jetzt jemand rummault: Ich fahre selbst auch Auto und kann daher einen Teil der Argumente der anderen Seite nachvollziehen. Aber wie gesagt, ich selbst bin mit dem Bike in der Stadt sehr moderat unterwegs (mein Leben ist mir halt was wert) und trotzdem komme ich in bestimmt etwa einmal pro Woche oder alle zwei Wochen in eine lebensgefaehrliche Situation (die ich nicht selbst verschulde).

Thema Radwege: Wer hier gross rumtoent, Radfahrer moegen (in Berlin) bitte auf den Radwegen fahren der soll erst mal einen typischen Berliner Radweg ausprobieren. Berlins Radwege sind zum grossen Teil in einem katastrophalen Zustand oder schlicht nicht benutzungspflichtig, da sie die Norm fuer Radwege nicht erfuellen.

Ich fahre jedenfalls nicht auf dem Radweg wenn ich dabei mich und andere stark gefaehrde. Leider ist das an vielen Stellen in der Stadt so. Schicke Radwege wie an der Strasse des 17. Juni sind da echt die Ausnahme.

75 Prozent aller schweren und tödlichen Fahrradunfälle finden auf Radwegen statt, obwohl nur 10 Prozent der Berliner Straßen einen Radweg besitzen. Hauptursache sind dabei im 1. Halbjahr 2003 in insgesamt 722 Fällen Abbiege- oder Vorfahrtsfehler von Pkw- und Lkw-Fahrern.

und

"Wieder entsteht der Eindruck, der Schwerpunkt der polizeilichen Fahrradkontrollen in diesen Tagen richte sich auf die technische Ausstattung von Fahrrädern wie eine StVZO-gerechte Beleuchtung", sagt Benno Koch, ADFC Landesvorsitzender in Berlin. "Tatsächlich waren im ersten Halbjahr 2003 nur 17 Fahrradunfälle auf ,Fahren ohne Beleuchtung’ und 28 Unfälle auf ,Technische Mängel’ zurückzuführen – zusammen nur 1,6 Prozent von insgesamt 2.793 Fahrradunfällen. Die Hauptgefahren liegen dagegen im ,toten Winkel’ und in der baulichen Trennung von Radwegen auf Bürgersteigen."
(http://www.radzeit.de/16.10.2003)

/r
 
andy1 schrieb:
Ich denke das wirst du aber solltest du mal länger in der Großsstadt wohnen ! Was dir dort von seiten des MIV wiederfährt wird dich schon so langsam dazu bringen!

Denn so eine Großstadt ist schon sehr deutlich auf den MIV ausgelegt, Radfahrer sind da kaum eingeplant.


Lassen wir doch mal das Kindchenschema weg damit auch jemand deinen Beitrag kritisch unter die Lupe nehmen darf!

Ich werfe nur mal dies hier ein:

Wer ist mehr Freak?
Was ist mit Autofahrern die mit 60 oder 70 in de Stadt auf "Ihrer" Spur mit 20-30 cm (wegen mir auch 50cm) an einem Radler vorbeifahren?
Vielleicht noch ohne die Mittellinie dabei zu überfahren und evtl. bei Gegenverkehr ?

Das ist nunrmal häufig Fakt ! Das andere wohl eher nicht oder äußerst selten. Bei unberechenbaren kleinen Kindern ist mir mein Leben doch auch was wert so dass ich da nicht nah ranfahre.

Kindchenschema is ja ma niedlich... Die von Dir genannten Autofahrer sind genauso Vollidioten wie die biker, die andere gefährden. Was erzählst Du hier eigentlich von Sachlichkeit, wenn Du hier kollektiv auf Autofahrer schimpfst? Man muss halt differenzieren können... Und da ich absolut zentral in Hamburg wohne, noch dazu direkt neben einem Kindergarten, "durfte" ich die von mir beschriebene Situation schon mehrmals beobachten. Is'n unschöner Anblick, wenn 'n Fahrradlenker mit 20-30 Sachen fünf Zentimeter neben dem Kopf eines vierjährigen langballert... Genausowenig cool wäre das bei jedem anderen Passanten auch, aber wie Du sagst, gerade bei Kiddies sollte man doch mal kurz nachdenken (können).
 
Nettes Thema. ;)

Auf Rotlichter und Fahrradwege möchte ich hier nicht eingehen, auf die Beleuchtung aber schon.


Das Problem ist doch folgendes:

Als Fahrradfahrer sieht man in der Nacht wunderbar - auch die Autos....


Das heisst aber nicht, das dich die Autofahrer genau so gut sehen!

Der Autofaher konzentriert sich auch noch auf andere Verkehrsteilnehmer, vor allem ist aber noch ne Scheibe zwischen ihm und der Umwelt....


Ich hab jede Woche Fahrradfahrer im Laden, die sich Lichter für's Bike kaufen, nachdem sie Nachts mit nem Auto unterwegs waren und fast andere Biker aufgeladen haben.
Der Komentar ist immer der gleiche:
"Als Fahrradfahrer hätt ich nie gedacht, dass man als Autofahrer
unbeleuchtete Fahrräder dermassen schlecht sieht! :eek: "


Danke & Cheers.
 
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