alle, die nicht dabeiwaren, haben heute einen grandiosen tag der jenaer mountainbike-xc-geschichte verpasst. drei wahre klücksritter waren unterwegs. das tier, der matsch und meine schlaffigkeit. zunächst rog ich mich etwas auf, dass nur kochendes wasser für meine trinkflaschen zur verfügung stand, völlig zu unrecht, wie sich herausstellen sollte. richtung weimar sollte es gehen und es stand ein halber mohnzopf und ne runde kaffee in aussicht, jedoch auch finstere wolken die hinter uns herdonnerten. glücklich fanden wir uns nach einigem suchen auf dem landgrafenplateau wieder zur gruppe zusammen und preschten richtung westen. das tier traf einen stein und hatte das glück, mit dem schulfahrrad unterwegs zu sein, weil glücklicherweise unser auto mit motorschaden immer noch in der werkhalle steht. deshalb konnte das tier nicht so schnell sein, dass es in hohem bogen durch die luft flöge, sondern nur der luft aus dem hinterrad und nicht der kontrolle über das fahrzeug verlustig ging. glücklicherweise hatten wir genug flicken und luftpumpen mit, um die sechs löcher im
schlauch zu stopfen und das alles auch noch ohne regen! zum glück mussten wir mit diesem schlingernden
reifen an des tiers pferd nicht mehr weit bis zur nächsten straße, die wir glücklicherweise noch nicht kannten und so wurde uns nicht langweilig. der regen holte uns nun rechtzeitig ein und wir freuten uns über das glück, nun nicht mehr schwitzen zu müssen und wurden immer schneller. in einer kurve nun forderte der matsch das glück heraus und hatte nach kollision mit einem im parkverbot abgestellten auto eines wegen neuer lackierung bis dahin sehr glücklichen besitzers dank seiner erfahrung und toller reflexe das glück, außer ein paar kratzern an autolack und eigener wade mit einer kleinen acht im vorderrad und einem neuen muskel in form eines blutergusses am knie ohne knochenbrüche davonzukommen. glücklich erzählte uns die frau, in deren karport wir uns vom schrecken erholten, von den vorteilen ihres dort stehenden skodas und verjagte uns nicht gleich von ihrem grunzstück. zum glück war es nun nicht mehr weit nach apolda und gleich am ortseingang fanden wir glücklich positioniert diesen fahrradladen, der noch nach öffnungszeit offen war. glücklich erneuerten wir unser pannenset, tauschten eben mal den demolierten
schlauch, trockneten und wärmten uns allmählich und beglückten uns anschließend mit einer ganz unmatschigen fahrt über die apoldaer promenadn nach stöben. der regen nahm nun wieder die intensität einer dusche an, so wir uns das fahrradwaschen ersparen können, denn zum glück befanden wir uns jetzt auf gereinigten straßen, die auch die abfahrt zurück nach jena ungefährlicher machten. nun sollte sich der vorteil des kochenden wassers auszahlen. nämlich kam ich in den genuss heißer getränke während der fahrt, wodurch meine muskulatur bestens auf den schlussssssprint vorbereitet war. obwohl keiner darauf achtete und die straße für meine kameraden auch viel zu glatt gewesen wäre, noch einmal zu beschleunigen, nutze ich meine fast 20 meter vorsprung und zog voll durch. so kam ich ungefährdet zu meinem ersten etappegewinn seit ...zig jahren. jetzt das beste: zu hause angekommen, empfängt mich eine prinzenrolle mit extra dicker füllung. na - was sagt man dazu?
