Kaiserslautern MTB Hundehalter eskaliert und droht

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2. August 2022
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Hallo, ich habe mich hier angemeldet, weil ich keiner Gruppe oder Verein angehöre und eigentlich auch keinen Kontakt zu anderen Mountainbiker habe und wollte mal hören wie ihr mit meiner "Geschichte" umgeht.
Ich fahre fast täglich auf "Abwegen" im Eselsbachtal in Kaiserslautern.
Um an meiner Standardroute zu kommen, muss ich am Schallbrunner Weiher vorbei, und dort sind natürlich oft Hundebesitzer, die ihre Hunde im See baden lassen.
Soweit so gut.
So, und heute habe ich zum 3. Mal Kontakt zu einem etwas aggressiv auftretenden Mann gehabt.
Ich habe die Vermutung, dass der Typ grundsätzlich etwas gegen MTBler hat, wegen der ganzen Diskussionen - die ich aber jetzt nicht führen will, was man darf und was nicht im Wald, deshalb ein Hinweis, dass es dort wo ich den traf, ein ausgewiesener Radweg ist. Also:
Die 1. Begegnung, da stellt er sich mit seinen beiden Schäferhunden und ausgebreiteten Arme vor mich und blockiert mir den Weg (dieser Waldweg ist als Fahrradweg gekennzeichnet).
Er war der Meinung ich sei zu schnell. Ich hab ihn reden lassen und ich sagte keinen Ton. Seine Hunde vor ihm und ich war definitiv der Meinung, dass wenn es drauf ankommt, er die Hunde auf mich loslassen würde. Das merkte ich an seinem Verhalten, weil er seine Überlegenheit klar ausnutzte. (So wie wenn er eine Waffe hätte und sich dementsprechend nicht zurück hält).
Beim 2. Mal war es eine ähnliche Situation nur ohne ausgebreitete Arme, er stellte sich mir in den Weg und als ich die Seite wechselte folgte er mit seinen Hunden. Das ging dann 2 oder 3 mal so.
Das 3. Mal war heute, er wieder in der Mitte allerdings diesmal waren seine Hunde nicht angeleint. Dh ich hielt gebührenden Abstand, stieg vom Rad ab und forderte ihn auf die Hunde anzuleinen, sodass ich vorbei kann. Das machte er auch ganz vorbildlich, aber er meinte er halte sie an langer Leine. Ich forderte ihn auf die Hunde an der kurzen Leine zu halten und ich sagte ihm er sei verpflichtet seine Hunde unaufgefordert anzuleinen (ist bei uns so) und es darf zu keiner Zeit eine Gefahr von einem Hund ausgehen. Naja er pöbelte ein bisschen rum und steigerte sich rein, dann kam er aggressiv mit seinen Hunden auf mich zu und das war eine eindeutige Drohung. Ich nahm mein Bike und stellte es quer vor mich und dann wurde ich lauter er solle seine Hunde von mir weghalten. Er stoppte allerdings nicht und ging weiter auf mich zu inklusive der Schäferhunde und ich ging - mit dem Bike quer vor mich tragend - Rückwärts. Ich wurde noch lauter und sagte 3 oder 4x "Hunde weg!"
Als ich dann aber sagte ich kenne sein Auto und sein Kennzeichen (ich hatte das beim 2. Zusammentreffen extra für den Fall der Fälle herausgefunden) nahm er langsam Abstand.
Jetzt hab ich natürlich immer ein bisschen Schiss, den Kerl wieder zu treffen, da weiss ich nicht was ihm noch so alles einfällt.
Ich kann mit niemanden grossartig darüber sprechen, weil ich keinerlei MTBler im Bekanntenkreis habe, wie ich auf soetwas reagieren soll.
Ich hab zwar schon öfter mal Probleme mit Hunden, von 10 "Hundetreffen" verlaufen 8 total normal und 2 rennen mir mehr oder weniger hinterher (ich hab Katzen vllt riechen die das).
Ich bin jetzt auch nicht einer der wegen jedem Scheiss das Ordnungsamt ruft oder gar die Polizei, die haben besseres zu tun, nur das was der Kerl abzieht ist doch schon etwas ungewöhnlich grenzwertig.
Ist das nur ein Einzelfall oder habt ihr auch ab und zu Probleme mit Hunden und deren Halter?
 
als Hundehalter sag ich dir, geh zur Polizei und melde das!
ggf. sogar eine Abzeige machen, denn selbst wenn du dort nicht fahren dürftest, darf er die Hunde nicht als Drohung einsetzen.
Eventuell ist der Typ auch schon bekannt, der wird ja nicht nur dich anpöbeln
und nur wenn es Konsequenzen hat wird sich der Typ anders verhalten oder die Hunde abgeben müssen.
Bei Schäferhunden kann man durchaus von einer "Ausbildung" ausgehen, die in Richtung Schutzhund etc. geht, bei der auch der Angriff auf Personen trainiert wird.
 
Also ich fahre wirklich seit Jahren fast täglich meine Runden, egal bei welchem Wetter und die Tour ist sogar noch so ausgewählt, dass ich möglichst wenig Menschen treffe bzw durch meine Anwesenheit störe. Das hab ich alles mit dem Rad "erfradelt", es sind aber nur 2 Stellen, die ich einfach nicht umgehen kann und genau an der einen, muss ich so einem Kerl begegnen. Ich hab mich zum Glück beim 2. Zusammentreffen etwas abseits des Parkplatzes gestellt und hab sein Kennzeichen, weil ich schon ahnte, dass irgendwann sowas kommt.
Ja eine Ausbildung hatten die Hunde bestimmt, was für mich die Situation sogar noch schlimmer macht, weil man sollte davon ausgehen, wenn er die "Prüfungen" besteht, dass es auch beim Herrchen in der Birne funktioniert.
Wie komm ich drauf; der hat sich mMn zu sehr auf sie verlassen und er war sich absolut sicher was deren Verhalten angeht, als dass es ein Hundehalter wäre der sich zwei "süsse Welpen" mal zu Weihnachten zugelegt hat, weil seine Frau für 3 Wochen in Skiurlaub gefahren ist um nicht so alleine zu fühlen.
Ich hatte während meiner Ausbildung auf dem Flugplatz mal Gelegenheit gehabt mit Polizeibeamten etwas länger zu sprechen von der Hundestaffel. Die haben ihre Hunde zu Ausbildungszwecken öfter an der Leine rumgeführt.
Das waren hochprofessionelle Polizeibeamte und auch erstklassige Hunde (Schäferhunde), das fiel mir in dem Zusammenhang wieder ein. Weil da merkt man, dass zu einem Hund auch ein "vernünftiger" Kopf gehört. Nur den Eindruck hatte ich bei dem Mann absolut gar nicht. Also ich will nicht übertreiben, aber ich hatte echt Angst und ich bin gerade im Zusammenhang mit Hunden überhaupt nicht ängstlich.
Nur ich muss zugeben beim nach Hause fahren, musste ich echt mal damit im Kopf klarkommen. Wenn der die losgelassen hätte, weiss ich echt nicht was die mit mir gemacht hätten - da wäre das Rad nach vorne zu halten auch völlig banal gewesen. Nur, wie ich schon sagte, die sahen beide friedlich aus. Aber vielleicht ist genau das das Problem.
Und die Hunde bei der Hundestaffel sahen auch friedlich aus, nur ich hatte mal gesehen, wie schnell das von 0 auf 200 bei denen geht.
Das war heute echt eine scheiss Situation und der hat noch überheblich gegrinst.
Naja, ich danke dir und bin etwas erleichtert, dass selbst du - oder gerade weil - als Hundebesitzer da eine sehr klare Kante zu dem Thema hast.
Andere die im Eselsbachtal unterwegs sein sollten, die können vielleicht die Augen etwas aufhalten.
 
Hallo,
etwas spät... hier meine Antwort/Erfahrung

Ich hatte vor über 10 Jahren eine ähnliche Situation mit gesteigerter Eskalation (Hund wurde auf mich gehetzt, dann kam der Besitzer und streckte mit mit einem Faustschlag nieder).
Hab das natürlich bei der Polizei angezeigt, offensichtlich war ich nicht das einzige Opfer.
Es kam in die Presse; der Hundebesitzer konnte nicht identifiziert werden - wurde aber in dem Waldstück bei Grünstadt nie wieder gesehen. Ein Pfefferspray führe ich seit dem aber bei jeder Radtour mit.

Also anzeigen/melden und die Route weiter benutzen.
 
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