Ich und mein Chisel - Betrachtungen eines n00bs

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Servus Leute,

Mitte letzten Jahres habe ich mir - auch aufgrund der Kaufberatung in diesem Forum - ein Specialized Chisel Comp zugelegt und bin seitdem ein sehr begeisterter Mountainbiker. In diesem Thread möchte ich einfach nur darlegen, wie es zu dieser Entscheidung kam, wie es mir damit ergangen ist, sowie eine Reihe von Fragen stellen, die sich mir aufgetan haben oder immer noch auftun (wie im Titel angedeutet - ich bin absoluter MTB-Neuling). Ich hoffe, dass ich mit diesem Thread in diesem Unterforum richtig bin - ansonsten bitte an eine geeignetere Stelle verschieben.

Letztendlich wird es sich um eine Art erweitertes Selbstgespräch handeln, allerdings in der Hoffnung, dass es doch den einen oder die andere interessieren möge und sich vielleicht interessante Diskussionen daraus entwickeln werden. Und in der Hoffnung, dass ein wenig von meiner Begeisterung rüberkommt.

Ach ja - hin und wieder möchte ich auch ein paar Fotos posten. Hier eines meiner ersten, auf einer recht schlammig geratenen Ausfahrt:

IMG_2078.jpeg


Viele Grüße

Breston
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von kordesh

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von kordesh

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Dann warte ich wohl vergebens 😄

Schloss weg, Innerbarends weg und dann schaut es gleich viiieeeel besser aus 8-)

Ja, Du wartest wohl vergebens. Wobei ich gerade in der Anfangszeit einige Dinge hatte, die mich gestört haben... dazu dann im Verlauf mehr.

Zum Schloss: darüber kann man reden. Ist halt ein uraltes, das ich noch hatte, und das zumindest eine basale Sicherung ermöglicht, wenn ich denn mal irgendwo zwischenzeitlich einkehre. Mich stört es jetzt nicht so. Warte erstmal, bis ich Bilder mit Satteltasche poste. ;-)

Zu den Innerbarends: dazu werde ich noch was schreiben. Ich fürchte, die Dinger brauche ich einfach.
 
Im Prinzip kann er von mir aus gerne mit dem Rad alles machen, was er mag. Ist seines, er soll damit glücklich werden. Auch das Ein-Rad-für-alles-Konzept verstehe ich. :)

Mir wäre nur der hübsche rote Lack zu schade, um ihn zu zerkratzen.
 
Und wo ist der Schlamm ? :D
Ich bin ja noch Neuling, da muss man klein anfangen und sich dann steigern...

Das mit dem Schloss habe ich durchaus noch auf meinem Zettel, hatte bisher aber nur sehr geringe Priorität.

Die zerkratzt Dir wenigstens nicht den Lack, anders das Schloss, spätestens wenn mal wirklich Schlamm im Spiel ist...
Hm. Das Rad ist doch ein Sportgerät? Über Kratzer habe ich mir da bisher noch keine Gedanken gemacht...

Seid froh, dass er keinen Ständer und Katzenaugen rangemacht hat
Das oben ist ja ein Bild aus der Anfangszeit. Wartet nur, bis ich aktuelle Bilder poste. ;-)
 
Die Ausgangslage

Eigentlich fing es damit an, dass unsere Kinder endlich neue Fahrräder erhielten. Wegen der Pandemie mit ewiger Lieferzeit, und online bestellt statt im Laden gekauft, aber immerhin: nach den inzwischen viel zu kleinen Pukys hatten nun beide ordentliche Fahrräder.

Und dann waren wir mit denen auch irgendwann mal im Wald und sind dort so etwas wie einen Single Trail gefahren. Und ich dachte mir: moment mal, wieso machst Du das nicht selber auch? Als Kind/Jugendlicher, zu einer Zeit, da MTBs noch gar nicht erfunden waren (erinnert sich noch jemand an das Bonanzarad?), hatte ich das auch immer ganz gerne gemacht. Und wegen der ewigen Lockdowns befanden sich bei mir Gewicht und Fitness auf Rekord-Höchst- bzw. Tiefstständen. Und Joggen war einfach nie so mein Ding. Und Rennrad auf der Straße hatte mir schon beim Zusehen nie behagt. Aber Fahren im Wald? Erschien mir als geniale Idee.

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Blieb noch die Frage nach dem geeigneten Fahrgestell. Ich besitze ein bald 30(!)jähriges Trekkingrad, das nach wie vor läuft wie eine Eins. Hat mich im Studium ein halbes Vermögen gekostet, war aber eine meiner besten Investitionen ever. Aber das ist eine andere Geschichte... für das Fahren im Wald ist dieses Rad jedenfalls nur sehr bedingt geeignet.

Da ich schon alt bin, habe ich mich zunächst ganz konventionell versucht zu informieren und im Laden einschlägige Zeitschriften gekauft. Und dann versucht, mit dem angelesenen Wissen ein Fahrrad zu kaufen. Erstes Problem: der Fahrradhändler meines Vertrauens war komplett auf E-Bikes umgestiegen. Zweites Problem: beim nächsten Händler musste man sich einen Termin geben lassen, 10 Tage auf diesen Termin warten, bis der dann auch noch geplatzt ist. Drittes Problem: so viel gescheite Fahrradgeschäfte gibt es hier dann auch nicht mehr...

Also bin ich irgendwann hier im Forum gelandet. Hier wurden mir dann ein paar Modelle genannt. Aber, es war ja schließlich Pandemie, praktisch alles nicht oder nicht in der richtigen Größe lieferbar. Bis eben das Chisel, das war tatsächlich noch bei einem Online-Händler verfügbar, in XL. 200 EUR teurer als noch wenige Wochen zuvor, aber lieferbar. Das habe ich dann ohne große Bedenkzeit bestellt. Und in weniger als 48 Stunden war es tatsächlich schon da.

- to be continued -
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Fahrrad ist da

Mit einer sensationellen Lieferzeit war das Fahrrad dann zwei Tage später tatsächlich da. Meine ersten Eindrücke:

- Erstaunlich schwer. Irgendwie hatte ich mir, vermutlich wegen der so schön leichten Kinderräder, das Fahrrad leichter vorgestellt.

- Sitzhöhe: da lautet ja die gängige Formel Sattelhöhe von Tretlagermitte bis Oberkante Sattel = Schrittlänge * 0,885. Das wären bei mir mit Schrittlänge 91 cm geschlagene 80,5 cm. Als ich dann versucht habe, das so einzustellen, dachte ich nur: das ist ja viel zu weit oben! Viel höher als bei meinem Treckingrad. Und: dann komme ich ja gar nicht mehr mit den Füßen auf den Boden!

Einigermaßen korrekt eingestellt sähe es etwa folgendermaßen aus:

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Da ist der Sattel dann höher als der Lenker...

- Nächster erster Eindruck: wieso ist denn der Lenker so breit? Wer um alles in der Welt braucht das denn? Ich habe ja für meine Größe eher lange Arme, aber die Breite scheint mir auf Dauer doch eher unangenehm zu werden.

- Und, kaum losgefahren: wieso macht denn der Freilauf so einen Krach? Ist das Absicht? Bei meinem Uralt-Trekking-Rad hört man keinen Mucks.

Jedenfalls folgte auf die Vorfreude erst einmal Ernüchterung. Wäre ich doch vorher ein MTB probegefahren. Aber ging ja nicht...

- to be continued -
 
Auch wenn du schon Kinder hast, aber ich würde empfehlen den Sattel mal weiter nach vorne zu neigen, sodass er waagrecht ist.
Das hat mich an dem Foto (das ich erst gestern gemacht habe ) auch gewundert. Der Sattel war mit Sicherheit die längste Zeit nicht so schief. Keine Ahnung, wann und wie das passiert ist. Auf der vorletzten Fahrt hat es mich einmal geschmissen, eigentlich völlig harmlos, aber das wäre die noch am ehesten plausible Erklärung, die mir einfällt.
 
Das Fahrrad ist da
Gratuliere! :D
- Sitzhöhe: da lautet ja die gängige Formel Sattelhöhe von Tretlagermitte bis Oberkante Sattel = Schrittlänge * 0,885. Das wären bei mir mit Schrittlänge 91 cm geschlagene 80,5 cm.
Richtig gemacht! :daumen:Du solltest den Sattel noch soweit nach hinten/vorn verschieben, dass ein Lot aus der Kniemitte durch die Pedalachse fällt, sofern der Kurbelarm auf 3 Uhr (bodenparallel nach vorn) steht. Dabei die Ferse so hoch halten, wie beim Pedallieren.
das ist ja viel zu weit oben! Viel höher als bei meinem Treckingrad.
Das Trekingrad ist also falsch eingestellt. :( Lass' es erstmal so, wie Du es gewohnt bist. Dann kannst Du jederzeit vergleichen.
  • dann komme ich ja gar nicht mehr mit den Füßen auf den Boden!
  • Da ist der Sattel dann höher als der Lenker...
  • wieso ist denn der Lenker so breit?
  • wieso macht denn der Freilauf so einen Krach?
Das ist alles richtig und gut so! :daumen: Gönn' Dir die Zeit, das neue Rad zu erfahren. Bald wirst Du genau das alles höchstwahrscheinlich zu schätzen wissen. :)
Jedenfalls folgte auf die Vorfreude erst einmal Ernüchterung. Wäre ich doch vorher ein MTB probegefahren. Aber ging ja nicht...

- to be continued -
 
Ich weiß nicht, ob es hier um Erfahrungssuche geht. Sieht mir eher nach nem Online-Tagebuch aus, in dem der TE sich mitteilen möchte. So ne Art Blog...
 
Das Trekingrad ist also falsch eingestellt. :( Lass' es erstmal so, wie Du es gewohnt bist. Dann kannst Du jederzeit vergleichen.

Das ist alles richtig und gut so! :daumen: Gönn' Dir die Zeit, das neue Rad zu erfahren. Bald wirst Du genau das alles höchstwahrscheinlich zu schätzen wissen. :)

Also: bei den Aufzählungen oben handelt es sich ja um meine ersten Eindrücke im Juli letzten Jahres, als das Rad gerade neu da war. Inzwischen habe ich ja das eine oder andere erfahren. Meine Überlegung war/ist, diese Erfahrungen hier chronologisch zu schildern.

Aber, da wir eh schon beim Thema sind: ja, ich habe sukzessive den Sattel höher gestellt und erkenne die Vorteile. Inzwischen sollte er ziemlich genau die Höhe haben, die sich aus der Formel ergibt. Und: ja, das Trekkingrad ist falsch eingestellt. Das merke ich jetzt jedesmal, wenn ich mal wechsle.

Die Lenkerbreite: ich sehe da schon Vorteile bezüglich der Wendigkeit. Trotzdem ist der Lenker für meinen Geschmack immer noch zu breit. Insbesondere, da ich auch Probleme mit tauben Fingern hatte - aber dazu später noch mehr.

Und zur Frage: wieso macht der Freilauf so einen Krach? Ja, wieso eigentlich? Das frage ich mich immer noch, obwohl ich inzwischen das Geräusch selber gar nicht mehr so stark wahrnehme. Aber: warum macht der überhaupt ein Geräusch?
 
Ich weiß nicht, ob es hier um Erfahrungssuche geht. Sieht mir eher nach nem Online-Tagebuch aus, in dem der TE sich mitteilen möchte. So ne Art Blog...

Naja... ich habe halt keine Ahnung, wie viele hier sich überhaupt für meine naiven Anfängerfragen interessieren. Grundsätzlich bin ich aber schon an einem Erfahrungsaustausch respektive an Euren Kommentaren interessiert, da mir diverse Dinge nach wie vor nicht so klar sind. Und hier vor Ort im real life bin ich eher der Einzelkämpfer - ich kenne hier gar keinen anderen Mountainbiker.

Falls es also Anmerkungen, Kommentare, Vorschläge etc. gibt - immer her damit!

Falls nicht - schreibe ich halt ein bisschen vor mich hin.
 
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