Innovationswahn...? !

Wenn die, die in die Kategorie "selber Schuld" fallen, die Mehrheit werden, ist das langfristig für alle schlecht.
Solche wie wir werden dann zunehmend an den Rand des Marktes gedrängt.
Solange, bis wir in den Markt der "selber Schuld"-Fraktion rutschen (müssen).

Der Großteil der Bevölkerung hat keine Lust darauf, sich wochenlang selbst in Foren zu informieren oder sich 8 Stunden beraten zu lassen.

Wenn du meinst.
 
Meine ich. Aber ich lass mal gut sein.

Mein Eindruck, den ich in der Elektronikbranche erhalte ist, dass der Kunde freiwillig immer häufiger zum Beta-Tester von Bananenprodukten wird, die irgendwelche dubiosen Features haben, die dem Kunden als "groundbreaking" verkauft werden.
Natürlich mit Aufpreis.

Ich kann nicht beurteilen, inwieweit sich das auf den Mtb-Markt ausbreitet, da Smartphones und Fernseher gesellschaftlich betrachtet wesentlich größere Rollen spielen als unsere Bikes, aber ich will's nicht ausschließen.

Fin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die, die in die Kategorie "selber Schuld" fallen, die Mehrheit werden, ist das langfristig für alle schlecht.
Solche wie wir werden dann zunehmend an den Rand des Marktes gedrängt.
Solange, bis wir in den Markt der "selber Schuld"-Fraktion rutschen (müssen).

Der Großteil der Bevölkerung hat keine Lust darauf, sich wochenlang selbst in Foren zu informieren oder sich 8 Stunden beraten zu lassen.
Wer seinen Kopf nur dazu gebraucht, damit es nicht in seinen Hals rein regnet, der ist selber Schuld. Und mit solchen Menschen hab ich kein Mitleid. Keine Lust zu haben sich zu informieren und dann viel Geld für etwas ausgeben, was einem nicht passt hat selber Schuld!
 
Der Großteil der Bevölkerung hat keine Lust darauf, sich wochenlang selbst in Foren zu informieren oder sich 8 Stunden beraten zu lassen.
Geht vor allem nur in begrenztem Umfang bei der Anschaffung weniger Gegenstände. Wenn ich den Aufwand bei allem, was man so braucht (von mir aus auch "braucht" für die Minimalisten; ich packe da jetzt aber auch mal diverse Sachen für's Haus mit rein, die man eher nicht mehr missen will, wie z. B. ne Zentralheizung), treiben will, bin ich nur noch am Produktinfos Eruieren. Die Zeit hat kein arbeitender Mensch mit Sozialkontakten.
Das heißt, ich bin zwangsläufig auf bestimmte Bereiche beschränkt.
Natürlich kaufe ich trotzdem nicht lemminghaft jeden Quatsch, noch dazu zu überzogenen Preisen. Wenn ich mich jetzt aber z. B. bei Fernsehern auf den neuesten Stand bringen wollte, um ein Angebot wirklich richtig beurteilen zu können, müsste ich mehrere Tage im Internet investieren bzw. zusätzlich durch verschiedene Läden tingeln, um die Unterschiede auch zu sehen. Das mag bei manchen größeren Anschaffungen schon funktionieren, aber in vielen Bereichen hat man als Verbraucher doch letztlich keine große Ahnung. Ich bin kein Informatiker, ich bin kein Kfz-Ingenieur und kein Fliesenleger. In weiten Bereichen bin ich einfach auf den Rat anderer angewiesen.

Um bei der Glotze zu bleiben: Kann mir jemand eine Firma empfehlen, deren Produkt genauso lange halten wird wie mein über 20 Jahre alter Sony-Röhrenfernseher? Und dabei noch einigermaßen bezahlbar ist. Wohl eher nicht...
 
Heute ist eh alles von Samsung, Sharp oder LG. Egal was außen auf'm Gehäuse steht.
Wobei die Displays selten ein Defektgrund sind.
Vorher geht Speicher kaputt, der Prozessort brennt durch, irgendeine Lötstelle wird spröde oder ein Softwareupdate macht die Kiste unerträglich langsam...

Irgendwas von einem etablierten Hersteller kaufen und beten.
 
Um bei der Glotze zu bleiben: Kann mir jemand eine Firma empfehlen, deren Produkt genauso lange halten wird wie mein über 20 Jahre alter Sony-Röhrenfernseher? Und dabei noch einigermaßen bezahlbar ist. Wohl eher nicht...
Das ist eine Mutmaßung, die nicht belegt ist. Das Sache ist doch die, dass die meisten alle fünf Jahre einen neuen Fernseher kaufen, weil der dann irgendwas neues kann. Von FullHD auf 4k. Noch mehr Anschlüsse. 3D, größerer Bildschirm zum gleichen Preis.... Mein Fernseher hält seit 6 Jahren durch und er macht bisher keinerlei Anstalten kaputt zu gehen. Und ich behalte ihn so lang, bis er aufgibt.
 
Sog. technische Obsoleszenz. Und da siehst du keine Parallen zu Fahrrädern?
Wirklich garkeine?

Bei den Fernsehern sind die meisten blöd genug um dauernd einen neuen zu kaufen und machen den Markt kaputt (Stichwort "Panel lottery"), obwohl der alte noch geht, aber bei Fahrrädern kommt das nicht vor bzw. ist nicht absehbar?

Edit: Ich wollte ja aufhören... Grrr.
 
Klar ist es eine Mutmaßung - ausgehend von den Produktbewertungen im Netz sowie einschlägigen Beiträgen im Hifi-Forum.
Ich habe mir nämlich die Mühe gemacht, mich mal etwas zu informieren.
 
Wer wird den gezwungen?? Also wem wird mit körperlicher Gewalt gegen einen oder seine Familie/Freunde gedroht wenn er es jetzt nicht kauft? Genau! NIEMANDEM!
Zwischen freiem Willen und körperlichem Zwang gibts ja wohl ne breite Grauzone. Finde, wir sollten die Möglichkeiten von Manipulationen in Märkten ein bißchen realistischer (und ehrlicher) diskutieren. Warum fahren denn zunehmend Fullies vom Typ Enduro rum? Weils die Kunden echt brauchen? Oder weil sies haben wollen? Weil sie geil aussehen? Weil Marketing und Werbung sie heiß darauf gemacht haben? Oder Freunde es auch (schon) haben? Nur ein Beispiel. Gibt extremere: Kosmetikindustrie, massenhaft Antiagingprodukte, die nix bringen. Gekauft wird trotzdem. Nahrungsergänzung, ähnliches Thema.
Also scheint geschickte Vermarktung/Werbung ja doch zu wirken - irgendwie.
Ist doch irgendwo ein Henne und Ei Problem. Was war zuerst da? Der "unbestimmte" Wunsch im Hinterkopf, ein Endurobike zu besitzen (obwohl noch keins auf dem Markt ist)? Oder der "mutige" Unternehmer, der das Risiko eingeht, etwas Neues auf den Markt zu bringen, ohne zu wissen, obs erfolgreich ist? Immerhin sagt man ja in der Konsumgüterindustrie, daß die Relation zwischen Produktideen und erfogreichem Produkt so bei 400:1 steht.
Und eins ist auch klar: Selbst der aufgeklärte, "wissende" Verbraucher entscheidet sich bei weitem nicht immer rein rational (mich eingeschlossen).
 
Zwischen freiem Willen und körperlichem Zwang gibts ja wohl ne breite Grauzone. Finde, wir sollten die Möglichkeiten von Manipulationen in Märkten ein bißchen realistischer (und ehrlicher) diskutieren. Warum fahren denn zunehmend Fullies vom Typ Enduro rum? Weils die Kunden echt brauchen? Oder weil sies haben wollen? Weil sie geil aussehen? Weil Marketing und Werbung sie heiß darauf gemacht haben? Oder Freunde es auch (schon) haben? Nur ein Beispiel. Gibt extremere: Kosmetikindustrie, massenhaft Antiagingprodukte, die nix bringen. Gekauft wird trotzdem. Nahrungsergänzung, ähnliches Thema.
Also scheint geschickte Vermarktung/Werbung ja doch zu wirken - irgendwie.
Ist doch irgendwo ein Henne und Ei Problem. Was war zuerst da? Der "unbestimmte" Wunsch im Hinterkopf, ein Endurobike zu besitzen (obwohl noch keins auf dem Markt ist)? Oder der "mutige" Unternehmer, der das Risiko eingeht, etwas Neues auf den Markt zu bringen, ohne zu wissen, obs erfolgreich ist? Immerhin sagt man ja in der Konsumgüterindustrie, daß die Relation zwischen Produktideen und erfogreichem Produkt so bei 400:1 steht.
Und eins ist auch klar: Selbst der aufgeklärte, "wissende" Verbraucher entscheidet sich bei weitem nicht immer rein rational (mich eingeschlossen).
Ich bin da komplett bei dir. Natürlich schafft es das Marketing Ideen und Wünsche zu wecken. Das passiert mir genauso wie allen anderen. Mir geht es darum, dass ich trotzdem nicht dazu gezwungen bin, jedem meiner Wünsche nachzugeben. Außerdem entbindet mich ein solch geweckter Wunsch nicht von meiner Eigenverantwortung, mich im Vorfeld eines solch großen Kaufs zu informieren. Und auch mich selbst zu hinterfragen, ob ich diesem Wunsch jetzt unter allen Voraussetzungen (Schulden etc...) nachkommen muss. Ich entscheide immer noch FREI und SELBST darüber, was ich mit meinem Geld mache oder auch nicht mache. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Ich störe mich daran, dass es immer wieder Aussagen gibt, die im Kern behaupten, dass man ja überhaupt keine Chance hätte, als all die Dinge zu kaufen. Das ist nämlich gelogen.
Es ist sicherlich auch wahr, dass gesellschaftliche Konventionen oder das soziale Umfeld einen Menschen in die Drucksituation bringen kann, etwas zu beschaffen. Aber mit so einem Druck muss man lernen umzugehen und man muss ihn hinterfragen lernen. Sonst wird man wirklich zu einem klassischen Marketing-Opfer und endet vermutlich in der Privat-Insolvenz.

Edit: Sicherlich fahren plötzlich ganz viele Enduros rum. Warum? Zum einen weil die Dinger sowohl bergauf als auch bergab echt toll geworden sind. Zum anderen auch weil ein riesen Hype veranstaltet wurde, den viele nicht hinterfragt haben. Ich kenne aber auch eine ganze Menge MTBler, die sehr viel fahren, die nie auch nur einen Gedanken in Richtung Enduro verschwendet haben. Die sind weiterhin auf ihren Touren/XC-Fullies unterwegs und finden das super. Die sagen ganz klar: "Soviel Abfahrtspotential brauch ich nicht! Da mach ich bergab lieber langsam, weil mir das eh nicht soviel Spaß macht. Mir reichen 120mm Federweg vollkommen und ich finde es dann viel besser, dass mein Bike 2-3 Kilo leichter ist." An denen beisst sich das Marketing die Zähne aus! Und das sind nicht nur Leute die 40 und älter sind sondern auch deren Kinder, die sowas sagen.
 
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Aber "Überintegration" und "geplante Obsoleszenz" sind halt ein Makel sämtlicher Industrien.
Ohne würde unsere Gesellschaft garnicht nicht so funktionieren, wie sie es heute tut.
Kann man jetzt gut oder schlecht sehen...
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Ohne diese Produkteigenschaften wären uns Hungerlöhne, Privatisierung, Deregulierung, Rentenzerstörung, Kriegstreiberei etc. erspart geblieben? Na, dann bin ich auch dagegen. ;)

Ich hab mal einen MP3-Player OHNE proprietären Akku gesucht, also mit entnehmbaren Standard-Rundzellen (AA oder AAA). Gibt's in brauchbarer Qualität nicht mehr, also nutze ich jetzt einen digitalen HiFi-Rekorder als MP3-Player. :ka:
Bei der Actioncam wiederum sehe ich ein, daß der Gewichtsvorteil vom nicht normierten Akku die Funktion verbessert.
 
Solange ihr keine Aluhüte aufsetzt habt ihr sowieso keine Changse dem kritiklosen Konsumwahn zu entkommen .
Kommt zu uns .
invasion-aluhut.jpg
 
Der Verkäufer hat aber keine Chance sein erschultes Wissen einzusetzen wenn du so vor ihm erscheinst :D
Oder siehst du da Vernunft die man als geschulter ausschalten könnte ?
foil%2Bhat.jpg
 
#Ridemetric war ein Aprilscherz, u.a. von Schwalbe, bei dem drei neue Laufradgrößen angekündigt wurden, die "noch besser" sein sollten als 26", 27,5" und 29" und leider war das ganze so überzeugend dargestellt, dass manche es der Industrie an jedem anderen Tag im Jahr geglaubt hätten.
Das als Scherz, dass ich für weitere Innovationen wäre, die in möglichst kurzer Abfolge erscheinen sollen. Das würde den Frust des Threaderstellers noch vergrößern.

Klar soweit?
 
Na ja, ein paar Laufradgrössen mehr, würde den Unentschlossenen bestimmt nützlich sein.
Das hat sich ja schon, bei den Steuersätzen und Tretlagern als Lösung offenbart!
Nur bei den Naben sieht es immer noch Schei$e aus.
Deswegen warte ich schon seit Jahren auf die längst überfälligen Innovationen im Nabenachsstandardbereich.

Klar soweit? o_O
 
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