Ich finde, solche Protektorenwesten müssten neben einer CE-Erklärung des Herstellers wenigstens einen genormten Test durchlaufen.
Was habe ich davon, dass mir der Hersteller verspricht, dass sie zB die Wirbelsäule schützen, ohne zu wissen unter welchen Bedingungen und bei welchem Menschen? Klar, ich fühle mich mit meiner EVOC auch sicherer als ohne - aber ob mich das im Zweifel vorm Rollstuhl bewahrt?
Schutz vor anderen körperliche Schäden -wie zB Milzriß, oder auch nur simple Rippenbrüche - wird ja eh nur durch Anpappen von so Schaumstoff- oder Hartplastikpads suggeriert. Ok, Hartplastik hilft wenigstens gegen ein sich in den Körper bohrendes Lenkerende. Aber wer untersucht sowas und prüft das, und nach welchen Vorgaben?
Solche sicherheitsrelevanten Produkte mit blumigsten Umschreibungen ( zertifizierte “Xmatter”-Polsterung an allen wichtigen vitalen Zonen ) einfach nur so vorzustellen, halte ich für fragwürdig.
Für den Rücken gibt es ja wenigstens EN1621-2:
Die Fähigkeit des Protektors mechanische Energie zu absorbieren wird über einen Schlagtest ermittelt. Aus 1 m Höhe wird ein Stempel mit der Aufprallkante in Form einer Bordsteinkante mit 5 kg Masse auf den Protektor fallen gelassen. Der Protektor liegt dabei auf einem leicht gewölbten Amboss mit einer Kraftmeß- Einrichtung. Gemessen wird nun, wieviel Kraft noch unter dem Protektor auftritt. Diese Restkraft wirkt auf den Träger und führt letztlich zu Verletzungen. Je kleiner dieser Wert, desto besser absorbiert der Protektor. Bei mehreren solcher Schlägen darf keine Restkraft über 24 kN und der Mittelwert muss unter 18 kN liegen.
Für Knie/Ellbogen/Hüfte die EN1621-1, analog dazu.
Aber was ist mit diesen Brustpads, und einem Bezug zum MTB (Lenkerende, Vorbau,usw) statt Motorrad?