Wenn der Wald einer Gemeinde gehört, dann gehört er, streng genommen, den Einwohnern dieser Gemeinde. Selbiges gilt für Landesforst.
Das heißt natürlich nicht, dass jeder Einwohner in "seinem" Wald machen kann was er will. Die Freiheit endet immer an der Nase des Nächsten. Eben deswegen sollte mit Augenmaß an so etwas herangegangen werden. Wird irgendwas oder irgendwer beeinträchtigt durch die Buddelei an dieser Stelle und wenn ja, in welchem Umfang? Da könnte man in diesem Fall eher zu dem Schluss kommen: Nö. Dort ist tagsüber, legal, so viel Personenverkehr, dass es eher keine Wildruhezone ist. Fußgänger werden auch nicht belästigt. Der Mistkäfer und der Regenwurm (stellvertretend für das ganze Mikrobiom) haben rundum ihre Nischen. Massen von Bikern sind ebenfalls nicht zu befürchten. Das OA versucht seit Wochen zu unterschiedlichen Zeiten den Erbauern und Nutzern habhaft zu werden, erfolglos, da niemand da.
Herrgott, es sind ne Handvoll Kinder (hatte sie mal auf ihrem Rückweg mit Schubkarre und Schippen gesehen, soviel zu Bagger!) Lasst ihnen den Spass. Sturm im Wasserglas....
Wir haben als Kinder auch in der Gegend gebuddelt und es hat niemanden interessiert, solange wir nicht Baumaterial in den Wald geschleppt haben. Wobei, selbst die Baumhäuser haben damals niemanden gekratzt. Und die Gemeinde haftet nicht, wie gerne behauptet wird, solange die Buddelei keinen offiziellen Charakter bekommt.
Solche "Spielplätze" entstehen, werden ein paar Jahre in geringem Umfang genutzt und verfallen/renaturieren wieder, wenn die Kinder das Interesse daran verlieren. Wie bei dem "Spielplatz" zwischen DZB und Götzenhain. Und wenn es für die Kiddis blöd läuft, dann renaturiert die Wildsau über Nacht. Wie gerade erst den Friedhof im Nachbarort.
Und die Argumentation "Bodenverdichtung" durch die Buddelei zieht nicht, das besorgt alleine Hessenforst mit wirklich schwerem Gerät. Egal aus welchem Grund. Und es muss auch niemand dem Argument "Ruhe für das Wild" kommen. Hessenforst erntet sogar nachts mit Scheinwerferlicht Holz.
Aber klar:
Finanzielle Interessen = tatsächliche negative Auswirkungen auf Fauna und Flora egal.
Erholung für den "Miteigentümer" = geht gar nicht, es könnte vielleicht, hin und wieder, uU, vielleicht, zeitlich begrenzte, geringe negative Auswirkungen auf Fauna und Flora haben. Raus mit dem Volk aus (in diesem Fall) seinem Wald.
Ich habe so manchmal das Gefühl, Hessenforst und etliche Jagdpächter betrachten ihr Bewirtschaftungs- oder Jagdrecht als Eigentumsrecht am Wald selbst.