Julie Bremsgriff an Louise FR oder Auriga?

tom198

bikebuilder by conviction
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Hallo,

hat schonmal jemand versucht, Julie-Bremsgriffe mit einem Louise-FR-Sattel (2002 oder so) oder einem Auriga-Comp-Sattel zu kombinieren?

Und ja, ich habe die SuFu benutzt, aber außer theoretischem Blabla und Erfahrungen vom Hörensagen fördert die nichts zu Tage.

Es geht mir hier um echte Erfahrungsberichte. Dass Julie mit anderen Drücken arbeitet als Louise (und Auriga?), ist mir klar, aber wie äußert sich das praktisch?

schönen Gruß und vielen Dank, der tom
 
OK, dann mal etwas Physik:

Druck = Kraft/Fläche

Wenn man mal von der gleichen Kraft am Bremshebel ausgeht, hat die Julie am Geber den größeren Kolben, woraus ein geringerer Druck entsteht.

Am Bremskolben gilt dann: Kraft = Druck * Fläche

Die Fläche am Louise Bremssattel ist für ein Hochdrucksystem gedacht. Hier reicht der Druck, den ein Juliebremshebel bringen kann nicht aus. Die Kraft, die die Beläge an die Scheibe drückt, ist zu gering.
 
Danke, aber grundlegende physikalische Zusammenhänge bekomme ich gerade noch zusammen. Aber ohne konkrete Zahlen nützt mir das leider nichts.
Ausgehend von diesem Thread und der Tatsache, dass die Julie bis 2008 ein Niederdrucksystem war, muss ich aber festhalten, dass die Unterschiede im Geber gar nicht so groß sind, wird der Druckpunkt halt ein bisschen weicher...
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=407401&highlight=julie+bremsgriff+louise

Hier noch der Thread, wo irgendwer das wohl mal getestet hat, Post #2
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=174234&highlight=julie+bremsgriff+louise

Vielleicht hat es ja noch jemand anderes probiert und kann von Erfahrungen berichten :)
 
Die Unterschiede an den Bremssatteln sind aber schon gewaltig:
Julie: 28 mm Druchmesser - 615 mm² Fläche
Louise: 22 mm Druchmesser - 380 mm² Fläche

Die Julie arbeitet doch mit deutlich weniger Druck im System.
 
Warum willst du überhaupt eine Bastellösung bei der Bremse???

Weil ich derzeit zwei Unterschiedliche Bremsen habe. Eine originale Auriga Comp (2008) und eine Louise FR mit GustavM-Geber (aus dem Bikemarkt, Baujahr Anfang dieses Jahrzents). Wollte aber nun eigentlich aus optischen und haptischen Gründen zwei gleiche Bremsgriffe. Hatte mir daher noch einen Louise-Bremsgriff (2002) besorgt (baugleich mit dem Gustl-Geber). Musste jetzt aber leider beim Anbau feststellen, dass beide Kombinationen einen sehr weichen und weit hinten liegenden Druckpunkt haben, sowohl LouiseFR/Gustav als auch Auriga/Louise. Mit dem Auriga-Geber am LouiseFR-Sattel klappt das besser (am Auriga Sattel sowieso). Einzelne Auriga-Gebrer sind aber schwer zu bekommen. Naja, die Komplettbremse is ja auch billig. Aber die Griffe sind mir etwas zu unergonomisch. Habe bereits gelesen, dass Shimano-Geber gut funktionieren sollen. Aber Julie-Geber sind ja auch ganz nett und wenn die funktionieren würden, würde ich die den Shimanos vorziehen :)

Die Unterschiede an den Bremssatteln sind aber schon gewaltig:
Julie: 28 mm Druchmesser - 615 mm² Fläche
Louise: 22 mm Druchmesser - 380 mm² Fläche

Die Julie arbeitet doch mit deutlich weniger Druck im System.

Das ist ja alles richtig. Meine Überlegung war halt die, dass der Geber ja eine größere Flüssigkeitssäule bewegt und dadurch die Beläge sehr früh an der Scheibe anliegen und man den fehlenden Druck dann teilweise mit Handkraft (und notfalls Trial-Belägen) wieder ausgleicht. Aber du hast schon recht, damit würde ich - wenn es denn überhaupt funktioniert - die Dichtungen in den Julie-Gebern überlasten, was der Haltbarkeit nicht unbedingt zuträglich ist. Werde mir daher entweder eine neue zweite Tekro kaufen oder halt ein paar Shimano-Geber :)

Schönen Gruß und danke, dass du dir Zeit genommen hast :daumen:
 
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