Hydraulik oder Mechanik: ein paar Überlegungen (an praktischen Beispielen)

@scylla die Hope RX für Dot und Mineralöl sind komplett anders aufgebaut und haben auch verschiedene Beläge.

Vermutlich weil die Geber von Shimano und Sram unterschiedlich große Ausgleichsbehälter und eine unterschiediche Übersetzung haben dürften (Shimano größerer AGB+Geberkolben, Sram kleiner). Ist aber eh egal, weil es doch schon am Hydraulikmedium + den Dichtungen hängt, mischen kann man da doch sowieso nix*? Oder ich verstehe den Hinweis nicht.

(* Am Rande: doch, theoretisch könnte man die Shimano Version recht einfach mit Dot-Dichtungen ausstatten, weil die Kolbenmaße alle von irgendwelchen Mountainbike-Bremsen von Hope sind, und es somit die zugehörigen Dot Dichtungen zu kaufen gibt. Andersrum wird aber schwer)
 
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Beläge zu weit runter, beidseitig nicht genug nachgestellt etc.
Zughülle zu weich oder die Züge wurden schräg abgeschnitten. Dann wird die Bremse ebenfalls so extrem teigig.
Beläge sind max. 1.500km alt - das ist doch kein Alter. Neue habe ich dennoch bestellt, kamen heute an, hatte ich auch bereits erwähnt.
Züge sind ebenfalls bereits erwähnt hochwertige SRAM Züge.
Verbaut und empfohlen hat das alles der Radladen, nachdem ich mit der mangelnden Bremsleistung im vorherigen Setup dort vorstellig wurde.

Den Quatsch mit Züge schräg abgeschnitten lasse ich an dieser Stelle unkommentiert. Kategorie Bikevoodo für mich.

Weiterhin außenverlegte Züge. Enge Kurven kann ich keine finden.

Geht's immer noch um die TRP Hy/Rd?
Ich dachte die hätte eine automatische Belagsnachstellung :ka:
https://trpcycling.com/product/hyrd/"Hydraulic reservoir automatically compensates for pad wear"
Jup - hat sie.


// Edit:
Mittig die verbauten Pads, außenliegend jeweils ein flammneues. Ich würd behaupten, entweder sind die neuen schon Müll oder die verbauten sind noch dicke gut.
Bei der Gelegenheit erneut den Bremszug neu gespannt. Gebracht hat es nichts. Auch die Rändelschraube zur Feinjustierung der Bremse bringt nichts. Druckpunktverstellung habe ich nicht angerührt, da die Kolben minimal überstehen und ich somit auf funktionierende Belagstärkeneinstellung schließe.
 

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"Hydraulic reservoir automatically compensates for pad wear"
Jup - hat sie.

Dann reden wir von was anderem. Was ich meinte mit Belagsabstand kontrollieren ist einfach, den Verschleiß der Beläge nachstellen, um den Abstand zur Scheibe und somit den Hebelweg so gering wie möglich zu halten. Also das was man halt systembedingt tun muss, wenn man keine automatische Belagsnachstellung hat. Da du aber eine hast, müsstest du das eigentlich auch nicht machen. Bzw wenn du es doch machen musst, dann ist was faul.

Wenn du den Zug neu gespannt und mittels der Rändelschraube dann nochmal nachgespannt hast, und es dadurch kein bisschen besser geworden ist, dann kann es doch eigentlich auch nicht an der Längung der Züge liegen.
Beim Zug neu spannen hast du doch bestimmt eh kontrolliert, ob der Zug leicht in der Aussenhülle läuft?
Hast du mal geschaut, ob alle Kolben leichtgängig ausfahren und zurückstellen? Nicht, dass da was klemmt.
Dicht ist es auch, also die Beläge sind an der Rückseite nicht ölig oder sowas?
 
Beim Zug neu spannen hast du doch bestimmt eh kontrolliert, ob der Zug leicht in der Aussenhülle läuft?
Hast du mal geschaut, ob alle Kolben leichtgängig ausfahren und zurückstellen? Nicht, dass da was klemmt.
Dicht ist es auch, also die Beläge sind an der Rückseite nicht ölig oder sowas?
Nein, ja, nein.
Zug Leichtläufigkeit prüfe ich morgen - klemmen tut nichts. Eine Art Rasterung spüre ich nicht im langsamen Hebelweg, jedoch deutlich, dass es sich um einen Seilzug handelt.
Freigängigkeit der Kolben wurde begutachtet und sah unauffällig aus. Kein Kleben an der Scheibe oder ungleichmäßiges zurückfahren nachdem die Scheibe geklemmt wurde.
Belagrückseite ist trocken - meinen Fingern zu Folge sogar staubig, trotz aktueller Wetterlage und Ausfahrt Montagabend im Regen.

Ist meine erste Bremse mit Seilzug - ich schließe absolut nicht aus Fehler zu machen.
In meinem Kopf ist es einfach falsch, mit der Rohrzange den Bremszug zu klemmen und zu spannen.
Dennoch habe ich genau dieses Gefühl der Notwendigkeit.

"The barrel adjuster is for fine tuning the lever feel and minor adjustments to eliminate slack in the cable. This will be more evident on levers with less cable pull such as SRAM and Campagnolo."
Ich habe SRAM Hebel. Von ganz hinein zu ganz hinaus gedreht, bringt diese Rändelschraube grade gar nichts. Habe zum Test mit dem Daumen auf den Bremszug gedrückt zwischen Klemmung und Zuganschlag, dann die Rändelschraube verstellt. Ich konnte keinen Unterschied im Gegendruck spüren. Dieses Stück Bremszug ist auch ziemlich locker im unbelasteten Zustand - fester gezogen kriege ich es jedoch nicht, ohne mit der Rohrzange zu hebeln oder den Rahmen fest zu halten und jemand zweites klemmt den Zug.
In diesem Kontext mache ich sicher etwas falsch, denn das kann nicht richtig sein. Nichts am Bike benötigt zwei Menschen zur sachgemäßen Installation.

Besonders aus dem letzten Grund denke ich, dass hier irgendwas vor dem Bremssattel im Argen ist.
Ich wüsst nur gern was.
 
Nein, ja, nein.
Zug Leichtläufigkeit prüfe ich morgen - klemmen tut nichts. Eine Art Rasterung spüre ich nicht im langsamen Hebelweg, jedoch deutlich, dass es sich um einen Seilzug handelt.
Freigängigkeit der Kolben wurde begutachtet und sah unauffällig aus. Kein Kleben an der Scheibe oder ungleichmäßiges zurückfahren nachdem die Scheibe geklemmt wurde.
Belagrückseite ist trocken - meinen Fingern zu Folge sogar staubig, trotz aktueller Wetterlage und Ausfahrt Montagabend im Regen.

Ist meine erste Bremse mit Seilzug - ich schließe absolut nicht aus Fehler zu machen.
In meinem Kopf ist es einfach falsch, mit der Rohrzange den Bremszug zu klemmen und zu spannen.
Dennoch habe ich genau dieses Gefühl der Notwendigkeit.

"The barrel adjuster is for fine tuning the lever feel and minor adjustments to eliminate slack in the cable. This will be more evident on levers with less cable pull such as SRAM and Campagnolo."
Ich habe SRAM Hebel. Von ganz hinein zu ganz hinaus gedreht, bringt diese Rändelschraube grade gar nichts. Habe zum Test mit dem Daumen auf den Bremszug gedrückt zwischen Klemmung und Zuganschlag, dann die Rändelschraube verstellt. Ich konnte keinen Unterschied im Gegendruck spüren. Dieses Stück Bremszug ist auch ziemlich locker im unbelasteten Zustand - fester gezogen kriege ich es jedoch nicht, ohne mit der Rohrzange zu hebeln oder den Rahmen fest zu halten und jemand zweites klemmt den Zug.
In diesem Kontext mache ich sicher etwas falsch, denn das kann nicht richtig sein. Nichts am Bike benötigt zwei Menschen zur sachgemäßen Installation.

Besonders aus dem letzten Grund denke ich, dass hier irgendwas vor dem Bremssattel im Argen ist.
Ich wüsst nur gern was.

Vielleicht hilft dir das weiter:


 
Vielleicht hilft dir das weiter:


Danke - die erste Variante kannte ich bereits.
Mit einer Säge an die Bremse rangehen um das Bremskabel 5mm zur anderen Seite zu verlegen - naja. Nichts für mich!
Die 5mm könnte man mit der Rohrzange spannen, ohne seine Bremse anzusägen.
Beide Versionen verringern auf unterschiedliche Weise die Strecke zum Fixpunkt (Klemmschraube) und somit die Kabellänge.
 
Etwas Vorspannung braucht der Zug auf jeden Fall - bei rein mechanischen ist das recht einfach, da der Abstand der Beläge von der Scheibe unabhängig von der Seilspannung eingestellt werden kann. Bei der HY/RD könnte bei zu viel Vorspannung dann die automatische Nachstellung durcheinander kommen, wenn der Hebel nicht bis auf Anschlag zurück geht.
Ich würde es so probieren (hatte aber selber noch keine HY/RD): Die Einstellschraube für die Kabelspannung soweit wie möglich herausdrehen, dann die Bremse direkt am Sattel von Hand betätigen, festhalten und gleichzeitig den Zug spannen und festschrauben. Danach die Stellschraube soweit zurückrehen, bis der Hebel gerade zum Anschlag kommt.
 
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Danke - die erste Variante kannte ich bereits.
Mit einer Säge an die Bremse rangehen um das Bremskabel 5mm zur anderen Seite zu verlegen - naja. Nichts für mich!
Die 5mm könnte man mit der Rohrzange spannen, ohne seine Bremse anzusägen.
Beide Versionen verringern auf unterschiedliche Weise die Strecke zum Fixpunkt (Klemmschraube) und somit die Kabellänge.

So wie ich das sehe, ist es nicht dasselbe, ob man die Prozedu aus dem 1. Video durchführt oder eine Rohrzange zum Spannen des Zugs nimmt. Der versetzte Zug verändert das Übersetzungsverhältnis, die Rohrzange sorgt nur initial für mehr Spannung auf dem Zug.
Ein ähnliches Vorgehen kenne ich von "unpassenden" Shifter/Schaltwerkskombinationen. Z.B. als man früher die ersten gedämpften 10fach Shimano Schaltwerke mit 9fach Sram Shiftern kombiniert hat, wobei das Übersetzungsverhältnis nicht 100% passte, konnte man mit einem Versetzen des Zugs an der Klemmung tricksen, so dass es gepasst hat.

Bei der Zugmontage an meinen mechanischen TRP Spyre spanne ich den Hebel am Bremssattel per Hand etwas vor, während ich den Zug klemme. Wenn ich das nicht mache, bekomme ich den Zug nicht ausreichend stramm gezogen während ich ihn festschraube, und dann ist er am Ende so "slack", dass ich die Rändelschraube schon im Neuzustand des Zugs auf Anschlag reindrehen müsste. Alternativ bräuchte ich eben die Rohrzange oder 4 Hände. Den Hebel etwas vorzudrücken geht hingegen mit einer Hand, während man mit der anderen schraubt.
 
die HY/RD taugt nicht zur Hydraulik vs Mechanik-Diskussion, die ist einfach nur worst of both worlds. Zugvorspannung kann man vergessen, denn die wird durch die Hydraulik kompensiert, man verschiebt damit nur das Elend. Entweder rein mechanisch mit möglichst kompressionsfreien Hüllen oder eben Hydraulik. Ich hab meine HY/RD (mit dem Hack aus Video 1, allerdings Dremel statt Säge) jedenfalls gegen die Spyre getauscht, seitdem bremst es vernünftig. Und ab und an den Belag nachstellen hat mich noch nie gestört...
 
Moin,
ich bin ja bisher selbst noch nie hydraulische STI gefahren, sondern nur seilzugbetätigte Systeme.
Dabei bin ich mit einer Variante zufrieden, mit der anderen nicht.
Gerade die Kombi SORA/Mira am Diverge nervt mich immer mehr. Hohe Bedienkräfte und mäßige Bremsleistung.

Habe nun in verschiedenen Radläden mal Räder befingert. Haptisch war der Eindruck dort sogar noch schlimmer als bei mir. Die Bremsen waren regelrecht im Rasterbetrieb! Wer da nicht hydraulisch wählt, muß schon schmerzbefreit sein. (Befingert wurden verschiedene Cube Nuroad, Cannondale Topstone und RR-Modelle)
Zur Bremskraft kann man so natürlich nix sagen, aber wenn die Modulation schon so schlecht ist.....

Mein zweites Setup mit RIVAL/Hayes CX hat eine nahezu hydraulische Haptik, die Bremsleistung ist sehr gut.
Die Züge und Hüllen sind an beiden Rädern gleich (Jagwire KEB-SL, Trickstuff Slickwire und Jagwire beschichtet), ebenso der Lenker (wg. Lenkerbogen) und die Vorbaulänge.
Was ich vermute: die modernen Rahmen mit innenliegender Zugverlegung sind vom Verlegeweg nicht optimal für mechanische Bremsen. Ähnliches habe ich auch bei Rädern mit Felgenbremsen beobachtet, auch hier war die Modulation ziemlich grottig. (hier besonders auffällig beim Vergleich der beiden Bremsvarianten des Cannondale CAAD 13 - Disc und Felgenbremse) Ist das ein Weg der Industrie, alle zur Hydraulik zu bekehren?

Zur Theorie:
gerade der Zug der HR-Bremse hat recht viele Biegungen. Und je nach Verlauf an der Kettenstrebe komm am Schluß nochmal ein ordentlicher Knick dazu. Das alles summiert sich. Schaltleitungen haben hier oft weniger Probleme, da sie oft offen im inneren des Rahmens geführt werden.
Am VR wird es kritisch, wenn die Leitung in der Gabel verlegt wird und zu nah an der Bremse austritt - dann wird der Bogen auch wieder zu eng.
Wenn ich jetzt mein Diverge mit meinem Trek 520 vergleiche, sieht man den deutlich homogeneren Verlauf am Trek. Das dann dort die Bremse auch deutlich smoother arbeitet, ist naheliegend.

Deswegen würde ich sagen: seilzugbetätigte Scheibenbremsen sind nur was für Rahmen mit externer Zugverlegung! Oder für Leute, die keinen großen Wert auf Modulation legen. Oder für Leute, die auf den Geldbeutel achten müssen. Das gleiche Problem hat übrigens die TRP HY/RD an einem Cube Nuroad gezeigt - Rastergefühl im Bremszug)

Ich hatte ja überlegt, ob ich mein Diverge mit Paul Klamper und SRAM Hebeln pimpe, sowohl haptisch wie auch im Gewicht. Aber nach langer Überlegung bin ich davon weg. Ich werde NIE die Haptik einer Hydraulik erreichen, wenn ich mir den hinteren Zugverlauf ansehe.
Also läuft es auf eine 105/GRX/Ultegra Hydro hinaus, was mich vermutlich kein Gewicht spart. Mit SRAM RIVAL würde ich gut 300 g leichter, aber ich kann mich mit dem DOT einfach nicht anfreunden (zumal ich mit Shimano Befüllen/Entlüften schon lange vertraut bin). Vielleicht überlege ich es mir aber noch mal anders.

Das olle Diverge (Alu, ohne FS), Modelljahr 2018, hat auf jeden Fall noch Potential. Rahmen und gabel sind im Vergleich zur Konkurrenz immer noch extrem leicht und steif. Die Reifenfreiheit ist gut, nur das Tretlager ist recht tief. Da ich aber immer mehr lange Strecken und immer weniger technisches damit fahre, ist das ok.


Was meint Ihr zu meinen Überlegungen - konntet Ihr ähnliches beobachten?

MfG,
Armin
Ich meine, dass Hydraulik Systeme technologisch aufwendiger sind als Seilzugszysteme. Diese Technologie ist aber sehr ausgereift in den letzten Jahren und deswegen haben Seilzugszysteme keinen Auftrag gegenüber modernen hydraulischen Systemen. Biegungen, solange es keine Knicke sind, machen hydraulischen Systemen überhaupt nichts aus, die Reibung erhöht sich dadurch nicht. Letztere ist im Vergleich zu Seilzugszystemen in der Leitung praktisch Null und um mit letzteren sich an dieses Verhalten ranzutasten, braucht man dermaßen aufwendige Zughüllen, dass eine normale hydraulische Bremsleitung einfacher aufzubauen und damit preiswerter ist bei heutigem technischem Stand. Ich weiß, dass es viele Leute gibt, die Seilzugszysteme bevorzugen, wegen Reparatur in Feld und was weiß ich was, das dürfen sie ja auch. Aber ganz reell sind deren Vorstellungen nicht immer. Ich kann hier nur von meiner Magura HS11 Felgenbremse erzählen, die ich mir 1997 ans Bike geschraubt habe. Und heute noch habe. Ca. 15 Jahre Hardcore Einsatz in den Alpen. Einmal, nach 15 Jahren vorn die Bremsleitung gewechselt. Weil ich sie zu Hause hatte und durch oft knicken direkt am unteren Bremskolben, wegen des Vorderrad Ausbaus, diese eine sichtlich eingebuchtete Stelle dort hatte. Das funktionierte aber trotzdem verlustfrei und zuverlässig. Ich habe sie nur gewechselt, weil ich sie wieder schön machen wollte und aus oben genannten Gründen.
 
So wie ich das sehe, ist es nicht dasselbe, ob man die Prozedu aus dem 1. Video durchführt oder eine Rohrzange zum Spannen des Zugs nimmt. Der versetzte Zug verändert das Übersetzungsverhältnis, die Rohrzange sorgt nur initial für mehr Spannung auf dem Zug.
Ein ähnliches Vorgehen kenne ich von "unpassenden" Shifter/Schaltwerkskombinationen. Z.B. als man früher die ersten gedämpften 10fach Shimano Schaltwerke mit 9fach Sram Shiftern kombiniert hat, wobei das Übersetzungsverhältnis nicht 100% passte, konnte man mit einem Versetzen des Zugs an der Klemmung tricksen, so dass es gepasst hat.

Bei der Zugmontage an meinen mechanischen TRP Spyre spanne ich den Hebel am Bremssattel per Hand etwas vor, während ich den Zug klemme. Wenn ich das nicht mache, bekomme ich den Zug nicht ausreichend stramm gezogen während ich ihn festschraube, und dann ist er am Ende so "slack", dass ich die Rändelschraube schon im Neuzustand des Zugs auf Anschlag reindrehen müsste. Alternativ bräuchte ich eben die Rohrzange oder 4 Hände. Den Hebel etwas vorzudrücken geht hingegen mit einer Hand, während man mit der anderen schraubt.
Zu der Eingangsfrage des TE: was Du hier so schreibst, klingt extrem kompliziert. Da ist der doch recht anstrengende Ausrichtjob der Magura HS33 oder HS11 Bremsen ja ein echter Spaziergang dagegen und hydraulische Scheibenbremsen ausrichten ein Kaffeekränzchen. Ich frage mich wirklich, wie man Angesichts solcher Dinge behaupten kann, Seilzugszysteme seien "einfacher". Das sind sie vielleicht von der verwendeten Technik her, schon klar. Aber bei der heutigen Verfügbarkeit von Systemen und deren Ausgereiftheit für den Verbraucher oder auch den Mechaniker auf gar keinen Fall.
 
Zu der Eingangsfrage des TE: was Du hier so schreibst, klingt extrem kompliziert. Da ist der doch recht anstrengende Ausrichtjob der Magura HS33 oder HS11 Bremsen ja ein echter Spaziergang dagegen und hydraulische Scheibenbremsen ausrichten ein Kaffeekränzchen. Ich frage mich wirklich, wie man Angesichts solcher Dinge behaupten kann, Seilzugszysteme seien "einfacher". Das sind sie vielleicht von der verwendeten Technik her, schon klar. Aber bei der heutigen Verfügbarkeit von Systemen und deren Ausgereiftheit für den Verbraucher oder auch den Mechaniker auf gar keinen Fall.

Du findest es extrem kompliziert, mit einer Hand einen Hebel ein bisschen nach vorne zu drücken, während man mit der anderen Hand eine Schraube festdreht? Wie musst du dann erst das Verlegen und Kürzen der Leitung einer hydraulischen Bremse finden? :ka:

Übrigens kannst du mir bitte mal zeigen, wo ich geschrieben hätte, "Seilzugsysteme seien einfacher"? :confused:
 
Du findest es extrem kompliziert, mit einer Hand einen Hebel ein bisschen nach vorne zu drücken, während man mit der anderen Hand eine Schraube festdreht? Wie musst du dann erst das Verlegen und Kürzen der Leitung einer hydraulischen Bremse finden? :ka:
Wenn es wirklich so einfach ist, natürlich nicht. Mit Hydraulikleitungen verlegen, ablängen und entlüften habe ich eigentlich weniger Probleme, das geht ganz gut bei meinen Aufbauten. Aber bei Seilzug Remsen kann ich mich noch an einige, nach einmal Regen und einem halben Jahr schwergängige Züge erinnern und daran, dass ich die oft schmieren musste. Und wenn ich dann so an die Bremskrafte denke, wo man alle 100 Hm die Hände schwer ausschütteln musste...
Dann, Du hast vielleicht schon Übung, drum kommt Dir der Job einfach vor.
Übrigens kannst du mir bitte mal zeigen, wo ich geschrieben hätte, "Seilzugsysteme seien einfacher"? :confused:
War nicht auf oder gegen Dich oder Sonstwen gerichtet und in der Tat hatte ich nicht beabsichtigt, Dich zu kritisieren. Falls es so rubergekommen ist, bitte ich Dich um Entschuldigung. Habe die Beschreibung von Dir hier nur zum Anlass genommen, weil sie ziemlich kompliziert zu sein schien.
 
man kann auch einfach ne kombizange mit gummibügeln als hebel auf den streben zum ziehen des zugs benutzen

etwas vorspannung macht meistens sinn.

ich habe vergessen nach den dehnungsarmen zügen zu suchen, aber es gibt sie, definitiv! haben auch ne andere wicklung als normal und sind etwas teurer. aber gibt es.
 
Das erste was ich bei meiner Sora Trp HY/RD kombination gemacht habe war die Außenhüllen tauschen, danach war auch der Druckpunk, die Leichtgängigkeit besser. Bei sowas kommen immer die Odyssey Linear Slic zum Einsatz.

Für mich existieren bei Systeme parallel, ich brauche nicht an jedem Rad die Leistung einer hydraulischen Bremse oder das feine Ansprechverhalten. Dafür schätze ich die einfache und günstige Reparaturen einer mechanischen Scheibenbremse. Alltagsrad, Winterrad, Zweitcrosser, da sehe ich eher die Vorteile. Es sind auch keine “out of the box“ Bremsen, das ist bei Hydraulik einfacher da alles vom Hersteller optimiert wurde. Bei TRP gibt es nur den Sattel, um den Rest muss sich der Fahrradhersteller kümmern, mal besser mal weniger gut.
 
Also in meinem speziellen Fall wurde das corpus delicti veräußert und ich brauche mich damit nicht mehr rumärgern.

Aber meinen Senf zu HY/RD muss ich dennoch loswerden. Warum baut man so einen Mist eigentlich? Oben habe ich 1 m Zugreibung und unten eine sauschweres Ölbad. Die Verzweifelung, alle möglichen Schalt-/Bremshebel mit Hydraulik fahren zu wollen, muß riesengroß gewesen sein.
Da war die Variante Druckgeber unter dem Vorbau und ab dort vollhydraulisch (Doppelmoppel) technisch sinnvoller, wenn auch nicht so stark verbreitet. Aber alle waren nur Verlegenheitslösungen!
 
Die HY/RD kommt ja heute eher bei günstigen Rädern zum Einsatz, da kann der Hersteller recht einfach für brauchbare Bremsleistung sorgen ohne auf die STI Rücksicht zu nehmen und da entsprechend günstige 8,9,10 Fach zu verbauen. Wären die nicht beim Rad dabei gewesen hätte ich eine Spyre genommen. Hat man aber erst das Leitungsproblem gelöst ist die Haptik ganz gut da der Bremssattel selber kaum Reibung erzeugt. Wobei ich sagen muss das nachdem sich bei MTBs die Hydraulik durchgesetzt hatte, verschwanden die Mechanischen vom Markt. Erst mit den Ersten Crossern mit Scheiben war wieder bedarf nach guten mechanischen bzw. semihydraulischen Bremsen wieder da.
 
Das bisschen Reibung eines mechniaschen Bremssattels im direkten Vergleich zur HY/RD halte ich für marginal. Das Problem spielt sich vorher ab, gerade bei der Zugführung (ich sage nur Lenkerbogen). Sie ist teurer als eine rein-mechanische Bremse, sie ist schwerer und sie ist vom System komplizierter. Aber TRP hat das gut vermarktet.
 
Das bisschen Reibung eines mechniaschen Bremssattels im direkten Vergleich zur HY/RD halte ich für marginal. Das Problem spielt sich vorher ab, gerade bei der Zugführung (ich sage nur Lenkerbogen). Sie ist teurer als eine rein-mechanische Bremse, sie ist schwerer und sie ist vom System komplizierter. Aber TRP hat das gut vermarktet.

Naja, um mit einem immer noch vergleichsweise sehr günstigen System die manuelle Belagsnachstellerei los zu werden, finde ich es garnicht mal so blöd. Gerade für Anbieter von Kompletträdern stelle ich mir das schon nicht ganz sinnlos vor.
Wenn man mal so beobachtet, mit welch grausam schlecht gewartetem Material die Leute so rumfahren, vor allem an Rädern aus dem eher günstigeren Preissegment... bei vielen hapert's ja schon am Reifen aufpumpen oder Kette ölen, mit Beläge penibel nachstellen braucht man da sicher nicht anfangen. Ein wartungsärmeres System verhindert da sicher zusätzlich zur Werbewirksamkeit von "hydraulischen Bremsen" die ein oder andere DAU Reklamation kurz nach Kauf ;)
Und eine Kompletthydraulik ist halt einfach ungleich teurer.
 
@talybont, ab 3:00 sieht man wie die Spyre gelagert ist, daher könnte ich mir vorstellen das mit der Zeit die Geschmeidigkeit nachlässt, zugegeben mit meiner Spyke bin ich sehr zufrieden, die läuft super.


Das steht natürlich in keinem Verhältnis zu den Außenhüllen und den engen Radien, wollte es aber mal erwähnt haben ?

Ansonsten bewegt sich ja Tektro/TRP eher im Erstausrüstermarkt und da auch eher in den unteren/mittleren Preiskategorien, um die 1500E gibt es ja bei Versendern nur komplett hydraulische Bremsen. Dazu kommt auch noch die viele Nischen die sie bedienen wie Hydraulische Rennradbremsen ohne Schalthebel, gute Mini Vs und da irgendwo reiht sich auch die HY/RD ein.
 
Falls es wen interessiert, ich fahre Juin R1 semihydraulische Sättel von Gunsha (die liefern auch steife Zughüllen mit) an Sram-Dropbarhebeln und bin sehr zufrieden.

Ich baue gerade ein high-end Gravelbike auf, da kommen Red mechanische Hebel mit Juin F1 flat mount dran. Züge alle extern weil intern find ich blöd :D

Die Juin sind nicht super billig, aber recht problemlos, anschrauben, Zug dran, fertig.

 
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