Impingement-Syndrom Schulter, geht das ohne OP?

shibboleth

Mointainbiker
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Moin,

am 9. Juni hats mich übel abgelegt: Oberschenkel- und Rippenprellung, rechter Ellbogen großflächig abgeschürft (dank verrutschendem Protektor), diverse Blessuren. Ist alles wieder weg, geblieben ist mir nur, dass ich den rechten Arm seitlich nur bis so ca. 60° heben kann, danach tuts weh, ab 120° oder so dann wieder nicht. Kam mir merkwürdig vor, bin also zum Ortopäden, der sagt Verdacht auf Impingement, schickt mich zum MRT, die fanden natürlich alles mögliche, der Befund liest sich aber eher so "könnte möglicherweise vielleicht"... für den Orthopäden war die Sache klar, das muss sofort operiert werden und er hätte gerne direkt einen Termin mit mir vereinbart.

Nun ist der Leidensdruck und die Einschränkung im Alltag nicht groß genug um mir sehnlichst eine OP mit 3-6 Wochen nicht arbeiten zu wünschen (da ich selbstständig bin und Aufträge zu erfüllen habe, wär das auch unter diesem Aspekt nicht so wahnsinnig cool). Radfahren geht auch, Endurotouren mit Wurzelgerumpel sind kein Problem, bei der Arbeit merke ich nur bei Bewegungen innerhalb dieses 60-120°-Fensters was, ansonsten gehts. Arm voll belastbar.

Also hab ich gefragt, ob da was mit Physio geht, was der Orthopäde auch bereitwillig unterstützt hat, habe jetzt erst mal sechs Termine Physio. Der erste war schon, die Therapeutin hat im Grunde erst mal nur massiert/gelockert und allein das brachte für die nächsten zwei Tage mehr Linderung als jedes Schmerzmittel.

In den letzten Wochen scheint noch ein leichter Schmerz Richtung Ellbogen/Bizeps/Trizeps dazugekommen zu sein, der da vorher nicht war... der hängt aber extrem damit zusammen ob ich auf der Seite gepennt habe und wenn ich mich "umsichtig" bewege, lässt der sich vermeiden.

Ich hab das Stichwort "Impingement" hier bisher nur in anderen Fäden als "Nebenbeierwähnung" gefunden, daher meine Frage: hat hier wer Erfahrung mit sowas? Was hat euch geholfen? Seid ihr ohne OP ausgekommen?

Danke!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Anferd

Hilfreich
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Moin,

am 9. Juni hats mich übel abgelegt: Oberschenkel- und Rippenprellung, rechter Ellbogen großflächig abgeschürft (dank verrutschendem Protektor), diverse Blessuren. Ist alles wieder weg, geblieben ist mir nur, dass ich den rechten Arm seitlich nur bis so ca. 60° heben kann, danach tuts weh, ab 120° oder so dann wieder nicht. Kam mir merkwürdig vor, bin also zum Ortopäden, der sagt Verdacht auf Impingement, schickt mich zum MRT, die fanden natürlich alles mögliche, der Befund liest sich aber eher so "könnte möglicherweise vielleicht"... für den Orthopäden war die Sache klar, das muss sofort operiert werden und er hätte gerne direkt einen Termin mit mir vereinbart.

Nun ist der Leidensdruck und die Einschränkung im Alltag nicht groß genug um mir sehnlichst eine OP mit 3-6 Wochen nicht arbeiten zu wünschen (da ich selbstständig bin und Aufträge zu erfüllen habe, wär das auch unter diesem Aspekt nicht so wahnsinnig cool). Radfahren geht auch, Endurotouren mit Wurzelgerumpel sind kein Problem, bei der Arbeit merke ich nur bei Bewegungen innerhalb dieses 60-120°-Fensters was, ansonsten gehts. Arm voll belastbar.

Also hab ich gefragt, ob da was mit Physio geht, was der Orthopäde auch bereitwillig unterstützt hat, habe jetzt erst mal sechs Termine Physio. Der erste war schon, die Therapeutin hat im Grunde erst mal nur massiert/gelockert und allein das brachte für die nächsten zwei Tage mehr Linderung als jedes Schmerzmittel.

In den letzten Wochen scheint noch ein leichter Schmerz Richtung Ellbogen/Bizeps/Trizeps dazugekommen zu sein, der da vorher nicht war... der hängt aber extrem damit zusammen ob ich auf der Seite gepennt habe und wenn ich mich "umsichtig" bewege, lässt der sich vermeiden.

Ich hab das Stichwort "Impingement" hier bisher nur in anderen Fäden als "Nebenbeierwähnung" gefunden, daher meine Frage: hat hier wer Erfahrung mit sowas? Was hat euch geholfen? Seid ihr ohne OP ausgekommen?

Danke!
Ich ahbe das Glück, bei einem Orthopäden mit wenig OP Ehrgeiz und bei einem Physio mit sehr viel Erfahrung zu sein... Nach ganz viel hin und Her kann ich Dir nur antworten: Es kommt darauf an.
Ich habe mich irgendwann auf einer Seite operieren lassen, weil sonst die lange Bizepssehne gerissen wäre. Ansonsten hätte ich weiter zugewartet, bis die Schmerzen oder Einschränkungen für mich nicht mehr tolerierbar gewesen wären.
Die OP ist jetzt glaube ich 6 Jahre her. Das Impingement ist jetzt wieder darstellbar, fast wie an der nicht operierten Schulter, macht aber durch die Versetzung der Sehne nur noch minimal Symptome
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Anferd

Hilfreich
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Ahoi! Impingement ist meist über lange erworben. Ist das jetzt eine direkte Unfallfolge, oder tritt es nur dadurch zutage?

Schritt eins, Ursachen bekämpfen. Sitzhaltung, Maushand wechseln, Sportarten und Fehlhaltungen, Stress im Nacken. Es braucht echte Veränderung!

Schritt zwei, Physiotherapie, geht parallel zu Schritt eins. Akute Entzündung und Fehlhaltung des Gelenks wegmassieren und dehnen. Motorik lernen, welche Bewegungsrichtungen hat die Schulter, wo sollte das Schulterblatt sitzen?
Das größte Problem ist weg, aber die Reizung und Schmerzen bleiben bzw. kommen leicht wieder. Hier bleiben viele Leute ein Leben lang stecken!

Schritt drei, Muskeln aufbauen, Gegenspieler der Impingement-Bösewichte. Waiters Walk mit niedrigem Gewicht über viele Minuten ist aktuell mein Favorit. Plus Animal Moves, Krabbeln, Hangeln. Das alles ist Arbeit und verändert den Oberkörper. Am besten hat man ein mehrjähriges Ziel für die Schulter.

Die OP mag wirklich ganz dringend und ganz nötig sein. Ich würde aber eine Zweitmeinung einholen, am besten von einem Orthopäden, der nicht selbst aktiver Chirurg ist. Und ich persönlich würde die drei Schritte oben ausschöpfen vor einer OP.
 
Danke euch! Einen Termin für eine Zweitmeinung bei einem Nichtchirurgen und Sportmediziner hab ich mir heute morgen schon besorgt und beängstigend schnell bekommen, nächsten Montag schon.

Meine Arbeit ist handwerklich und sehr abwechslungsreich, stehend, sitzend, von grobem kraftaufwändigem Kram bis Feinmechanik alles dabei (Musikinstrumentenbau). Die klassische Berufskrankheit ist da das Karpaltunnelsyndrom, das ich (noch) nicht habe, von daher bin ich aber recht interessiert an sowas auch dranzubleiben und was zu tun...

Meine Frau (Musikerin) hat sehr viel Erfahrung mit Sehnenscheidenentzündungen in Arm und Hand und daher kenne ich das "Drumherum", bzw. die nötige Arbeit um es in den Griff zu kriegen schon ganz gut, bisher allerdings nur als Angehöriger - also jetzt selbst aktiv werden, ist besser als sich dem Schicksal fügen. ;) Muss mal abwarten wie die Physio sich entwickelt, hab jetzt der Einfachheit halber die Praxis genommen zu der ich hier hinlaufen kann und die 5 Sterne auf Google hat, alle anderen sind nur per Auto erreichbar. Erstaunlich war jedenfalls schon, wie gut das dem Arm tat, dass da dran rummassiert wurde.

Verschiedene Hanteln und eine Klimmzugstange befinden sich im Haushalt. Den Waiters Walk und Animal Moves probier ich heut Abend direkt mal (YouTube macht's möglich) und schaue wie sich's anfühlt - wahrscheinlich bisschen zu früh, aber mal gucken was geht.
 
Moin,

am 9. Juni hats mich übel abgelegt: Oberschenkel- und Rippenprellung, rechter Ellbogen großflächig abgeschürft (dank verrutschendem Protektor), diverse Blessuren. Ist alles wieder weg, geblieben ist mir nur, dass ich den rechten Arm seitlich nur bis so ca. 60° heben kann, danach tuts weh, ab 120° oder so dann wieder nicht. Kam mir merkwürdig vor, bin also zum Ortopäden, der sagt Verdacht auf Impingement, schickt mich zum MRT, die fanden natürlich alles mögliche, der Befund liest sich aber eher so "könnte möglicherweise vielleicht"... für den Orthopäden war die Sache klar, das muss sofort operiert werden und er hätte gerne direkt einen Termin mit mir vereinbart.

Nun ist der Leidensdruck und die Einschränkung im Alltag nicht groß genug um mir sehnlichst eine OP mit 3-6 Wochen nicht arbeiten zu wünschen (da ich selbstständig bin und Aufträge zu erfüllen habe, wär das auch unter diesem Aspekt nicht so wahnsinnig cool). Radfahren geht auch, Endurotouren mit Wurzelgerumpel sind kein Problem, bei der Arbeit merke ich nur bei Bewegungen innerhalb dieses 60-120°-Fensters was, ansonsten gehts. Arm voll belastbar.

Also hab ich gefragt, ob da was mit Physio geht, was der Orthopäde auch bereitwillig unterstützt hat, habe jetzt erst mal sechs Termine Physio. Der erste war schon, die Therapeutin hat im Grunde erst mal nur massiert/gelockert und allein das brachte für die nächsten zwei Tage mehr Linderung als jedes Schmerzmittel.

In den letzten Wochen scheint noch ein leichter Schmerz Richtung Ellbogen/Bizeps/Trizeps dazugekommen zu sein, der da vorher nicht war... der hängt aber extrem damit zusammen ob ich auf der Seite gepennt habe und wenn ich mich "umsichtig" bewege, lässt der sich vermeiden.

Ich hab das Stichwort "Impingement" hier bisher nur in anderen Fäden als "Nebenbeierwähnung" gefunden, daher meine Frage: hat hier wer Erfahrung mit sowas? Was hat euch geholfen? Seid ihr ohne OP ausgekommen?

Danke!

Ich bin tatsächlich in quasi genau der gleichen Situation.
Anfang des Jahres plötzliche starke Schulterschmerzen ohne vorigen Unfall. Schmerzen sind über Nacht dann so stark geworden, dass keinerlei Bewegung mehr möglich war. Beim Arzt Kortison gespritzt bekommen und weitere enzündungshemmende Mittel für die nächsten Tage.
Über einen Verlauf von ca. 4 Wochen ist Schmerz zurückgegangen und der Bewegungsfreiraum der Schulter kam zurück. Dann tatsächlich keine Beschwerden mehr.
Zumindest ein paar Wochen nicht bis die Probleme wieder kamen. Nun jedoch nicht mehr ganz so akut. Bewegungen unterhalb der Schulterhöhe sind größtenteils möglich. Den Arm seitlich oder nach vorne mit Gegendruck anheben jedoch so gut wie garnicht. Da wird das Glas Wasser über den Tisch reichen zum Ding der Unmöglichkeit...
MTB fahren geht glücklicherweise auch bei mir noch. Andere Sportarten zum Teil jedoch nicht.

Das war mein Stand bis vor ca. zwei Monaten. Dann bekam ich ein MRT und wurde zu einer Schulterspezialistin überwiesen. Diese hat sich wirklich viel Zeit genommen um meine Situation zu beurteilen.
Ich hatte nun bereits 6 Einheiten Physio. Wie auch bei dir brachten sie schon eine große Verbesserung. Wie auch die Ärztin sagte, ist dies aber nur der Start. Die nächsten Einheiten starten bald.
Bei mir wurde auch größtenteils gelockert und mobilisiert.
Ich hoffe noch sehr auf die nächsten Physio Einheiten, da ich eine OP auch vermeiden möchte. Wahrscheinlich werde ich mittelfristig jedoch nicht darum herum kommen, da die Supraspinatus-Sehne bei mir wohl schon stark degeneriert ist.

Also bisheriges Zwischenfazit von mir:
Physio auf jeden Fall weiter machen, schauen dass man dort auch jemanden hat der einen quält und nicht mit Samthandschuhen anfasst. Schau dass du direkt eine Verlängerung über die 6 Einheiten hinaus bekommst.
 
Hmmm, Ball flach halten. Von allen drückenden Bewegungen kann's schlimmer werden (Waiters Walk ist eine positive Ausnahme). Animal Moves sehe ich als spätere Stufe, um immer weiter an einer wirklich fähigen Schulter zu arbeiten. Wenn du erstmal ein Gespür dafür entwickelt hast, wie man im Liegestütze die Schultern richtig hält.

Instrumentenbau hört sich toll an. Aber auch nach vorgezogenen Schultern und innenrotierten Händen. Impingement olé! Die Yogaübung "Fisch" hilft beim Öffnen der Vorderseite. Merkste da was?

Klimmzugstange, super. Hinhängen, entspannen, lang machen. Dann die Brust raus, dann "die Schultern hoch und runter bewegen". Die Schultern nach hinten-unten zum Po ziehen ist ein Schlüssel.
 
... Verschiedene Hanteln und eine Klimmzugstange befinden sich im Haushalt. Den Waiters Walk und Animal Moves probier ich heut Abend direkt mal (YouTube macht's möglich) und schaue wie sich's anfühlt - wahrscheinlich bisschen zu früh, aber mal gucken was geht.
Hmmm, Ball flach halten. Von allen drückenden Bewegungen kann's schlimmer werden (Waiters Walk ist eine positive Ausnahme). Animal Moves sehe ich als spätere Stufe, um immer weiter an einer wirklich fähigen Schulter zu arbeiten. Wenn du erstmal ein Gespür dafür entwickelt hast, wie man im Liegestütze die Schultern richtig hält.
...
Ich denke auch, daß es für die Animal Moves zu früh ist.

Aber Hängen ist wirklich gut. Erst passiv, und wenn Du das einige Zeit halten kannst, dann aktiv Hängen.
Wichtig ist dabei, nicht übermotiviert zu schnell zu viel zu wollen und dadurch einen Rückfall zu riskieren.



Und die sehr fortgeschrittene Variante:


Gruß JPS :bier:
 
Moin zusammen,

so, eben war der Zweitmeinungstermin beim Orthopäden/Sportmediziner.

Er hat die üblichen Tests gemacht, u.a. auch einen, der nicht funktionieren würde wenn die Sehne, von der im MRT-Befund die Rede ist (an)gerissen wäre. Da der mit nur minimalen Schmerzen funktioniert hat, ist da wohl alles okay. Und seine Meinung zum OP-Vorschlag war so deutlich wie ich das selten von einem Mediziner erlebt habe... ich kriege den Wortlaut nicht mehr genau zusammen, aber es war in etwa so:

"Impingement habe ich hier an dritthäufigstem Befund direkt nach Knie und Hüfte, oft auch deutlich schlimmer als bei Ihnen. In den allermeisten Fällen kommt man da mit Physio und bewusster Arbeit an den Rotatoren richtig weit und nur in den seltensten Fällen muss man das operieren. Ich will die Kollegen in der anderen Praxis keineswegs in ein schlechtes Licht rücken oder denen irgendwie in die Parade fahren, aber speziell bei Ihrem allgemeinem Zustand und MRT-Befund, in dem "könnte" und "möglicherweise" doch wirklich sehr oft vorkommt direkt zu einer OP zu raten ist unter uns gesagt völliger Quatsch."

Hab dann Naproxen 3x1x3->2x1x3->1x1x3 und nochmal Physio aufgeschrieben bekommen, schmerzauslösende Bewegungen meiden, Rotatoren stärken (Physio) - er meint, das kriegen wir wieder hin.

Also go! Hab mit den Videos schon angefangen, aber da meine Frau gerade in der 41. Woche ist haben wir momentan noch bisschen was anderes zu tun :) danke euch für den Input, ich gebe Updates wie's läuft.
 
Alles Gute und dranbleiben - mein OP Termin wäre vor einigen Jahren gewesen - gab nicht viele Wochen, wo ich meine Training nicht gemacht habe und bin absolut schmerzfrei, trotz Wildwasserkayak...
 
Moin zusammen,

so, eben war der Zweitmeinungstermin beim Orthopäden/Sportmediziner.

Er hat die üblichen Tests gemacht, u.a. auch einen, der nicht funktionieren würde wenn die Sehne, von der im MRT-Befund die Rede ist (an)gerissen wäre. Da der mit nur minimalen Schmerzen funktioniert hat, ist da wohl alles okay. Und seine Meinung zum OP-Vorschlag war so deutlich wie ich das selten von einem Mediziner erlebt habe... ich kriege den Wortlaut nicht mehr genau zusammen, aber es war in etwa so:

"Impingement habe ich hier an dritthäufigstem Befund direkt nach Knie und Hüfte, oft auch deutlich schlimmer als bei Ihnen. In den allermeisten Fällen kommt man da mit Physio und bewusster Arbeit an den Rotatoren richtig weit und nur in den seltensten Fällen muss man das operieren. Ich will die Kollegen in der anderen Praxis keineswegs in ein schlechtes Licht rücken oder denen irgendwie in die Parade fahren, aber speziell bei Ihrem allgemeinem Zustand und MRT-Befund, in dem "könnte" und "möglicherweise" doch wirklich sehr oft vorkommt direkt zu einer OP zu raten ist unter uns gesagt völliger Quatsch."

Hab dann Naproxen 3x1x3->2x1x3->1x1x3 und nochmal Physio aufgeschrieben bekommen, schmerzauslösende Bewegungen meiden, Rotatoren stärken (Physio) - er meint, das kriegen wir wieder hin.

Also go! Hab mit den Videos schon angefangen, aber da meine Frau gerade in der 41. Woche ist haben wir momentan noch bisschen was anderes zu tun :) danke euch für den Input, ich gebe Updates wie's läuft.
Bitte genau so! Mein Anatomieprof., gleichzeitig Gelenkchirurg hat immer gesagt, dass man solche Sachen so lange wie eben möglich konservativ behandeln sollte. Die Abwägung ist immer das aktuelle Leid und die Erfolgsaussichten der OP. Gerade bei Impingement ist die Chance sehr gut, dass es in 3 Jahren nach einer OP wieder da ist. Zu dem Zeitpunkt also totaler Bullshit.
Ich habe selbst eine Form davon, die (je nachdem wie doof ich wieder auf meiner Schulter gepennt habe) bis zur Armbeuge ausstrahlt und mich sehr ärgert. Wenn ich regelmäßig meine Rotatorenübungen mache (3-5 Minuten am Tag z.B. während der Nachrichten oder so) bin ich absolut beschwerdefrei. Mach ich's ne Weile nicht und liege wieder blöd drauf, kommt's halt wieder.

Das Ganze erinnert einen täglich an die Endlichkeit des Seins.
 
Ich hatte Impingment vom Klettern. Mir haben Übungen geholfen von einem Physio der die Wettkampfathleten behandelt hat.
Erstmal sind Übungen für die Rotorenmanschette wichtig.
Was aber wahre Wunder gewirkt hat ist folgende Übung:
Den Arm neben dem Körper hängen lassen und mit dem anderen Arm hinter dem Rücken greifen und den ersten nach unten ziehen. Das ganze für mind. 20 sekunden halten. Dabei wird die Schulter geöffnet und der Druck im Gelenk nimmt ab.

Mich wollten die damals operieren mit den Übungen ist meine Schulter heute wieder völlig in Ordung.
 
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Moin zusammen,

so, eben war der Zweitmeinungstermin beim Orthopäden/Sportmediziner.

Er hat die üblichen Tests gemacht, u.a. auch einen, der nicht funktionieren würde wenn die Sehne, von der im MRT-Befund die Rede ist (an)gerissen wäre. Da der mit nur minimalen Schmerzen funktioniert hat, ist da wohl alles okay. Und seine Meinung zum OP-Vorschlag war so deutlich wie ich das selten von einem Mediziner erlebt habe... ich kriege den Wortlaut nicht mehr genau zusammen, aber es war in etwa so:

"Impingement habe ich hier an dritthäufigstem Befund direkt nach Knie und Hüfte, oft auch deutlich schlimmer als bei Ihnen. In den allermeisten Fällen kommt man da mit Physio und bewusster Arbeit an den Rotatoren richtig weit und nur in den seltensten Fällen muss man das operieren. Ich will die Kollegen in der anderen Praxis keineswegs in ein schlechtes Licht rücken oder denen irgendwie in die Parade fahren, aber speziell bei Ihrem allgemeinem Zustand und MRT-Befund, in dem "könnte" und "möglicherweise" doch wirklich sehr oft vorkommt direkt zu einer OP zu raten ist unter uns gesagt völliger Quatsch."

Hab dann Naproxen 3x1x3->2x1x3->1x1x3 und nochmal Physio aufgeschrieben bekommen, schmerzauslösende Bewegungen meiden, Rotatoren stärken (Physio) - er meint, das kriegen wir wieder hin.

Also go! Hab mit den Videos schon angefangen, aber da meine Frau gerade in der 41. Woche ist haben wir momentan noch bisschen was anderes zu tun :) danke euch für den Input, ich gebe Updates wie's läuft.
Habe auch schon viele Jahre Rotatorenmanschettensyndrom (Impingement) und man wollte mich auch operieren, bin dann auf das Gerät ,,die Schulterhilfe" gestossen, habe mich beraten lassen, das Teil gekauft, eine Zeitlang nach den Vorgaben trainiert und siehe da, die Schmerzen wurden besser.
Einfach genial das Teil, kann ich nur empfehlen, aber man muss halt auch was dafür tun !
 
Habe auch schon viele Jahre Rotatorenmanschettensyndrom (Impingement) und man wollte mich auch operieren, bin dann auf das Gerät ,,die Schulterhilfe" gestossen, habe mich beraten lassen, das Teil gekauft, eine Zeitlang nach den Vorgaben trainiert und siehe da, die Schmerzen wurden besser.
Einfach genial das Teil, kann ich nur empfehlen, aber man muss halt auch was dafür tun !
Im Grunde ist bei Impingment das Gerät aber völlig falsch, den Arme hängen lassen ist gut, aber Druck von oben auf die Schulte schlecht.
Das Gerät übt Druck von oben auf den Bereich zwischen Schulter und Hals aus -> kontraproduktiv
Arme werden weit oben abgestütz -> kontraproduktiv.
 
Quatsch, wenn man sich unsicher ist und noch keine Ahnung hat was das Teil macht einfach mal bei denen anrufen und beraten lassen.
Auch manche (gute) Physios haben solch ein Gerät.
 
Quatsch, wenn man sich unsicher ist und noch keine Ahnung hat was das Teil macht einfach mal bei denen anrufen und beraten lassen.
Auch manche (gute) Physios haben solch ein Gerät.
Ja klar die wollen Ihr Gerät verkaufen, klar dass die überzeugt sind dass es gut ist.
Fakt ist es geht auch ohne. Mit den Standard Übungen für die Rotorenmanschette und meiner beschriebenen Dehnübung.
 
Zuletzt bearbeitet:
https://squatuniversity.com/2018/08/04/how-to-screen-your-shoulder-pain/
der Typ ist Arzt und hat ziemlich Ahnung (arbeitet auch mit Sport Profis), auch wenn ich nicht mit allen seinen Ansichten übereinstimme. Habe sein Buch "Rebuilding Milo" und bin so ziemlich schnell anhand des Screening/Assessment drauf gekommen, dass bei mir der Latissimus die Ursache ist, dass ich vorne in der Schulter ab und zu Schmerzen habe.
 
Ja klar die wollen Ihr Gerät verkaufen, klar dass die überzeugt sind dass es gut ist.
Fakt ist es geht auch ohne mit den Standard Übungen für die Rotorenmanschette und meiner beschriebenen Dehnübung.
Starke Bewertungen von dir.
Hast du vollständig verstanden, was das Gerät warum macht und wie sich das in der Bewegung auswirkt?
Kannst du einschätzen, dass der Druck aufs Schulterdach sich stärker negativ auswirkt, als die Entspannung des großen Schultermuskels Deltoideus positiv wirkt? Angespannt komprimiert der ja auch die Schulter.
Kannst du einschätzen, dass der Druck aufs Schulterdach relevant ist, wenn man so 5-10 Minuten am Tag trainiert und dadurch eine dauerhaft stärkere und aktivierte Rotatorenmanschette gewinnt?

Ich denke, solange man beim Training keine Schmerzen hat, ist das alles total egal. Ansonsten kann ich das Gerät nicht einschätzen, auch wenn es auf den ersten Blick nach einem hilfreichen Training der richtigen Muskeln aussieht.

Ich stimme dir aber in einer Sache zu, für den begabten Heimsportler geht es auch ohne solche Hilfen.
 
Manche YT-Chanels oben sind wirklich gut. Schaue mir die auch manchmal an.

Aber am Ende bin ich vor 2 Jahren bei meinem Favoriten (man könnte sagen: Guru) gelandet. Zum ersten Mal verstehe ich ganzheitliche Zusammenhänge und habe konkrete Guidance für den Alltag:


Alle, die sich die 3 Minuten hier anschauen, werden mich danach verstehen - versprochen!
Positiv auch, dass der ganze Kanal ohne diese auf YT-übliche Blödelei und Marktschreierei auskommt und nichts verkauft wird.

Ich wende für mich die Spiraldynamik-Grundsätze allerdings primär für Statik und Gangbild an (Becken abwärts). Für Schulter mache ich TRX-Antagonistentraining (I/Y/T oder trx iyt suchen) sowie die üblichen 3 Rotationsübungen am Kabel mit rechten Ellbogenwinkeln und enges Rudern. Bei all diesen Übungen kommt es extrem auf die richtige Ausführung an! Bin komplett schmerzfrei in der Schulter und endgradig beweglich trotz kapital zertrümmertem Gelenk und OA-Kopfbruch im Strassenrennen vor 10 Jahren und Alter von 50 Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
sowie die üblichen 3 Rotationsübungen am Kabel mit rechten Ellbogenwinkeln und enges Rudern
Enges rudern finde ich interessant, da, wenn ich nicht irre, hier der Latissimus dorsi gefordert wird, welcher, wie Musculus pectoralis (kleiner und großer Brustmuskel) dafür sorgen, dass die Schulter nach vorne innen rotiert wird.
Training der Trapezmuskel, Rhomboiden und der hinteren Schultermuskulatur können helfen die Schulter in eine neutrale Position zu bringen --> Facpulls, reverse Flys, aber auch Y Press mit Zug von vorne sind, aus meiner Sicht, geeignete Übungen.
 
Starke Bewertungen von dir.
Hast du vollständig verstanden, was das Gerät warum macht und wie sich das in der Bewegung auswirkt?
Kannst du einschätzen, dass der Druck aufs Schulterdach sich stärker negativ auswirkt, als die Entspannung des großen Schultermuskels Deltoideus positiv wirkt? Angespannt komprimiert der ja auch die Schulter.
Kannst du einschätzen, dass der Druck aufs Schulterdach relevant ist, wenn man so 5-10 Minuten am Tag trainiert und dadurch eine dauerhaft stärkere und aktivierte Rotatorenmanschette gewinnt?

Ich denke, solange man beim Training keine Schmerzen hat, ist das alles total egal. Ansonsten kann ich das Gerät nicht einschätzen, auch wenn es auf den ersten Blick nach einem hilfreichen Training der richtigen Muskeln aussieht.

Ich stimme dir aber in einer Sache zu, für den begabten Heimsportler geht es auch ohne solche Hilfen.
Ich möchte nur zur Vorsicht mahnen. Es gibt genug die Ihre teures Gelump verticken wollen mit ach so tollen Versprechen und ohne Evidenz. (siehe Liebscher)
 
na auf den Aussagen des Physios der Kletter Nationalmannschaft.Dass alle Bewegungen nach oben über Schulterhöhe schlecht sind. Da hat Liebscher einige von.
 
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