fahre seit über 5 jahren pinion... da mahlt nixs... keine ahnung was da auch mahlen sollte, mal den aufbau angesehen? bei dir noch öl drin, echt ich verstehe nicht was da sein soll, selbst versuche um dieses ominöse mahlenen, und alle versuche verluste nachzuweisen haben dazu gehführt... wer hätte das gedacht ... nixs gefunden
Ja, nee, schon klar - weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
1) keine Ahnung, warum einen gerade eine Zeitspanne, die man sich mit etwas beschäftigt, zu Aussagen, die Kenntnis des mechanischen Aufbaus voraussetzen, befähigen, ABER: ICH fahre seit über 7 Jahren Pinion (P.18) - na und?!? Viel wichtiger: ich habe eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung, und ich habe mich sehr ausführlich mit Getriebesystemen beschäftigt - u.a. mehrere Rohloffs seit 2001 im Einsatz...
2) das spürbare "Mahlen" wird a) von vielen berichtet (alle, wie ich, eher "schwere" Typen, die ordentlich Drehmoment knallen können - ich fahre das Getriebe ja auch mit den geschmiedeten 180mmm-Kurbeln, was nochmals Drehmoment bringt) und ist b) LOGISCH, wenn man sich klar macht, daß es hier mit dem Tretlagerdrehmoment direkt ins Getriebe geht (während jede Nabenschaltung hier schon mal irgendwas zwischen halbiert oder drittelt, je nach Primärübersetzen Kettenblatt auf Ritzel). Mag sein, daß DU das nicht spürst/es Dich nicht stört - mich stört es dramatisch, wenn ich im Wiegetritt das Gefühl habe, ein kaputtes Tretlager zu fahren, weil ich die Schwingungen durch Pedale und cleats in den Füßen spüre. Interessanterweise habe ich an einem anderen Rad ein komplett kaputtes Race-Face ISIS-Innenlager, welches sich nach Abnehmen der Kette "mahlend" drehte, NICHT gespürt - ich kann dieses Geräusch und diese Vibrationen also wohl nicht zwingend an einem bestimmten Lager der Pinion festmachen, aber es ist objektiv vorhanden!
Ich kann das "Mahlen" übrigens auch mit dem Stethoskop hören - und, ja, der schlechtere Wirkungsgrad liegt bestenfalls zum Teil daran, aber ich mag einfach das Gefühl in den Füßen nicht - so, wie viele mit "lauten" Carbonrahmen von der Geräuschkulisse der Rohloff in bestimmten Gängen genervt sind.
3) es steht außer jeder Frage, daß der Wirkungsgrad der Pinion-System (egal, ob P oder C-Baureihe!) deutlich unter dem einer gut gewarteten Kettenschaltung, aber auch unter dem einer Rohloff-Nabe liegt - bleibt der Vorteil am Fully für den leichten Hinterbau/zentral-tiefes Gewicht. Für mich ist an der Kinderziehmaschine (mit Tout-Terrain-Nachläufer) der extrem breite Übersetzungsbereich entscheidend, so daß ich dort gut mit Mahlen und mäßigem Wirkungsgrad leben kann - dafür komme ich auch mit erschöpftem Kind immer noch überall hoch, wenn auch langsam.
Der Rest Deiner Ausführungen ist leider schlicht bullshit (a) jede Allaussage wie ihre Inversion ist logisch bullshit b) die Nichtexistenz von etwas ist nicht beweisbar); selbst mein achtjähriger Sohn findet u.a. die Vergleichsmessungen - hier die noch wohlwollenste (weil m.E. zu niedriges Eingangsmoment/nur Messungen bei 50 und 200 Watt und relativ niedrigen "Trittfrequenzen" von 60):
https://fahrradzukunft.de/20/wirkungsgradmessungen-an-nabenschaltungen-3
Leute, das Geniale an Nabenschaltungen ist, daß man sich durch die PrimärÜBERsetzung von Kettenblatt auf Ritzel die zwei Kernprobleme aller tretlagerbasierten Schaltgetriebe von der Backe hält: 1) hohes Eingangsdrehmoment erzwingt im Vergleich zur Nabenschaltung überdimensionierte Getrieberäder und Lager <=> schwer, teuer, Schleppverluste, Reibung 2) je nach Übersetzung rotieren die wg. 1) auch noch sehr großen und somit "flächigen" Getrieberäder im für die Rotationsgeschwindigkeit dann sehr zähen Getriebeöl.
Pinion hat sich, im Gegensatz z.B. zu Effigear, auch noch die nicht zwingende Komplikation an die Backe gebunden, Ein- und Ausgangswelle ineinander zu schachteln - auch das sorgt für mehr Gewicht, mehr Lager, mehr Dichtlippen, mehr Reibungs- und Schleppverluste. Weiterer Kritikpunkt ist die Notwendigkeit von zwei Freiläufen - selbst ein mikroverzahnter Freilauf hinten "Pinion spezial" sorgt mit dem getriebeinternen Freilauf v.a. bei extremer Kälte für einen durchaus unangenehmen Leerweg - ich kann gut damit leben, weil ich mit der Kinderziehmaschine nix Technisches fahre, aber auch hier ein systemimmanenter Nachteil... Vorteil wie Rohloff sicher das symmetrisch speichbare Hinterrad, keine abgerissenen Schaltkäfige etc. ...
Um es ganz klar zu sagen: je mehr ich mich mit den inhärenten Nachteilen der Pinion beschäftigt habe, desto mehr weiß ich die geniale Rohloff zu würdigen, die u.a. wegen der klugen Auslegung extrem schnelle Rotation großer Getriebeteile vermeidet, und deshalb sogar witzigerweise in genau den Gängen, in denen alle Teilgetriebe "im Eingriff" sind, einen leicht günstigeren Wirkungsgrad aufweist, als in vielen anderen Gängen... trotzdem fahre ich zum Kinderziehen Pinion P.18, am Stadtrad aka "Bahnhofsschlampe" eine uralte Rohloff, und ansonsten Kettenschaltungen...