Solange sie nicht am arbeiten sind und die Biker oder auch Wanderer sich nicht in der Gefahrenzone aufhalten, wird es ihnen am A... vorbeigehen.
Aber warum fragt ihr die Holzknechte nicht einfach mal
Dann meldet sich hiermit ein (wenn auch nur saisonaler) Holzknecht

: Mir geht es tatsächlich am Körperteil vorbei, was da joggend, walkend oder bikend durch den Wald hastet - im Gegenteil, eine Abwechslung! Ich beantworte auch gerne am Tag 10 mal die Frage, ob ich tatsächlich Bäume fälle - es scheint, trotz unübersehbarer Handlung, etwas Unbegreifliches an sich zu haben

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Ich bekomme aber erhöhten Blutdruck, wenn Sperrband und Gefahrenschilder mit schöner Regelmäßigkeit ignoriert werden - ich habe nämlich noch nicht herausgefunden, wie man einen fallenden Baum wieder aufhalten kann. An Wegen sichert zwar immer eine Hilfsperson, aber mittlerweile wird ja auch quer durch den Wald gesportelt... und die klugen Sprüche "ich sehe ja, wenn ein Baum fällt" u. ä. kenne ich mittlerweile fast alle. Leider lauern aber noch ganz andere Gefahren: Abgebrochene Äste von hoch oben, auch abseits des fallenden Baumes von Nachbarbäumen, splitterndes Holz oder auch einmal ein gerissenes Windenseil usw.
Diejenigen, die Fällen, sind übrigens meist nicht für das Rücken ("Wegräumen") der Bäume zuständig - das machen meist Rückebetriebe. Und das Holz fährt letztlich ein Fuhrunternehmen aus dem Wald. Daher kann es trotz funktionierender Koordination durchaus sein, das Stämme auch schon einmal ein paar Tage Pfade (Singletrails) versperren, selten allerdings Wege. Hier gilt die Prämisse, dass der Wald letztlich meist ein Wirtschaftsfaktor ist, und erst an zweiter Stelle die Erholungsfunktion tritt - in stadtnahen Wäldern ist dies allerdings oft anders herum.
Harvester werden aufgrund ihrer hohen Betriebskosten dort eingesetzt, wo viele Bäume gleichzeitig geerntet werden sollen. Dies trifft insbesondere bei den derzeitigen Sturmschäden zu. Dann ist Eile geboten, bevor Schädlinge das liegende Holz befallen, sich massenhaft dort vermehren und dann auch noch gesunde Waldbestände befallen können. Ansonsten greift man lieber wieder vermehrt zur "motormanuellen" Fällung (Fällen per Säge, Rücken per Seilzugschlepper) zurück, da hier auch der Boden und Naturverjüngung (die nachwachsenden Jungbäume) wesentlich mehr geschont werden. Hier zwischen Schnelligkeit und schonender Arbeit abzuwägen, ist Sache des zuständigen Försters - oder eine Frage der zur Verfügung stehenden Technik. Ach ja, Pferderückung gibt es auch noch - leider sehr zeitaufwändig und damit in sturmgeschädigten Gegenden nicht effizient anwendbar. Auch nicht, wenn es um die Aufarbeitung von Starkholz oder Windwürfe geht.
Ich wüßte übrigens nicht, warum ein Holzknecht absichtlich Trails versperren sollte - Holz bringt Geld, derzeit wieder viel mehr als noch vor kurzer Zeit. Aber nur, wenn man es verkauft und nicht herumliegen lässt. Mag natürlich sein, das der ein oder andere private Waldbesitzer evtl. ein Stämmchen an strategisch günstiger Stelle für Verkehrsberuhigungszwecke liegen lässt; wer weiß.
Alles in allem, denke ich, kommen bei etwas Rücksichtnahme Sportler und die Holzzunft gut miteinander aus. Und think positiv: Aus neuen, zunächst zerfurchten Rückegassen werden evtl., nach etwas Zeit, neue schöne Singletrails. Der Wald ist letztlich wie ein großes Weizenfeld: Er wird gesät, gepflegt, irgendwann gemäht und wieder beginnt der Kreislauf von vorne. Nichts ist unendlich.