Kann es sein, das die Waldarbeiter gezielt Trails blockieren?

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Hallo alle,

Nach neuen Holzschlagrunde habe ich festgestellt, das etliche nette
Trails durch Äste ( weniger schlim ) oder ziemlich großere Baumstämme
( so ab eta 1 Festemeter ;) ) blockiert sind.

Kann es sein, das dahinter (böser) Absicht steckt? Die kleine Äste räume ich dezent beiseite, aber bei Buchenstämmen habe ich da meine Probleme.
Lassen die tatsächlich das gute Holz im Wald verroten, wenn man es gut verkaufen konnte? Nur um Mountainbiker zu ärgern?

Und eigentliche Frage ist, wenn ich die Hindernisse sachte und dezent an die Wegesrand schaffe (Ohne dabei die Kettensäge einzusetzen) und einen Fahrspur freiräume ( damit die liebe Rehe sich nicht die Haxn brechen ) -
da kann doch keiner was dagegen haben, oder?

Gruß,
 
das gleiche gefühl habe ich auch. aber nicht nur das dezent ein baum beim fällen liegenbleibt nein auch nach einem sturm wird gern am anfang oder zu mitte eines trails gerne mal futter für den borkenkäfer liegengelassen und jahre lang als hinderniss genutzt.
hoffe dass man sich nicht strafbar macht wenn man äste auf die seite legt. das eig biken auf trails ist ja in bawü schon verboten. dank der 2m regelung.

happy trials
 
Kann ebenfalls bestätigen, dass nach "Fällaktionen" grundlos Baumstämme quer über den Wegen liegen.

Teilweise direkt nach der "Wegüberquerung" schön abgesägt, damit sie gerade noch den Weg komplett abdecken. Alle Äste am Stamm wurden natürlich abgesägt. Hatten wohl keine Zeit, um dem Rest vom Baum zu zerkleinern. :confused:

Die restlichen Singletrails, die man sonst so befahren könnte sind ja dank Harvestern zu Autobahnen geworden :rolleyes:

Immerhin is für die Jäger genug Kleinholz da, damit sie sich Villen in den Wald zimmern können. Natürlich ohne Nägel, Stahlträger und Beton...
 
Klar werden die Trails gezielt blockiert !!!
Wär mir da nur nicht so sicher, ob das auch wirklich Waldarbeiter waren.
War gestern am Anfang vom Metzgerpfad (Taunus) und hätte KOTZEN können.
Da lagen schon am Anfang Stämme drüber. Bin dann garnicht erst runter.
Sah nicht aus wie von Waldarbeitern oder wie versehentlich umgekippt.
Ein Waldarbeiter hat wohl kein persönliches Interesse daran, aber wenn ich mir so manche Wanderer und Nordic Walking Figuren angucke......ach komm, vergiss es !
 
Ich glaube kaum das Skistockspaziererträger ne Kettensäge dabei haben
und Baumstämme die etwa 700 Kilo wiegen quer den Weg legen tun.

Ausserdem sind die in den Gegenden noch nicht gesichtet worden.
 
Es dürfte doch genügen, den Waldarbeitern einen Zwanziger oder eine Kiste Bier zukommen zu lassen, dann legen die auch noch ganz andere Sachen auf den Weg…
 
Daran habe ich keinen Zweifel ;) Eher an der Spendierbereitschaft von
Wanderern...

Wie dem auch sei, was da an Buchenholz herumliegt werde ich auf
mindestens 500 EUR taxieren
 
diese "wegesperrungen" werden am stammtisch besprochen & beschlossen.

konnte mich gestern auf meinem lieblingstrail genug damit rumärgern.
 
Solange sie nicht am arbeiten sind und die Biker oder auch Wanderer sich nicht in der Gefahrenzone aufhalten, wird es ihnen am A... vorbeigehen.

Aber warum fragt ihr die Holzknechte nicht einfach mal :)

Dann meldet sich hiermit ein (wenn auch nur saisonaler) Holzknecht :) : Mir geht es tatsächlich am Körperteil vorbei, was da joggend, walkend oder bikend durch den Wald hastet - im Gegenteil, eine Abwechslung! Ich beantworte auch gerne am Tag 10 mal die Frage, ob ich tatsächlich Bäume fälle - es scheint, trotz unübersehbarer Handlung, etwas Unbegreifliches an sich zu haben :D.

Ich bekomme aber erhöhten Blutdruck, wenn Sperrband und Gefahrenschilder mit schöner Regelmäßigkeit ignoriert werden - ich habe nämlich noch nicht herausgefunden, wie man einen fallenden Baum wieder aufhalten kann. An Wegen sichert zwar immer eine Hilfsperson, aber mittlerweile wird ja auch quer durch den Wald gesportelt... und die klugen Sprüche "ich sehe ja, wenn ein Baum fällt" u. ä. kenne ich mittlerweile fast alle. Leider lauern aber noch ganz andere Gefahren: Abgebrochene Äste von hoch oben, auch abseits des fallenden Baumes von Nachbarbäumen, splitterndes Holz oder auch einmal ein gerissenes Windenseil usw.

Diejenigen, die Fällen, sind übrigens meist nicht für das Rücken ("Wegräumen") der Bäume zuständig - das machen meist Rückebetriebe. Und das Holz fährt letztlich ein Fuhrunternehmen aus dem Wald. Daher kann es trotz funktionierender Koordination durchaus sein, das Stämme auch schon einmal ein paar Tage Pfade (Singletrails) versperren, selten allerdings Wege. Hier gilt die Prämisse, dass der Wald letztlich meist ein Wirtschaftsfaktor ist, und erst an zweiter Stelle die Erholungsfunktion tritt - in stadtnahen Wäldern ist dies allerdings oft anders herum.

Harvester werden aufgrund ihrer hohen Betriebskosten dort eingesetzt, wo viele Bäume gleichzeitig geerntet werden sollen. Dies trifft insbesondere bei den derzeitigen Sturmschäden zu. Dann ist Eile geboten, bevor Schädlinge das liegende Holz befallen, sich massenhaft dort vermehren und dann auch noch gesunde Waldbestände befallen können. Ansonsten greift man lieber wieder vermehrt zur "motormanuellen" Fällung (Fällen per Säge, Rücken per Seilzugschlepper) zurück, da hier auch der Boden und Naturverjüngung (die nachwachsenden Jungbäume) wesentlich mehr geschont werden. Hier zwischen Schnelligkeit und schonender Arbeit abzuwägen, ist Sache des zuständigen Försters - oder eine Frage der zur Verfügung stehenden Technik. Ach ja, Pferderückung gibt es auch noch - leider sehr zeitaufwändig und damit in sturmgeschädigten Gegenden nicht effizient anwendbar. Auch nicht, wenn es um die Aufarbeitung von Starkholz oder Windwürfe geht.

Ich wüßte übrigens nicht, warum ein Holzknecht absichtlich Trails versperren sollte - Holz bringt Geld, derzeit wieder viel mehr als noch vor kurzer Zeit. Aber nur, wenn man es verkauft und nicht herumliegen lässt. Mag natürlich sein, das der ein oder andere private Waldbesitzer evtl. ein Stämmchen an strategisch günstiger Stelle für Verkehrsberuhigungszwecke liegen lässt; wer weiß.

Alles in allem, denke ich, kommen bei etwas Rücksichtnahme Sportler und die Holzzunft gut miteinander aus. Und think positiv: Aus neuen, zunächst zerfurchten Rückegassen werden evtl., nach etwas Zeit, neue schöne Singletrails. Der Wald ist letztlich wie ein großes Weizenfeld: Er wird gesät, gepflegt, irgendwann gemäht und wieder beginnt der Kreislauf von vorne. Nichts ist unendlich.
 
Alles in allem, denke ich, kommen bei etwas Rücksichtnahme Sportler und die Holzzunft gut miteinander aus. Und think positiv: Aus neuen, zunächst zerfurchten Rückegassen werden evtl., nach etwas Zeit, neue schöne Singletrails. Der Wald ist letztlich wie ein großes Weizenfeld: Er wird gesät, gepflegt, irgendwann gemäht und wieder beginnt der Kreislauf von vorne. Nichts ist unendlich.

eigentlich ein Plädoyer wieder verstärkt mit Moto-Cross Maschinen durch die Plantage zu heizen
 
... würde sich ja auch trefflich in die Geräuschkulisse fügen.

Ich bekomme aber erhöhten Blutdruck, wenn Sperrband und Gefahrenschilder mit schöner Regelmäßigkeit ignoriert werden
Mag mit daran liegen, dass solche Absperrungen mitunter unnötig flächendeckend angebracht und dann auch noch "vergessen" werden. So verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit.

Versuchts doch mal damit, die Schilder mit einem Ablaufdatum zu qualifizieren ("... gesperrt bis heute Samstag, 16:00...") plus Begründung plus vielleicht einen Umleitungshinweis ("... bitte nutzen Sie alternativ..."). Ich weiß, sieht sehr aufwendig aus und überbemüht, aber wer ernst genommen werden will, sollte auch ernst nehmen.
 
...Mag mit daran liegen, dass solche Absperrungen mitunter unnötig flächendeckend angebracht und dann auch noch "vergessen" werden. So verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit.

Versuchts doch mal damit, die Schilder mit einem Ablaufdatum zu qualifizieren ("... gesperrt bis heute Samstag, 16:00...") plus Begründung plus vielleicht einen Umleitungshinweis ("... bitte nutzen Sie alternativ..."). Ich weiß, sieht sehr aufwendig aus und überbemüht, aber wer ernst genommen werden will, sollte auch ernst nehmen.


Bezgl. der Absperrung gibt es genaue Vorschriften, wie sie auszusehen hat und wo sie anzubringen ist. Gesperrt werden danach nur die Wege und nicht flächendeckend (der Aufwand wäre auch etwas groß). Und zwar mittig auf dem Weg, während der Arbeitszeit (es sei denn, irgendwelche Gefahrenquellen bestehen weiter). Daher sind die Schilder als temporäre Sperrung durchaus auch für Laien erkennbar und tragen die Aufschrift "Holzfällung" o. ä. - soweit zur Begründung. Hier eines meiner Schilder:

5ad7dad0-05fc-4ba8-ad15-13449a2714ec.jpg



Zusätzlich noch ein Sperrband quer über den gesamten Weg. Unübersehbar -> hier lauert echte Gefahr. Wird trotzdem, wie erwähnt, gerne ignoriert.

"Vergessen" fällt übrigens schwer (mir ist kein Fall bekannt), weil man selbst die betroffenen Wege nutzt bei der Heimfahrt. Und die transportablen Schilder auch gerne neue Eigentümer finden.
 
Hi,
wenn Euch soetwas komisch vor kommt einfach freundlich ans Forstamt wenden und erwähnen, das Ihr mit eurer Mutter/Oma die im Rollstuhl sitzt wandern wolltet und dies nicht möglich war, da die Wege(Name, Ort nennen) durch Waldarbeiten und absichtlich plazierte Baumstämme unpassiebar sind. Vielleicht noch ein Hinweis, dass man auch an die Presse gehen könnte, falls dieser Zustand anhält. Schwubs werden die Bäume beseitigt. Hat hier auch schon geklappt.
/Deer_KB1
 
Bei uns werden die Schilder saisonal "vergessen". Im Winter ist so gut wie nie was. Und im Sommer steht an einigen Stellen pauschal ein Schild. WENN wirklich gearbeitet wird, dann steht es in der Mitte des Weges, zusätzlich Absperrband. Das habe ich bisher EINMAL gesehen! Wenn nicht gearbeitet wird, steht es allerdings neben dem Weg, mit der Vorderseite so, dass man es immernoch lesen kann. Dieses Schild steht dann monatelang an dieser Stelle, ohne dass es jemand moppst. Wie soll man das dann noch ernst nehmen?
Solche Schilder überfahre ich immer, und ich bin dabei noch nie auf einen Waldarbeiter getroffen!
So viel zum Thema Schilder wegräumen
 
Hmmm, das alte Lied.
Jeder ist sich selbst der nächste und erwartet das Entgegenkommen der anderen.

Also ich kenn das Problem hier zur Genüge. Hab aber gelernt damit zu leben. Es ist wie der Eifelwolf sagt, auch der Wald hier in meinem Umfeld wird zu 90% wirtschaftlich genutzt, Tourismus und Erholung spielen eine untergeordnete Rolle. Keine grosse Lobby für MTBler.


Ende Winter/Anfang Frühjahr ist nunmal Haupterntezeit für Holz. Da kommt es schon mal vor das einige Wege versperrt sind. Entweder durch die Sturmsaison, oder durch gezielte Holzfällarbeiten.

Hab ich selbst noch am Sonntag erlebt. Ein Wanderpfad zwischen Weilburg und Wetzlar war über 1 km komplett mit schweren Buchenstämmen und -ästen übersäht. Das macht normal keiner mit Absicht. Wozu?

Die Holzfäller machen sich halt einfach keine Gedanken über Wanderer, Biker oder Reiter. Selbst auf einem markierten Wanderpfad.

Sie machen sich eher Gedanken wie man am besten den markierten Baum fällt und wie der Abtransport mit geringstem Aufwand erledigt werden kann.

Normal hat sich das Problem in meiner Region spätestens im Juni wieder von selbst erledigt.

Wenn der Wald allerdings stärker von Erholungssuchenden genutzt wird, hilft am besten ein Gespräch wo die Argumente sachlich ausgetauscht werden können. Ein Kompromiss lässt sich normal immer finden.

Motzen, Misstrauen und Vorurteile bringen uns da nicht viel weiter, bzw. erzeugen erst wirkliche schwerwiegende Probleme.
 
Also von irgendwelchen Ärgernissen mit Waldarbeitern oder ähnlichen Leuten kann ich nichts berichten.
Bin gerade in der grossen Holzerntezeit Januar-März sehr vielen Leuten begegnet, die entweder beruflich oder eigenbedarfs-/hobbymässig damit zu tun hatten. Und noch nie hatte irgendwelche Kommentare abbekommen. Im Gegenteil, war eher rücksichtsvoll das Ganze. Selbst wenn welche ein paar Äste und Gestrüpp weiters weg vom Weg sägten, hörten sie brav mit der Arbeit kurz auf bis ich dran vorbei war.
Auch Hinterlassenschaften ausser der üblichen aufgewühlten Wege störten mich bisher kaum. Mein Gott, und wenn mal ein Ast irgendwie leicht quer lag, dann wurde der halt vergessen.
Und seit 1. April ist bei uns in BaWü das Baumfällen eh verboten, und seitdem ist wieder schlagartig richtig Ruhe im Wald eingekehrt.

Was mich nur in dieser Zeit gestört hat, ist die Tatsache dass der Holzeinschlag aus wirtschaftlichen Interessen insgesamt deutlich mehr zugenommen hat und einige Wege wochenlang deswegen gesperrt waren. Wenn sie aber wieder freigegeben waren, war alles wieder gut passierbar; spätestens als sich der aufgewühlte Boden wieder etwas setzte nach einigen Wochen.
 
eigentlich ein Plädoyer wieder verstärkt mit Moto-Cross Maschinen durch die Plantage zu heizen

Daran hab ich auch schon gedacht...:D

@Eifelholzknecht: Wär ja wirklich schön, wenn aus den Rückegassen irgendwann mal ne Trails werden... leider sieht die Realität so aus, dass aus Trails Rückegassen (was heißt hier eigentlich "Gasse"? Autobahn wäre der bessere Begriff...) werden :heul:
 
Gezielte Ausdünnung zur Verjüngung des Waldes (auf gut deutsch: einfach ein paar Bäume raushauen, damit mal wieder Licht in den Wald kommt…) findet ja größtenteils nur als pseudo-naturschützlerische Planung statt.

Die tatsächliche Praxis der Waldwirtschaft reisst Wunden in den Wald, die eigentlich reichliche Jahre zur Regenerierung benötigen würden.
Diese werden dem Wald aber nicht gegeben, somit wird der Wald der Zukunft ein reiner Holzacker sein, ungefähr so reizvoll wie die subventionierten Kappes- Rüben- Mais- und Rapswüsten, die sich monokulturartig überall ausbreiten.
 
Gezielte Ausdünnung ... pseudo-naturschützlerische Planung ... tatsächliche Praxis der Waldwirtschaft ... reisst Wunden ... Regenerierung
... reiner Holzacker, ungefähr so reizvoll wie die subventionierten Kappes- Rüben- Mais- und Rapswüsten, die sich monokulturartig überall ausbreiten.

du hast da was überlesen und/oder bewusst ignoriert:
Der Wald ist letztlich wie ein großes Weizenfeld: Er wird gesät, gepflegt, irgendwann gemäht und wieder beginnt der Kreislauf von vorne. Nichts ist unendlich.
 
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