Ist Aaron Gwin der neue Nico Vouilloz? Sein unglaublicher Rennlauf aus Windham [Video]

Hatten manche Fans Aaron Gwin nach seinem Wechsel zu Specialized und gewissen Startschwierigkeiten fast schon abgeschrieben, hält seine Dominanz im aktuellen World Cup 2015 weiter an. Bei der Linienwahl kümmert es ihn scheinbar nicht, wie groß die Steine oder Löcher sein mögen, die da im Weg sind – er nimmt einfach den direkten Weg. Seine Linienwahl und konstant starke Leistung erinnern an Nico Vouilloz, dem über viele Jahre kein anderer Fahrer ernsthaft gewachsen war.


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also die sache mit den zeitabständen ist schon sehr interessant. wir wissen ja mittlerweile, dass die Topfahrer bei den Männern sehr oft auf die Zehntelsekunde gleich ins Ziel kommen, und das auch bei langen Strecken mit rund 4-5 Minuten.

Was da eben jetzt verwunderlich ist - dass dann einer kommt, der es schafft, bei manchen Strecken dieses Level gleichmal um eine Gute Ecke anzuheben.

Das war das letzte mal bei Sam Hill vor rund 7 Jahren so. Der hat auch die Konkurrenz um 5-6 Sekunden deklassiert.

So Typen wie Hill und jetzt Gwin zeigen aber, was in dem Sport noch möglich ist. Das zeigt dann auch den anderen Fahrern "ah ok es geht doch schneller" und diese werden wieder noch weiter trainieren als sie es bisher getan haben, allein weil sie jetzt wissen, es geht noch schneller, was ohne Typen wie Gwin gar nicht bekannt war.

Was mich da jetzt noch sehr stark beeindruckt, ist die Tatsache, dass Gwin in Leogang ohne Kette war. Für mich bedeutet das, dass auch bei den aktuellen Zeiten noch gut Luft nach oben ist, und die Fahrweise noch Potential hat. Dass hat uns die Erfahrung nun gezeigt, Mullaly ohne Kette - ewig im Hot seat, Gwin ohne Kette - 1ter. Was wenn die den Fahrstil ohne Kette mit der Antriebsleistung einer Kette vereinen.

Ich denke dass dies noch ein trainingsziel in den nächsten jahren sein wird, noch mehr rauszukitzeln.

Ich denke bei Gwin immer wieder an einen Satz "und jeder dachte, weiter geht nicht, bis einer kam, der weiter ging"

Oder sich gar der Einfluss fehlender Kette positiv auf das Fahrwerk auswirkt ;)
 
naja, der limitierende Faktor ist wohl weniger das Material (wie es vor 10 jahren war) sondern der Mensch und vorallem sein Kopf!
 
fama? fantastische märchen?

Nunja, Gwin hats selber gesagt nachm zieleinlauf.

Naja, da hat man schon gewisse Ironie rausgehört.:daumen:

Bei den Geschwindigkeiten, die vor allem in Leogang gefahren werden, wird man selbst bei härtestem Gang kaum Probleme mit dem Krafteinfluss der Kette haben. Solange die Nabe im Leerlauf ist, hat die Kette nämlich keinen Einfluss auf die Hinterbaufunktion, da die resultierende Kraft dann gleich null ist.
Außerdem hat das Demo doch eh kaum Pedalrückschlag, bzw. Antisquat?!
Im SAG (also bei Gwin bei geschätzt 20-30mm vom Federweg oder 10-15%) hat das Rad nur noch 40-50% AntiSquat, je mehr im Federweg weiter fallend.

Wenn der die Kette nicht verloren hätte, wäre er wahrscheinlich 5-6 Sekunden schneller gewesen als die Konkurrenz.
 
bei den gedämpften kurzen schaltwerken und der kettenlängung bin ich schon der meinung das kurze schnelle schläge beeinflusst werden.
 
Nur zu wie viel Prozent? Sicher hat es Auswirkungen auf die Hinterbauperformance, aber macht dich das dann trotzdem schneller, oder ist es nur ein Placebo? Im ganzen System Fahrer+Bike ist mMn die Kupplung zu vernachlässigen.
Außerdem sollte kaum Kettenlängung auftreten, bei so wenig Anti Squat am Demo.
Bei Bikes wie das Evil oder das Gambler, sieht es da schon anders aus, wobei dann auch wieder die Geschwindigkeit berücksichtigt werden muss, mit der der Fahrer fährt.
 
naja, wenn die federung sensibler anspricht merkt man das schon.
kommt auch immer auf den rahmen an, aber bin der meinung man merkt es und es fährt besser.

z.b. mein dämpfer fühlt sich wirklich wesentlich plüschiger an wenn 15° temperaturunterschied ist, also von 15 auf 30 grad.

wenns heiss is liegt mein bike hinten "satter" und ruhiger.

meine das es am warmen öl liegt das es en hauch dünner wird, kann auch was anderes sein aber es ist so.



so denke ich mir das auch bei gwin, die PRO´s spüren ja jeden unterschied.

wenn der hinterbau dann den letzten rest performance hatte passts ja.
dazu seine smoothe fahrweise und dann kommen sone zeiten dabei raus.
 
Noch kein einzigen WM Titel, aber mit Vouilloz vergleichen wollen?
Nicht euer ernst oder?

Der WM Titel ist nen Scheißdreck wert. Das ist ein Rennen, bei dem man Pech oder Glück haben kann, nicht mehr, nicht weniger. Gehört meiner Meinung nach abgeschafft und der Gesamtsieger gehört am Ende der Saison zum Weltmeister gekürt, dann wird der mit der höchsten Konstanz belohnt.
 
@Mo(n)arch hat es richtig beschrieben. Beim Demo spielt der Kettenzug keine Rolle. Gwinn ist auch nicht so der Technik Freak. Seine Meldung zu Windham war ja auch entsprechend: Hauptsache die Gabel ist hart, der Rest interessiert ihn nicht.
Ich kenne ihn nicht und Vouilloz auch nicht. Gwinn ist wahrscheinlich völlig egal, auf welchem Bike er sitzt und wie das Setup ist, so lange es seinem Fahrstil entgegen kommt. Bei Vouilloz ist es vielleicht anders. Der hat doch eher so einen technischen Spieltrieb. Er muss nicht mal schneller dadurch werden, aber wenn's ihn motiviert. Ist übrigens interessant, dass Vouilloz die Lenkerhöher über den Luftdruck in der Gabel einstellt. :D
 
Der WM Titel ist nen Scheißdreck wert. Das ist ein Rennen, bei dem man Pech oder Glück haben kann, nicht mehr, nicht weniger. Gehört meiner Meinung nach abgeschafft und der Gesamtsieger gehört am Ende der Saison zum Weltmeister gekürt, dann wird der mit der höchsten Konstanz belohnt.

Und eben genau deswegen ist die WM sinnvoll, eben _weil_ es um das Ergebnis in einem einzelnen Rennen geht.
 
Die WM ist ja eine eigene Geschichte.
Man kann in beide Richtungen argumentieren. Leistung auf den Punkt bringen, konstant gute Leistungen bringen. :)
 
Der WM Titel ist nen Scheißdreck wert. Das ist ein Rennen, bei dem man Pech oder Glück haben kann, nicht mehr, nicht weniger. Gehört meiner Meinung nach abgeschafft und der Gesamtsieger gehört am Ende der Saison zum Weltmeister gekürt, dann wird der mit der höchsten Konstanz belohnt.

Ja natürlich und bei olympischen Spielen sollte man immer die Resultate der vergangenen 4 Jahre werten und den besten zum Olympiasieger ernennen :rolleyes:. Zu zehn mal Weltmeister werden gehört schon auch eine gewisse Konstanz, oder nicht?
 
Olympia haben aber alle die gleichen Bedingungen. Da hast du keine Strecke, die mit jeder Abfahrt ausgebombter wird und wo Regen mal eben die Bedingungen für ein paar Leute rapide verschlechtern kann.
 
Trailpflege nach jedem Starter und nur bei gleichen Bedingungen, dann ist man mit einem Rennen nach 4 Jahren fertig. Passend zu den olympischen Spielen.
 
Richtig. Und deswegen ist ne Auswertung nach mehreren Rennen wesentlich fairer als ein einzelnes, bei dem alles mögliche passieren kann.
 
Olympia haben aber alle die gleichen Bedingungen. Da hast du keine Strecke, die mit jeder Abfahrt ausgebombter wird und wo Regen mal eben die Bedingungen für ein paar Leute rapide verschlechtern kann.

Blödsinn, beim Schwimmen, Rudern, Laufen etc. kommt es z.B. auch immer darauf an, welche Startbahn man erwischt. Gleiche Bedingungen für alle gibt es bei keinem Rennen, auch nicht wenn zeitgleich gestartet wird. Der Weltcupsieg ist halt eine Auszeichnung für den konstantesten Fahrer. Hier können aber auch Leute gewinnen, die niemals erster in einem Rennen gewesen sind. Das ist ja wohl auch nicht im Sinne des Erfinders, wenn man einen Weltmeister ausruft. WM und Olympia sind halt Ehrungen für Leute, die sich am besten auf den Tag X vorbereiten können und dort eben gewinnen. Pech ist kein Argument, das kann man auch eine ganze Saison lang haben.
 
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Der WM Titel ist nen Scheißdreck wert. Das ist ein Rennen, bei dem man Pech oder Glück haben kann, nicht mehr, nicht weniger. Gehört meiner Meinung nach abgeschafft und der Gesamtsieger gehört am Ende der Saison zum Weltmeister gekürt, dann wird der mit der höchsten Konstanz belohnt.

Ich finde der WM-Titel ist sehr viel wert weil der Druck hier eine noch größere Rolle spielt. Man trainiert jahrelang hart und hier gilt es für 3 bis 4 Minuten diese Leistung abzurufen und nicht die Nerven zu verlieren. Das wurde auch in "Won't back down" dokumentiert. :daumen:
 
Ich finde der WM-Titel ist sehr viel wert weil der Druck hier eine noch größere Rolle spielt. Man trainiert jahrelang hart und hier gilt es für 3 bis 4 Minuten diese Leistung abzurufen und nicht die Nerven zu verlieren. Das wurde auch in "Won't back down" dokumentiert. :daumen:

Das mag stimmen, trotzdem bleibt es ein Sieg in einem Rennen.
Gwin wird hoffentlich dieses Jahr beide holen.
 
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