Juin Tech X1

Loeffel97

Don't buy upgrades, ride up grades! - Eddy Merckx
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3. November 2013
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Moin moin,
als (naja) "alter" heavy XC'ler (eher leichtes bis mittleres Enduro) und Tourenbiker, bin ich voll und ganz von der Idee des Bikepackings besessen. Der Kern eines gelungenen Bikepacking Trips ist wartungsarme Technik, auf die ich mich verlassen kann. Darum darf natürlich eine Pinion nicht fehlen, ein stabiler Rahmen und wartungsarme Bremsen, die auch bei Minusgraden verlässlich funktionieren. Gebremst wird natürlich auf 203mm Rotoren, wegen Sicherheit und so (das Gewicht beim Bikepacking is ja doch ne Stufe mehr, als bei nem billigen Alpencross). Die Bremse bereitet mir persönlich das meiste Kopfzerbrechen...
Habe bereits an eine Hope V2 gedacht, aber will natürlich nicht das Gewicht unnötig sprengen. Nicht falsch verstehen, ich bin super zufrieden mit meiner M4,in die ich wirklich viel Zeit und Geld für einen hammer Umbau gesteckt habe, aber ich hatte einmal auf einer Tour ganz schön Probleme mit dem DOT. Das Zeug verkraftet Flugzeuge nicht unbedingt.
Eine Cable Actuated, Hydraulic Disc Brake wäre da auf jeden Fall ne Nummer besser.(?) Einige von euch werde mich jetzt wahrscheinlich kreuzigen, aber irgendwie habe ich mir die Idee jetzt mal in den Kopf gesetzt. Die Bremse wird mechanisch angesteuert und gibt das Signal hydraulisch an den Kolben weiter. So fällt der Geberzylinder weg und es bleibt nur noch ein Nehmer.
Die Frage ist natürlich dann die Standfestigkeit...
Das Bike (mir schwebt ein Fully vor) sollte auch ohne Gepäck zu gebrauchen sein und die Bremse sollte nicht sofort überhitzen und faden. Mir ist da die Juin Tech X1 ins Auge gefallen. Sie hat die Shimano Like belüfteten Beläge, kommt aus Taiwan (also ordentliche Qualität, zu mindest von der Wertigkeit her) und sieht optisch nicht aus wie Gulasch. Ich möchte keinen komplett mechanischen BS haben und denke mit SRAM Slick Wires sollte das Teil schon was herhalten, aber was meint ihr? Sollte ich die Idee vergessen, oder (sobald der Rahmen da ist) einfach mal das Risiko eingehen und ein Set bestellen (ca. 200 Euronen mit Scheiben, die ich allerdings nicht brauchen kann)...
LG
Der Löffel
 
Tja leider braucht man Dich da nicht zu kreuzigen, das schaffst Du gerade selber :D
Zum einen, mechanisch angesteuerte Hydrauliksättel (mit Pumpe am Sattel) sind das schlechteste aus beiden Welten kombiniert. Du hast den vollen Seilzugweg mit allen Problemen, und bist trotzdem aufgeschmissen, wenn Luft in die Chose kommt, oder die Suppe ausläuft.
Ich persönlich fahre semihydraulisch mit Pumpe unter dem Vorbau (Doppelmoppel) aber nur weil Drops und Campa Pflicht sind. Da ist wenigstens der Seilzug so kurz und gerade wie möglich und starr verlegt.
Zumal an einem Flatbar gibt es keinen Grund halbe Sachen zu machen. Seil oder Suppe. Entscheide Dich. In dem Fall also BB7 bzw. Spyke oder eben eine vollhydraulische.
die Bremse sollte nicht sofort überhitzen und faden. Mir ist da die Juin Tech X1 ins Auge gefallen.
Auch hier hast Du zielsicher den Zonk gefunden.
Bei den Crossern ist die Juin unter verschiedenen Namen seit längerem bekannt (Gunsha, gabs auch mal als crossladen.de Bremse).
Genau Standfestigkeit ist da jetzt nicht das Killerfeature dieser Bremse (was den Crossern halt egal ist, von Cantis gehen alle Wege nach oben ;)). Geht damit los, daß die Bremse geschlossen ist, also nicht automatisch nachstellt, sondern bei Erwärmung zumacht. Elmar hatte, als er die im Laden führte ausdrücklich nur zum CX Einsatz geraten, definitiv nicht zu grösseren/längeren Belastungen (wie z.B. Abfahrten und Gepäck).
Da machen fancy Kühlfinnen am Belag nu auch keinen wirklichen Unterschied.

Btw. aus Interesse, was war das Problem mit DOT im Flugzeug? Hats das in der Höhe an der Membran vorbeigezogen? Das hängt dann im wesentlichen davon ab, wie die Membran fixiert ist. Manche meinen ja, ein locker draufgeklipster Plastedeckel reicht. Andere konstruieren da verschraubte Dichtungsplatten. Ich bin nicht sicher, ob ich Deine Formulierung oben richtig verstehe, aber soweit ich erinnere verwenden die Magura "M" die geklipsten Plastedeckel, was passen würde, jedoch Öl.
Eine Hope würde Dot verwenden, da ist die Membran jedoch mit einer verschraubten Alu(glaub ich)platte fixiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, schonmal danke für die Antwort, werde wohl doch was komplett hydraulisches nehmen ;) :)
Das mit dem Dot war an dem Bike von meinem Dad. Wobei ich das mal auf die Tatsache schieben würde, dass der damals ne Formula Oro gefahren is. Hatte beim Ankommen nahezu null Druckpunkt mehr, der is auch nicht wieder gekommen durch klassisches pumpen, was auf nem 2-Wochen Schottland Trip echt doof is. Entlüften vor Ort ging auch nicht, weil es außerhalb von Edinburgh und den größeren Städten nix gibt und man Dot nicht so einfach im Koffer transportieren kann. Außerdem haben wir es in Edinburgh verpeilt das machen zu lassen und naja die Bremse war dann vor allem in den Highlands ne Katastrophe :D ;)
Bei meiner Hope hat (nachdem ich sie meinem Dad vor einigen Wochen mal geliehen hab, weil der sich nicht mehr getraut hat, irgendwo runter zu fahren hier bei uns) "nur" mal ein Kolben hinten geklemmt, beim Umbau. Des war mit Keramiköl aber schnell erledigt. Sonst hatte ich mit der noch nie Probleme und die ist jetzt bald 9 Jahre alt. :)
 
Ja, das passt in mein Weltbild. :D
Meine Hopes haben auch noch nicht gezickt, und die bekommen auch nicht so viel Wartung...

Aber Dot bekommt man doch noch relativ gut im Vergleich zu Mineralöl - sollte doch jede Autowerkstatt haben. Klar, ein Entlüftungskit für ne Fahrradbremse haben die sicherlich nicht.

Eine Sorglosalternative wäre übrigens m. E. eine Avid BB7. Die bremst auch alles andere als schlecht und kann auch nicht auslaufen. Okay, vielleicht frieren die Züge etwas leichter ein als dass eine Hope wegen Kälte ausfällt.
 
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