Hallo zusammen,
ich würde gern etwas von der Schärfe aus der Diskussion nehmen und auch vielleicht einen kleinen Beitrag zur Lösung leisten.
Wir erzeugen in unserem Prüflabor im Jahr so um die hundert Kilogramm an Carbonmüll, und wir haben uns schon vor Jahren die Frage gestellt, ob es klug ist, Carbonabfälle ausschließlich über den Hausmüll zu entsorgen und einem “thermischen Recycling” zuzuführen, also zu verbrennen.
Es wäre meines Erachtens weniger ein echter, messbarer Schaden den wir damit anrichten würden, sondern eher eine Frage der Symbolik: Ob wir die Umwelt, durch die wir da schließlich mit dem Fahrrad fahren wollen, mit so etwas zusätzlich belasten wollen, und ob wir damit nicht ein Stück des “moral high ground” gegenüber der Autoindustrie aufgäben.
Fakt ist, dass es gar nicht so einfach ist, mit derartig geringen Abfallmengen von Entsorgern überhaupt ernst genommen zu werden, aber wir schicken seit 2015 ein paar mal im Jahr unsere gesammelten Werke zur CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG -
http://www.cfk-recycling.com
Was die damit anstellen, wird in bunten Bewegtbildchen hier dargestellt:
Eines Tages, hoffe ich, sehen wir eine konkrete Anwendung in der Fahrradwelt mit carboNXT - kurzfaserverstärkte Thermoplast-Bauteile am Bike?
Mit Christian von Bike Ahead Composites habe ich schon gesprochen, und wir sammeln zukünftig gemeinsam. Gleichzeitig möchte ich all die anderen kleinen Spieler im Fahrrad-CFK-Geschäft dazu einladen, bei uns mitzumachen. Auch wenn es wirklich eher Symbolik ist - und die wohlfeile zur Schau getragene Umweltempörung interessierter Kreise ziemlich eindeutig dem Marketing entstammt.
Gruß - Marcus @ EFBE Prüftechnik GmbH